kleiner Faden: Facebook, SMS/Textgame und Social Networks

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Facebook, SMS/Textgame und Social Networks

Ich würde an dieser Stelle gerne ein bisschen zur deutschsprachigen Pickup-Community beitragen und ein paar Dinge zurückgeben, die ich über die Jahre hin aufgehoben habe.

Das hier ist kein "welche SMS schreibe ich wann"-Thread. Meine Leser sollten diese schreckliche Phase, die jeder PU'ler vermutlich irgendwann mal durchlaufen hat, hinter sich gelassen haben, und bereit sein für neue Ideen.

Gleichzeitig durchlaufe ich hier wirklich Grundlagen und Basics - keine schwere Materie, keine triple-reverse-push-pull-Routinen, sondern Fundamente. Ich lasse den Leser ein Stück weit selbst entscheiden, wo er für sich selbst steht.

Für wen ist dieser Artikel geschrieben:

  1. Menschen, die sich mit Facebook und Social Networks noch überhaupt nicht auseinander gesetzt haben und dazu lernen wollen.
  2. PU‘er, die von Textgame bzw. FB-Game überhaupt nichts halten
  3. Menschen, die überzeugt davon sind, den Traumpartner auf Facebook zu treffen
  4. Menschen, die Spaß an der Materie haben und sich freuen über differenzierte Ansichten - ohne dabei aus einem Theoriechaos ein Gesetz zu machen.

Ich sehe in diesem Forum immer wieder Unerfahrenheit, stehe eigenartigen Generalisierungen gegenüber, und möchte hiermit meinen Senf dazu beitragen, Licht ins Dunkel der Social Networks zu bringen. Außerdem finde ich manchen Online-Gaming Guide hier etwas veraltet oder zumindest beschränkt auf spezifische Situationen.

1. Anruf > SMS!(?)

Eine weitverbreitete Aussage (hier im Forum immer wieder zu lesen) ist, dass ein Anruf einer SMS grundsätzlich vorzuziehen ist. Das stimmt nur sehr bedingt und man muss differenzieren.

In einigen Situation würde ich auf jeden Fall anrufen und die Finger von der SMS lassen. Wenn ich zum Beispiel meinem Vorgesetzten für ein Meeting kurzfristig absagen muss, kann ich über einen Anruf deutlicher machen, dass es mir wirklich Leid tut. Der Anruf ist in dem Fall ein größerer Invest und respektvoller als eine beiläufige SMS.

Ansonsten habe ich bei dem Thema das Gefühl, dass hier Generationen aufeinander prallen. In der Hinsicht ist die Community etwas träge.

Menschen, die als „digital natives“ beschrieben werden, haben mit Textnachrichten in der Regel überhaupt kein Problem. Es ist oft die gängige Art mit Freunden zu kommunizieren – besonders unter jungen Männern und männlichen Jugendlichen. Es geht schnell, nebenher, und man kommt direkter zum Punkt. Und man schafft sich die Möglichkeit der Konversation nur ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit überhaupt zu schenken. Beim Fernsehen. Quasi die „Badass“-Kommunikationsform schlechthin. Angerufen wird man nur von Eltern und Großeltern, oder im Arbeitsleben. Frauen und Mädchen telefonieren manchmal noch gerne miteinander, aber eher nur mit der besten Freundin. Schonmal mit einer Frau telefoniert und sie war überrascht, dass ihr mit ihr telefonieren wollt? Seht ihr etwa Brüste per Telefon? Gespräche führt man(n) persönlich, face-to-face, am besten mit einer Hand am Bier, die andere am Sack. Ich überzeichne an dieser Stelle natürlich, aber die Tendenzen sind klar!

Dagegen sind „digital immigrants“ mit Text- und SMS-Kommunikation manchmal schwer überfordert mit SMSen und WhatsApp’en und all diesem neumodischen Kram. Gerade in der Pickupszene gibt es noch viele aus einer Generation, die mit SMS schlichtweg nicht umgehen kann und wo schon das Tippen zu anstrengend und kompliziert ist. Wenn man sich mit einem Anruf einfach leichter tut, als mit Hin- und Hergeschreibe, dann sollte man das auch tun.

Was die Pickupszene an diesem Sachverhalt verdreht, ist die Idee, dass ein Anruf mehr bringt und das man sich per SMS schnell disqualifiziert. Klar, für den digital immigrant ist eine SMS schwierig zu formulieren, unflexibel und wäre somit ein riesiger Invest für ihn. Für den digital Native dagegen ist die SMS eine kleine Nebenhergeschichte über die man nicht groß nachdenken muss - und der Anruf eine unsichere „hebt-sie-ab-oder-hebt-sie-nicht-ab-und-was-sag-ich-ihr-überhaupt.OMG-Ich-brauche-Telefongame-Nachhilfe“-Aktion.

Die nächste mittelleicht verdrehte Idee ist, dass in einem Anruf mehr Persönlichkeit steckt, als in einer SMS. Ich schreibe „mittelleicht“ verdreht, weil natürlich zu einem bestimmten Grad richtig ist, dass Frauen auf eine männliche Stimme nochmal anders reagieren – aber nicht vergessen: Ist der eigene Invest größer, klingt die Stimme auch anders! Es gäbe ja auch noch so witzige Medien wie Video- und Webcamtelefonie, an die hier scheinbar niemand denkt. Da würde theoretisch noch mehr Persönlichkeit drin stecken. Probiert mal aus, ein HB per SkypeCall mit Videoübertragung klar zu machen. Wenn man das noch nie gemacht hat, wird es sich einfach eigenartig anfühlen und im Schnitt weniger gute Resultate bringen, als ein „bekanntes“ Medium – obwohl doch mehr Informationen bei der Frau ankommen! Und zu guter Letzt wird hier im Forum unterschätzt wie unglaublich viel Persönlichkeit in einem Text steckt. Keine Ahnung warum. Immerhin ist das Forum selbst ein Textmedium. Hemingway zum Beispiel schrieb im Stehen. Man merkt es an seiner Prosa.

Fazit: Möchte ich einen Day2 startklar machen, Attraction, Comfort aufbauen oder was auch immer, dann funktioniert das Medium am besten, in dem ich mich bereits wohl fühle.

Natürlich ist eine der Hauptthesen von Pickup, dass man seine eigene Comfortzone erweitern muss – aber ich rede jetzt von einem reinen resultatorientierten Ansatz. Wenn man lernen will „besser zu telefonieren“, sollte man anrufen. Dann sollte man das aber auch mit Freunden usw. tun – hat ja nicht grundsätzlich was mit Pickup am Hut.

2. Facebook-Game

*sigh* - „Ich habe sie über Facebook kennen gelernt“ – wenn ich das schon lese...

Facebook ist keine Singlebörse! Man hat nicht einmal eine dementsprechende Suchfunktion! Völlig fremde Frauen zu stalken, zu adden, anzuschreiben oder auch nur zu „stupsen“ macht absolut keinen Sinn und zeugt von nichts als persönlicher Langeweile - egal wie toll das eigene Profilbild oder wie ausgeklügelt die geschriebene Nachricht. Darüber solide Resultate zu erwarten ist wie ein Haus auf Sand zu bauen.

Facebook ist dazu da, mit seinen Freunden in Kontakt zu stehen, gemeinsam Spaß zu haben und sich Werbung auszusetzen. Ist man regelmäßig online und chattet mit seinen Leuten, dann ist es total cool auch mit HBs zu chatten und zu flirten. Dann ist Attraction- und Comfortaufbau gar kein Problem. Man kann super gemeinsam über lustigen Mist im Internet lachen, Shittests bestehen, Attraction aufbauen, Comfort builden, Informationen austauschen, Treffen ausmachen,... sogar gemeinsame Erfahrungen machen - was auch immer! Mir steht schließlich die ganze weite Welt des Internets zur Verfügung. Für irgendwas cooles außer Pornos muss das Ding ja gut sein. Eine coole Konversation auf Facebook mit einem HB zu führen, senkt auf gar keinen Fall den eigenen Value.

Was den eigenen Value senkt, ist wenn man nur fürs HB’s anbaggern auf Facebook online ist, und die Mädels, mit denen man dort Kontakt hat, nicht ohnehin regelmäßig sieht. Das stinkt meilenweit gegen den Wind. Ich seh jetzt schon die Newbies durch Facebook creepen, die denken: „dieser Typ im Forum hat gemeint, man kann über Facebook Frauen abschleppen.“ => Nein. Könnt ihr nicht. Wenn ihr es im realen Feld nicht könnt, dann habt ihr auch und gerade per Facebook keine Chance.

3. Social Networks

Kommen wir zu den „richtigen“ Social Networks. Ich rede von Google+, Twitter, Blogs, usw. Also Netzwerke, deren Inhalte zum Großteil öffentlich verfügbar sind.

Diese Netzwerke haben leider sehr wenige Mitglieder. In Deutschland hat Twitter derzeit knappe 2 Millionen Usern, in Österreich liegen die Zahlen prozentual noch niedriger, bei nichtmal 80 Tausend Usern. Wenn man also nicht grade in einer Großstadt lebt und einer spezifischen Zielgruppe angehört, sind diese Netzwerke eher ungeeignet um Frauen kennen zu lernen. Auch hier gilt außerdem grundsätzlich: nur eine Single-Börse ist eine Single-Börse! Genau so wie nur eine Single-Bar eine Single-Bar ist.

Warum ich dennoch einen Blick auf diese Netzwerke werfe? Zum einen gehöre ich zu dieser Zielgruppe und lebe auch noch in einer Großstadt.

Der zweite Grund ist, dass sich dort soziale Kontakte rein aus Interessen bilden – aus #hashtags , shares und comments - was eine großartige Grundlage für Konversationen aller Art, Gruppenbildung, Kontaktaufnahmen, Events und Treffen ist. Ironischerweise werden für näheres Kennenlernen oft Facebook-Accounts ausgetauscht. Social Networks bilden eine weitere Art von Öffentlichkeit und Zusammenkunft. An der Stelle, wo uns der Fernseher um 1939 herum aus den Kinosälen in unsere Wohnzimmer isoliert hat, dort führen uns Social Networks wieder ein Stück weit zusammen in einen neuen sozialen Raum, der erst noch erforscht werden muss. Niemand kann absehen wohin uns das noch führt. Es ist ein völlig neues, sich ständig neu erfindendes Feld, in dem sich die Menschen erst zurechtfinden müssen, in denen noch weniger Regeln gelten und mit denen man jetzt und jederzeit mitwachsen kann. Und sie bieten damit auch großartige Möglichkeiten für Erfolg – privat und beruflich. Es gibt hier nur ganz wenig festes Outer-Game. Keine Regeln die lange Bestand haben. Kein „schreib sie mit folgendem magischen Opener an“ Gefasel. Solides Game basiert hier auf Supermans persönlichem Innergame.

Nochmal, was ist der Newbie-Fehler an dieser Stelle? Der Newbie denkt jetzt, dass er den ganzen Tag am PC sitzen, creepen, sich zu seinem Lieblingsporno einen von der Palme wedeln UND Frauen abgraben kann. Nein. Wer keine soziale Person ist, der wird durchs Creepen im Internet nicht erfolgreich bei Frauen. Social Networks sind eine coole Unterstützung für Dinge, die man ohnehin macht – keine soziale Hauptbeschäftigung.

4. kleines Finale

In allen diesen Kommunikationsformen hängt der eigene Erfolg letztlich vom Innergame ab. Und solides Innergame kommt nicht aus irgend einer Art von Medium – es kommt von der Art und Weise wie man sein Leben lebt. Wie man mit sich, seinem Körper und seinem Geist umgeht, welche Ziele man wie stark verfolgt, welche Erfahrungen man macht, wie bewusst man ist und welche Einstellung man zur Welt hat. Mit gutem Innergame hat die eigene Comfortzone eine Grenze, die man schnell und leicht überspringen kann und wo Fragen wie „welches Medium nutze ich wofür“ völlig obsolet sind.

Ich entschuldige mich für Tippfehler. Beim Schreiben ist es plötzlich nach 3 Uhr morgens geworden.

bearbeitet von crusius
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Facebook ist das klassische Social Network. Google+ ist ein Facebooknachbau, Twitter und Blogs sind keine sozialen Netzwerke.

Du hast die Datingportale vergessen.

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zu 1. Ich habe nichts gegen SMS, ganz im Gegenteil ich nutze diese bereits für mein Game, allerdings und da muss ich der "alten" Generation einfach zu stimmen nutze ich sie keinesfalls für "richtige" Konversationen. Es ist eben ein Unterschied ob man eben 1 - 2 SMS schickt um zu checken ob die Orbiterin noch am Start ist, oder irgw. whatever. oder darüber im Minutentakt ganze Gespräche führt.

zu 3.

Auch hier gilt außerdem grundsätzlich: nur eine Single-Börse ist eine Single-Börse! Genau so wie nur eine Single-Bar eine Single-Bar ist.

Kannst du mir den mal erklären? Den raff ich nicht.

Danke für deine Mühe....aber die Quintessenz konnte ich noch nicht herausfiltern. Was möchtest du uns damit im Eigentlichen sagen?

-SocialNetworks sind nicht blöd

-SMS sind nicht blöd

- für Onlinegame benötigt man Innergame

???

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nice! danke für das feedback

@Smint- :

ad 1: eine Konversation per SMS wird anders und beiläufiger geführt als eine Konversation per Telefon. SMS kann ich den ganzen Tag über versenden und empfangen, ein Telefongespräch findet zwischen Anrufen und Auflegen statt. Beides kann zu einem Pull führen. Funktionieren wird, was dir lieber ist.

zu 3.

Auch hier gilt außerdem grundsätzlich: nur eine Single-Börse ist eine Single-Börse! Genau so wie nur eine Single-Bar eine Single-Bar ist.

Kannst du mir den mal erklären? Den raff ich nicht.

Der Vergleich bezieht sich auf die unterschiedlichen Konventionen zwischen Dating-Netzwerken + sozialen Netzwerken und Single-Bars + "normalen" Bars.

Danke für deine Mühe....aber die Quintessenz konnte ich noch nicht herausfiltern. Was möchtest du uns damit im Eigentlichen sagen?

-SocialNetworks sind nicht blöd

-SMS sind nicht blöd

- für Onlinegame benötigt man Innergame

???

Ja. Das ist es. Exakt das.

Das sind die Basics, die man nicht vergessen sollte.

Der Grund, warum mein Post dazu so lange geworden ist, ist der, dass man hier nicht lange suchen muss um den nächstbesten "Was soll ich jetzt tun??"-Thread zu finden.

Da will dann jemand ein Treffen ausmachen, der einfach offensichtlich lieber schreibt statt zu telefonieren - und es kommen Ratschläge á la "Du musst sie anrufen! Wie willst du sie verführen, wenn du nichtmal mit ihr telefonieren kannst! Textgame ist Lame!".

Das ist einfach unglaublich bescheuert, verunsichert die Leute noch mehr und führt in den direkten Flake hinein.

Man sieht sogar Aussagen von Threaderstellern die in die Richtung "Ich hab bis jetzt mit ihr geschrieben, ich weiß das es lame ist weil ich mich schon eingelesen habe. Kann ich es noch retten?!"

Mir dreht sich teilweise der Magen um, wenn ich mitansehe, wo die Pickup-Community teilweise den Leuten ihr Selbstbewusstsein verbaut um eine alberne Regel drüber zu legen.

Edit: noch was zum Innergame:

Was Leute oft annehmen, wenn sie über Textgame sprechen, ist, dass Textgame rein geskriptet sein kann. Würde ja Sinn machen, weil ich ja theoretisch einzelne Textpassagen schon vorbereiten kann, usw. In Wahrheit aber, könnte ich hier die besten 20 Textbeispiele aus meinem Textverlauf im letzten Monat zusammensuchen, mit denen ich erfolgreich Frauen gepullt, gepusht, geclosed, was auch immer habe. Diesen dann direkt veröffentlichen und am besten noch ein abstraktes System daraus basteln um situationsunabhängigen Content zu erstellen. Und Leute würden es aufessen und von hinten nach vorne lesen. Aber es würde für sie nicht langfristig funktionieren und keine vernünftigen Resultate erbringen. Eben weil es nicht von ihnen kommt.

@Kri:

Ich interessiere mich nicht für Single-Börsen und kann zu denen wenig sagen, tut mir Leid.

bearbeitet von crusius

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Der Vergleich bezieht sich auf die unterschiedlichen Konventionen zwischen Dating-Netzwerken + sozialen Netzwerken und Single-Bars + "normalen" Bars.

Damit komme ich nicht ganz überein. Es vermittelt hier man könne oder dürfe über Facebook nicht gamen, im Umkehrschluss hiesse das ich kann oder darf nicht in einer "normalen" Bar gamen.

In beiden Punkten mMn sehr zweifelhaft.

Ansonsten danke ich dir hier für die Mühe. Toller Thread, auch wenn meine Meinung bei den ein oder anderen Stellen abweicht so denke ich ist die Quintessenz, die Angst vor Textgame zu nehmen ganz richtig.

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Der Vergleich bezieht sich auf die unterschiedlichen Konventionen zwischen Dating-Netzwerken + sozialen Netzwerken und Single-Bars + "normalen" Bars.

Damit komme ich nicht ganz überein. Es vermittelt hier man könne oder dürfe über Facebook nicht gamen, im Umkehrschluss hiesse das ich kann oder darf nicht in einer "normalen" Bar gamen.

Nein, sorry, nochmal daneben - ich wollte damit sagen, dass es eben einen Unterschied macht, ob ich in einer normalen Bar ungezwungen mit einer Frau spreche, oder ob ich zu einem Singletreffen in einer dafür bereitgestellten Bar gehe. Nicht mehr.

Eigentlich wollte ich zum Facebook-Game ja animieren ^^

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