gesundheitliche Probleme ->PU überhaupt möglich?

53 Beiträge in diesem Thema

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Hallo zusammen,

in meiner Verzweiflung bin ich gestern auf dieses Forum gestoßen und habe bis spät in die Nacht alte und aktuelle Beiträge studiert. Das Thema Frauen war für mich stets ein Buch mit 7 Siegeln, beim Lesen dieses Forums fiel es mir dann jedoch wie Schuppen von den Augen: Ich habe wirklich alles falsch gemacht und gegen jede existierende "Regel" verstoßen (z.B. habe ich mich aktuell in meine Kollegin verliebt omg).

Ich finde es super dass es eine solche Community gibt (endlich tun sich die Männer mal zusammen) und bin sicher dass in meinem Leben einiges anders gelaufen wäre, hätte ich das Thema PickUp 10 Jahre früher entdeckt (solange scheint es das ja bereits zu geben).

Nun aber zu den harten Fakten: Ich bin 32 Jahre alt und seit etwa 1 Jahr von meiner Frau geschieden, mit der ich 8 Jahre verheiratet war. Davor lief frauentechnisch bei mir nada, ich habe also tatsächlich mit 23 Jahren das erste mal Sex gehabt. Andere haben in dem Alter teilweise schon ihre fünfzigste Kerbe in die Bettkante geschnitzt aber nun gut. Mein Bedürfnis in dieser Hinsicht einiges nachzuholen ist daher entsprechend groß, aber selbstverständlich unerfüllt geblieben.

Wie ich mittlerweile weiß, gibt es bereits viele Themen dieser Art. Für Leute wie mich ist es erst einmal wichtig sich einzulesen und dann das Ganze anschließend Schritt für Schritt in die Praxis umsetzen.

ABER: bei mir kommt noch ein gewaltiges Problem sozusagen on top, was mich ein wenig daran zweifeln lässt ob PU für mich überhaupt durchführbar ist. Ich habe seit einigen Jahren eine ziemlich angeschlagene Gesundheit, konkret: ich leide unter einer unheilbaren chronisch entzündlichen Darmerkrankung. Was heißt das im Alltag?

  • Ich habe ein deutlich niedrigeres Energielevel als Gesunde meines Alters,
  • ich bin bei der Nahrungsauswahl sehr stark eingeschränkt, koche mir fast alles selber. Einfach mal unbeschwert Essen gehen ist kaum möglich, Alkohol ist nur in Ausnahmefällen erlaubt,
  • Sport ist für mich nur eingeschränkt möglich,
  • im Job komme ich schnell an meine Kapazitätsgrenze, Karriere ist also nicht vorhanden und wird sich aller Voraussicht nach auch nicht mehr einstellen,
  • dann kommen weitere mit der Grunderkrankung im Zusammenhang stehende Probleme dazu wie z.B. Hautprobleme, öfter mal Bauchschmerzen usw..

Kurzum: ich kann maximal halb so viel Gas geben wie andere Männer.

Mir drängt sich beim Lesen der vielen guten Beiträge der Eindruck auf, dass sämtliche Maßnahmen des PU auf einem hohen Energielevel basieren, das ich nunmal nicht habe und wohl auch nie haben werde. Trotzdem möchte ich natürlich das Beste aus meiner Situation machen und das frisch erlernte Wissen soweit wie möglich umsetzen.

Mich interessiert daher eure Meinung zur Umsetzbarkeit des PU in einer miserablen Situation wie meiner. Gibt es vielleicht sogar PUler, die trotz gewisser Einschränkungen erfolgreich werden konnten?

Ich würde mich über jede Art von ehrlicher Antwort sehr freuen.

Viele Grüße, the factory

bearbeitet von thefactory

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aber sicher ist pu auch für dich! wir alle haben doch unser probleme zu tragen. grade wir als ü30 laufen oft nicht wie ein 15 jähriger durchs leben...... (gilt auch für die frauen, mit ü30 sind sie gesundheitlich und optisch auch nicht mehr 20)

ja gut, ich kann mich damit abfinden und das beste daraus machen. oder heulend in der ecke liegen.........

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Im Rahmen deiner Möglichkeiten gibt es immer die Gelegenheit dein Verhalten zu optimieren. Nahezu jeder kann mehr aus sich herausholen. Wichtig ist halt, dass du dich nicht mit den Spitzenkräften vergleichst und deine Erwartungen sowie dein GAme entsprechend anpasst.

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Danke für die beiden Antworten @afc69 und Marcio. Die Frage ist jetzt natürlich wie konkret ich mein Game anpassen (bzw. überhaupt aufbauen) soll. Das kann ich letztlich wohl nur durch ganz viel experimentieren herausfinden. Daygame wird wohl eher mein Metier werden (müssen) aber mal abwarten. Frauen ansprechen ist noch nie "mein Ding" gewesen, naja wen wunderts.

Meine momentan größte Baustelle ist meine idiotische Fixierung auf meine Kollegin. Wir haben ein gutes kollegiales und mit viel Phantasie leicht freundschaftliches Verhältnis, da läuft also rein gar nichts. Und trotzdem denke ich pausenlos an sie und fange sogar schon an mir irgendwelche Hirngespinnste auszumalen, dass sie was mit einem anderen Kollegen hat usw.. Die beste Methode gegen sowas ist ja bekanntlich Abstand aber das ist nunmal schwierig wenn man sich auf der Arbeit 8 Stunden lang gegenüber sitzt.

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Ich schreib auch ma was, auch wenn ich eig. zu jung für den Bereich bin.

Ich habe ein deutlich niedrigeres Energielevel als Gesunde meines Alters,

Die meisten verpulvern ihre "Energie" sowieso in unsinniges Zeug. Wenn du die "Energie die du hast vernünftig einsetzt biste da schon vorn. Was ist mit Sport? Was heißt eingeschränkt? Wenn ich irgendwelche beschwärden hab, Beispiel, linke außensehne am Fuß zu lang. Gibts 2 Optionen. 1. ich halt den Fuß wochenlang still bis sich die Sehne wieder zusammen zieht. Oder ich geh raus laufen, Basketball.... und sehe zu, das sich die Muskulatur dort richtig aufbaut. Sprich, lieber ans Limit gehen anstatt zu sagen ne deswegen und darum gehts nicht. Wenns natürlich so ist das du wegen der Krankheit nach 100m laufen keuchend im Graben liegst, wird schwer.

ich bin bei der Nahrungsauswahl sehr stark eingeschränkt, koche mir fast alles selber. Einfach mal unbeschwert Essen gehen ist kaum möglich

Is z.B. Heimvorteil solang du nich nur Nudeln und Kartofeln essen darfst. Frauen zu sich nachhause einladen für oder am besten mit ihnen kochen. Passt. Biste zuhause, ists Bett nich fern.

im Job komme ich schnell an meine Kapazitätsgrenze, Karriere ist also nicht vorhanden und wird sich aller Voraussicht nach auch nicht mehr einstellen,

Keine Ahnung was du machst, aber solange man nich Bauarbeiter o.ä. ist findet Karriere doch im Kopf statt. Würde heißen deine Krankheit schränkt auch dein Denkvermögen u.ä. ein?

Sehe da jetzt nicht so den Riss drinne. Würde mich von so einer Krankheit nicht so mächtig einschränken lassen. Außerdem mal mit diesem "ich kann dieses und jenes nicht weil" gequatsche aufhören.

Und wie du schon gesagt hast. Idiotische Fixierung auf deine Kollegin. Geht nich nur mit Abstand weg, geht auch weg wenn du jedes mal wenn du sie siehst, dir vor Augen führst wie idiotisch das ist.

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Ich schreib auch ma was, auch wenn ich eig. zu jung für den Bereich bin.

Sehr gerne. Das Thema Krankheit hat ja nicht unbedingt mit dem Alter zu tun. Und was Frauen angeht kann ich bestimmt auch von Jüngeren lernen ;-).

Wenns natürlich so ist das du wegen der Krankheit nach 100m laufen keuchend im Graben liegst, wird schwer.

Ja so in etwa kannst du dir das vorstellen. Ein bischen Joggen geht ab und zu. An guten Tagen kann ich auch etwas mehr Gas geben aber ich muss insgesamt stark aufpassen, dass ich meinen Körper nicht überlaste denn sonst geht es mir vom Bauch her wieder sehr mies.

Is z.B. Heimvorteil solang du nich nur Nudeln und Kartofeln essen darfst. Frauen zu sich nachhause einladen für oder am besten mit ihnen kochen. Passt. Biste zuhause, ists Bett nich fern.

Leider sieht es so ähnlich aus. Es ist zwar noch etwas vielfältiger als nur Nudeln und Kartoffeln aber das was auf meinem Speiseplan steht schmeckt wirklich ziemlich fad. Das kann ich niemandem zumuten (inklusive mir selbst wenn ich gesund wäre). Ich müsste dann für die Frau noch was extra kochen, wäre vielleicht eine Alternative.

Keine Ahnung was du machst, aber solange man nich Bauarbeiter o.ä. ist findet Karriere doch im Kopf statt. Würde heißen deine Krankheit schränkt auch dein Denkvermögen u.ä. ein?

Ja das ist tatsächlich so. Nicht das absolute Denkvermögen aber ich halte eben nicht so lange durch. Spätestens ab 16 Uhr werde ich in der Regel müde und kann mich nur noch sehr schlecht konzentrieren. Einige Kollegen bringen noch bis 19 Uhr Höchstleistung und gehen danach auf ein Feierabendbier. Für mich aktuell undenkbar.

Und wie du schon gesagt hast. Idiotische Fixierung auf deine Kollegin. Geht nich nur mit Abstand weg, geht auch weg wenn du jedes mal wenn du sie siehst, dir vor Augen führst wie idiotisch das ist.

Ich werde es versuchen. Danke für den Tipp!

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Ach, jetzt tu' mal nicht so.

Quatschen, Flirten, Tee trinken, 'ne Runde spazieren, irgendwo bummeln, Theater, Kino, bisschen tanzen (klassisch), Ausflüge ausdenken und sie mit auf 'nen Flohmarkt nehmen oder so, Knutschen, Fummeln, Sex, Fahrradtour, Essen gehen, Kochen, Fernseh gucken, gegenseitig Vorlesen, in den Urlaub fahren... Kriegste doch alles hin.

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Ich sehe das ähnlich wie Slurfje.

Natürlich musst du dein game auf deine Bedürfnisse anpassen, allerdings ist diese "ich kann das garnicht, weil ich krank bin" - Einstellung wohl eher als LB einzuordnen.

Dazu musst du dir ein bisschen Zeit nehmen, üben und deinen Weg finden. TU ES!

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Naja, die Dinge die ich aufgezählt habe sind leider Fakt (ich wünschte es wären LBs). Ich habe zusammen mit meinem Arzt diesen Weg ausgearbeitet um eben so wenig Symptome wie möglich zu haben. Einfach mal eben so Essen gehen ist beispielsweise tabu da dort zu viele Nahrungsmittel oder gar Zusatzstoffe verwendet werden, die ich nicht vertragen kann. Ich kann da auch keine Ausnahmen machen, mir geht es dann direkt richtig mies.

Ich nehme aber mit, dass diese Einschränkungen nicht unbedingt heißen müssen dass ich nun keine Frau abbekommen kann (im Sinne von: ich muss ihr ja was bieten). Das ist durchaus ein LB, an dem ich arbeiten muss.

bearbeitet von thefactory

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Auf jeden Fall bist Du m.E. schon mal im richtigen Forum gelandet. Alles was Du bist, was Du tust und was Du kannst fängt in Deinem Kopf an. Also ist Einlesen schon mal eine sehr gute Idee... :-)

Vor ein paar Jahren war ich mal bei einem Apple Verkaufstraining - der Typ hat dort auch ein paar NLP- und andere moderne Techniken eingesetzt. Irgendwann sagte er dann: "So, und jetzt stellt Euch mal alle hin. Faßt jeweils beide Hände zusammen an, als würdet Ihr einen Ball beim Volleyball baggern. Nun dreht Euch nur mit dem Oberkörper, und zwar wirklich so weit Ihr könnt nach rechts, und merkt Euch die Stelle, bis zu der Ihr Euch gedreht habt. --- danach folgte von ihm sehr eindringliches "Motivationsgerede", daß jeder von uns eigentlich viel mehr kann und so weiter. Danach sollten wir die Übung nochmal machen. Fazit: JEDER konnte danach locker noch ein weiteres Drittel drauf packen :-)

Nun, bei Dir ist eben alles etwas langsamer und vorsichtiger - aber sollte kein Problem sein, solange Du Ziele hast und diese verfolgst.

Go und viel Spaß :-)

bearbeitet von Applefan

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Ganz konkret kannst du schon mal darüber nachdenken ob es wirklich darum geht eine Frau abzubekommen.

Ansonsten ist es sicher nicht schlecht und es wird auch von den Krankenversicherungen bezahlt, wenn man bei einer solchen Erkrankung wirksame psychotherapeutische Beratung in Anspruch nimmt. Mindestens 300 bis 400 Stunden.

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Danke ihr beiden! Ein Termin für eine psychotherapeutische Beratung habe ich bereits, ich muss allerdings noch 2 Monate warten.

Mir geht es wirklich darum eine Frau abzubekommen. Dass ich nicht so leistungsfähig bin und öfter Beschwerden habe...naja, damit habe ich mich mittlerweile abgefunden. Ich setze mir realistische Ziele und freue mich über kleine Erfolge viel mehr als vor der Erkrankung. Allerdings muss ich mir doch eingestehen, dass ich dem typischen Bild des hier oft beschriebenen "AFC" entspreche, jedenfalls was die Vergangenheit betrifft ;-). Und das hat erstmal mit meiner Krankheit nichts zu tun weil ich bereits vor Ausbruch ständig einseitig unglücklich verliebt war usw.. Ich habe ja bereits geschrieben dass ich schon ganz gerne das ein oder andere nachholen würde. Eine Freundin zu finden, die mich so akzeptiert wäre aber auch schonmal ein großer Erfolg.

Mein erster Schritt muss nun sein mich wieder etwas mehr zu sozialisieren. Habe bisher größtenteils wie ein Einsiedler gelebt.

bearbeitet von thefactory

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Gast Mrs.Honey

Hallo,

also zuerst mal, toll, dass du das Forum gefunden hast. Ich glaub, dass hier jeder was für sich mitnehmen kann, auch wenn man selber schwer erkrankt ist.

Vielleicht ist der Thread für dich interessant, wenns um Sport geht... und um Gleichgesinnte:

http://www.pickupfor...g-frustet-mich/

Ansonsten kenne ich durchaus Morbus-Crohn-Patienten, die eine Beziehung führen. Es finden immer Leute zueinander und es ist auch nicht so, dass Frauen nicht auch ihre Päckchen mit sich herumtragen.

Naja, eigentlich wollte ich nur den Link hier reinstellen :-) .

Viel Spaß allgemein beim Einlesen und lernen und ausprobieren!

bearbeitet von Mrs.Honey
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mir düngt du hast einfach nur Schiss die Sache richtig anzupacken und als Ausreden dafür hast du ja genug parat..

und wenns dein Crohn oder Colitis nicht wären dann deine Kohle oder deine Ex... sei ehrlich ..

so dann fäll eine Entscheidung jetzt.. willst du mit Frauen eine geile Zeit erleben oder lieber klein beigeben Hände in die Hosen und jammern?

wenn ja no excuses ..

bei jedem aufkommenden Hinfick registrieren erkennen benennen und abhaken bzw verbannen

Du bist was du denkst vor allem was du über dich denkst demnach handelst du dann..

Gruß

PS take it easy ...könnte schlimmer sein

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Quatschen, Flirten, Tee trinken, 'ne Runde spazieren, irgendwo bummeln, Theater, Kino, bisschen tanzen (klassisch), Ausflüge ausdenken und sie mit auf 'nen Flohmarkt nehmen oder so, Knutschen, Fummeln, Sex, Fahrradtour, Essen gehen, Kochen, Fernseh gucken, gegenseitig Vorlesen, in den Urlaub fahren... Kriegste doch alles hin.

Genau, du sagst es!

Hoher Energielevel? Nicht jeder braucht den. Keinesfalls muss man wie ein Kampfhund auf Speed im Club herumsausen und nach den leckersten Happen schnappen :-)

Es reicht, sich zu einem für Frauen interessanten Mann zu wandeln und sich dann zahlreichen Frauenkontakten auszusetzen. Wie eine Blüte, die mühlos die Bienen anlockt. Ich hab's heute mit Tiervergleichen :-) Hm, die saugen auch deinen Nektar :-))

Also zuerst mal weg mit den Mangel-Gedanken "ich will ein Frau abbekommen". Löschen.

Installiere statt dessen: "Viele Frauen sehnen sich nach eine interessanten, gefühlvollen Mann wie mir. Ich gebe ihnen Gelegenheit, mich kennen zu lernen! Meine kleine gesundheitliche Beeinträchtigung werden sie akzeptieren!"

Gehe in kleinen Schritten vor und setze langfristige Ziele. In ein paar Jahren kann alles ganz anders aussehen.

Gibt es Selbsthilfegruppen für deine Krankheit? Mit Frauen drin?

Gruß

Robin

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Gast Aurelia

Gibt es Selbsthilfegruppen für deine Krankheit? Mit Frauen drin?

So was kann aber auch ganz schnell nach hinten losgehen. Ich glaube, als kranker Mensch ist man besser damit beraten, nicht noch mit einem kranken Partner zusammen zu sein.

Da passiert's eben doch schnell, dass man sich gegenseitig runter zieht oder so ein völlig bescheuerter "Konkurrenzkampf" in Richtung "Wem geht's schlechter" entsteht.

"Ich kann das nicht, weil..." - "Ich aber auch nicht, weil"...=> "Ach, wir sind beide so arm dran."/ "Mir geht's aber schlechter als dir."

Man lässt sich da aus meiner Sicht schneller hängen und fühlt sich manchmal "zu" verstanden.

Generell würde ich daher, wenn's um Krankheiten geht, nicht unbedingt zum Besuch von Selbsthilfegruppen, -foren oder Ähnlichem raten. Es ist viel Gejammer und Gezeter und Opferrollendasein und wenig Annahme und aktiver Umgang mit der Situation. Das ist zumindest meine Erfahrung. Es bringt nichts, ständig darüber zu sprechen, dass die Erkrankung da ist und wo sie einen gerade überall beeinflusst und was man nicht tun kann. Wichtiger ist, sich klar zu machen, was man alles WOHL tun kann. Und das erfährt man sowieso nur für sich. Wenn man dann jemanden an diesen Erfolgserlebnissen teilhaben lassen will, kann man auch mit Familie, Freunden oder Bekannten darüber sprechen.

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Krank, also naja, die größten Probleme scheinen ja darin zu bestehen, dass der Restaurantbesuch beim Glutamatchinesen nicht möglich ist, ab und an so Schlappheitsgefühle und Bauchschmerzen und sonst könnte er halt mit 'ner Frau nicht stundenlang Fußball spielen oder am jährlichen Silvesterlauf teilnehmen.

Das sollte noch genügend machbar sein. Kannst Du Pommes essen oder unbehandelten Salat oder wie schaut's mit Frühstücken/Brunch aus? Irgendwo irgendwas essen geht doch bestimmt auch irgendwie.

Eins möchte ich noch mit auf den Weg geben: Nix von Deiner Krankheit erzählen, jedenfalls in den ersten Wochen und erst so nach 10 Treffen oder so.

Ich mutmaße mal, dass Du schon genug ausstrahlst, dass Du geknickt bist, da brauchste nicht noch mit diesem Gelaber über Krankheiten und Krankheitssymptome anfangen. Das ist total tote Hose. Ich kenne da so einen Spezialisten, der wirklich stundenlang von seinem Rücken erzählen kann. Gut, der läuft gestützt am Einkaufswagen durchn Supermarkt, kann nicht lange sitzen, seine Behandlung mit Morphium sieht man ihm an, aber so prinzipiell wüsste ich nun nicht, warum das mit dem Frauen bei ihm nicht möglich sein sollte. Nicht sein Rücken, sondern dieses Gerede ausschließlich über negative Dinge fuckt total ab. Bin mir da fast sicher, dass würde ich Dich irgendwo anquatschen, das Gespräch von Dir recht schnell in 'ne negative Ecke gelenkt würde. Achte da mal drauf. Grundproblem Nr. 1 der meisten hier, dass Rumnölen, Jammern, Kritisieren etc. viel lockerer von den Lippen kommt als positive und nette Themen.

bearbeitet von Slurfje

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Tausendmal danke für die vielen tollen Beiträge an Mrs. Honey (sehr hilfreicher Link! Es tut wirklich gut hier von Leidensgenossen zu lesen), entering, Aurelia, Robin Masters, Slurfje usw..

Ich fasse mein von nun an geltendes Manifest mal zusammen, damit ich die Übersicht behalte:

  1. PU ist auch für Leute wie mich geeignet und hilfreich. Trotz meiner teils auch starken Einschränkungen kann und werde ich eine ganze Menge verbessern und auch LBs abbauen. Ich muss es unter Umständen nur langsamer und vorsichtiger angehen und ein wenig Geduld aufbringen. Ich sollte anfangs nicht zu viel erwarten. Hauptsache ich verfolge meine Ziele weiter.
  2. Es gibt immer noch genug Tätigkeiten, die ich insbesondere an guten Tagen unternehmen kann. Es gibt keinen Grund ein Einsiedlerdasein zu führen.
  3. Es gibt auch andere PUler mit ähnlichen Erkrankungen, die durchaus Erfolg bei Frauen haben.
  4. Ich muss meine Situation annehmen, die Erkrankung als ein Teil von mir sehen, der einfach dazugehört. Wichtig ist trotzdem das Beste aus der Situation zu machen und nicht zu verzweifeln (@ Aurelia: was ist eigentlich unter dem Begriff "Is-ness" zu verstehen? Etwa "im Hier und Jetzt leben?")
  5. Der Mangel-Gedanke sollte ersetzt werden durch "Viele Frauen sehnen sich nach einem interessanten, gefühlvollen (und das bin ich wirklich!!) Mann wie mir. Ich gebe ihnen Gelegenheit, mich kennen zu lernen! Meine kleine gesundheitliche Beeinträchtigung werden sie akzeptieren!". Jetzt muss ich nur noch wissen wie ich mich interessant mache ;-)
  6. nicht Rumnölen, Jammern usw. sondern positiv denken. @slurfje: so negativ bin ich eigentl. gar nicht drauf. Im Gegenteil, oft wird mir von anderen gesagt wie undenkbar und schrecklich es doch sein muss wenn man nur so monoton essen kann (Bestes Zitat: "ich würde mich erschießen"). Ich bleibe aber ruhig und erkläre, dass man sich an alles gewöhnt und eine karge Speiseplatte immer noch besser ist als Bauchschmerzen, Durchfall und aufgeblähtem Bauch.

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Gast Aurelia

Klingt nach einem guten Plan! Nimm dir den nötigen Raum, das auch umzusetzen. Persönlichkeitsentwicklung braucht eben ihre Zeit. :-)

Genau das ist (m.E.) unter dem Begriff "is-ness" zu verstehen: Nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft zu leben, sondern im Hier und Jetzt und mit der Situation umzugehen.

Ein Beispiel, das sogar so ähnlich in "Make every man want you" steht und das ich mir gemerkt habe, weil ich ernährungstechnisch selbst höllisch aufpassen muss und mir da in der Vergangenheit ab und zu eigentlich gute Situationen versaut habe: Du sitzt im Restaurant und hast bestellt. Du kannst dann entweder darüber nachdenken, ob das nun sinnvoll war und du nicht vielleicht doch lieber was anderes hättest bestellen sollen und jedem auf den Teller schauen und völlig in diesem Gedankenkarussell und der Angst davor, was passieren KÖNNTE gefangen sein oder du hakst das Thema einfach ab, gehst davon aus, dass das schon richtig war und konzentrierst dich auf die Person, mit der du gerade dort bist. Solltest du dann doch Probleme bekommen, machst du dich nicht fertig, sondern denkst "Okay, passiert, dann muss ich jetzt eben dies und das machen" und tust, was nötig ist, ohne zu viel (wenn auch nur gedankliches) Gedöns darum zu machen oder dich selbst zu verurteilen, sondern so neutral wie möglich zu bleiben oder am Besten etwas Gutes an der Situation zu sehen - denn das gibt es IMMER.

Bei mir "passiert" das inzwischen ganz automatisch, ohne dass ich es merke. Es fällt mir lediglich auf, wenn andere Leute es ansprechen, weil sie es bemerkt haben.

Ich kann auch einen guten Blog empfehlen. Er heißt "The Daily Love" und Mastin Kipp schrieb dort u.a. einmal:

"When it comes to change, it can be hard. Especially if you have a disempowering story, giving the events of your life a disempowering meaning and you don’t know what to do. But – WE in the TDL Community are journeyers and we are here to learn. So – that means we celebrate making mistakes because that means we are one step closer to getting it right. And we tell an empowering story about attempting because we know that we are here to grow to mess up and to keep trying because a delay is not a denial. And we also know that we are co-creators of our life with The Uni-verse, so everything is happening FOR US, not TO US."

Quelle: http://thedailylove....eams-come-true/

Ist sicherlich auch irgendwo Typsache, ob einen das weiter bringt oder nicht, aber ich find's großartig! Ich muss mir das, wenn ich ausnahmsweise doch mal einen schlechten Tag habe, nur mal bewusst machen und schon geht es mir besser.

Allerdings halte ich es für wichtig, auch negative Gefühle zuzulassen und, (so weit das möglich ist) wertungsfrei zu beobachten, ohne sich zu sehr rein fallen zu lassen. Man muss nicht immer auf Anhieb etwas Positives sehen können. Nur in dieses Loch fallen lassen sollte man sich eben auch nicht.

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schau dir das mal an. dagegen hast du doch nur befindlichkeitsstörungen.

ich empfehle dir auch jeden tag mindestens eine dankbarkeits-übung durchzuführen. schau dir mal bspw. deine hände an. bedank dich dafür das du noch alle finger hast.

in deinem speziellen fall, sei dankbar das du in deutschland lebst. bei den amis müsste du horrende arzt/medikamenten-rechnungen zahlen. und in lateinamerika könntest du dir wahrscheinlich noch nicht mal den "luxus" einer spezial-diät leisten.

und lerne nach diesem prinzip positives umdeuten:

du stolperst und fällst auf die schnauze? sei froh, das du das KANNST! rollstuhlfahrer können das bspw. nicht!

du gerätst in einen platzregen und es gibt nichts zum unterstellen? bedank, das du dir um trinkwasser niemals sorgen machen musst.

unabänderlichkeiten muss man eben lernen zu akzeptieren. wie hier bereits geschrieben: es gibt fast nichts, was noch unsexyier ist als gejammer und mitleid-heischen.

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Leute ihr seid großartig! Der Blog sieht echt interessant aus. Danke Aurelia. Auch besonders für deine Erfahrung mit dem Umgang deiner chronischen Erkrankung. Ist sehr wertvoll für mich!

Zumiroderzudir: das Video ist ja der Hammer. Man könnte annehmen, dass Frauen gar nicht so sehr von körperlichen Gebrechen abgeschreckt werden wie ich dachte. Das mit den Dankbarkeitsübungen finde ich gut und werde es in meinen Alltag einbauen.

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Gast Aurelia

Gerne - freut mich, wenn ich helfen konnte und du etwas davon umsetzen kannst.

Ich hoffe, du lässt uns an deiner Entwicklung teilhaben!

Zu den von zumiroderzudir vorgeschlagenen Dankbarkeitsübungen: Ich finde den Ansatz toll, würde da aber noch einen Schritt weiter gehen und mich wirklich nur auf das Positive konzentriere, ohne daran zu denken, was noch schlimmer wäre, denn das tut in deiner persönlichen Situation ja nichts zur Sache - generell achte ich selbst darauf, Affirmationen positiv formulieren und so was wie "nicht" oder "kein" nicht drin zu haben.

Um bei den Beispielen zu bleiben:

und lerne nach diesem prinzip positives umdeuten:

du stolperst und fällst auf die schnauze? sei froh, das du das KANNST, weil du zwei gesunde Beine und ein funktionierendes Nervensystem hast! Du fühlst etwas, das zeigt dir, dass du lebst. rollstuhlfahrer können das bspw. nicht!

du gerätst in einen platzregen und es gibt nichts zum unterstellen? bedank, das du dir um trinkwasser niemals sorgen machen musst. Fühl den Regen auf deiner Haut, nimm seinen Geruch wahr und erinnere dich zum Beispiel daran, wie du als Kind durch Pfützen gehüpft bist.

Oder mach dir klar, wie wichtig der Regen für Tiere und Pflanzen ist. Es gibt an jeder Situation so viele (!) mögliche positive Seiten - man muss sie nur erkennen.

Damit will ich übrigens den Vorschlag von zumiroderzudir keinesfalls "herunter machen", sondern nur noch eine andere Sicht der Dinge aufzeigen!

Letzendlich musst du sowieso herausfinden, was für dich selbst am Besten funktioniert und gerade am Anfang kann es dir schon schwer fallen, überhaupt etwas Positives an einer im ersten Moment unangenehmen Situation zu finden. Deswegen nochmal, auch wenn's schon oben steht: Lass dich davon nicht verunsichern und mach dich nicht fertig, wenn's nicht klappen sollte, sondern nimm es einfach an (was auch schon schwer genug sein kann). Irgendwann funktioniert das von allein!

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Naja, langsam wird's auch hier Zeit für die ersten 100 Sets ;)

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