An alle wie waren eure Eltern so ?

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Danke,dass ihr das alles schreibt,es hilft mir zu sehen,dass ich kein Einzelfall bin auch wenn unsere Erfahrungen ganz auseinander gehen,im Effekt hatten wir es alle ähnlich.

Was mich wirklich kaputt macht ist die Tatsache,dass man seine Kinder so ähnlich behandelt,wie uns unsere Eltern behandelt haben. Das ist das,was in mir am meisten weh tut. Wenn ich mir Vorstelle,dass ich meine Kinder in der Zukunft,in 10-15 Jahren denke ich behandeln werde,macht mich das fertig. Ich will Kinder,das ist mir klar aber nicht so früh,ich sollte schon über 30 sein. Wenn ich aber mit großer Sicherheit wüsste,dass ich meine Kinder schlecht behandle,dann würde ich mir lieber eigenhändig die Eier wegschneiden,als dass Kinder zu bekommen und so zu behandeln.

Auch das stimmt nicht. Jeder Mensch besitzt die Fähigkeit zu reflektieren und Verhalten zu ändern.

Mein Vater ist Alkoholiker... und ICH werd sicher KEINER!

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Meine Musiklehrerin un da war ich 14 15 ? :D...ha..die sagte mal " Kinder Hausarrest zu geben ja, aber Kinder zu schlagen, selbst einen Klapps auf den Po ist ein NoGo, es zeigt nur Schwäche nicht mit der Situation klar zu kommen" schon komisch dass man diesen Satz über 8-9 Jahre im Kopf behalten hat.

Sie hat übrigens Recht.

ach und was mir noch einfällt der Satz "mensch das ist Vergangenheit" da bekom ich das Brechen. Wer sagt mir wo Vergangenheit anfängt und wo sie aufhört.

Entweder ich vergebe es, oder ich tue es nicht. Gestern ist auch Vergangenheit. Dieses getue nach Gewissen Jahren sollte gut sein, halte ich für absolute Sch***.

Wenn ich hier lese, meine Mum hat mich als kleinen Junge aus dem Haus geworfen und jetzt ruft sie an..wegen Geld....pff sie soll mal klar kommen. Egal ob Mutter oder nicht.

bearbeitet von _Urb@n_

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Meine Musiklehrerin un da war ich 14 15 ? :D...ha..die sagte mal " Kinder Hausarrest zu geben ja, aber Kinder zu schlagen, selbst einen Klapps auf den Po ist ein NoGo, es zeigt nur Schwäche nicht mit der Situation klar zu kommen" schon komisch dass man diesen Satz über 8-9 Jahre im Kopf behalten hat.

Sie hat übrigens Recht.

ach und was mir noch einfällt der Satz "mensch das ist Vergangenheit" da bekom ich das Brechen. Wer sagt mir wo Vergangenheit anfängt und wo sie aufhört.

Entweder ich vergebe es, oder ich tue es nicht. Gestern ist auch Vergangenheit. Dieses getue nach Gewissen Jahren sollte gut sein, halte ich für absolute Sch***.

Wenn ich hier lese, meine Mum hat mich als kleinen Junge aus dem Haus geworfen und jetzt ruft sie an..wegen Geld....pff sie soll mal klar kommen. Egal ob Mutter oder nicht.

Deine Aussage gefällt mir.

Ich persönlich komme aus einem Land in der Eltern heilig sind,egal was sie tun oder getan haben,sie sind heilig :bad: Ich bin in der Schule in Deutschland erzogen worden,habe eine ganz andere Einstellung zu Welt,sie und nehme die Dinge um mich herum ganz anders war,bei meinen Eltern ist es nicht so,leider sind meine 2 Geschwister genau wie meine Eltern. Für mich sind Eltern nicht die,die das Kind geboren haben,sondern die,die das Kind aufbauen. Leider bin ich seit 2005 in diesem abgefackten Land und es gibt wirklich nur wenig Licht,ich weiß nicht wie lange ich das noch packe.

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Ich verdanke meinen Eltern, vor allem aber meiner Mutter, sehr viel. Durch einen Umzug in sehr jungen Jahren bin ich in eine neue Umgebung geworfen worden, in der mir alle unbekannt waren. Schon früh habe ich versucht, meine Unsicherheit durch extrovertiertes lautes Verhalten zu verstecken. Ich wurde in der Grundschule so etwas wie ein Klassenclown. An diese Zeit habe ich relativ wenig Erinnerungen, aber ich weiß, dass meine Familie hinter mir stand. Als Ältester war ich ja auch eine Art Pilotprojekt für sie ;-)

Meine Zukunft wurde einschneidend verändert, als meine Mutter meinen Besuch des Gymnasiums durchbekam und dafür sogar beim dortigen Rektor die Klinke putzte. Überhaupt wurde ich in meiner frühen Jugend durch zahlreiche Hilfen unterstützt; Ergotherapie, ein Kinderpsychologe und Antiagressions-Trainings. Das hört sich jetzt schrecklich an, aber ich bin Ihnen heute noch dankbar dafür; nicht direkt für die einzelnen Hilfen, aber für die Unterstützung an sich. Sie haben immer an mich geglaubt, obwohl ich teilweise eine sehr schwere Jugend hatte. Früher ähnelte ich dir, selfrevolution. Ich war eine Art Paradiesvogel meiner Klasse, der eine gewisse Sonderstellung einnahm. Mit Mädchen an sich konnte ich schon immer gut; dank eines Disney-Romantikbildes, das mir allerdings von der Gesellschaft und nicht meinen Eltern direkt eingebläut wurde, wurde ich aber immer nur ein guter Freund zum Reden.

Das alles änderte sich in der Oberstufe. Ich reifte stark heran, lernte durch die gemischten Kurse neue Leute kennen und machte mir schnell einen sehr guten Namen. Diese drei Jahre haben mich zu einem neuen Menschen gemacht; auch hierbei hatte ich Unterstützung von meinen Eltern. Bis heute stehen sie hinter mir.

Während meine Mutter mich / uns immer emotional unterstützt hat, konnte mein Vater aber nie richtig auftauen. Auch jetzt fehlen mir mit ihm manchmal die Worte, obwohl ich sonst endlos reden kann. Er bemüht sich bei uns allen, die fehlende direkte Liebe durch Geschenke und Geld wettzumachen; das will ich aber nicht annehmen. Ich habe ihn während der Pubertät lange Zeit verachtet, bis ich während meines Abiturs erfuhr, dass er früher genauso war wie ich. Das hat mir meine Augen geöffnet.

Ich halte regelmäßigen Kontakt zu meiner Familie, allerdings stehe ich mittlerweile auf eigenen Beinen und lebe für meine Verhältnisse sehr glücklich. Im Hinterkopf steht aber immer, dass ich mich jederzeit auf sie verlassen kann!

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Was mich wirklich kaputt macht ist die Tatsache,dass man seine Kinder so ähnlich behandelt,wie uns unsere Eltern behandelt haben.

Wie dopedy schon schreibt, ist das keine Tatsache. Je mehr man sich mit sich und seiner Biografie auseinandersetzt, um so mehr kann man die Dinge zum Besseren verändern.

Hier ist beispielsweise einiges dazu zu finden:

http://www.alice-miller.com/artikel_de.php?lang=de&nid=40&grp=11

Alice Miller ist sozusagen der Pionier auf dem Gebiet.

Das ist das,was in mir am meisten weh tut.

Ich drücke es mal so aus:

Wer sich selbst gut behandelt, der behandelt auch seine Kinder gut. Es geht darum erstmal um dich.

Wenn du dir sozusagen selbst ein guter Vater bist, dann brauchst du dir um deine Kinder keine Sorgen zu machen.

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Hi

Also erstmal...meine Kindheit, bzw. besonders Jugend(und dabei bin ich grad 21 -.-) waren beschissen! Ich arbeite aber seid 1 1/2 Jahren darann das zu ändern!

Und bis vor nem Monat oder so hab ich für meine "Mutter" nur einen wirklich brennenden Hass erfunden! Aber gerade bin ich an einem Punkt an dem ich ihr wirklich verzeihen kann!

Es ist sehr wichtig dass dir bewusst ist, dass deine Eltern sich nicht aus Spaß so verhalten! Sie können es nur nicht anders! Bei meiner Mutter weiß ich warum sie

sich so verhalten hat und dass sie selbst zu emotional verkrüppelt ist um mir Liebe geben zu können! Das weiß ich schon länger, nur konnte ich das bis jetzt nie so wirklich akzeptieren!

Dreamcatcher hat mal erwähnt dass man auch sowas verzeihen kann und auch sollte um in seiner persönlichen Entwicklung weiter zu kommen!

Ich glaube das war der Anstoß für mich und seid ich dabei bin ihr wirklich zu verzeihen fällt mir eine wirkliche Last von den Schultern und mein State wird konstant besser!

Ich kann das also nur jedem empfehlen der damit noch Probleme hat!

Ich wünsche niemanden dass er dass erlben muss was ich erlebt habe! Aber an den größten Kriesen kann man eben auch am meisten wachsen!!

Seht es auch immer als eine Chance zu etwas besonderem zu werden!!

Danke,dass ihr das alles schreibt,es hilft mir zu sehen,dass ich kein Einzelfall bin auch wenn unsere Erfahrungen ganz auseinander gehen,im Effekt hatten wir es alle ähnlich.

Was mich wirklich kaputt macht ist die Tatsache,dass man seine Kinder so ähnlich behandelt,wie uns unsere Eltern behandelt haben. Das ist das,was in mir am meisten weh tut. Wenn ich mir Vorstelle,dass ich meine Kinder in der Zukunft,in 10-15 Jahren denke ich behandeln werde,macht mich das fertig. Ich will Kinder,das ist mir klar aber nicht so früh,ich sollte schon über 30 sein. Wenn ich aber mit großer Sicherheit wüsste,dass ich meine Kinder schlecht behandle,dann würde ich mir lieber eigenhändig die Eier wegschneiden,als dass Kinder zu bekommen und so zu behandeln.

NEIN!! Weißt du was für ein RIESENGLÜCK DU hast dass du das schlechte Verhalten erkennen kannst?! Ich glaube die meisten schlechten Eltern kriegen das genau nicht hin!

Du musst nicht zwingendermaßen das übernehmen was deine Eltern gemacht haben! Dir ist ja bewusst dass das ein schlechtes Verhalten war, deswegen kannst du es auch einfach besser machen! Das wird dir immer eine riesen Motivation sein alles besser zu machen!!

Und wie man das richtig anstellt, kannst du auch rauskriegen wenn du dich mit Pädagogik beschäftigst :)

Ausserdem, da du in diesem Forum angemeldet bist, solltest du wissen, dass man sein Verhalten ändern kann!

lg

ChooChoo

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Gast selfrevolution

NEIN!! Weißt du was für ein RIESENGLÜCK DU hast dass du das schlechte Verhalten erkennen kannst?! Ich glaube die meisten schlechten Eltern kriegen das genau nicht hin!

Du musst nicht zwingendermaßen das übernehmen was deine Eltern gemacht haben! Dir ist ja bewusst dass das ein schlechtes Verhalten war, deswegen kannst du es auch einfach besser machen! Das wird dir immer eine riesen Motivation sein alles besser zu machen!!

Und wie man das richtig anstellt, kannst du auch rauskriegen wenn du dich mit Pädagogik beschäftigst :)


Ah... das mit der Pädagogik kann ich einmal nicht bestätigen. Ich bin relativ weit im Pädagogikstudium und sehr reflektiert, also kein Eier-Student, der sich desinteressiert durch schummelt. Anleitungen, wie man richtig erzieht gibt es vielleicht in Erziehungsratgebern, die wissenschaftlich selten fundiert sind und in der wissenschaftlichen Pädagogik ziemliche Prügelknaben sind, auf die alle schimpfen. Jedenfalls sind solche Anleitungen theoretisch auch gar nicht möglich, lediglich ein paar diffuse Richtlinien oder Prinzipien an denen man sein Handeln ausrichten kann. Die Situationen, in denen Erziehung stattfindet und die Formen in denen diese stattfindet sind aber viel zu vielseitig, als dass man ernsthafte Anleitungen geben könnte. Und wenn doch ... dann würden solche konservativen I-Tüpfelchen-Reiter wie ich das nicht als Pädagogik bezeichnen, sondern als instrumentalisierte Psychologie. Nur als kleiner Randkommentar: die Pädagogik sollte nicht überschätzt werden. Genauso wenig wie die Psychologie. Entschuldigt den Exkurs, das trifft einfach mein Pädagogen-Herz.

Ein Punkte aber, der relevanter ist: ich bin mir ziemlich sicher, dass es ein Irrglaube ist, dass Eltern, die ihre Kinder schlagen, nicht erkennen, dass ihr Handeln falsch ist. Wie oft handeln wir, obwohl wir unser Handeln als falsch bewerten, hm? Wir wissen, dass es falsch ist zu klauen oder zu schummeln, fremd zu gehen oder aber auch die Uni hängen zu lassen oder einer Frau nachzulaufen. Und doch tun wir das eine oder andere. So ist es auch mit Eltern, die ihre Kinder prügeln. Manche rechtfertigen das vielleicht, aber im Grunde wissen wahrscheinlich die meisten, dass es falsch ist - entweder weil sie von außen mit der Maxime der Gewaltfreiheit bombardiert werde oder aber weil sie selbst Erfahrungen mit Gewalt gemacht haben und wissen, wie schlimm es ist, geschlagen zu werden. Die Einsicht, dass etwas falsch ist, ist nicht hinreichend dafür, nicht selbst zum Schläger zu werden. Aber das heißt natürlich nicht, dass wir automatisch zu Schlägern werden, nur weil unsere Eltern so waren. Wir sind keine Kopien unserer Eltern, wie sich an allen möglichen Aspekten unseres Lebens und unserer Persönlichkeit zeigt.


Mit Mädchen an sich konnte ich schon immer gut; dank eines Disney-Romantikbildes, das mir allerdings von der Gesellschaft und nicht meinen Eltern direkt eingebläut wurde, wurde ich aber immer nur ein guter Freund zum Reden.


Au ja! Meine Mutter hatte in der Hinsicht ... eigentlich gar kein Bild. Ich meine - sie hatte nach meinem Vater sicher zehn Jahre keinen Mann und dann einen dem's ins Hirn g'schiss'n ha'm, und das sag' ich nicht aus Prinzip, weil er halt mit meiner Mutter zusammen war. Der Typ war einfach dumm. Jedenfalls - ich glaube, das einzige, was sie mir immer wieder mal gesagt hat war, dass die meisten Männer, wenn's mal keinen Sex gibt, oder wenn die Frau Schwanger wird, wegrennen. Und überhaupt sind "drei Viertel aller Männer" Vergewaltiger und Verbrecher, und "drei Viertel aller Menschen" sind Tierquäler und Mörder und Betrüger,... bla, bla, bla. Habe recht viel von Lehrerinnen und Filmen übernommen und auch darüber nachgedacht. Ich würde ein richtig verzweifelter Romantiker, auch wenn ich relativ schnell den Glauben an "die Eine" aufgegeben habe. Aber einfach dieses "nett sein, dann mag sie einen...", naja. Ich meine ... warum sollte man auch jemanden mögen, der gemein zu einem ist? *seufz*

Edit: Amüsanter und ironischer Widerspruch bei mir überigens: Wie meine Mutter tue' ich mir schwer, Gefühle zu zeigen und bin was Gefühle betrifft ziemlich reserviert. Gleichzeitig aber hatte ich mehr intellektuell so ein halb-romantisches Bild, das gerade dieses Zulassen und Zeigen von Gefühlen predigt und notwendig macht. Macht mich zum typischen Minnesänger, der Frauen vom Weiten anbetet. *seufz* ...hat aber auch das lustiges. Also wenn ich jetzt so über mich selbst nachdenke (die Erkenntnis, dass da so ein Widerspruch besteht ist mir auch erst jetzt gekommen), hat das auch etwas Lustiges. Also so von außen gesehen. Ich steh' ja auf die bittersüße Melancholie, die man alleine erleben kann, gerade bei unglücklicher Liebe...

hm,... meine Mutter hat sich auch sehr schwer getan, Gefühle zu zeigen. Außer Traurigkeit. Die konnte vor dem Fernseher sitzen und heulen, weil irgendwo ein Wal gestrandet und sich dann Heulend bei meiner Schwester und mir darüber beschweren, wie blöd und gemein die Menschen sind, und dass es immer die armen Tiere trifft. Hm,... interessant eigentlich, dass ich ihr da doch so ähnlich bin. Find' ich irgendwie ... scheiße. Aber trotzdem ist's doch eine coole Figur, die ich damit darstelle, nicht? Zum Glück hab' ich mich doch ziemlich gebessert, so mit Freundin und so, aber naja.

bearbeitet von selfrevolution

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Meine Eltern sind althippies die irgendwann dann doch Wirtschaft

Studierten statt in ihrer matratzenburg wg zu vergammeln. Heute sind Sie geschieden. Hab drei halbgeschwister und

da ich die juengste bin, und meine Geschwister sehr viel aelter sind bin ich wie ein Einzelkind verwoehnt und egoistisch.

Meine Mutter und ich wurde von meinem Vater immer mit Geschenken Ueberhaeuft, ihm bedeutet sein Geld eh nichts.

Mit dem Scheitern des Kommunismus wurde glaub ich sein Weltbild zerstoert. Mein Vater hatte keine schoene Kindheit,

Sein Vater war ein gewalttaetiger Nazi. Er trinkt deshalb viel.

Mein Vater ist ein afc der schlimmsten Sorte. Meine Mutter hatte das sagen. Gewalt war nie ein Thema,

Dafuer Politik um so mehr, mein Vater redet nicht mit einen meiner Geschwister weil er/Sie in einer Partei im Vorstand

Ist die er verachtet. Meine Eltern setzen sich Fuer soziale Sachen ein. Zuhause waren Sie selten meist arbeiten oder sich um

Die armen un schwachen kuemmern. Ich hatte immer gute Noten,

Also war ihnen meine Schule egal. hab unzaehlige male ihre Unterrschrift gefaelscht als ich in der Pubertaet war,

Um nicht zur Schule gehen zu muessen. Ich hab mich irgendwie vernachlaessigt gefuehlt, vielleicht haben Sie mir zu sehr vertraut

Und naiv waren Sie auch. Meine Mutter hat immer Fuer mich gekaempft und war mir durch ihre grenzenlose

Liebe und ihren Kampfgeist ein Vorbild. Leider ist Sie verstorben. Ich vermisse Sie sehr.

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NEIN!! Weißt du was für ein RIESENGLÜCK DU hast dass du das schlechte Verhalten erkennen kannst?! Ich glaube die meisten schlechten Eltern kriegen das genau nicht hin!

Du musst nicht zwingendermaßen das übernehmen was deine Eltern gemacht haben! Dir ist ja bewusst dass das ein schlechtes Verhalten war, deswegen kannst du es auch einfach besser machen! Das wird dir immer eine riesen Motivation sein alles besser zu machen!!

Und wie man das richtig anstellt, kannst du auch rauskriegen wenn du dich mit Pädagogik beschäftigst :)


Ah... das mit der Pädagogik kann ich einmal nicht bestätigen. Ich bin relativ weit im Pädagogikstudium und sehr reflektiert, also kein Eier-Student, der sich desinteressiert durch schummelt. Anleitungen, wie man richtig erzieht gibt es vielleicht in Erziehungsratgebern, die wissenschaftlich selten fundiert sind und in der wissenschaftlichen Pädagogik ziemliche Prügelknaben sind, auf die alle schimpfen. Jedenfalls sind solche Anleitungen theoretisch auch gar nicht möglich, lediglich ein paar diffuse Richtlinien oder Prinzipien an denen man sein Handeln ausrichten kann. Die Situationen, in denen Erziehung stattfindet und die Formen in denen diese stattfindet sind aber viel zu vielseitig, als dass man ernsthafte Anleitungen geben könnte. Und wenn doch ... dann würden solche konservativen I-Tüpfelchen-Reiter wie ich das nicht als Pädagogik bezeichnen, sondern als instrumentalisierte Psychologie. Nur als kleiner Randkommentar: die Pädagogik sollte nicht überschätzt werden. Genauso wenig wie die Psychologie. Entschuldigt den Exkurs, das trifft einfach mein Pädagogen-Herz.

Ein Punkte aber, der relevanter ist: ich bin mir ziemlich sicher, dass es ein Irrglaube ist, dass Eltern, die ihre Kinder schlagen, nicht erkennen, dass ihr Handeln falsch ist. Wie oft handeln wir, obwohl wir unser Handeln als falsch bewerten, hm? Wir wissen, dass es falsch ist zu klauen oder zu schummeln, fremd zu gehen oder aber auch die Uni hängen zu lassen oder einer Frau nachzulaufen. Und doch tun wir das eine oder andere. So ist es auch mit Eltern, die ihre Kinder prügeln. Manche rechtfertigen das vielleicht, aber im Grunde wissen wahrscheinlich die meisten, dass es falsch ist - entweder weil sie von außen mit der Maxime der Gewaltfreiheit bombardiert werde oder aber weil sie selbst Erfahrungen mit Gewalt gemacht haben und wissen, wie schlimm es ist, geschlagen zu werden. Die Einsicht, dass etwas falsch ist, ist nicht hinreichend dafür, nicht selbst zum Schläger zu werden. Aber das heißt natürlich nicht, dass wir automatisch zu Schlägern werden, nur weil unsere Eltern so waren. Wir sind keine Kopien unserer Eltern, wie sich an allen möglichen Aspekten unseres Lebens und unserer Persönlichkeit zeigt.

Hey

Nein ich meinte keine möchtegern Ratgeber! Ich meinte ernsthaft damit beschäftigen und einfach ein "Gefühl" dafür bekommen. Also z.B. sich mit der PA aus einander setzen, dann weiß man zumindest dass es okay ist wenn das Kind in der Anal-sadistischen-Phase mit Dreck spielt. Oder das Babys schreien, weil das ihre einziege Art ist, auf sich aufmerksam zu machen. Auch was positive und negative Verstärker sind und warum es besser ist positives Verhalten zu loben, anstatt schlechtes zu bestrafen!

Ich hoffe ich konnte das ein wenig klarer machen :) Oder mach ich hier fehler? Findest du nicht, dass du mit der Beschäftigung damit besser auf das Vatersein vorbereitet bist, als wenn du keine Ahnung von Pädagogik hättest?

Nunja ich denke schon dass schlagende Eltern sich dessen bewusst sind, nur ich hab das Gefühl, dass sie das einfach verdrängen! Weil sie ja sonst damit konfrontiert wären, dass sie einen Fehler begangen haben und damit nicht klar kommen. Wie willst du sonst erklären, dass sich das ja ständig wiederholt. Wenn der Person jedesmal danach klar wäre, was sie ihrem Kind hier für seelische und körperliche Schmerzen zufügt, dann glaube ich nicht dass das ein Mensch lange aushalten würde...

Und wenn einem aber bewusst ist, was Schläge oder der Entzug von Liebe etc. für Auswirkungen haben, dann kann man sich als Elternteil dahingehend sehr gut ändern und eben nicht die erlernten Verhaltensmuster kopieren!

Schönen Abend :)

ChooChoo

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Gast selfrevolution

Ich nehme an, mit "PA" meinst du die Psychoanalyse, hm? Ich denke, dass es sogar gefährlich sein kann mit Halbwissen an die Sachen heranzugehen, und ein wirklich tiefes Studium zu verlangen, wäre auch daneben. Hatte ein paar Mal eine Diskussion über einen Eltern-Führerschein. Mein zentrales Gegenargument: Und was, wenn sie's nicht schaffen? ...ich meine, nimmt man denen dann das Kind weg? Zum Schwanger Werden braucht man keinen Führerschein, aber schlechte ... oder sagen nicht "problematische" Eltern können manchmal besser sein, als gar keine Eltern, als ständig wechselnde Eltern etc.

...Halbwissen kann schon zu einer Menge Blödsinn verleiten. Ein relativ harmloses, weil bedeutungsloses Beispiel: hab' mal gelesen, wie ein Mädel erzählt hat, wie ihr ihre Freunde erklärt haben, sie hätte eine Störung in ihrer Analen Phase erlebt, weil sie keine Lust hätte, Analsex auch nur auszuprobieren. Da wurde bloß Blödsinn geredet, aber problematisch wird's zB. dort, wo Lehrerinnen und Lehrer auf der Basis ein paar Kleiner Dinge, die sie mal so gelesen haben ADHS "diagnostizieren". Aber ja, du meinst ja, eine tiefgehende Beschäftigung ... das Problem ist in der Pädagogik dasselbe wie bei den meisten Studienrichtungen: Je tiefer man in die Materie eintaucht, desto weniger Ahnung hat man; desto mehr Fragen tauchen auf; desto mehr Unsicherheiten entstehen und am Schluss stehst du da wie ich und weißt nicht, ob's eigentlich sinnvoll ist, euh... dem Kind zu raten, es soll in der Schule machen, was die Lehrer sagen... soll es das denn? Ist das überhaupt meine Sache oder soll das Kind selbst einen Umgang finden, ohne, dass ich meinen Rat "aufdränge"? Oder liegt es nicht in meiner Verantwortung, dem Kind, wenn ich Probleme erkenne, zur Seite zu stehen, auch wenn es nicht fragt? Und hat das Kind eigentlich ein Problem?

...nah, stimmt schon, dass man vielleicht doch irgendwie ... so ein Bisschen eine Ahnung bekommt, was man überhaupt für Fragen stellen kann und worüber man überhaupt nachdenken sollte, auch wenn das Nachdenken meistens zu spät kommt, weil man nicht alles vorausplanen kann, und wenn man in die Schule gerufen wird und dann mit dem Kind gemeinsam vor der Direktorin sitzt, weil es sich geprügelt hat, kann man auch nicht sagen: "Moment! Lassen sie mich einmal ein paar Tage darüber nachdenken, was ich meiner Tochter jetzt, in diesem Moment sage,... da gibt's nämlich verschiedene Theorien dazu, aber naja, nach dem, wie ich mir das bisher überlegt habe, sollte diese Situation gar nicht auftreten und ... bla, bla, bla..." Vielleicht hilft's ein Bisschen... aber man sollte sich keine Wunder erwarten.

...ich denke aber, es hilft einem dabei, ein Bisschen über sich selbst nachzudenken Aber auch das sollte man nicht überschätzen - insofern nämlich nicht, als die meisten Menschen das eine oder andere Mal über sich nachdenken, auch ohne sich mit (wissenschaftlicher) Pädagogik zu beschäftigen.

...und die Psychoanalyse... ist auch nicht mehr, als eine bloße Theorie. Die übrigens seit ihrem Aufkommen und spätestens seit den 1960er Jahren extremst umstritten ist, weil sie sich nicht in das Paradigma der empirischen Überprüfbarkeit einordnen lässt, kurz gesagt: Es klingt ja alles schön und gut, aber überprüfen kann man gar nichts davon (mal am Rande ... ich find' ich Psychoanalyse schon ziemlich cool und interessant, auch wenn ich mich nur oberflächlich damit beschäftigt habe - ein Seminar (peinlicher Weise hab' ich doch echt eine meiner Bachelor-Arbeiten auf Basis der Tiefenpsychologie geschrieben, obwohl ich keine Ahnung davon habe) und eine Vorlesung)

Entschuldigt das Abschweifen: Man kann die erlernten Verhaltensmuster schon ändern, wenn man über deren Falschheit Bescheid weiß. Aber das Bescheid Wissen ist sicher nicht hinreichend dafür, sich zu verändern. Jemanden zu schlagen ist in den allerwenigsten Fällen eine Entscheidung, die aus einer rationalen Überlegung heraus resultiert, die das Wohl des Kindes zum Ziel hat. Man schlägt ein Kind, weil man sauer ist, weil es dies und jenes getan hat; oder wahrscheinlich noch mehr und noch schlimmer: man schlägt das Kind, weil man eine Menge Frust in sich hineingefressen hat und sich irgendwo abreagieren muss. Man sucht dann halt einen Grund ... "Hast nicht aufgegessen!? Deine Mutter hat gekocht! Jetzt wird alles aufgegessen! ... weinst du? *KLATSCH* Jetzt hast wenigsten einen Grund zum Weinen. Weinen tut man nicht grundlos. Hörst jetzt auf?! Magst noch eine!?" So einen Blödsinn in der Art, der einfach nur absurd erscheint, kennen wahrscheinlich viele, die geschlagen wurden. Eltern sind zwar oft verblüffend dumm, aber bei gewissen Dingen wissen sie, ziemlich sicher, dass es falsch ist, und doch tun sie's, weil's ihnen in dem Moment einfach egal ist - sie brauchen was zum Abreagieren oder sie sind überfordert und wissen sonst nichts zu tun oder ... sonst irgendwelche Gründe, die die Rationale Überlegung, dass es falsch ist einfach übermannen.

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Also ich find deine "Abschweifungen" interessant, ist nur die Frage ob wir das nicht besser über PM besprechen :P

Mal ne Frage: habt ihr im Studium ähnliche Fälle bearbeitet? Oder macht ihr gar keine konkreten Fälle und besprecht nur die Theorien?

Ganz ehrlich? Ich halte die Idee davon einen Eltern-Führerschein zu machen für gut und ich würde im Endeffekt das auch durchziehen und ihnen notfalls die Kinder weg nehmen.

Wir haben im Rahmen meines Päda-LKs mal nen Beitrag über so ein Pilotprojekt in...ich glaub es war HH gesehen. Da sind die eben in Problemfamilien gegangen, haben sich den Umgang mit den Kindern etc angeschaut und Tipps gegeben und wenn die Situation der Kinder sich nicht verbessert hat wurden sie halt aus der Familie raus genommen und Pflegeeltern übergeben.

Pflegeeltern sind mesitens wirklich gute eltern, glaube ich, weil die sich wirklich bewusst dafür entscheiden und das Kind nicht durch einen "Zufall" oder so entsteht. Also im Bekanntenkreis kenn ich welche

die haben ein Pflegekind aufgenommen und die kümemrn sich auf jedenfall hervorragend darum!

Ich halte das für eine sehr gute Idee, es mangelt aber leider an den Mitarbeitern, bzw. dem Geld das flächendeckend durch zu ziehen... leider :(

Ich hoffe einfach, dass jedem dem schlechtes in der Erziehung wiederfahren ist, sich selbst so gut Analysieren und verändern kann, dass er genau das nicht weiter gibt, sondern es besser macht als seine Eltern!!

love

ChooChoo

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Um den Rahmen abzustecken ich bin mittlerweile 25 Jahre "alt" und habe eine zwei Jahre jüngere Schwester,mein Vater war immer der Allein-Verdiener und meine Mutter war die typische Hausfrau.Meine kleine Schwester wurde immer in Watte gepackt und war die Gute,wo ich mir alles immer auf dem harten steinigen Weg erarbeiten musste.Mit meiner Schwester verstehe ich mittlerweile auch sehr gut nachdem ich herausgefunden habe ,dass auch sie mit der gegensätzlich Erziehung unglücklich war.

Mir wurden von klein auf ,eigentlich nur zwei Werte vermittelt Disziplin und Verlässligkeit.Ich wurde mein ganzes Leben nur gefordert aber nie gefördert.Will hier eigentlich nicht rumheulen sondern nur darstellen wie sich die Eltern auf einen auswirken und wie sich alles drehen kann.

Ich erinnere mich nur an eine Aktivität wo mein Vater mir etwas beibringen wollte und das war als ich 5 Jahre alt war und er mir das Fahrrad fahren bei bringen sollte.Damals lag ich mehr am Boden als ,dass ich auf dem Fahrrad saß und heulte rum.Mein Vater ermahnte mich immer nur aufzuhören zu weinen ,da ich ein Mann sei und mich auch so benehmen sollte.Selbst wenn ich den Arsch versohlt bekommen habe (mit einem Ledergürtel der bei meinem 18 Lebensjahr ziemlich abgewetzt aussah ;) ) fragte er mich warum ich weinen würde.

Irgendwann kam ich auf die weiterführende Schule wo ich durchgehend gute Leistung gebracht habe die natürlich nicht gut genug war.Bei jeder schlechteren Note durfte ich bei meinem Vater antreten und ihm erklären wieso ,weshalb,warum danach wurde über mein Strafmaß entschieden.Dann fingen die Probleme an (12-14 Jahre) mit Körperverletztungen meiner seits an den Mitschülern (Haare mit einer Haarspraydose abgefackelt) oder quer durch die Klasse kotzen ,weil ich ne halbe Flasche Whiskey in der Pause getrunken habe...Hausfriedensbruch...Diebstahl....Sachbeschädigung usw. Die Strafen wurden für mich immer härter,ich durfte nicht mehr raus (natürlich außer zur Schule),keine Fernsehen kein garnichts.Einmal die Woche durfte ich unter Aufsicht meiner Mutter zur Bücherei um mir Bücher zuholen damit ich geistig nicht verhungerte.Die ganze Erziehung war die ganze Zeit sehr unterkühlt und mein Vater interessierte sich nur dann für mich wenn er mich zurecht zu biegen hatte(halt Prügelstrafe oder Verbote aber in den meisten Fällen beides).

Dann etwa mit 16 kam meine erste große Liebe und ich wurde ruhiger.Zur der Zeit habe ich verstanden ,dass wenn ich den Weg gehe den mein Vater für mich vorgesehen hat mein Leben leichter werden würde.Mein Vater fragte mich was ich mit meinem Leben anfangen will (wollte Kfzler werden ,da ich schon immer Autos liebte) danach hat er entschieden ,dass ich schlau genug bin das Abi zumachen und ein Beruf zu erlernen wo man sich nicht die Hände dreckig macht.Also hab ich ein Fachabi gemacht und war Informationstechnischer Assistent.Die ganze Zeit habe ich nur darauf hingearbeitet Respekt zu bekommen.Danach war es meine „freiwillige“ Entscheidung zum Bund zu gehen wo aus mir ein echter Mann werden sollte.Wo ich verschiedenste Verletzungen und Qualen durchlebt hatte (war in Coesfeld wo aus den Medien bekannt ist das Soldaten nicht so gut behandelt wurden).Bei einem Wochenende zu Hause durfte ich meinem Vater Bericht erstatten wie es so läuft.Seine Antwort:Stell dich nicht so an,zu meiner Zeit war das nicht so ein Kindergarten da wir noch etwas härter angepackt wurden.

Mein Vater meinte auch in meinem Alter war er sportlich und athletisch und wieso ich so ein Waschlappen bin.Danach fing ich an zu trainieren mit gutem Erfolg,wo mir dann vorgeworfen wurde nachzuhelfen (was ja eigentlich auch stimmte) und so war ich nicht gut genug.

Zu der Zeit wäre ich ein gutes Beispiel für einen „richtigen Mann“ gewesen gebildet,sportlich,verlässlich,diszipliert,fähig eine Frau zuhalten und so hart das man an seinem kleinen Finger Diamanten hätte schleifen können.

Aber ich war eigentlich das unglücklichste Geschöpf auf Gottes Erde.Meine LTR ging zu Bruch ,weil ich aggressiv durch die Mittelchen war und ihr auch nicht die Liebe geben konnte die sie wirklich verdient hat.

Und dann kam der Knall:

Erst nachdem ich meine LTR verloren habe ist mir aufgefallen wie unglücklich ich eigentlich bin.Außen war ich hart aber in meinem Kopf war ich ein Weichei welches nie den Mut hatte seinem Vater zu widersprechen.

Ich habe mir Hilfe gesucht und bin dann auf die Persönlichkeitsbildung gekommen in der ich gelernt habe ICH sein zu können und damit auch glücklich.

Und ich habe angefangen genau das Gegenteil zu tun was von mir erwartet wurde gegen fast jede Vernunft.Ich habe „minderwertige körperliche Arbeit im Lager“ angenommen die mich ausgefüllt hat,Geld zum Fenster rausgeworfen,mir nen Audi gekauft der 18l/100km gebraucht hat,mit Frauen Spaß zu haben und das wichtigste dazu zustehen was ich denke und fühle.

Mein Verhältnis zu meinen Eltern hat sich natürlich geändert nachdem sie gemerkt haben das Ihre Meinung nicht mehr viel wert ist.

Fazit:Es wird hier überall im Forum beschrieben „das wichtigste ist das INNER GAME“ und es stimmt.Du bist dick aber fühlst dich damit wirklich wohl dann strahlst du es aus und es interessiert keinen.Wenn du mit irgendetwas nicht glücklich bist dann ändere es und das sofort denn es wird dich verfolgen und in deinem Leben beeinträchtigen.Umso früher man diesen Weg geht umso kleiner ist der Schaden den man davon trägt.

just open your heart just open your mind and let your love flow like the sunshine ;)

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Als ich 5 war ,bin ich mit meiner Familie nach D gezogen . Mein Vater bekam einen gutbezahlten Job bei einer namhaften internationalen Firma.Mein Vater ist ein sehr kluger Mann und zeigt auch Verständis. Er kann vergeben und ist trotzdem eine beeindruckende Führungspersönlichkeit. Ihm verdanke ich sehr viel. Ich mache min. einmal einen Urlaub im Jahr mit meinem Vater,oft ist sind wir fast freundschaftlich . Er ist schon ein Vorbild für mich.

Im Gegensatz zu meiner Mutter. Mag böse klingen ,doch so ist es mein Eindruck. Sie kann eigentlich nichts besonders . Intellektuell eher ein Tiefflieger und wahnsinnig emotional beinahe hysterisch. Wir leben nun seit 14 Jahren hier ,trotzdem hat sie kaum Freunde hier und will nur noch in ihr Heimatland. Meine Kindheit war dennoch wunderschön.Außerdem hat sie seit jeher meiner Schwester und unserem Hund mehr Aufmerksamkeit geschenkt als mir.

Meine Jugend ist durch die Kleinkariertheit meiner Mutter nicht gerade leichter geworden ..

bearbeitet von THE_ACE

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Mein Vater war mir nie eine besonders große Hilfe gewesen in meinem Leben. Wie immer ist die finanzielle Seite kein großes Problem gewesen, es gab nie einen Tag, an dem ich nichts zu essen hatte oder unter einer Brücke schlafen mußte. Man Vater hat nie gesagt, er halte sich aus der Erziehung raus, aber genau das hat er getan. Er hat es meiner Mutter übergeben, die ein sehr einfaches Weltbild hatte. "Gewalt" war "schlecht", was sie aber sehr schnell vergaß, wenn sie Ohrfeigen austeilte.

Beide sind Akademiker. Beide haben einen Doktortitel. Hatte ich Probleme mit Anderen in der Schule, haben meine Eltern mir erfolgreich ausgeredet Kampfsport anzufangen, indem sie mir Schuldgefühle induzierten. Selbst der Besuch des Fitneßstudios war ein Riesenkampf, den ich allerdings gewann. Heimlich habe ich Karate im Verein trainiert.

Sie wollten nicht, daß es mir gut geht, sie wollten, daß ihrem Ruf in der Öffentlichkeit nicht geschadet wird.

Rat bezogen auf Frauen konnten sie mir nicht geben. Wie so viele Menschen konnten auch sie nicht dazu stehen, daß sie mir diesen Rat nicht geben konnten, also haben sie mir falschen Rat gegeben, was ich nicht gemerkt habe, da ich keine Referenzerlebnisse hatte. Auch Rat bezogen auf Konflikte mit Türken konnten sie mir nicht geben. Aber jeglicher Versuch, mich selbst mit den bekannten Methoden, Kampfsport und Fitneß, aus dieser Schlinge zu ziehen wurde mir moralinsauer verdorben. Fragte ich dann, wie ich das sonst erreichen könnte gab es eine Antwort: "Ja, das weiß ich auch nicht, aber Gewalt ist nie eine Lösung". Die leider bekannte Alt-68er- Verwirrung.

Meine Eltern haben mir nicht einmal gute Gene hinterlassen. Meine Mutter ist wirklich häßlich. Mein Vater ist zwar Leiter einer Firma, aber langfristig unterwirft er sich meiner Mutter. Über meinen Bruder machen sich beide lustig, obwohl er eine sehr schöne Freundin und Dinge durchschaut hat, die sie bis heute nicht verstehen.

Und aufgrund dieser langen Übung unbrauchbarer Umgangsmöglichkeiten mit anderen Menschen hat selbst meine vor acht Jahren gestartete Auseinandersetzung mit Pickup sich nicht durchgesetzt, ich falle regelmäßig in alte Verhaltensmuster zurück. Was nachvollziehbar ist, nachdem ich unbrauchbare Verhaltensmuster so ausgiebig geübt habe.

bearbeitet von Xander Wedel

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Meine Kindheit + große Teile der Pubertät war ein ziemlicher Albtraum. Meine Eltern waren völlig überfordert mit einer sinnvollen Erziehung. Völlig isoliert war ich zum Glück nicht, so 1-2 Freunde hatte ich immer auch wenn sich das teilweise jahrelang auf gemeinsames PC zocken beschränkt hat. Mit der Zeit wurden es dann ein paar Freunde mehr, Nerds/Opfer/Kleinis finden manchmal zusammen ;-). Mit den meisten bin ich bis heute (knapp 10 jahre später) noch befreundet, wenn ich mir so anschaue was aus denen geworden ist ist es mir eine riesige Ehre mit ihnen befreundet zu sein.

Mit der Zeit wurde mein Leben dann besser, durch Glück, herausragende Freunde und Eigenleistung.

Es war bis dahin ziemlich schlimm, ohne das irgendwer da Schuld dran hätte. Niemand hat gesagt das Leben sei fair. Ich kann viel aus dieser Zeit für mich herausziehen und empfinde insgesamt Dankbarkeit, für alles.

Auf jeden Fall will ich sehr anders werden und sein und handeln als meine Eltern. Einiges gute konnte ich aber von ihnen mitnehmen. Und wie das so ist habe ich auch einiges von ihnen übernommen was mir nicht so gut gefällt. Da lag es (und liegt es noch) in meiner Verantwortung besonders an diesen Stellen mein Leben aktiv zu gestalten.

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Unsere Probleme waren Werte, Wertschätzung, Gemeinschaft und das Größte von Allen: Kommunikation.

Ich habe keine einzige schöne Kindheitserinnerung in Verbindung mit meinen Eltern. Mein Vater hat sich nie für mich interessiert, meine Mutter war immer sehr besorgt, aber noch mehr Sorge bereitete ihr die Fassade, das Bild nach Außen hin. Es war wichtiger, was die Leute über uns dachten, die eigenen Bedürfnisse litten sehr stark darunter. Es gab nie ein gemeinsames Essen (außer Weihnachten) oder gemeinsame Aktivitäten, die positiv waren. Es gab kein Familienleben, jeder war irgendwie auf sich selbst gestellt. Mein Vater war/ist ein Meister der Anti-Kommunikation u. meine Mutter versteht nicht, wie ich bin. Sie hat mir immer subkommuniziert, was ich später mal werden soll (Anwalt). Natürlich bin ich den Erwartungen nicht gerecht geworden. Die Ehe der Beiden war schon lange zu Ende, bevor ich erwachsen wurde. Eigentlich konnte ich von klein auf tun, was ich wollte. Einerseits sehr positiv, es hat mich zu diesem querdenkenden Menschen gemacht, der ich heute bin. Andererseits fühl mich deswegen manchmal entwurzelt u. leer. Die Zerstrittenheit unter den Verwandten hat die Situation auch nicht besser gemacht. Mein Elternhaus ist für mich ein surrealer Ort der Isolation. Wenn ich nicht dort bin, fühl ich mich gut.

Trotz Allem: es hätte schlimmer kommen können, zB ein Zuhause wo körperliche Gewalt herrscht. So gesehen bin ich dankbar.

Es gibt natürlich auch ein paar positive Aspekte, aber leider überwiegen die Negativen sehr. Durch PU u. geisteswissenschaftlichen Input weiß ich, dass es an mir liegt, wie meine Lebensgeschichte weitergeschrieben wird :-)

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Mutter war immer die Bezugsperson da der Vater täglich von 8 - 19 Uhr Arbeitet. Tagsüber lag also die Autorität immer bei der Mutter und abends beim Vater. Wurde scheisse gebaut gab es immer Abends vom Vater den Krach, Mutter war da immer etwas ruhiger. So schulisch gesehen war ich immer der totale Streber bis zur 5ten Klasse, als ich mich von meinen alten "Streberfreunden" distanzierte und mich anders einordnete. Seitdem habe ich mich immer anders orientiert, den "Erfolg" bei Mädchen aber im Pubertätsalter nie richtig geschafft (erste feste Freundin mit 18). Meiner Analayse nach ist da der zu hohe Bezug zur Mutter schuld, wodurch falsche Werte vermittelt wurden. Alles und jeden respektieren, sich mit Wörtern wehren und so Mädchen-Blumen-Sachen. War deshalb auch immer recht weinerlich, wenn irgendwas war wurde losgeheult und zu Mutti gerannt.

Hier hätte ich die Erziehungsperson gebraucht die sagt, mensch hör verdammt nochmal auf zu flennen! Du bist doch keine Memme oder nen Mädchen! Oder der selber mal sagt "Hau mal mit der Faust auf den Tisch und zeigs denen" oder mir Spass an nem Sport vermittelt hat und mich einfach beim Fussballverein angemeldet hat weil ich eh jeden Tag aufm Bolzplatz oder auf der Strasse Fussball gespielt hab und mich dort auch angefeuert hätte sowie gezeigt hätte dass er Stolz auf mich ist. Seinen Stolz konnte ich allerdings immer nur "akademisch", sprich mit guten Noten erfahren was ja wie gesagt nicht mehr so war weil ich nurnoch 3,4,5 nach hause brachte. Sprich fehlt mir da diese ganzes "junge, das spiel haste richtig jut gemacht! Ich bin stolz auf dich!", hätt ich da mehr erfahren und sportlichen Erfolg gehabt und Ehrgeiz entwickelt hätte den auch vielleicht mehr bei meinen Noten gehabt.

Naja, mit 17 bin ich ja auf PU gestossen weil mich das Frustriert hat, dass jeder affe nach der Disco noch irgendwo bei ner Perle find-das-loch Spielchen gemacht hatte und ich dann allein zuhause saß. Einige Erfahrungen mehr und eine LTR gabs dadurch schonmal. DANKE PU :)

Dieses gefühl wenn die Eltern stolz auf einen sind finde ich ist richtig wichtig und gibt einem soviel Rückhalt!

Gruss

bearbeitet von brasilboy

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Unsere Probleme waren Werte, Wertschätzung, Gemeinschaft und das Größte von Allen: Kommunikation.

Ich habe keine einzige schöne Kindheitserinnerung in Verbindung mit meinen Eltern. Mein Vater hat sich nie für mich interessiert, meine Mutter war immer sehr besorgt, aber noch mehr Sorge bereitete ihr die Fassade, das Bild nach Außen hin. Es war wichtiger, was die Leute über uns dachten, die eigenen Bedürfnisse litten sehr stark darunter. Es gab nie ein gemeinsames Essen (außer Weihnachten) oder gemeinsame Aktivitäten, die positiv waren. Es gab kein Familienleben, jeder war irgendwie auf sich selbst gestellt. Mein Vater war/ist ein Meister der Anti-Kommunikation u. meine Mutter versteht nicht, wie ich bin. Sie hat mir immer subkommuniziert, was ich später mal werden soll (Anwalt). Natürlich bin ich den Erwartungen nicht gerecht geworden. Die Ehe der Beiden war schon lange zu Ende, bevor ich erwachsen wurde. Eigentlich konnte ich von klein auf tun, was ich wollte. Einerseits sehr positiv, es hat mich zu diesem querdenkenden Menschen gemacht, der ich heute bin. Andererseits fühl mich deswegen manchmal entwurzelt u. leer. Die Zerstrittenheit unter den Verwandten hat die Situation auch nicht besser gemacht. Mein Elternhaus ist für mich ein surrealer Ort der Isolation. Wenn ich nicht dort bin, fühl ich mich gut.

Trotz Allem: es hätte schlimmer kommen können, zB ein Zuhause wo körperliche Gewalt herrscht. So gesehen bin ich dankbar.

Es gibt natürlich auch ein paar positive Aspekte, aber leider überwiegen die Negativen sehr. Durch PU u. geisteswissenschaftlichen Input weiß ich, dass es an mir liegt, wie meine Lebensgeschichte weitergeschrieben wird :-)

Wir könnten Brüder sein,die Ähnlichkeit ist extrem was unsere Vergangenheit angeht.

Es ist wirklich motivierend zu sehen,dass viele keine tolle Kindheit hatten und trotzdem bessere Menschen aus sich gemacht haben.

Danke an alle,die sich die Mühe machen und ihre Geschichte mit uns teilen.

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Bin ein Einzelkind mit intakten Familienverhältnissen. Bis ich etwa 6 Jahre alt war verbrachte ich den Tag bei einer Nanny, da beide Elternteile vollzeit arbeiteten, was sich aber später besserte. Ich wurde eigentlich bei allen meinen Vorhaben tatkräftig unterstützt. Da mein Vater in der Regel von 8-18 Uhr arbeitet ist meine Mutter die Hauptbezugsperson, daraus resultiert, dass ich seit jeher stark bemuttert werde, jedoch trotzdem genug Freiraum habe. In bestimmten Situationen werde ich jedoch immer noch wie ein 5-jähriger behandelt.

Rat bezogen auf Frauen habe ich zwar bekommen, jedoch habe ich viel zu spät erkannt, dass meine Eltern in Bezug auf Sexualität in den frühen 60ern hängen geblieben sind. Wie die dreingeschaut haben, als ich in einem Gespräch mal erwähnt habe, dass ich eine LTR erst nach mehrmaligen Sex eingehen würde :-o . Wenn ich mir die Anmachtipps meiner Eltern anhöre...von etwas fallenlassen bis einfach nur anlächeln war alles dabei. Comedy vom feinsten.

Noch dazu lebe ich in einer absolut konservativen Stadt, in der man erst zu einer LTR kommt, nachdem man zumindest 2 Jahre in der LJBF-Zone verbacht hat. Wie das funktionieren soll, verstehe ich immer noch nicht. Ungelogen, ich habe in meiner Stadt noch *nie* einen Approach mit meinen eigenen Augen gesehen.

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Ich (23) wuchs mit meinen beiden Schwestern (27, 29) und meinen Eltern auf. Mein Vater hat sich sehr früh erfolgreich selbstständig gemacht, meine Mutter war hauptsächlich für die Erziehung der Kinder zuständig und half/hilft ab und zu beim Unternehmen von meinem Vater mit.

Ich bin sehr stolz auf meine Eltern und bin ihnen auch sehr dankbar. Immerhin zogen sie erfolgreich drei Kinder auf, sind schon über 30 Jahre verheiratet und führen zusammen erfolgreich eine Firma.

Ich könnte da diverse Punkte aufzählen, welche ich an meinen Eltern schätze.

Meine Mutter würde alles für ihre Kinder tun. Schon alleine sie ist für mich ein Grund, dass ich der Meinung bin, dass es die Welt gut mit mir meint. Vor jedem wichtigem Termin, in dem ich etwas leisten muss (Prüfungen, Vorstellungsgespräch, Sport, etc.) fällt mir ein Satz ein, den meine Mutter mal über mich gesagt hat: "Wenn er etwas will, dann erreicht er es auch."

Bei meinem Vater ist mir aufgefallen, dass er sehr viele Alpha-Qualitäten besitzt ;) Er ist in guten Verhältnissen aufgewachsen, hat sich aber selber sein Unternehmen aufgebaut ohne fremde Hilfe. Er ist ein sehr diplomatischer Mensch, welcher mit seinen Sprüchen ohne Probleme einen ganzen Tisch unterhalten kann.

Zu meinen zwei Schwestern habe ich ein gutes Verhältnis. Sie sind zwar charakterlich sehr unterschiedlich, jedoch machen auch sie ihren Weg.

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Ich denke mal die meisten von uns in diesem Forum haben wahrscheinlich nicht die schönste Kindheit erlebt. Denn die Fundamente unseres Charakters werden eben in der Kindheit, in unserem Elternhaus gelegt. Und da wurden die Grundmuster festgelegt, warum wir Probleme mit Frauen haben/hatten.

ChooChoo hat im Prinzip schon alles geschrieben was ich zu dieser Thematik hätte schreiben können. Unsere Eltern wussten es einfach nicht besser uns zu erziehen. Als offenes, liebendes Wesen kommen wir zur Welt und - was passiert dann ?

Wir konfrontieren unsere Eltern mit den Gefühlen, denen sie sich selbst nicht stellen wollen - das Kind schreit - die Eltern nervts. Die Eltern denken Kinder müssen diszipliniert sein - Eltern entziehen dem Kind Liebe... so werden wir nach und nach geformt, je nachdem wie unsere Eltern auf uns reagieren. Von dieser Offenheit und Liebe in uns ist i.d.R. nicht mehr viel übrig, wenn wir diesen 'Erziehungsdrill' hinter uns haben. Wir flüchten uns in unseren Verstand, haben ein entsprechendes Selbstbild (Ego) in unserem Kopf konstruiert, wo z.B. solche Dinge wie 'ich bin nicht liebenswert' kusieren - da unsere Eltern uns nicht so annehmen konnten wie wir sind, uns erziehen mussten. So denkt man(n oder Frau ^_^ ) darüber nach, ob der/diejenige uns mögen könnte, für die wir uns gerade interessieren - unterbewusst ist die Angst durch Ablehnung, die wir durch unsere Eltern erfahren nämlich noch da.

PUAMiami - ich finde es gut, dass du dich mit den 'Wurzeln' deiner Persönlichkeit befasst - denn dort fängt wirkliche Persönlichkeitsentwicklung an - zu erkennen, was uns so geformt hat, wie wir sind. Die Ursachen zu ergründen, worunter wir leiden. Zu erkennen, was wir versuchen zu verdrängen - wie einen unter Druck stehen Kessel mit aller Gewalt den Deckel draufzuhalten, wo es doch am besten ist, einfach den Deckel loszulassen und dem Druck nachzugeben. Erst dann können alte Wunden geheilt werden, und man kann über sie hinauswachsen. Endlich loslassen und Frieden schließen - in erster Linie mit sich selbst.

Auch wenn ich mir als Kind vlt ne andere Kindheit gewünscht hätte - so konnte ich durch diese Erfahrung viel lernen. Und da du explizit nachgefragt hast, wie meine war, will ich kurz drüber schreiben ;-) :

Mein Vater selbst hatte kein Erfolg bei Frauen - also die 'Asexualität' hatte ich schonmal von ihm. Er lernte meine Mutter durch die 'Religionsgemeinschaft' kennen - arrangierte Heirat. Was er leider nicht wissen konnte, ist dass meine Mutter in ihrem Leben soviel Negativität und Frustration angestaut hatte, dass sie sich um mich und meine Schwester nicht kümmern konnte - sie lehnte sich selbst so sehr ab, dass sie uns nicht lieben konnte. In ihrem Kopf reichte es aus, mich durchzufüttern und zu erziehen - erziehen im Sinne von Disziplin. Dies artete ab und zu in Schlagorgien aus - sie ist übrigens bisher die einzige Person im Leben, die mir durch Schläge mit dem Besenstiel Todesangst eingejagt hat (nachdem ich verbotenerweise ans Telefon gegangen bin). Diese Beziehung zu meiner Mutter lies mich emotional relativ 'erkalten', denn bis auf die genannten Schläge gab es sonst keine Aufmerksamkeit ihrerseits - als ich 8 Jahre alt war, starb meine Mutter vor meinen Augen und ich war nichteinmal traurig... naja ich war weiterhin gut in der Schule und so - alles war scheinbar in Ordnung. Das einzige was mich nach und nach störte, dass jeder irgendwann mal ne Freundin hatte - nur ich nicht... ich war 17, jungfrau, 18, jungfrau, 19,20... Studium fängt an - PU entdeckt... 21 jungfrau (quasi, bin kurz in den Puff und hab ihn 30 sekunden lang reingesteckt), 22, 23, 24 - erstes Mädchen kennengelernt, das sich auf mich 'einließ'. Und da war's um mich geschehen - das erste mal Zuneigung von einer Frau... plötzlich erlebte mein emotionaler Teil von mir, das wonach ich mich immer gesehnt hatte - und kaum war sie da, war sie auch schon wieder weg... fiel in ein tiefes Loch, es tat so weh, merkte, wie der ach so starke Verstand gegenüber der Gefühlswelt unterlag - ab hier fing ich an mich endlich meiner Selbst anzunehmen, um das Loch in mir füllen zu können, was ich glaubte, dass durch andere gefüllt werden muss. Aber dank diesem Forum weiß ich, dass ICH der einzige bin, der dieses Loch füllen kann.

Naja, es ist jetzt knapp ein 3/4 Jahr vergangen, ich bin 25 und habe durch Meditationen (Robert Betz - befreie und heile das Kind in dir) und Dreamcatchers Beiträge eine ganz neue Lebensqualität erreicht. Meine Kindheit war so wie sie war. Jeder einzelne Moment bietet dir die Möglichkeit, mit den alten Fesseln der Vergangenheit (die nur im Kopf vorhanden sind) zu brechen. Das Jetzt ist immer neutral - es ist immer unsere eigene Entscheidung - wie wir das Jetzt beurteilen - gerade habe ich etwas Angst. Hab gestern einen Korb von einem Mädel bekommen - die Gefühle von der Kindheit (Angst, Alleinsein) sind wieder hochgekommen. Aber ist das was schlimmes ? Es ist nur schlimm, wenn ich denke, dass es schlimm ist...

liebe Grüße

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Gast Joyful Emotion

Meine Eltern waren in jeglicher Hinsicht eine Katastrophe. Seit ich denken kann, habe ich es als großes Missverständnis empfunden, dass ich bei ihnen aufwachsen musste. In Verbindung mit ihnen habe ich keine einzige positive Erinnerunng. Da mir ein Leben in der Unterschicht nicht als sinnvoll erschien, habe ich mich schon extrem früh körperlich, geistig und emotional von ihnen distanziert. An meinem 18. Geburtstag bin ich ausgezogen und habe meinen Vater zum Abschied gnadenlos K.O. geschlagen. Seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen.

Mittlerweile habe ich einen Master im Ausland gemacht, habe einen überdurchschnittlichen Job mit ein bißchen Führungsverantwortung sowie angemessener Perspektive und promoviere noch nebenbei. Eigentlich schon ein kleines Wunder, wenn man berücksichtigt, dass ich mal auf einer Hauptschule war, einen Vertrag für eine Ausbildung als Fleischer nach der neunten Klasse hatte (schön nach stumpfem Hauptschulabschluss) und meine Eltern Akademiker für unnütze Klugscheißer halten. Trotz massiver Gegenwehr von ihnen habe ich doch noch die 10. Klasse dran gehangen und dort meinen erweiterten Sekundarabschluss I gemacht, so dass ich direkt von der Hauptschule auf die Oberstufe wechseln konnte, ohne dass ich jemals eine Ehrenrunde drehen musste. Alles war mit riesigem Kampf verbunden und das Jugendamt hat sich dabei auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert, aber das würde jetzt zu weit führen.

Meine Eltern sind einfach nur peinliche Versager, mit denen ich nichts zu tun haben will. Und dieser Ansicht bin ich schon, soweit ich mich zurück erinnern kann.

Was mich wirklich kaputt macht ist die Tatsache,dass man seine Kinder so ähnlich behandelt,wie uns unsere Eltern behandelt haben. Das ist das,was in mir am meisten weh tut. Wenn ich mir Vorstelle,dass ich meine Kinder in der Zukunft,in 10-15 Jahren denke ich behandeln werde,macht mich das fertig. Ich will Kinder,das ist mir klar aber nicht so früh,ich sollte schon über 30 sein. Wenn ich aber mit großer Sicherheit wüsste,dass ich meine Kinder schlecht behandle,dann würde ich mir lieber eigenhändig die Eier wegschneiden,als dass Kinder zu bekommen und so zu behandeln.

Das ist vollkommener Schwachsinn! Vor wenigen Jahren haben meine Eltern noch ein weiteres Kind in die Welt gesetzt, von deren Existenz ich erst vor einigen Monaten erfahren habe. Das sie ihren verwahrlosten und fast schon verwelkten Körpern nochmal die Entstehung neuen Lebens abringen konnten, ist schon bemerkenswert. Ich habe sie ohne eine Sekunde zu zögern so schnell es geht zu mir und meiner LTR geholt! Mittlerweile sind wir ihre Eltern und sie unsere Tochter! Das passt zwar überhaupt nicht in unsere momentane Lebensplanung (ich musste deshalb eine Beförderung ablehnen und meine Freundin studiert noch), aber ich habe es noch keine Sekunde bereut. Und es steht ohne Zweifel fest, dass ich sie nicht so behandeln werde, wie meine Eltern mich behandelt haben. Da bin ich noch kein einziges Mal in Versuchung geraten und werde es auch nicht! Das wäre fernab von allem, was ich mit meinen Werten und der Vorstellung einer vernünftigen Erziehung in Einklang bringen könnte.

Und bis vor nem Monat oder so hab ich für meine "Mutter" nur einen wirklich brennenden Hass erfunden! Aber gerade bin ich an einem Punkt an dem ich ihr wirklich verzeihen kann!

Dreamcatcher hat mal erwähnt dass man auch sowas verzeihen kann und auch sollte um in seiner persönlichen Entwicklung weiter zu kommen!

Ich glaube das war der Anstoß für mich und seid ich dabei bin ihr wirklich zu verzeihen fällt mir eine wirkliche Last von den Schultern und mein State wird konstant besser!

Ich kann das also nur jedem empfehlen der damit noch Probleme hat!

Ich konnte es noch nie nachvollziehen, warum familiäre Täter eine Sonderbehandlung verdienen. Ich persönlich habe nicht das geringste Bedürfnis, ihnen irgendetwas zu verzeihen. Mir fehlt ach jegliches Interesse daran, irgendwie etwas von ihnen zu erfahren oder gar Kontakt zu haben. Demnächst wird ein Treffen mit ihnen bei mir wohl nicht vermeidbar sein, weil ich meine Tochter/Schwester in absehbarer Zeit adoptieren werde und ihr Einverständnis das gesamte Verfahren einfacher machen würde, auch wenn es angesichts der Aktenlage nicht notwendig wäre. Aber ich erwarte davon rein gar nichts. Das wird für mich eher ein nüchterner Termin sein, um mir weiteren administrativen Stress zu ersparen. Belasten wird es mich allerdings auch nicht. Sie sind mir einfach vollkommen egal. Sie haben zwei Kinder mit großem Potenzial in die Welt gesetzt, aber das war es auch schon. Ansonsten haben sie nur versagt.

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Gast ParadiseCircus

Mit 7 Jahren bin ich mit meiner Mutter, meiner Oma und meiner Tante nach Deutschland gezogen. Das krasse daran ist, das meine Mum nur wegen mir hergezogen ist, damit ich hier eine (berufliche) Zukunft habe. Das ist auch meine motivation gut in der schule zu sein, ich gehe zurzeit auf ein gymi.

Mit meinem leiblichen Vater habe ich seit fast 10 jahren keinen Kontakt gehabt. Das finde ich schade, ich Frage mich manchmal was wohl anders gelaufen wäre wenn ich Kontakt mit ihm hätte.

Meine Mutter bewundere ich. Sie hat es geschafft mütterlich und trotzdem erzieherisch zu sein. Sie hat mich politisch und ethisch gebildet, ich hab mit ihr stundenlange Diskussionen über Philosophie geführt :D

Sie will das was aus mir wird, ich bin ihr ganzer stolz, aber zurzeit nervt sie mich. Ich denke das liegt daran das ich mehr und mehr selbstständiger werden will, und es für sie schwer fällt, aber ich verstehe sie.

Mein Stiefvater: ich hab ihn jahrelang gehasst, er mochte mich auch nie besonders. Er hat nie so ein Vater-Sohn Ding probiert. Ständig hat er sich mit meiner Mutter gestritten, teilweise mehrmals täglich und heftig. Heute sind beide immernoch zusammen, aber aus "Gewohnheit" und wir wohnen getrennt. Ich Frage mich was sie an ihm toll fand...

Eig. Habe ich Mitleid mit ihm. Ich habe viele schlechte Eigenschaften von ihm übernommen, sie sind einfach abgefärbt. Ein nörgelnder AFC, der keine richtigen Freunde hat. Manchmal kommt das bei mir auch hoch, aber ich arbeite dran ^^

Insgesamt hatte/habe ich eine gute Kindheit. Sie war zwar nicht perfekt (ich war auch eine Zeit lang mobbingopfer in der Schule und andere sachen), aber ich bin froh das sie so abgelaufen ist, denn jetzt bin ich was ich bin.

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