Psychologie Studium sinvoll ?

25 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hi ;)

Bin im moment 17 Jahre alt und dabei mein Abitur zu machen. (sollte 2013/14 fertig sein)

Wie sich wohl schon erahnen lässt würde ich gerne Psychologie studieren. Hab mich schon ein wenig schlau gemacht und bisschen angelesen. Der Mathe-anteil des studiums sollte kein Problem stellen und da ich dieses Gebiet schon immer interessant fand und lieber mit vielen Menschen statt im Büro arbeiten möchte scheint mir das ganze als richtige Wahl.

Meine momentane Wahl würde bei groningen liegen zumal ich da das ganze auch in englisch machen kann :) (+ endlich mal im Ausland und auf eigenen Füßen stehen und leben :clapping: )

Allerdings höre ich immer wieder das das studium im relation zum endgehalt "verschwendete" zeit wäre und Jobs in nächster Zeit mangelware wären.

Kann das irgendjemand bestätigen / verneinen ?

Außerdem finde ich Wirtschaft sehr interessant. Seit einigen Wochen bin ich dabei mich in Börsenhandel / Forex einzulesen... extrem kompliziert aber auch verdammt spannend !

gibt es irgendwelche möglichkeiten das zu kombinieren ? Beispielsweise Wirtschaftspsychologie ?

Das würde die Möglichkeiten später einen (guten) Job zu finden aufjedenfall verbessern im vergleich zu einem "normalen" Psychologie Studium richtig ?

lg crave.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage ist doch, welche Ziele du hast. Kohle? Sicherer Job? Interessantes Studium?

Psychologen sind jetzt eigentlich nicht prädestiniert für die Jobs bei denen man richtig absahnt. Aber auch das ist mit Psychologie möglich - du musst dann aber dein Studium und deinen Lebenslauf entsprechend ausrichten. Die meisten Psychologen gehen aber in die klinische Psychologie (viele Jobs auch in Zukunft, Bezahlung okay aber nicht gut, meist keine Aufstiegschancen) oder die pädagogische Psychologie (z.B. Beratungsstellen; viele Jobs aber unklar wie sich das entwickelt, oft nur Teilzeit-Jobs). Sehr viele Psychologen bleiben auch gleich an den Unis (in benachbarten Fächern wie Pädagogik, Erziehungswissenschaft etc. gibt es oft Psychologen als Dozenten). Dementsprechend ist auch das Studium ausgerichtet.

Du solltest auch den NC im Auge behalten, der ist je nach Uni ganz ordentlich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Aufstiegschancen wären wichtig xl

Kann ich das ganze nicht mehr richtig wirtschaft ausrichten und da unter günstigen umständen sogar personalleiter oder ähnliches anstreben ?

Käme mir mit Psychologie + Wirtschaft eig nur logisch vor diese stellen an so jemanden zu verteilen.

Du solltest auch den NC im Auge behalten, der ist je nach Uni ganz ordentlich.

stimmt :) ist aber nach dem was ich gelesen habe im näherem Ausland (wie gesagt : groningen) nicht so schlimm wie in hier ... und eig würde ich sowieso viel lieber mal aus Deutschland raus ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ik heb nu echt niet zo veel zin om jou hier heel wat af te vertellen. Maar in Groningen studeren, in het Engels, psychologie, Duitser, Friesland (platteland), dromen en hoge verwachtingen, sorry, maar daar ga je echt niet de goeie kant op, jonge man.

Echt mal, hab' noch keinen vernünftigen Menschen getroffen, der hier Psychologie studiert. (Nein, ich studiere nicht in Groningen, aber ebenfalls in den Niederlanden.)

Kannste echt froh sein, wenn Du nachher irgendwo in der Marktforschung untersuchen darfst, ob Unternehmen A sich eher auf Bananen als auf Äpfel konzentrieren sollte, weil Bananen ja schließlich mehr Leute essen können (Kinder und Senioren können Bananen lutschen und Äpfel halt nicht so gut, ne, Du verstehst).

bearbeitet von Slurfje

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Suche mal nach Posts von Shao im Bereich Karriere, der hat meines Wissens Wirtschaftspsychologie studiert und sich hier auch schon öfter dazu ausgelassen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Echt mal, hab' noch keinen vernünftigen Menschen getroffen, der hier Psychologie studiert. (Nein, ich studiere nicht in Groningen, aber ebenfalls in den Niederlanden.)

was meinst du mit unvernünftig ? ^^

hmm ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Groningen soll eine schöne Stadt zum Studieren sein.

Das Psychologiestudium konnte mich zu keinem Moment erfüllen und viele meiner ehemaligen Komilitonen haben das Studium inzwischen, so wie ich auch, abgebrochen und sich was anderes gesucht. Mein Cousin hat seinen Doktor in Psychologie gemacht und meinte, dass das Studium ätzend, der Beruf aber ganz nett sei. Er unterrichtet an der Uni.

Würde mir das wirklich gut überlegen. Statistik ist auch später dein täglicher Freund, wenn du nicht noch nachträglich den Psychiaterschein machst. Außerdem spaltet sich die Psychologie in 22 verschiedene Unterbereiche. Viele Unis sind auf biologische und kognitive Psychologie ausgerichtet.

Informier dich gut. Holland ist teurer als Deutschland zum Leben.

Slurfje waar studer je? Mijn Nederlands is echt niet meer zoe goed. Studer je ook in Maastricht? In mijn itjd in Maastricht heb ik het gevoel gehebt dat het niet zo goed met de kombinati van Duitsen en Nederlanders leukt. Jammer!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Jo, Groningen selbst ist sicherlich nicht unschön, aber sonst ist da halt nix. Am Wochenende sitzte da dann auch noch alleine rum, weil total viele Mama und Papa besuchen gehen jedes Wochenende.

Hab' nun aber keine große Lust mich über Groningen auszulassen und Deutsche, die meinen sie müssten dort ihr Ding auf Englisch machen.

Meine Beobachtungen aufm Campus, in der Mensa, Bib etc. deuten daraufhin, dass es wirklich nicht so wirklich klappt. Jedenfalls sehe ich echt nie Deutsche mit Niederländern quatschen. Das höre ich sofort. Ist eher so, dass sich so die festen 5er Grüppchen bilden und die halt ihr Ding machen. Gut, das gilt für so ziemlich alle Studienfächer, aber bei den Psychologen ist das ganz besonders ausgeprägt.

Manchmal ziehe ich mir da 'ne Vorlesung rein, wenn ich gerade Langeweile hab' und bin doch ein recht guter Beobachter. ;)

Außerdem bin ich dann noch in zwei Studentenvereinigungen und dort jeweils der einzige Deutsche.

Keine Ahnung, wo die alle stecken.

Ist aber eh alles nicht so wirklich durchgemischt hier. Könnte auch dran liegen, dass die hier alle doch recht jung sind. Mit 21 bin ich ja schon recht alt hier. Mit 18/19 hier loslegen ist ja die Regel.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

statistik sollte kein problem sein.

hmm leute konkret zu therapieren kann ich mir nur schwer vorstellen.

was genau machst du denn luthien ?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

was genau machst du denn luthien ?

froh sein, nicht mehr Psychologie zu studieren.

War nicht mein Ding. Hab ich zum Glück sehr schnell gemerkt.

Aber das ist bei jedem Studium so. Der eine mags,d er andere nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn du Psychologie studeiren willst, stell dir erstmal die Frage : Warum?

Ich drücks mal so aus : Der Großteil der Leute geht in die klinische Richtung, wird also Therapeut, psychologischer Berater (Bspw. Pädagogik Kram) oder forscht in der Klinik. Ein anderer großer Teil macht dann an der Uni weiter, das sind meist allerdings auch die Besten. Da kommen dann Felder wie kognitive Psychologie, Entwicklungspsychologie und co. dazu Dazu kommt dann immer die Promotion an der Uni, denn ohne forschste nix.

Das sind aus meiner Sicht knapp 90% der Absolventen in Psych. Dann kommen diejenigen, die eher in Richtung Personal wollen. Da gibt es dann verschiedene Varianten. Für die Personalauswahl geht dann meist der Weg über Spezialisierungen auf Differentialdiagnostik oder forensische Psychologie in Richtung Personalberater. Anders gibts auch diejenigen, die direkt HR Trainee werden oder vorher schon kaufmännisch aktiv waren. Da ist eher der Weg Trainee.

Dann gibt es noch den Markt für Werbe und Medienpsychologen. Dort bist du vor allem als Number Cruncher in der Marktforschung unterwegs, entwirfst und wertest Studien aus, die marktspezifische Untersuchungen, produktspezifische Untersuchungen oder ähnliche Inhalte haben. Kann spannend sein, je nach Feld. Kann aber auch genauso so ein Grinder Job sein wie Investment Banking, dafür weit beschissener bezahlt.

Dann gibt es den Bereich der Personalentwicklung/Organisationsentwicklung. Aus meiner Sicht der interessanteste Bereich aber aus eigener Erfahrung ist es eine Hölle, dort Fuß zu fassen. Die reine psychologische Ausbildung ist der Anfang, es folgen ein MINIMUM von 30-40k Euro die du in Weiterbildungen stecken MUSST. In einigen Bereichen, wenn es beispielsweise um 360! Feedbacks, Führungstraining und co. im engeren Sinne geht, bist du da auch nur mit Psychologen in Konkurrenz. In dem Bereich, der für mich noch am interessantesten ist, dem Executive Coaching, teilst du dir den Markt mit Leuten aus allen Richtungen. Leute mit BWL, VWL, Germanistik und sogar ausgebildete Schriftsetzer sind auf einmal Trainer und Berater. Die Konkurrenz ist genauso enorm wie die Tagessätze (Bis 3500€ hab ich bisher gesehen, von bis 5000€ am Tag gehört). Dafür schlägst du dir den ganzen Tag an den Kopf und bist damit konfrontiert, dass Entscheidungen getroffen werden, die hirnrissig sind. Ein gutes Beispiel dafür ist, dass Leute sich meist nur Coaches aussuchen, die bereits Jahre Führungserfahrung mitbringen. Warum es keinen Sinn macht, Feuer mit Feuer zu bekämpfen und ein Coach durch eigene Erfahrung nur dann punkten könnte, wenn die Organisation identisch ist, versteht der Kunde selten. Es ist aber auch nicht unbedingt dein Job, den Kunden mit Weisheit zu bespassen. Dafür bist du aber an einer Stelle, an der du für einzelne Personen, deine Klienten, richtig was bewegen kannst. Du kannst der Schalter sein, den eine Führungskraft braucht, um das Arbeitsklima zu verbessern. Du kannst jemandem helfen, seinen Job mit dem Privatleben auf die Reihe zu kriegen, Konflikte zwischen zwei Personen aus dem Weg zu räumen und vielleicht sogar einen Manager zu einem besseren Vater machen, indem du mit ihm an seinem Zeitmanagement, Delegation und Vertrauen zu seinen Direct Reports arbeitest, damit er mehr Zeit für seine kleine Tochter hat.

Um richtig Geld zu verdienen, musst du 95% der Leute hinter dir lassen. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass du verdienst wie ein Principal bei BCG oder McKinsey. Die meisten Investmentbanker schlagen dein Top Gehalt im dritten Jahr sogar mit ihren Boni um das vierfache. Selbstständigkeit ist Key, in einer Firma kriegst du als Psychologe seltenst mehr als 50k im Jahr. Selbstständig ist wie gesagt allerdings nach oben die Skala offen.

  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Shredder

Was ist mit ner Vertiefung in Sportpsychologie? Ist schon vertreten in den Mainstreamsportarten und in den Randsportarten wird es leider auch immer wichtiger...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

wenn du gestört bist, nur an geld denkst, geltungsbedürfung hast und mit Minderwertigkeitskomplexen behaftet bist, studier Psychologie. dann wird mit Frauen bei dir auch nicht viel laufen. du wirst ständig in deinem privaten leben mit den Problemen deiner Patienten konfrontiert. nach 20 Jahren ist das kein spass mehr.

Wohlgemerkt das ist das Leben eines PsychoTHERAPEUTEN. Das ist etwas anderes als in Forschung oder Wirtschaft zu arbeiten.

in Psychologie laberst du meist nur das nach, was anderer dir in den kopf setzen aus den Büchern.

Ich sehe, du kennst dich aus ;)

eingestaubtes altes wissen. dabei ist die Psyche des menschen sehr sehr labil und manipulierbar, je mehr er sich seiner sicher ist.

Ja, ne ist klar :D

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast PPPP

wenn du gestört bist, nur an geld denkst, geltungsbedürfung hast und mit Minderwertigkeitskomplexen behaftet bist, studier Psychologie. dann wird mit Frauen bei dir auch nicht viel laufen. du wirst ständig in deinem privaten leben mit den Problemen deiner Patienten konfrontiert. nach 20 Jahren ist das kein spass mehr.

die wahre Herausforderung ist Philosophie. da gibt es keine grenzen. in Psychologie laberst du meist nur das nach, was anderer dir in den kopf setzen aus den Büchern. eingestaubtes altes wissen. dabei ist die Psyche des menschen sehr sehr labil und manipulierbar, je mehr er sich seiner sicher ist.

nun ja, Herausforderung und ein langweiliges leben. welches wählst du ?

Genialer Post, danke für den Lacher ;)

Wenn du als Psychologe in die Wirtschaft willst, hast du halt nicht so viele Felder wie ein BWLer oder VWLer. Ich erlebe selbst gerade, dass es verdammt schwer ist ein Praktikum in einem Unternehmen zu finden. HR ist eigentlich das einzige was bleibt. Aber weniger verdienen als die genannten wirst du sicher nicht. Es kommt immer ganz drauf an, wie groß das Unternehmen ist, wo du jetzt arbeitest und was deine Qualifikationen sind. Wenn du in der Schweiz oder als Expat arbeitest, verdienst du ganz sicher mehr als die von Shao genannten 50k. Das Gehalt ändert sich halt auch mit der Zeit...Am Anfang 50k zu verdienen wäre schon verdammt viel. Aber so nach 2-4 Jahren in einem Unternehmen dürfte das locker drin sein und noch mehr. Letztendlich ist es nicht so wichtig, was du für einen Bachelor machst. Wenn du das Ziel hast, als Psychologe Geld zu machen, geht das fast genauso gut wie als BWLer. Aber du musst dich natürlich auch fragen, ob dein Charakter so beschaffen ist, dass du teilweise eine 80-90-Stundenwoche aushälst (Unternehmensberatung)? Für mich wäre das nichts.

bearbeitet von PPPP

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich hatte mich mal für ein Fernstudium interesiert darunter auch Infos über Psycho/Soziologie gelesen. Bzgl. des Studiums scheint das in beiden Fächern ziemlich viel Mathe Anteil zu haben. Ich wollte lieber was praktischeres, dachte an die brotlosen Geisteswissenschaften, habs schlussendlich ganz gelassen (aber ev. später, es gibt Leute die studieren mit 60 noch).... nur VWL/BWL wär die absolute Hölle für mich, da reichte mir schon der Stoff während der Ausbildung (kaufm.) neneee geht mal gar net. Das ist etwas für Zombies :P

@ "Nederlanders": Ik find dat Groningen is mooi. Ik heb in zuid holland gewerkt voor 14 maand. Maar mijn nederlands suxxxx :) Spoke mostly English there, as it was an American firm, noticed all the nationalities stay mostly with people from their own countries anyway..... Seems to be normal :) Of course the Dutch don´t like autochtones very much .....

Vorsicht die Mieten sind oftmals sehr hoch in Holland. Und das Land wird auch etwas langweilig mit der Zeit von wegen essen und Landschaft. Aber an der Küste ist es echt ganz schön, die Strände sind besser als in Spanien zB. Schönerer, feiner Sand, in Spanien oftmal eher in Richtung sehr grobkörniger Sand oder Kies,,,,,

bearbeitet von Alphabeta66

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

wenn du gestört bist, nur an geld denkst, geltungsbedürfung hast und mit Minderwertigkeitskomplexen behaftet bist, studier Psychologie. dann wird mit Frauen bei dir auch nicht viel laufen. du wirst ständig in deinem privaten leben mit den Problemen deiner Patienten konfrontiert. nach 20 Jahren ist das kein spass mehr.

ok xD

die wahre Herausforderung ist Philosophie.

lass mich raten ... du studierst .. hmm ... philosophie ? ^-^

Es kommt immer ganz drauf an, wie groß das Unternehmen ist, wo du jetzt arbeitest und was deine Qualifikationen sind. Wenn du in der Schweiz oder als Expat arbeitest, verdienst du ganz sicher mehr als die von Shao genannten 50k.

nja das klingt doch eigentlich ganz gut wenn ich hier was von 2-3k brutto lese x)

http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Dipl-Psychologe-Dipl-Psychologin-Uni.html

Dann gibt es den Bereich der Personalentwicklung/Organisationsentwicklung. Aus meiner Sicht der interessanteste Bereich aber aus eigener Erfahrung ist es eine Hölle, dort Fuß zu fassen. Die reine psychologische Ausbildung ist der Anfang, es folgen ein MINIMUM von 30-40k Euro die du in Weiterbildungen stecken MUSST. In einigen Bereichen, wenn es beispielsweise um 360! Feedbacks, Führungstraining und co. im engeren Sinne geht, bist du da auch nur mit Psychologen in Konkurrenz. In dem Bereich, der für mich noch am interessantesten ist, dem Executive Coaching, teilst du dir den Markt mit Leuten aus allen Richtungen. Leute mit BWL, VWL, Germanistik und sogar ausgebildete Schriftsetzer sind auf einmal Trainer und Berater. Die Konkurrenz ist genauso enorm wie die Tagessätze (Bis 3500€ hab ich bisher gesehen, von bis 5000€ am Tag gehört). Dafür schlägst du dir den ganzen Tag an den Kopf und bist damit konfrontiert, dass Entscheidungen getroffen werden, die hirnrissig sind. Ein gutes Beispiel dafür ist, dass Leute sich meist nur Coaches aussuchen, die bereits Jahre Führungserfahrung mitbringen. Warum es keinen Sinn macht, Feuer mit Feuer zu bekämpfen und ein Coach durch eigene Erfahrung nur dann punkten könnte, wenn die Organisation identisch ist, versteht der Kunde selten. Es ist aber auch nicht unbedingt dein Job, den Kunden mit Weisheit zu bespassen. Dafür bist du aber an einer Stelle, an der du für einzelne Personen, deine Klienten, richtig was bewegen kannst. Du kannst der Schalter sein, den eine Führungskraft braucht, um das Arbeitsklima zu verbessern. Du kannst jemandem helfen, seinen Job mit dem Privatleben auf die Reihe zu kriegen, Konflikte zwischen zwei Personen aus dem Weg zu räumen und vielleicht sogar einen Manager zu einem besseren Vater machen, indem du mit ihm an seinem Zeitmanagement, Delegation und Vertrauen zu seinen Direct Reports arbeitest, damit er mehr Zeit für seine kleine Tochter hat.

danke shao das klingt sehr interessant !

Selbstständigkeit ist ohnehin schon immer ein ziel gewesen ... könnte mir das leben als angestellter auf dauer nicht wrklich vorstellen von dem was ich bis jetzt gesehen habe. (arbeite neben der schule in einer steuerberatung als aushilfskraft)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Bin ebenfalls Psychologe und habe Shaos sehr guten Postings kaum etwas hinzuzufügen. Die meisten Leute gehen eher in die klinische Richtung; viele promovieren nach dem Studium erstmal, einige machen nebenbei die Psychotherapeutenausbildung. Die klassischen Felder in der Wirtschaft sind Personal (von Auswahl über Entwicklung bis Coaching) und Marktforschung.

Von den 100+ Psychologen, die ich kenne, arbeiten nur relativ wenige in der Wirtschaft. Spontan fallen mir genau drei ein. Eine ist direkt nach dem Studium zu McKinsey gegangen, das steht dir natürlich mit Psychologie wie auch mit jedem anderen Studiengang offen, wenn du sehr gut bist. Ein anderer macht Personalentwicklung bei einem großen Schweizer Pharmaunternehmen und promoviert nebenbei. Da verdient man wohl auch ganz gut. Eine dritte hat bei einem Marktforschungsinstitut als Trainee angefangen. Interessant wohl, aber viel arbeit für relativ wenig Geld (glaube knapp unter 40k Einstieg). Wenn du es in der Marktforschung allerdings schaffst nach ein paar Jahren in einem Institut dann zu einem großen Unternehmen zu wechseln (habe mal in einem solchen Praktikum gemacht; der Standardweg ist ein paar Jahre in einem Institut zu sein und dann irgendwann evtl. zu einem Kunden zu wechseln; ähnlich bei in Beratungen) und dort in der firmeninternen Marktforschung tätig zu werden sind dann als Senior Manager schon ganz ordentliche Gehälter, ich sag mal 60k+, drin. Im Vergleich zu IB/UB natürlich immer noch wenig.

Andere Möglichkeit wäre z.B. auch an der Uni zu bleiben, aber in einem angewandten, wirschaftsnahen Bereich (also Wirtschaftspsychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie, Personalpsychologie; hat diverse Namen, steckt aber oft das gleiche drin). Da wird oft dann direkt in Kooperation mit Unternehmen geforscht und so kannste Kontakte knüpfen. Professoren in diesen Bereichen beraten sehr häufig in selbstständiger Nebentätigkeit Unternehmen und da kommt dann mit Gehalt ordentlich was zusammen. Und der Doktortitel, den du dann machen würdest, kann auch so von Vorteil sein, wenn das Thema angewandt ist. Danach steht dir z.B. immer noch nen Job in der Beratung oder Selbstständigkeit offen (da bringt der Dr.Titel auch durchaus Credibility). Uni ist halt am Anfang sehr viel Arbeit für sehr wenig Geld (TVL 13 66%, wenn du Glück hast; normal eher 50% Gehalt bei ca. 120% Arbeitszeit).

bearbeitet von winu

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

An meiner Uni gibt's ca. so viele Psychologen im ersten Jahr wie Juristen.

Bin gespannt, wie's in 3 Jahren ausschaut.

Überhaupt studieren so dermaßen viele in NL Psychologie. Das ist nicht mehr normal, ey.

bearbeitet von Slurfje

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast PPPP
Es kommt immer ganz drauf an, wie groß das Unternehmen ist, wo du jetzt arbeitest und was deine Qualifikationen sind. Wenn du in der Schweiz oder als Expat arbeitest, verdienst du ganz sicher mehr als die von Shao genannten 50k.

nja das klingt doch eigentlich ganz gut wenn ich hier was von 2-3k brutto lese x)

http://www.gehaltsve...ologin-Uni.html

Das ist 1. Das durchschnittliche Gehalt für ALLE Psychologen. Das schließt Sozialpädagogen und Psychotherapeuten mit ein, die für einen Hungerlohn arbeiten. In der freien Wirtschaft sind deinem Gehalt aber wie Shao schon gesagt hat keine Grenzen gesetzt, es hängt alles von deinem Ehrgeiz ab und von dem was du wirklich machen willst. 2. Wird man in Deutschland als Psychologe sowieso unterbezahlt. Wem's gefällt soll halt hier arbeiten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Es kommt immer ganz drauf an, wie groß das Unternehmen ist, wo du jetzt arbeitest und was deine Qualifikationen sind. Wenn du in der Schweiz oder als Expat arbeitest, verdienst du ganz sicher mehr als die von Shao genannten 50k.

nja das klingt doch eigentlich ganz gut wenn ich hier was von 2-3k brutto lese x)

http://www.gehaltsve...ologin-Uni.html

Das ist 1. Das durchschnittliche Gehalt für ALLE Psychologen. Das schließt Sozialpädagogen und Psychotherapeuten mit ein, die für einen Hungerlohn arbeiten. In der freien Wirtschaft sind deinem Gehalt aber wie Shao schon gesagt hat keine Grenzen gesetzt, es hängt alles von deinem Ehrgeiz ab und von dem was du wirklich machen willst. 2. Wird man in Deutschland als Psychologe sowieso unterbezahlt. Wem's gefällt soll halt hier arbeiten.

Sozialpädagogen musst imho rausrechnen, die werden mit einem eigenen Datensatz erfasst und noch schlechter bezahlt. Imho etwas schlechter als der Durchschnittspsychologe.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Het gaat niets boven Groningen ;-)

Jedenfalls sehe ich echt nie Deutsche mit Niederländern quatschen. Das höre ich sofort. Ist eher so, dass sich so die festen 5er Grüppchen bilden und die halt ihr Ding machen. (...)

Keine Ahnung, wo die alle stecken.

Ist aber eh alles nicht so wirklich durchgemischt hier. Könnte auch dran liegen, dass die hier alle doch recht jung sind. Mit 21 bin ich ja schon recht alt hier. Mit 18/19 hier loslegen ist ja die Regel.

Integration ist halt ne Sache des eigenen Wollens. Die meisten Deutschen in NL sind halt NC-Flüchtlinge und am Wochenende bei Mama und Papa auf dem Schoß bzw pflegen den Deutschen Klüngel.

Einmal im Jahr Ornage tragen an koninginnendag reicht halt nicht aus.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht ein bisschen ein anderer Schwerpunkt, aber ein sehr interessante Verknüpfung von Wirtschaft, Philosophie und auch Psychologie bietet der Studiengang "Philosophy & Economics" in Bayreuth. Zwar ist Psychologie nicht explizit Teil des Lehrplans, aber da man sich praktisch ständig mit Behavioral Economics und den Grenzen des Homo oeconomicus beschäftigt, kriegt man die Psychologischen Grundlagen und Ideen, gerade in Bezug auf Entscheidungsprobleme direkt mitgeliefert. Vielleicht ist das ja was für dich;)

Ähnliche Verknüpfungen gibt es auch noch in Frankfurt School of Finance und an der Zeppelin University, wenn mich nicht alles täuscht. In Bayreuth gibts jedoch glaube ich ein Auswahlverfahren, wenn du nicht gerade nen 1,6 Schnitt hast. Musst dich mal schlau machen;)

Gruß

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.