Komplizierte Sache.

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Das hier ist mein erster Beitrag und gleich einer in den einem wieder klar wird das es im Leben nicht nur schwarz und weiß gibt, manchmal gibt es auch Farben, bei denen man nicht mal den Namen kennt, so wie bei meinem Problem.

Ich bin seit 5 Jahren in einer Beziehung, meine Eltern kennen ihre Eltern, was die Sache nur komplizierter macht.

Ich wollte mich vor 1 Jahr von ihr trennen, es gab keine Gefühle mehr, wir haben kaum noch etwas unternommen, nur noch getrennt, wir haben auch nur noch über die notwendigsten Dinge geredet.

Mitte letzten Jahres, kurz bevor ich mich von ihr trennen wollte, hatte sie nachts, als sie von einer Party nach Hause kam, einen schweren Autounfall, eine Freundin hat einen Arm verloren und 2 andere haben es nicht geschafft und meine Freundin sitzt seitdem im Rollstuhl, sie hatte am meisten Glück. Es war eine schwere Zeit für sie und wir haben sie auch alle unterstützt, bei unserer Medizinforschung ist es vielleicht möglich, das sie in den nächsten 10 Jahren wieder laufen kann, unsere Familien sind in der Zeit sehr stark zusammengewachsen.

Jedenfalls weiß ich zurzeit nicht, wie ich das mit der Trennung am besten hinbekomme, egal was ich mache, es wird zum Schluss so aussehen, als ob ich sie nur verlassen habe, weil sie im Rollstuhl sitzt, andererseits ist es auch so das ich mich schon seit sehr langer Zeit von ihr trennen wollte.

Meint ihr es gibt eine Option, wie alle glücklich werden?

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Gast Hoodseam

Ja. Du sorgst dafür, dass DU glücklich wirst.

Wahrscheinlich wird sie am Anfang unglücklich sein. Sicher sogar. Klar ist es für Sie schwer, einen neuen Freund zu finden. Aber das ist nicht Dein Problem. Wenn Du was für Deinen Kopf brauchst: Du stiehlst ihr Lebenszeit. Je länger Du aus raus schiebst, desto länger ist sie mit einem Typen zusammen in der Illusion, alles passt. Und desto später wird sie den für sie richtigen Mann finden.

Aber ich kann Dich verstehen. Das ist manchmal schon schwer ohne dass die Freundin im Rollstuhl sitzt. Aber auch wenn es sich egoistisch anfühlt: Du bist nur für Dich verantwortlich. Zusammen bleiben und zurück stecken damit Deine Freundin glücklich ist. Funktioniert nicht.

bearbeitet von Hoodseam

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Gast BillyStyle

Guter Rat Hoodseam aber trotzdem super schwer um zu setzten ohne wie ein absolutes Schwein aus zu sehen.

@Graven: Für das was du vor hast brauchst du echte Stärke, du wirst in deinem Umfeld immer mies aussehen....fange aber ja nicht an damit zu argumentieren, das du dich ja schon lange trennen wolltest, das glaubt dir in dem Moment kein Mensch! Sry, ist leider so.

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Ich sags mal ganz platt: Geteiltes Leid ist nicht halbes Leid sondern doppeltes Leid.

Überleg dir doch mal was du da von dir gibst: Du möchtest weiterhin unglücklich sein, damit dir die Leute solche Sachen nicht nachsagen?

Die Situation ist hart. Okay, gechecked. Aber du musst das tun was für dich gut ist und weiter gehen.

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Es gibt keine Option, bei der alle sofort glücklich werden, aber auf lange Sicht besteht die Chance.

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Leute, ich glaube das ist ihm selber klar. Es geht mehr um das "Wie?".

Du solltest erstmal das Gespräch suchen und schauen ob sie mental stabil genug ist sowas zu verkraften. Falls nicht lässt du ihr noch etwas Zeit (wie's die Geduldsressourcen zulassen). Du musst auch mal Eier haben. Vor einem Jahr wollteste Schluss machen, ca. halbes Jahr gewartet aus Angst und dann der Unfall. Jetzt also aus Mitleid. Das ist grausam. Sowas will keine Frau hören, glaub mal.

Lenke das ganze in die LJBF Richtung. Sie ist eine wundervolle Frau und du willst dir selbst nichts vorspielen, das hat sie nicht verdient. So ähnlich kann mans formulieren. Sag ihr ruhig ehrlich dass du schon vor dem Unfall schluss machen wolltest aber die Situation dich dann überfordert hat. Verzichte besser auf das Wort "Mitleid". Keep it simple. Je mehr du drauf eingehst desto mehr wird es in die "Ich kann dich ja schon lange nicht mehr ab" Schiene laufen.

Deiner Familie solltest du dich auch anvertrauen. Es geht sie zwar nicht direkt an aber letzten Endes werden sie sowieso auf dich zukommen. Besser sie erfahren es von dir als hinten rum. Wirklich Glücklich werden wohl beide Seiten zunächst nicht sein. Aber auf lange Sicht gesehn is es das Richtige.

  • TOP 2

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Es geht nicht um das "Wie?". Es geht darum bestätigt zu bekommen, dass es okay ist, mit einem Menschen mit Behinderung Schluss zu machen.

Und ich würde wohl nicht erwähnen, dass er schon vor dem Unfall Schluss machen wollte. Dann kommt sie sich verarscht vor, glaubt, er habe ihre Zeit vergeudet - und ist nur aus Mitleid bei ihr geblieben (was er ja eigentlich vermeiden sollte).

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dein alter zu wissen wäre interessant.

das thema ist nicht, dass du dich trennst, sondern wie! merkt sie eigentlich nicht, dass ihr nicht glücklich seid?

hab ein bisschen feingefühl, nimm es hin wenn du beschimpft wirst, ohne dich zu rechtfertigen. schon klar dass du moralisch in der zwickmühle steckst und es viele appostel aus den löchern hervorgekrochen kommen, die selber genug dreck am stecken haben, der aber (noch) nicht offensichtlich ist. nimm es hin!

p.s.: brich alle pua-regeln und du landest sowieso in der bestfriend-schiene.... damit wäre allen geholfen, oder ;-)

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Gast BillyStyle

Wen sie die LJBF Schiene überhaupt zu lässt und sich nicht an ihn klammert!

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Kann man lange spekulieren. Letzten Endes muss gehandelt werden. Zur Chaotin. Ja stimmt. Wenn er verschweigt was vor nem Jahr los war könnte sie aber auch denken dass er wegen der Behinderung schluss macht. Ist defintitiv zwiegespalten. Ich glaube dafür wissen wir von beiden zu wenig als dass man eindeutig sagen könnte "Das ist okay aber das andere verschweigste lieber".

Mir ging es auch mehr darum zu handeln und sie dabei möglichst zu schonen. Was dann die bessere Formulierung is, darüber kann man streiten.

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Ich bin immer der Meinung, wenn es ums Schluss machen geht, sollte man ehrlich sein. Deine Situation ist zweifelslos alles andere als einfach, aber dennoch ändert der Rollstuhl nicht daran, dass deine Freundin immer noch ein Mensch ist, der es auch verdient, wie einen Menschen behandelt zu werden.

Sind wir realistisch: Es gibt ziemlich sicher keinen Weg, alle glücklich zu machen, ob mit Rollstuhl oder ohne. Besonders dann nicht, wenn deine Freundin anders über die Beziehung denkt als du.

Ich würde ehrlich sein. "Für mich funktioniert diese Beziehung nicht mehr. Ich habe keine Gefühle mehr."

Da ich denke, dass die Frage, ob es daran liegt, dass sie im Rollstuhl sitzt, sowieso aufkommen wird, würde ich auch da ehrlich sein.

"Ich war vor deinem Unfall schon kurz davor diese Beziehung zu beenden. Nach deinem Unfall dachte ich aber, ich könne dir das nicht antun. Tut mir Leid."

Es wird nicht einfach sein, aber in einer Beziehung zu stecken (ob mit oder ohne Rollstuhl) in der eine Partei nicht glücklich ist, hat auch keinen Sinn.

Viel Erfolg!

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Gast Hoodseam

Ich würde auch nicht argumentieren, dass ich schon vor einem Jahr Schluss machen wollte.

Mit den Eltern vorher sprechen finde ich auch gut. Vor allem da die Eltern ja privat Kontakt haben.

Am Ende ist es doch wie bei jeder Trennung:

Mitteilen. Begründen. Hoffnung nehmen. Kontakt minimieren.

Ab der Stelle kann sie verarbeiten. Bei der Begründung halte ich es persönlich immer für klug, keine wirklichen Gründe zu nennen. Am Ende dreht es sich um Gefühle und damit würde ich argumentieren: "Ich liebe Dich nicht mehr". Darstellen, dass das ein Prozess war. Schon lange Zeit in die falsche Richtung geht. Du kannst diese Entwicklung darlegen, schildern, wie es am Anfang war. Damit auch andeuten, dass der Unfall nicht der Auslöser ist.

Der Arsch bist Du sowieso. Bis sie da eine andere Sichtweise bekommt, dauert es. Aber Wut ist ein Teil der Verarbeitung bei einer Trennung.

Und auch Deine Freundin wird das verarbeiten und es wird ihr nach einiger Zeit wieder gut gehen.

Wird für beide Seiten nicht leicht. Du kannst Dich bei einer Trennung nicht um Dich und Deine Ex kümmern.

bearbeitet von Hoodseam

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Gast BillyStyle
Wenn er verschweigt was vor nem Jahr los war könnte sie aber auch denken dass er wegen der Behinderung schluss macht.

Wird sie so oder so denken, aus der Nummer kommt er nicht mehr heraus, egal was er sagt. Kann seine Sorge natürlich verstehen, alleine wegen dem Umfeld und dann ist da natürlich auch die Frage wie stabil sie in dieser Situation psychisch ist, also zwecks Rollstuhl.

Ich würde es beenden, aber versuchen sicher zu stellen, das sie Leute um sich hat, die sie beobachten und ihr helfen, vorausgesetzt sie ist psychisch nicht sooo stabil. Ist sie es, dann ist es doch einfach.

Der Arsch bist Du sowieso.

AMEN

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Hier ist garnichts einfach und schon garnicht für den TE ... wie ihr sicher gesehen habt wollte er schon vor einem Jahr schluss machen (ohne behinderung) und hat das nichtmal geschafft. Rede vielleicht erstmal mit deinen Eltern darüber und hol dir da rat... ich denke nicht das dir das Forum hier wirklich weiterhelfen kann!!

bearbeitet von Bakawa

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Der einzige Mensch, zu dem du ehrlich sein kannst, bist du selbst.

Diese Einstellung kannst du nach aussen tragen.

Befreie Dich von der Illusion, du hättest es im Griff, und hättest Kontrolle darüber, was andere von dir denken.

Wirst du niemals kontrollieren können. Egal ob du bei rot über die Ampel gehst, oder dich von einer Freundin im Rollstuhl trennst.

Es werden sich in Zukunft genug altruistische Männer finden können, die eine Freundin im Rollstuhl möchten.

Auf Dauer wird sie deshalb immer jemanden finden.

Peace

Sat

  • TOP 1

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Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, ne Beziehung so zu beenden, wie sich einfach jeder AFC verhalten würde ?

Plötzliche übertriebene Needyness, etc. Ich weiß, dass mag jetzt merkwürdig klingen, aber wenn sie von selbst Schluss macht, tut es ihr vielleicht nicht so weh.

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Kann man Needynees spielen?

Das merkt ne Frau genau so wie wenn man aufgesetzt Alpha ist. Bei der dame-bei allem Respekt vor dem Schicksalsschlag-sind die Sensoren noch höher,denke ich zumindest.

Ich denke hier hilft nur ein ehrliches Gespräch.

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Also wenn man nicht einmal mehr soviel Eier hat, um eine Beziehung normal und ehrlich zu beenden, sollte man sich vielleicht einmal überlegen, ob man überhaupt erst eine anfangen sollte. Needyness vorspielen, weil man ihr nicht sagen kann, dass man Schluss machen will... Diese Erbärmlichkeit sucht Seinesgleichen!

bearbeitet von Mauerbluemchen
  • TOP 1

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Hi,

Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, ne Beziehung so zu beenden, wie sich einfach jeder AFC verhalten würde ?

Plötzliche übertriebene Needyness, etc. Ich weiß, dass mag jetzt merkwürdig klingen, aber wenn sie von selbst Schluss macht, tut es ihr vielleicht nicht so weh.

wie geil :-D Das ist das gleiche, wie ein AFCler auf einmal, total unerwartet, wie aus heiteren Himmel, einen auf dicke Hose ala PU-Feinheiten machen möchte. Total Inkonkruent, keiner nimmt dir das ab, erst recht nicht die Freundin.

Lieber TE,

es wird dich nie jemend persönlich kritisieren, dass du wegen Ihrer Behinderung Schluss machtest. Eher das Gegenteil: Sie können es, aus Ihrer Illusion heraus, sogar nachvollziehen! Egal was dein eigentlicher Grund war.

Du solltest Sie fairerhalber wie jeden anderen Menschen auch behandeln, egal welche Einschränkung oder Macke Sie jetzt hat! Was hat Ihre Behinderung denn jetzt mit deiner Situation zu tun? Ich glaube deine Angst in der Öffentlichkeit blöd dazustehen ist größer, als was du deiner LTR (die du mal abartig liebtest!) anrichten wirst. Das ist eigentl. ziemlich behindert!

Deine Hilfestellung:

Meine persönliche Meinung: Lasse dich nicht auf lange Diskussionen und Dramas ein! Egal ob bei deiner LTR bzw. dann Ex oder deinen Familien- und Freundeskreis. Da kommst du nur in Teufelsküche.

Informiere vorher auf jeden fall deine und Ihre Eltern; durch Ihre aktuelle Einschränkung, Ihren damligen Verlust von Freunden und deiner Entscheidung die Beziehung zu beenden, kann einen ziemlich fertig machen, da sollte Ihre Familien gleich bei Ihr sein und (vorher) bescheid wissen.

Greetz, viel Erfolg

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Also wenn man nicht einmal mehr soviel Eier hat, um eine Beziehung normal und ehrlich zu beenden, sollte man sich vielleicht einmal überlegen, ob man überhaupt erst eine anfangen sollte. Needyness vorspielen, weil man ihr nicht sagen kann, dass man Schluss machen will... Diese Erbärmlichkeit sucht Seinesgleichen!

Hier ging es doch nicht darum, wie man die Eier für so einen Schritt nach vorne zusammen bekommt. Ich geh einfach mal davon das der TE die hat. Nein, sondern, wie man dass für so einen Menschen möglichst erträglich gestalten kann. Ehrlichkeit ist natürlich immer die Lösung die man bevorzugen sollte, wenn es geht.

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Hier ging es doch nicht darum, wie man die Eier für so einen Schritt nach vorne zusammen bekommt. Ich geh einfach mal davon das der TE die hat. Nein, sondern, wie man dass für so einen Menschen möglichst erträglich gestalten kann. Ehrlichkeit ist natürlich immer die Lösung die man bevorzugen sollte, wenn es geht.

Schlussmachen erträglich gestalten? Du meinst sowas wie "Du bist so eine tolle Person, du findest bestimmt irgendwann den Richtigen." oder "Es liegt nicht an dir, sondern an mir." oder "Ich bin einfach noch nicht für eine feste Beziehung bereit..." (2 Wochen sitzt er/sie in der nächsten Beziehung)

Ehrlichkeit geht IMMER! Nur haben viele Menschen Angst davor ehrlich zu sein. Dabei zerstören sie mit ihren gut gemeinten Lügen viel mehr, als sie mit einer klaren Ansage jemals könnten.

  • TOP 1

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Dämmliche Situation, wüßte allerdings auch nicht, wie ich mich da richtig verhalten sollte.

Ich denke aber mal, deine Freundin wird Physiatrischer-Behandlung sein, schließlich verkraftet man ein solches Trauma (Tot von Freundinen, Rollstuhl) nicht so einfach ganz alleine. Ich an deiner Stelle, würde vielleicht bei ihrem Doc einen Termin ausmachen und mit Ihm darüber sprechen. Nicht ob du die Beziehung beenden sollst, sondern wie du das auf ihre Situation passend tuen könntest. Und vorallem, kann sich der Therapeut dann darauf vorbereiten, sie danach aufzufangen etc.

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