Warum funktionieren AFC-Beziehungen?

118 Beiträge in diesem Thema

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Gast selfrevolution

447, oooookay. Da stoßen wieder unsere Bilder von Menschen und ihren Geschlechter arg zusammen - so von wegen Frauen denken nicht (vernünftig), sondern sind ihren Emotionen nahezu hilf- und hirnlos ausgeliefert, und ihre Emotionen treiben sie dazu,... und so weiter. Das Ping Pong kennen wir wohl schon (also du meine Position, ich deine). :rolleyes:

bearbeitet von selfrevolution
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@vier vier sieben: Was Du beschreibst ist im Grunde ne LSE-Frau. Mag sein dass es viele von denen gibt. Sind natürlich nicht alle so.

Interssant scheint mir auch der Aspekt dass sich "die Gesellschaft" stellenweise von der Realität wegbewegt hat. Hier möchte ich allerdings hinzufügen, dass es nun mal Menschen (auch in diesem ach so toll gebildeten Deutschland) gibt die sowohl intellektuell als auch was den Charakter angeht so strohdumm sind dass man sie eigentlich wegsperren müsste weil sie aufgrund ihrer Scheisse im Hirn eine Gefahr darstellen.

Mal was am Rande, wenn ich in diesem Forum schreibe dass "die Gesellschaft" krank oder auch verklemmt ist, dann kommen selbst in diesem Forum ne Menge Aufschreie der Empörung, erinnere mich an das wiener Gesäusel von Scientific "laaaß die Gschellschaaaaft auuußm Spiiiieeel".

Klar leben wir in einer aufgeklärten und irgendwie kultivierten Zeit, aber dennoch ist einfach noch zu viel kranke LSE Scheisse unterwegs!!! So, wollte es mal loswerden.

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Es wird schlicht verleugnet, dass auch PU-Unkundige in der Lage sind, glücklich in ihrer Beziehung zu sein.

Nicht von mir.

Ich betrachte mich nicht mal als "PUA" (das sowieso nicht) oder als "PUler" - ich bin interessierter Laie, der hier viele (meist technische) Anregungen findet sagen wir es mal so. Vieles aus PU funktioniert ("erschreckend gut", btw), davon kann man sich ja leicht in Selbstversuchen überzeugen.

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447, oooookay. Da stoßen wieder unsere Bilder von Menschen und ihren Geschlechter arg zusammen - so von wegen Frauen denken nicht (vernünftig), sondern sind ihren Emotionen nahezu hilf- und hirnlos ausgeliefert, und ihre Emotionen treiben sie dazu,... und so weiter.

Eben nicht hilflos, das ist es ja - es ist eben ein ganz anderer Zugang zur Wirklichkeit. Sie setzen ihre Emotionen/Framing einfach sehr sozial-intelligent zu ihrem Vorteil ein, im Vergleich zu Männern.

Das Gegenmittel dagegen war schlichte Dominanz, die sich mit der "eingebauten" Opposition der Betaisierung in Konkurrenz koordiniert, um letztlich auf großer Ebene funktionierende Verbände sicherzustellen.

Schalten wir jetzt aus ideologischem Denken (Emanzipation usw.) eine Seite dieses kämpferisch-spielerischen "Koordinationssystems zur Fickvermittlung" aus dreht die andere Seite völlig frei, weil der Gegenpol fehlt - das muss nix mit LSE zu tun haben.

bearbeitet von Vierviersieben
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Gast selfrevolution

Euh... ich bleib' dabei. Du hast ein Menschenbild, das ich einfach nicht teilen kann. ;-)

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Fastlane hats auf den Punkt gebracht.

Kleines Beispiel : Ein Freund von mir (29) und sein HB (5) sind seit 3 Jahren zusammen. Wenn sie gemeinsam weg sind reden sie so gut wie nicht miteinander (er spielt die ganze Zeit in seinem Handy rum), sie sitz da, schaut ins Glas und wartet, dass einer von uns sich mit ihr unterhält.

Wenn sie daheim sind liegt er in seinem Fernsehzimmer mit 1 Kasten Bier und eine Flasche Captain und sie im Wohnzimmer mit ihren Katzen, das ganze Wochenende geht das so. Will sie was von ihm springt er.

Wenn er dann mal voll ist, erzählt er uns nach 3L Bier wie toll es mit ihr ist und er uns auch soetwas wünscht. Wenn er uns fragt ob wir glücklich sind und ja sagen kommt er damit nicht klar, weil er eine Freundin hat und sich nicht richtig glücklich fühlt, wie können wir dann ohne glücklich sein. Das geht in letzter Zeit soweit, dass er Nachts anruft und fragen über das Leben und so stellt.

Jeder weiss dass sie nur aus Gewohnheit zusammen sind, man merkt gar nichts zwischen den beiden.

Aber keiner macht Schluss, denn was ist dann?

Dann sind sie alleine und lieber unglücklich zusammen als vll glücklich alleine :)

Er (29) und HB (5)

Vielleicht liegts ja am Altersunterschied?

;)

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Was interessiert Ihr euch so für die Beziehungen anderer Leute. PickUp ist eine Hilfestellung, um das Leben zu führen, mit dem man selber glücklich ist. Scheiss auf die Anderen.

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Jeder kann machen was er will, das ist wohl wahr. Allerdings in dem Moment im dem ich selbst darunter leiden muss dass andere keine Eier inner Hose haben bzw. LSE Persönlichkeiten sind dann hört der Spaß natürlich auf. Sowas hat hier doch sicher jeder mal erlebt, dass "schwache" Männer im Grunde sehr schnell zu Kameradenschweinen werden können. Die ihre Freunde verraten weil sie eben keine eigene Meinung haben. Ich könnte zu dem Thema nun nen ganzes Buch schreiben, spare ich mir aber.

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Er (29) und HB (5)

Vielleicht liegts ja am Altersunterschied?

;)

Der war nicht schlecht ... :rofl: :rofl: :rofl:

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@ fastlane: Weiß ich nicht, aber zumindest wirkein einige davon zufrieden.

Genau, ich wollte das auch grade ergänzen:

Manche sind sogar superglücklich & zufrieden. Aber nur, weil sie nichts anderes kennen, weil sie Schranken & Mauern aufgebaut haben, die ihnen verbieten, zu sehen, was jeder mit offenen Augen sehen müsste: Dass es mehr gibt. Weil sie sich selbst verbieten das Unerhörte zu denken & durch Hollywood etc. einer Gehirnwäsche unterzogen worden.

Meine Ex-Freundin ist heute mit einem totalen... sorry, das sagen zu müssen - er ist bestimmt kein schlechter Mensch - aber totalen Loser zusammen. Nach der Trennung habe ich mich lange gefragt: WARUM? Der gegen mich?

Bis mir klar wurde, dass sie ihn EXTRA gewählt hat.

Sie hat jede Menge aufregende Kerle kennengelernt, u.a. weil sie gemodelt hat, aber die kamen nie für sie infrage. Obwohl diese - damals, vor Jahren - teilweise sicher interessanter & besser mit Frauen waren als ich.

Doch sie hatte mich bevorzugt. Doch ich war ihr auf Dauer nicht "lieb genug", hab ihr nicht genug Stabilität gegeben, ich wollte nicht dauernd Paarfotos machen, ich wollte nicht mit meiner Freundin auf StudiVZ/Facebook offiziell zusammen sein, ich wollte andere Frauen treffen. All das konnte ich ihr nicht geben.

Jetzt hat sie eben den größtmöglichen Loser gefunden, der alles macht, was sie sich wünscht - ja, womöglich sich das Gleiche wünscht.

Ich meine, es ist nicht schlecht, Paarfotos zu machen oder eine monogame Beziehung zu führen. Aber wenn man die monogame Paarbeziehung zum Kult erhebt, dann läuft meiner Meinung nach was falsch.

Und um auf die Frage zurückzukommen:

Ich denke, die "AFC-Beziehungen" funktionieren weil:

- Die Frauen kein Selbstbewußtsein haben & massiv durch Hollywood, Social Circle, Frauenmagazine etc. gebrainwashed sind und absolute (aber natürlich trügerische) Sicherheit suchen

- Die Männer keine Alternative zu haben glauben (daher ist PU so beliebt... da hören Männer, oh ich hab doch ne Alternativ! :))

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Jeder kann machen was er will, das ist wohl wahr. Allerdings in dem Moment im dem ich selbst darunter leiden muss dass andere keine Eier inner Hose haben bzw. LSE Persönlichkeiten sind dann hört der Spaß natürlich auf. Sowas hat hier doch sicher jeder mal erlebt, dass "schwache" Männer im Grunde sehr schnell zu Kameradenschweinen werden können. Die ihre Freunde verraten weil sie eben keine eigene Meinung haben. Ich könnte zu dem Thema nun nen ganzes Buch schreiben, spare ich mir aber.

Dann stelle ich mir die Frage, warum du solchen Leuten Platz in deinem Leben einräumst.

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Gast selfrevolution
Manche sind sogar superglücklich & zufrieden. Aber nur, weil sie nichts anderes kennen, weil sie Schranken & Mauern aufgebaut haben, die ihnen verbieten, zu sehen, was jeder mit offenen Augen sehen müsste: Dass es mehr gibt. Weil sie sich selbst verbieten das Unerhörte zu denken & durch Hollywood etc. einer Gehirnwäsche unterzogen worden.

Die Argumentation ist nun wirklich einseitig. Im Grunde ist die Aussage die: "Sie sind unglücklich. Nur wissen sie es nicht!" oder auch: "Sie wollen in Wirklichkeit genau das, was ich habe, nur wissen sie es nicht!" So eine advokatorische Haltung ist wirklich höchst (!) legitimationspflichtig... gut, das ist jetzt einwenig gar theoretisch ausgedrückt. Auf's Banale herunter gebrochen: Wie kommst du darauf zu meinen, dass du besser weiß, was andere wollen, als sie es selbst wissen?

Würde nicht ein anderer genauso sagen können: "In Wirklichkeit ist er nur auf der Suche, nach einer Frau, die er so sehr lieben kann, dass er alles für sie tun würde! Er weiß es nur nicht, weil er sich emotional dieser Erfahrung verschließt." Du würdest dir sicherlich ziemlich verarsch vorkommen. Wie kommt jemand dazu, zu meinen, besser zu wissen, was du willst und ob du glücklich bist, als du es selbst weißt?

Jetzt wird oft in die Richtung argumentiert: "Wenn sie das, was ich habe, kennen würden, würden sie es toll finden. Besser als das, was sie selbst haben." Das ist aber eine Fehlannahme. Als banales Beispiel: stellt euch einen unglaublich leidenschaftlichen Geologen vor, der voll davon überzeugt ist, dass seine Sache interessant ist. Meint ihr, dass ihr ihm glauben würdet und meint ihr, dass ihr euch ebenso für Geologie begeistern könntet?

In Bezug auf Kinder wird oft advokatorisch argumentiert. Sie müssten nur die Werte von Loyalität, Treue, Ehrlichkeit, Frömmigkeit etc. kennenlernen, dann würden sie einsehen, dass es richtig so ist. Nur als Vergleich, auf welche Argumentationsstruktur du dich da einlässt.


Manche sind sogar superglücklich & zufrieden. Aber nur, weil sie nichts anderes kennen, weil sie Schranken & Mauern aufgebaut haben, die ihnen verbieten, zu sehen, was jeder mit offenen Augen sehen müsste: Dass es mehr gibt. Weil sie sich selbst verbieten das Unerhörte zu denken & durch Hollywood etc. einer Gehirnwäsche unterzogen worden.

Dasselbe Zitat mit einer anderen Hervorhebung. Und so soll auch angeschlossen werden: Hollywood "wäscht Gehirne", was dazu führt, dass sich Menschen bestimmten Erfahrungen und Denkweisen gegenüber verschließen. Das gilt einmal sicher auch für Pick Up, aber das zu sagen ist redundant. Ich will ein Stück weiter gehen:

Bedürfnisse sind bloß zum Teil genetisch verankert. Viele Bedürfnisse werden erst durch die Gesellschaft und ihre Verhältnisse geschaffen. Die Werbeindustrie arbeitet genau damit bzw. die Konsumgesellschaft an sich verursacht erst die Bedürfnisse, zu konsumieren - immer das Neueste, immer das passende für jeden Anlass, so hab' ich einen "Apfelschneider" zuhause. Das ist so ein Ding, das man von oben auf einen Apfel drückt, und so werden die Scheiben schneller geschnitten, als mit dem Messer. Eine Ersparnis von rund ... vier Sekunden (ich petze jetzt einwenig: es war nicht meine Entscheidung dieses Teil zu kaufen, aber es hat auch nur einen Euro gekostet). Ich benutz' das Teil übrigens nie.

Genauso ist auch der Gedanke, dass Eltern ihre Kinder lieben sollen und für diese verantwortlich sind nicht bloß Naturgegeben, und immer wieder wieder hier ja auch darauf verwiesen, dass die romantische Liebe erst etwa im 19.Jahrhundert (vielleicht auch schon früher - das ist ja eine langsame Entwicklung, und für die Argumentation nicht relevant) entstanden ist.

Aber (!) - und das ist der springende Punkt - es sind Bedürfnisse! Und als Bedürfnisse verlangen sie danach, schreien sie danach, erfüllt zu werden. Hollywood mag dafür sorgen, dass sich verschiedene Leute eine romantische Liebe wünschen. Aber ist dieser Wunsch einmal als Bedürfnis inkorporiert worden, dann besteht er. Durch Hollywood werden aber mehrere Menschen beeinflusst, und sobald wohl mehrere Menschen das Bedürfnis haben, romantische Liebe und so weiter zu erleben ... können sie diesen Wunsch einander erfüllen. Naja... Hollywood hört halt für gewöhnlich mit dem Happy End auf und lässt uns mit dem, was danach kommt alleine. eine gewisser Enttäuschung.

Pick Up schafft genauso Bedürfnisse. Dadurch, dass du dich mit Pick Up beschäftigst, kann es gut sein, dass du das Bedürfnis, mit vielen Frauen zu schlafen, entwickelst oder es sich zumindest sehr verstärkt. Es wird einem erzählt, wie toll das ist, wie toll es ist, mehrere Frauen zu haben, wie toll es ist, eine Beziehung zu haben, die auf Sex basiert, wie wichtig Sex überhaupt ist, wie schön es ist, kein Drama und keine übertriebene "Ernsthaftigkeit" in einer Beziehung zu haben, et voilà, wir entwickeln dieses Bedürfnis und wünscht sich schließlich genau das, und durch die Befriedigung dieses Bedürfnisses gewinnen wir den Eindruck, dass es gut so ist.

Genau darum kannst du auch nicht sagen, dass andere mit einem promiskuitiven Leben glücklicher wären, dass wir mit einem polyamorösen Leben glücklich wären, dass sie damit glücklich wären, wenn ihnen ihre Freundin gehorchen würde, wenn sie einen ständig begehren würde oder sonst was. ...weil du nämlich von Bedürfnissen ausgehst, die beim anderen wahrscheinlich gar nicht bestehen und übersiehst, dass der "Hollywood gehirn-gewaschene" andere Bedürfnisse hat: es mag sein, dass sie sich Pick Up gegenüber verschließen. Aber das muss noch lange nicht dazu führen, dass sie unglücklich werden.

Typisch ist es übrigens - nicht nur bei Pick Up, sondern im Grunde überall, solche gesellschaftlich erzeugten Bedürfnisse zu naturalisieren. "Der Mensch ist von Natur aus Promiskuitiv veranlagt" - schon einmal einen "natürlichen" Menschen gesehen, der nicht in einer Umwelt aufgewachsen ist? Egal, ich will jetzt nicht zu sehr in einer Art "(philosophische) Anthropologie" gehen - ich nenn's einmal so, auch wenn ich nicht Philosophie oder Anthropologie studiere - nehme auch nicht an, dass euch der Gedankengang so sehr interessiert. Meine allgemeine Behauptung: der Mensch hat keine "Natur", aber unabhängig davor ist schon zu bemerken, dass oft etwas als natürlich ausgegeben wird, was gesellschaftlich produziert wird (*hust* ... gerade hier).

Sorry... ich bin einwenig abgekommen von dem Widerspruch, den ich eigentlich hatte (kann mich nciht mehr erinnern :rolleyes: ), aber ich denke, der Post ist trotzdem nicht ganz daneben.

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Kommen wir nicht. Du kommst zu dem Entschluss. Es gibt genug Scheidungskinder auf die sich das positiv auswirkt. Auch wenn du das nicht glauben kannst. Es gibt kein richtig/falsch oder gut/schlecht.

Darum geht es nicht. Und das ändert nicht an der Tatsache dass sich Scheidungen tendenziell mehr negative Auswirkungen und Schäden für die Betroffenen bringen, als Nicht-Scheidungen. Und dass Scheidungskinder tendenziell eher psychisch gefährdet sind als Nicht-Scheidungskinder. Scheidungen sind tendenziell was schlechtes, ja was schreckliches für alle Betroffenen, du redest es nur schön, alle Scheidungskinder die ich kenne haben enorm darunter gelitten, und viele reden die Trennung ihrer Eltern schön, um sie besser zu verkraften. Aber im Endeffekt haben sie sehr hart darunter gelitten.

Was im Einzelfall gut oder schlecht ist, ist immer von der Situation abhängig.

Einzellfall und Allgemeintendenz sind zwei untschliedliche Dinge.

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Hallo selfrevolution,

schön dich zu lesen. Und gut, dass du nicht einfach hinnimmst, was ich schreibe. Allerdings habe ich meine oben dargelegte Meinung nicht mal eben schnell hingepinselt (ok, eigentlich schon...), sondern ich habe diese Meinung über viele Monate, wenn nicht Jahre, entwickelt & einige der Punkte sind mir durchaus selbst gekommen. Ich habe viel über diese Thematik nachgedacht und möchte im Folgenden versuchen deine Kritikpunkte, teilweise zumindest, zu entkräften.

Manche sind sogar superglücklich & zufrieden. Aber nur, weil sie nichts anderes kennen, weil sie Schranken & Mauern aufgebaut haben, die ihnen verbieten, zu sehen, was jeder mit offenen Augen sehen müsste: Dass es mehr gibt. Weil sie sich selbst verbieten das Unerhörte zu denken & durch Hollywood etc. einer Gehirnwäsche unterzogen worden.

Die Argumentation ist nun wirklich einseitig. Im Grunde ist die Aussage die: "Sie sind unglücklich. Nur wissen sie es nicht!" oder auch: "Sie wollen in Wirklichkeit genau das, was ich habe, nur wissen sie es nicht!" So eine advokatorische Haltung ist wirklich höchst (!) legitimationspflichtig... gut, das ist jetzt einwenig gar theoretisch ausgedrückt. Auf's Banale herunter gebrochen: Wie kommst du darauf zu meinen, dass du besser weiß, was andere wollen, als sie es selbst wissen?

Du hast absolut recht. Das kam mir auch schon. Aber ich sage dir was ich denke: Mein Weg ist der Weg zu dauerhaftem Glücklichsein "on my own", d.h. ohne Partner. Ein Partner ist deswegen aber kein NoGo, sondern einfach ein Nice-To-Have, was ich aber eben nicht für's Glücklichsein brauche. Ich orientiere mich da sehr Richtung fernöstlicher Konzepte, und sicherlich kann man diese AUCH in einer Beziehung anwenden - man kann auch in einer Beziehung "ganz allein" glücklich sein. Aber bitte schau dir das mal. Die typischen AFC-Verhaltensweisen (Eifersucht, Needyness, Hinterherrrennen... hab ich alles früher auch mitgemacht) zeigen mir dass sie nicht allein/on their own glücklich sind sind. Sprich: Geht die Beziehung kaputt, stirbt/erkrankt der Partner, gibt es nur kleine Missverständnisse, alles kann das Glück dieser Menschen in 0 Komma nichts beeinflussen. Mich nicht. Ich bin gefestigt - ich weiß wer ich bin, was ich will, wo ich stehe. Deshalb glaube ich, dass mein Glücklichsein "besser" ist.

Würde nicht ein anderer genauso sagen können: "In Wirklichkeit ist er nur auf der Suche, nach einer Frau, die er so sehr lieben kann, dass er alles für sie tun würde! Er weiß es nur nicht, weil er sich emotional dieser Erfahrung verschließt." Du würdest dir sicherlich ziemlich verarsch vorkommen. Wie kommt jemand dazu, zu meinen, besser zu wissen, was du willst und ob du glücklich bist, als du es selbst weißt?

Jetzt wird oft in die Richtung argumentiert: "Wenn sie das, was ich habe, kennen würden, würden sie es toll finden. Besser als das, was sie selbst haben." Das ist aber eine Fehlannahme. Als banales Beispiel: stellt euch einen unglaublich leidenschaftlichen Geologen vor, der voll davon überzeugt ist, dass seine Sache interessant ist. Meint ihr, dass ihr ihm glauben würdet und meint ihr, dass ihr euch ebenso für Geologie begeistern könntet?

In Bezug auf Kinder wird oft advokatorisch argumentiert. Sie müssten nur die Werte von Loyalität, Treue, Ehrlichkeit, Frömmigkeit etc. kennenlernen, dann würden sie einsehen, dass es richtig so ist. Nur als Vergleich, auf welche Argumentationsstruktur du dich da einlässt.

Auch hier hast du auf den ersten Blick Recht. Und für viele PUler trifft das mit "Erfahrung emotional verschließt" sicherlich zu. Das ist Teil einer Entwicklung. Sicherlich verschließt sich (fast) jeder im Laufe seines Lebens bestimmten Erfahrungen - ich würde sagen in Bezug auf Beziehungen meist nachdem er erfolglos einem Mädel hinterherlief. Ich persönlich bin jedoch offen für eine (fast-)monogame Beziehung (sagen wir ich wäre bereit auf Sex mit anderen Frauen zu verzichten). Ich verschließe mich der Erfahrung nicht. Ich habe diese Erfahrung (Paarbeziehung) in der Vergangenheit teilweise gemacht, und damals verteufelt. Heute sehe ich alles ausgewogener - auch monogame Paarbeziehungen haben ihre Berechtigung & können zu gegebener Zeit sehr toll sein. Sie sind für mich aber weder "Standard", noch "Ideal", noch in ganz besonderem Maße "wünschenswert".


Manche sind sogar superglücklich & zufrieden. Aber nur, weil sie nichts anderes kennen, weil sie Schranken & Mauern aufgebaut haben, die ihnen verbieten, zu sehen, was jeder mit offenen Augen sehen müsste: Dass es mehr gibt. Weil sie sich selbst verbieten das Unerhörte zu denken & durch Hollywood etc. einer Gehirnwäsche unterzogen worden.

Dasselbe Zitat mit einer anderen Hervorhebung. Und so soll auch angeschlossen werden: Hollywood "wäscht Gehirne", was dazu führt, dass sich Menschen bestimmten Erfahrungen und Denkweisen gegenüber verschließen. Das gilt einmal sicher auch für Pick Up, aber das zu sagen ist redundant. Ich will ein Stück weiter gehen:

Bedürfnisse sind bloß zum Teil genetisch verankert. Viele Bedürfnisse werden erst durch die Gesellschaft und ihre Verhältnisse geschaffen. Die Werbeindustrie arbeitet genau damit bzw. die Konsumgesellschaft an sich verursacht erst die Bedürfnisse, zu konsumieren - immer das Neueste, immer das passende für jeden Anlass, so hab' ich einen "Apfelschneider" zuhause. Das ist so ein Ding, das man von oben auf einen Apfel drückt, und so werden die Scheiben schneller geschnitten, als mit dem Messer. Eine Ersparnis von rund ... vier Sekunden (ich petze jetzt einwenig: es war nicht meine Entscheidung dieses Teil zu kaufen, aber es hat auch nur einen Euro gekostet). Ich benutz' das Teil übrigens nie.

Genauso ist auch der Gedanke, dass Eltern ihre Kinder lieben sollen und für diese verantwortlich sind nicht bloß Naturgegeben, und immer wieder wieder hier ja auch darauf verwiesen, dass die romantische Liebe erst etwa im 19.Jahrhundert (vielleicht auch schon früher - das ist ja eine langsame Entwicklung, und für die Argumentation nicht relevant) entstanden ist.

Wie recht du hast, dass das auch für Pick Up gilt. Siehe dazu meine Signatur. Ich mache kein Pick-Up. Ich benutze auch keinerlei Routinen & Psychotricks. Ich bin einfach ich. Und ich bin erst besser mit Frauen geworden, nachdem ich Pick Up "transzendiert" habe (weil ich in PU "verfahren" hatte).

Aber (!) - und das ist der springende Punkt - es sind Bedürfnisse! Und als Bedürfnisse verlangen sie danach, schreien sie danach, erfüllt zu werden. Hollywood mag dafür sorgen, dass sich verschiedene Leute eine romantische Liebe wünschen. Aber ist dieser Wunsch einmal als Bedürfnis inkorporiert worden, dann besteht er. Durch Hollywood werden aber mehrere Menschen beeinflusst, und sobald wohl mehrere Menschen das Bedürfnis haben, romantische Liebe und so weiter zu erleben ... können sie diesen Wunsch einander erfüllen. Naja... Hollywood hört halt für gewöhnlich mit dem Happy End auf und lässt uns mit dem, was danach kommt alleine. eine gewisser Enttäuschung.

Pick Up schafft genauso Bedürfnisse. Dadurch, dass du dich mit Pick Up beschäftigst, kann es gut sein, dass du das Bedürfnis, mit vielen Frauen zu schlafen, entwickelst oder es sich zumindest sehr verstärkt. Es wird einem erzählt, wie toll das ist, wie toll es ist, mehrere Frauen zu haben, wie toll es ist, eine Beziehung zu haben, die auf Sex basiert, wie wichtig Sex überhaupt ist, wie schön es ist, kein Drama und keine übertriebene "Ernsthaftigkeit" in einer Beziehung zu haben, et voilà, wir entwickeln dieses Bedürfnis und wünscht sich schließlich genau das, und durch die Befriedigung dieses Bedürfnisses gewinnen wir den Eindruck, dass es gut so ist.

Genau darum kannst du auch nicht sagen, dass andere mit einem promiskuitiven Leben glücklicher wären, dass wir mit einem polyamorösen Leben glücklich wären, dass sie damit glücklich wären, wenn ihnen ihre Freundin gehorchen würde, wenn sie einen ständig begehren würde oder sonst was. ...weil du nämlich von Bedürfnissen ausgehst, die beim anderen wahrscheinlich gar nicht bestehen und übersiehst, dass der "Hollywood gehirn-gewaschene" andere Bedürfnisse hat: es mag sein, dass sie sich Pick Up gegenüber verschließen. Aber das muss noch lange nicht dazu führen, dass sie unglücklich werden.

Typisch ist es übrigens - nicht nur bei Pick Up, sondern im Grunde überall, solche gesellschaftlich erzeugten Bedürfnisse zu naturalisieren. "Der Mensch ist von Natur aus Promiskuitiv veranlagt" - schon einmal einen "natürlichen" Menschen gesehen, der nicht in einer Umwelt aufgewachsen ist? Egal, ich will jetzt nicht zu sehr in einer Art "(philosophische) Anthropologie" gehen - ich nenn's einmal so, auch wenn ich nicht Philosophie oder Anthropologie studiere - nehme auch nicht an, dass euch der Gedankengang so sehr interessiert. Meine allgemeine Behauptung: der Mensch hat keine "Natur", aber unabhängig davor ist schon zu bemerken, dass oft etwas als natürlich ausgegeben wird, was gesellschaftlich produziert wird (*hust* ... gerade hier).

Sorry... ich bin einwenig abgekommen von dem Widerspruch, den ich eigentlich hatte (kann mich nciht mehr erinnern :rolleyes: ), aber ich denke, der Post ist trotzdem nicht ganz daneben.

Sehr schöne Analyse. Und wirklich in sich ruhen, kann man nur wenn man beides kennt - wenn man die Dinge sieht, wie sie sind (sagt der Buddha).

Nochmal zum 1. Punkt: Mit der geschlossenen, monogamen Beziehung geht (zumindest in meinem Bekanntenkreis) häufig auch eine geistige Verschlossenheit einher. Mädels die immer nur serielle monogame Beziehungen haben (also z.B. nie ONS, kaum/nie Affären), sind eher konservativ orientiert - Veränderungen am Weltbild werden vom Unterbewußtsein "wegretuschiert" oder neue Erkenntnisse erst gar nicht ernst genommen - weil sie mit Veränderungen nicht klarkommen. Genau das ist aber das, was dauerhaft zum Unglücklichsein zwingt (weil man Dinge nicht annimmt) & häufig Hand in Hand mit monogamen Paarbeziehungen geht. Offene, freiheitsorientierte Menschen dagegen haben häufig ein flexibles Weltbild, das Änderungen zulässt, ohne einzustürzen. Dies erlaubt Veränderung, das Akzeptieren von Veränderung, und damit auch grundsätzlich dauerhaftes Glücklichsein. Das wäre dann noch ein Punkt, warum ich denke, dass meine Variante "überlegen" ist. Für den Moment mag die monogame Paarbeziehung Stabilität & Liebe geben. Aber wenn sich was ändert, ist's aus damit. Da baue ich lieber auf mir selbst, dem Selbst-Fundament. :-)

Jetzt fielen mir sogar noch mehr Punkte ein... aber es ist schon spät, und das will ja kein Mensch mehr lesen! :-)

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Gast selfrevolution

Ach als Allgemeintendenz kann aus den von dir ausgewiesenen Statistiken nicht so einfach ein kausaler Zusammenhang hergestellt werden, wie man denkt (siehe mein letzter Post, und meine Alternativ-Interpretation, dass die miteinander korrelierenden Phänomene beide konsequenz einer gemeinsamen Ursache sind, und nciht das eine (Scheidung) das andere (Probleme) verursacht.).

Edit: Also da jetzt noch ein langer Post gekommen ist...

Ich find's fein, zu meinen, man möchte sich und sein Glück von anderen Menschen bzw. Beziehungspartnern unabhängig machen. Was aber "on my own" betrifft bin ich einwenig skeptisch:

Was bedeutet "on my own"? Menschen leben in einer Umwelt. Immer (klar). Und er hat bestimmte Bedürfnisse - einmal unabhängig davon, woher diese kommen. Wenn wir einmal ganz banal sind, dann ist wohl das Essen ein einfaches Bedürfnis - und so ist er davon abhängig, dass seine Umwelt so geschaffen ist, dass sie ihm Nahrung zur Verfügung stellt.

Es gibt jetzt auf einer allgemeinen Ebene mehrere Möglichkeiten mit Bedürfnissen umzugehen. Man kann versuchen, sie zu befriedigen, man kann versuchen, sie zu unterdrücken oder auch, sie als Bedürfnisse zu ändern. Mehr fallen mir gerade nicht ein. Im Falle des Essens ist das kaum der Fall, weil wir ohne Essen wohl tatsächlich sterben - wobei wir auch hier den Hunger eine Zeit lang unterdrücken können.

Wenn jemand schließlich das Bedürfnis nach Zuwendung von Frauen hat, das Bedürfnis Zeit mit ihnen zu verbringen, sich ihnen emotional zu nähern, kurz: das Bedürfnis nach Hollywood-Romantik hat, dann sieht's anders aus. Er stirbt kaum, wenn er das Bedürfnis nicht befriedigt, aber wenn er so schließlich niemanden findet, fühlt er sich wohl beschissen, und wie gut das Unterdrücken von Bedürfnissen funktioniert hm,... über die Option will ich jetzt nicht reflektieren, weil's mir vor allem um die beiden anderen Möglichkeiten geht.

Zurück auf die allgemeine Ebene: Wenn wird einmal davon ausgehen, dass wir immer Bedürfnisse haben, und sei's bloß Hunger, sind wir immer von einer Umwelt abhängig, und nicht ohne diese glücklich. Wenn unsere Umwelt und keine Nahrung zur Verfügung stellt, dann werden wir "on our own" kaum glücklich werden. Das ist einmal redundant.

Der Mensch unserer Gesellschaft ist komplexer und mit Futter alleine kaum zufrieden. Nehmen wir jemanden, der auf den ersten Blick und auf einer down-to-earth-Ebene "on his own" glücklich ist. Er hat sogar wirklich eine Partnerin, er hat einen Job, der ihm Erfüllung gibt (Sozialarbeiter), er hat ein paar eher lockere Hobbys, die ihm Entspannung geben (nichts stressiges, wie Vereinssport, sondern Musik hören und hin und wieder verreisen), und Kumpels hat er auch.

Nehmen wir die Partnerin einmal weg ... er klappt mit ihr nicht, weil sie Schluss macht, weil sie stirbt oder einfach draufkommt, dass sie ihn langweilt. Immer noch ist er glücklich. Aber dann verliert er seinen Job. Hm,... scheiße, denn der Job hat ihn erfüllt. Plötzlich hat er nicht mehr die Genugtuung, dass er als Sozialarbeiter etwas sinnvolles für die Gesellschaft tut und noch dazu bezieht er Arbeitslosengeld, nährt sich also geradezu von der Gesellschaft. Er ist also kein Nutzen mehr, sondern ein Parasit (das ist jetzt gar nicht böse oder abwertend gemeint! Ich bin selbst relativ parasitär). Diese sinnstiftende Tätigkeit fehlt ihm und die finanzielle Sicherheit ist auch angeknackst. Verreisen kann er wohl nicht mehr. Aber er ist noch "on his own" ... aber ist wirklich anzunehmen, dass er hier mit sich selbst glücklich ist?

Unser Glück ist immer auch von anderen und von anderem (sic!) abhängig, und komplett alleine mit uns selbst können wir nicht glücklich sein, schon alleine, weil wir komplett alleine mit uns selbst gar nicht sein können. Auf einer down-to-earth-Ebene sind wir auch immer von sozialer Anerkennung abhängig und nicht mit uns selbst. Niemand kann es so einfach verkraften, wenn er plötzlich von allen anderen Menschen gehasst wird und es, banal gesagt, niemanden gibt, der ihn lieb hat. Wenn es nicht die Partnerin ist, von deren Anerkennung sein Glück abhängig ist, dann sind es Freunde. Vielleicht nicht einmal bestimmte Freunde, sondern ganz allgemein das Konzept von Freunden. Und wenn es diese nicht sind, dann ist es beispielsweise die berufliche Anerkennung - der Chef, der einen schätzt oder meinetwegen die Arbeitskollegen, die einen zwar hassen, aber trotzdem zeigen, dass sie einen für einen großartigen Mitarbeiter halten (vielleicht hassen sie einen gerade deshalb).

Wieder ein Wechsel zur Beziehungsebene: Wenn jemand das Bedürfnis nach romantischer Liebe hat, dann hat er ja, wie ich vorhin meinte, und du argumentierst, auch die Möglichkeit, sich sozusagen "gedanklich zu öffnen" und sich für ein neues Weltbild zu öffnen, mit dem andere Bedürfnisse einhergehen. Er kann erkennen, dass man auch ohne Partnerin glücklich sein kann, wenn man sein Leben sonst gut auf die Reihe bekommt, einen tollen Job hat, ein sonst auch erfülltes Privatleben hat und so weiter. Wunderbare Möglichkeit damit umzugehen, die mir gefällt, und den meisten hier wohl auch. Aber - und das ist sozusagen, die Relativierung, die ich eben versucht habe, zu argumentieren - "on his own" wird er nicht glücklich sein, weil er dann eben genau von Job, Hobbys, Freunden etc. abhängig ist.

Warum aber, und die Frage klingt erst einmal banal, nicht die erstgenannte Variante: mit dem Bedürfnis nach Hollywood-Liebe so umzugehen, dass man nach Hollywood-Liebe sucht? Gerade hier gibt es doch genügende Menschen, die genau das suchen, darin stimmen wir ja überein. Ist ja nicht so, als wäre ein bloß eine kleine Handvoll Menschen, die sich nach romantischer Hollywood-Liebe sehnen. So kann man sich zusammen tun.

Das Argument dagegen ist ja nicht bloß, dass man sich vom anderen abhängig macht, sondern deinem Szenario nach, dass man dann einbricht, wenn er vorbei geht, man sich elendigst fühlt, wenn die Freundin Schluss macht und so weiter. Tatsächlich unschön. Aber auch in der anderen Variante kann man zusammenbrechen, wie der Sozialarbeiter, der seine Erfüllung darin gefunden hat, gutes für die Gesellschaft zu tun. Sein Glück geht den Bach unter, wenn er seinen Job verliert.

Man kann hier einwenden: Naja, er kann sich ja einen neuen Job suchen. ...aber auch in der Hollywood-Liebe kann man sich halt, nachdem man eingebrochen ist, eine neue Freundin suchen, die einem die Erfüllung schlechthin gibt.

Ich bin trotzdem kein Fan der Hollywood-Liebe (so mal am Rande, weil's so aussieht). Die hört damit auf, dass man zusammenkommt. Wenn man dann selbst seine Pretty Woman gefunden hat, und nach viel hin und her endlich mit ihr zusammenkommt. Ja... was dann eigentlich? Die Hollywood-Liebe hat ihren Reiz ja darin, dass man sich verliert und zusammenkommt. Wie's weiter geht weiß man gar nicht, und da zeigt einem Hollywood auch nichts mehr.

Kleiner, unsystematischer Kommentar zur Emotionalen Verschlossenheit: ich steh' ziemlich auf Janis Joplin und so. Die hat eine hammermäßige Ausstrahlung, und wenn ich mir Cry Baby Live in Toronto 1970 anschaut, dann bringt sie das derart emotional, dass ich an die bittersüße Melancholie, voller Verzweiflung steckt ... ar. Ich hab', als ich mir das heute mal wieder angeschaut habe, gedacht, dass mein Musik-Geschmack wohl nicht zur dieser Pick Up Einstellung passt und umgekehrt. :P Ist natürlich nicht so, als könnten Pick Up Menschen nicht auch auf Janis und ihre Musik stehen, oder auf Nirvana, aber die müssen das doch so total anders erleben und es muss ihnen doch so sinnlos und dumm vorkommen. :give_rose:

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Jeder kann machen was er will, das ist wohl wahr. Allerdings in dem Moment im dem ich selbst darunter leiden muss dass andere keine Eier inner Hose haben bzw. LSE Persönlichkeiten sind dann hört der Spaß natürlich auf. Sowas hat hier doch sicher jeder mal erlebt, dass "schwache" Männer im Grunde sehr schnell zu Kameradenschweinen werden können. Die ihre Freunde verraten weil sie eben keine eigene Meinung haben. Ich könnte zu dem Thema nun nen ganzes Buch schreiben, spare ich mir aber.

Dann stelle ich mir die Frage, warum du solchen Leuten Platz in deinem Leben einräumst.

Das ist mal wieder son typischer PU Forums Spruch. So nach dem Motto: Als echer Alpha begegnet man nur echten anderen HSEs und Alphas.

Ganz so einfach ist es aber nicht.

Ganz konkret habe ich erlebt dass mich Mercedes-Club-Kameraden komisch behandelt haben auf einer Oldtimer Messe, weil sie mehr auf die LSE Tussie geben auf die alle geil sind und die mich aber nicht mag. Kurzfassung.

Paar Minuten später war ich auch weg. Bei ner anderen Truppe.

Langsam sollte klar sein, dass ich mich nicht dauerhaft verarschen lasse bzw. schlecht behandeln. Doch Kameradenschweine sind nun mal da wo sie sind und wenn sie dann ihr wahres Gesicht zeigen kann das enttäuschend sein.

Zum Glück sind die Leute in meiner Firma fast alle ganz in Ordnung. Wenn man an nen Idioten-Chef gerät kann das nämlich unlustig werden.

In diesem Forum ist es natürlich total cool so zu tun als ob es gar keine Probleme gibt. Aber das ist ne Fassade.

Ich habe mittlerweile fast null Toleranz gegenüber Arschlöchern. Doch ich muss ja erstmal Arschlöcher als solche identifizieren.

Und damit bin ich auch schon wieder beim Ausgangsthema dieses Fretts: Manche Leute verstellen sich so gut dass man erstmal nicht so schnell merkt wie Beta oder AFC sie sind.

Solche Probleme sind in den letzten Jahren recht selten geworden in meinem Leben und somit schreibe ich dann hier im Forum darüber.

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Dann stelle ich mir die Frage, warum du solchen Leuten Platz in deinem Leben einräumst.

Warum räumst Du dem Bahnschaffner einen Platz in Deinem Leben ein? Ignorier ihn doch.

Warum räumst Du einem Chef Platz in Deinem Leben ein? Ignorier ihn doch und sag Dir, dass Du sowieso total alpha bist und er voll der AFC.

Warum räumst Du einer Steurerklärung Platz in Deinem Leben ein? Wenn man Alpha genug ist braten sich die Hühnchen von selbst und fliegen einem in den Mund, dazu Gänsewein oder Kranenberger und man ist voll glücklich. True story bro! :crazy:

bearbeitet von Vierviersieben
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Ich find's fein, zu meinen, man möchte sich und sein Glück von anderen Menschen bzw. Beziehungspartnern unabhängig machen. Was aber "on my own" betrifft bin ich einwenig skeptisch:

- "on his own" wird er nicht glücklich sein, weil er dann eben genau von Job, Hobbys, Freunden etc. abhängig ist.

Kleiner, unsystematischer Kommentar zur Emotionalen Verschlossenheit: ich steh' ziemlich auf Janis Joplin und so. Die hat eine hammermäßige Ausstrahlung, und wenn ich mir Cry Baby Live in Toronto 1970 anschaut, dann bringt sie das derart emotional, dass ich an die bittersüße Melancholie, voller Verzweiflung steckt ... ar. Ich hab', als ich mir das heute mal wieder angeschaut habe, gedacht, dass mein Musik-Geschmack wohl nicht zur dieser Pick Up Einstellung passt und umgekehrt. :P Ist natürlich nicht so, als könnten Pick Up Menschen nicht auch auf Janis und ihre Musik stehen, oder auf Nirvana, aber die müssen das doch so total anders erleben und es muss ihnen doch so sinnlos und dumm vorkommen. :give_rose:

Ja.

Emotionalität und Romantik sind Teil eines jeden Menschen und jeder sollte diesen Dingen Raum in seinem Leben geben. Auch mal Schwächen zeigen, denn, und nun möchte ich nochmal Yigal Blumenberg zitieren

"auch der (emotional) unverwundbare wird irgendwann von einem Schlag umgehauen werden".

PS: Apropos HollywoodLiebe, so richtige Hollywood-Romanzen sind auf Dauer echt etwas schmalzig. Deswegen stehe ich mehr auf Erotik-Thriller, dort gibt es durchaus auch Liebe, doch mit mehr Action insgesamt und mehr sexuell ausgerichtet. Also letztendlich noch leidenschaftlicher als in anderen Film. Wie gesagt, KEINE Pornographie sondern erotisch geprägte Thriller. Yeah!

bearbeitet von Romantiker80

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Ach als Allgemeintendenz kann aus den von dir ausgewiesenen Statistiken nicht so einfach ein kausaler Zusammenhang hergestellt werden, wie man denkt (siehe mein letzter Post, und meine Alternativ-Interpretation, dass die miteinander korrelierenden Phänomene beide konsequenz einer gemeinsamen Ursache sind, und nciht das eine (Scheidung) das andere (Probleme) verursacht.).

Edit: Also da jetzt noch ein langer Post gekommen ist...

Ich find's fein, zu meinen, man möchte sich und sein Glück von anderen Menschen bzw. Beziehungspartnern unabhängig machen. Was aber "on my own" betrifft bin ich einwenig skeptisch:

Was bedeutet "on my own"? Menschen leben in einer Umwelt. Immer (klar). Und er hat bestimmte Bedürfnisse - einmal unabhängig davon, woher diese kommen. Wenn wir einmal ganz banal sind, dann ist wohl das Essen ein einfaches Bedürfnis - und so ist er davon abhängig, dass seine Umwelt so geschaffen ist, dass sie ihm Nahrung zur Verfügung stellt.

Es gibt jetzt auf einer allgemeinen Ebene mehrere Möglichkeiten mit Bedürfnissen umzugehen. Man kann versuchen, sie zu befriedigen, man kann versuchen, sie zu unterdrücken oder auch, sie als Bedürfnisse zu ändern. Mehr fallen mir gerade nicht ein. Im Falle des Essens ist das kaum der Fall, weil wir ohne Essen wohl tatsächlich sterben - wobei wir auch hier den Hunger eine Zeit lang unterdrücken können.

Wenn jemand schließlich das Bedürfnis nach Zuwendung von Frauen hat, das Bedürfnis Zeit mit ihnen zu verbringen, sich ihnen emotional zu nähern, kurz: das Bedürfnis nach Hollywood-Romantik hat, dann sieht's anders aus. Er stirbt kaum, wenn er das Bedürfnis nicht befriedigt, aber wenn er so schließlich niemanden findet, fühlt er sich wohl beschissen, und wie gut das Unterdrücken von Bedürfnissen funktioniert hm,... über die Option will ich jetzt nicht reflektieren, weil's mir vor allem um die beiden anderen Möglichkeiten geht.

Zurück auf die allgemeine Ebene: Wenn wird einmal davon ausgehen, dass wir immer Bedürfnisse haben, und sei's bloß Hunger, sind wir immer von einer Umwelt abhängig, und nicht ohne diese glücklich. Wenn unsere Umwelt und keine Nahrung zur Verfügung stellt, dann werden wir "on our own" kaum glücklich werden. Das ist einmal redundant.

Der Mensch unserer Gesellschaft ist komplexer und mit Futter alleine kaum zufrieden. Nehmen wir jemanden, der auf den ersten Blick und auf einer down-to-earth-Ebene "on his own" glücklich ist. Er hat sogar wirklich eine Partnerin, er hat einen Job, der ihm Erfüllung gibt (Sozialarbeiter), er hat ein paar eher lockere Hobbys, die ihm Entspannung geben (nichts stressiges, wie Vereinssport, sondern Musik hören und hin und wieder verreisen), und Kumpels hat er auch.

Nehmen wir die Partnerin einmal weg ... er klappt mit ihr nicht, weil sie Schluss macht, weil sie stirbt oder einfach draufkommt, dass sie ihn langweilt. Immer noch ist er glücklich. Aber dann verliert er seinen Job. Hm,... scheiße, denn der Job hat ihn erfüllt. Plötzlich hat er nicht mehr die Genugtuung, dass er als Sozialarbeiter etwas sinnvolles für die Gesellschaft tut und noch dazu bezieht er Arbeitslosengeld, nährt sich also geradezu von der Gesellschaft. Er ist also kein Nutzen mehr, sondern ein Parasit (das ist jetzt gar nicht böse oder abwertend gemeint! Ich bin selbst relativ parasitär). Diese sinnstiftende Tätigkeit fehlt ihm und die finanzielle Sicherheit ist auch angeknackst. Verreisen kann er wohl nicht mehr. Aber er ist noch "on his own" ... aber ist wirklich anzunehmen, dass er hier mit sich selbst glücklich ist?

Unser Glück ist immer auch von anderen und von anderem (sic!) abhängig, und komplett alleine mit uns selbst können wir nicht glücklich sein, schon alleine, weil wir komplett alleine mit uns selbst gar nicht sein können. Auf einer down-to-earth-Ebene sind wir auch immer von sozialer Anerkennung abhängig und nicht mit uns selbst. Niemand kann es so einfach verkraften, wenn er plötzlich von allen anderen Menschen gehasst wird und es, banal gesagt, niemanden gibt, der ihn lieb hat. Wenn es nicht die Partnerin ist, von deren Anerkennung sein Glück abhängig ist, dann sind es Freunde. Vielleicht nicht einmal bestimmte Freunde, sondern ganz allgemein das Konzept von Freunden. Und wenn es diese nicht sind, dann ist es beispielsweise die berufliche Anerkennung - der Chef, der einen schätzt oder meinetwegen die Arbeitskollegen, die einen zwar hassen, aber trotzdem zeigen, dass sie einen für einen großartigen Mitarbeiter halten (vielleicht hassen sie einen gerade deshalb).

Wieder ein Wechsel zur Beziehungsebene: Wenn jemand das Bedürfnis nach romantischer Liebe hat, dann hat er ja, wie ich vorhin meinte, und du argumentierst, auch die Möglichkeit, sich sozusagen "gedanklich zu öffnen" und sich für ein neues Weltbild zu öffnen, mit dem andere Bedürfnisse einhergehen. Er kann erkennen, dass man auch ohne Partnerin glücklich sein kann, wenn man sein Leben sonst gut auf die Reihe bekommt, einen tollen Job hat, ein sonst auch erfülltes Privatleben hat und so weiter. Wunderbare Möglichkeit damit umzugehen, die mir gefällt, und den meisten hier wohl auch. Aber - und das ist sozusagen, die Relativierung, die ich eben versucht habe, zu argumentieren - "on his own" wird er nicht glücklich sein, weil er dann eben genau von Job, Hobbys, Freunden etc. abhängig ist.

Warum aber, und die Frage klingt erst einmal banal, nicht die erstgenannte Variante: mit dem Bedürfnis nach Hollywood-Liebe so umzugehen, dass man nach Hollywood-Liebe sucht? Gerade hier gibt es doch genügende Menschen, die genau das suchen, darin stimmen wir ja überein. Ist ja nicht so, als wäre ein bloß eine kleine Handvoll Menschen, die sich nach romantischer Hollywood-Liebe sehnen. So kann man sich zusammen tun.

Das Argument dagegen ist ja nicht bloß, dass man sich vom anderen abhängig macht, sondern deinem Szenario nach, dass man dann einbricht, wenn er vorbei geht, man sich elendigst fühlt, wenn die Freundin Schluss macht und so weiter. Tatsächlich unschön. Aber auch in der anderen Variante kann man zusammenbrechen, wie der Sozialarbeiter, der seine Erfüllung darin gefunden hat, gutes für die Gesellschaft zu tun. Sein Glück geht den Bach unter, wenn er seinen Job verliert.

Man kann hier einwenden: Naja, er kann sich ja einen neuen Job suchen. ...aber auch in der Hollywood-Liebe kann man sich halt, nachdem man eingebrochen ist, eine neue Freundin suchen, die einem die Erfüllung schlechthin gibt.

Ich bin trotzdem kein Fan der Hollywood-Liebe (so mal am Rande, weil's so aussieht). Die hört damit auf, dass man zusammenkommt. Wenn man dann selbst seine Pretty Woman gefunden hat, und nach viel hin und her endlich mit ihr zusammenkommt. Ja... was dann eigentlich? Die Hollywood-Liebe hat ihren Reiz ja darin, dass man sich verliert und zusammenkommt. Wie's weiter geht weiß man gar nicht, und da zeigt einem Hollywood auch nichts mehr.

Kleiner, unsystematischer Kommentar zur Emotionalen Verschlossenheit: ich steh' ziemlich auf Janis Joplin und so. Die hat eine hammermäßige Ausstrahlung, und wenn ich mir Cry Baby Live in Toronto 1970 anschaut, dann bringt sie das derart emotional, dass ich an die bittersüße Melancholie, voller Verzweiflung steckt ... ar. Ich hab', als ich mir das heute mal wieder angeschaut habe, gedacht, dass mein Musik-Geschmack wohl nicht zur dieser Pick Up Einstellung passt und umgekehrt. :P Ist natürlich nicht so, als könnten Pick Up Menschen nicht auch auf Janis und ihre Musik stehen, oder auf Nirvana, aber die müssen das doch so total anders erleben und es muss ihnen doch so sinnlos und dumm vorkommen. :give_rose:

Keiner ist unabhängig von seiner Umgebung, richtig.

Ein buddhistischer Bettelmönch ist aber auch glücklich (im Idealfall), auch wenn er nur ein Lager aus Stein & Stroh hat & eine dünne Kutte für den Winter.

Das Essen bekommt er durch Betteln.

____

Ich persönlich war lange Zeit sehr krank und hatte in der Zeit zwangsläufig kaum soziale Kontakte (ich wohnte gesundheitsbedingt weit weg von meinen Freunden & konnte auch gesundheitsbedingt nur selten außer Haus gehen, keinen Sport machen etc. pp. sprich kaum neue Leute kennenlernen). Ich hatte das Glück, dass ich Geld hatte, und in der Lage war einkaufen zu gehen; ansonsten hatte ich auch ein scheinbar trostloses Leben. Aber ich war nicht unglücklich. Ich hatte z.B. Zeit, um meine Kreativität auszuleben. Ich war bisweilen etwas melancholisch - ja, aber traurig oder unglücklich war ich nicht. Ich war immer glücklich, wenn ich wieder ein neues Werk geschaffen hatte (Gedicht/Musikstück/Kunstwerk... ich will hier nicht preisgeben, welcher Kunst ich nachgehe :-)). Man braucht nicht immer günstige äußere Umstände wie Freunde & Liebe, um zu gedeihen. Ich habe es auch so geschafft. SOBALD ESSEN & DACH ÜBERM KOPF vorhanden sind, ist eig. nur eins wichtig: Das was im Kopf ist, Gedanken, Ansichten, Meinungen.

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