Emotionalen Anker loswerden.

12 Beiträge in diesem Thema

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Hallo.

Ich kenn mich mit NLP noch nicht besonders gut aus. Und hoffentlich kann mir einer von euch helfen.

Im großen und ganzen gehts um eine OneItIs und einen Anker den ich mir irgendwie eingebrockt hab.

Ausgangssituation: Ich hatt ne Oneitis, über ein Jahr ist es her. Damals hab ich mich weder mit Pickup noch mit irgendwelchen anderen Teilen meiner Perönlichkeit auseinander gesetzt.

Schnell wurde ihr klar, dass ich mich und mein Leben nicht ganz im Griff hab und sie hat kurzerhand die Beziehung beendet. Kurze Trauerphase, hab mich anschliesend um mein Leben gekümmert.

Ich war selbst unzufrieden mit mir und der Beziehung, war im ersten Moment nicht sonderlich schlimm. Doch jedes mal wenn ich sie sah, ihr übern weg lief war die Situation sehr eigenartig.

Ich hab mich damals dann immer sehr klein gefühlt und mich selbst bemitleidet. Sie war irgendwie kalt und ich hat jedesmal das Gefühl sie stünde wahnsinnig weit über mir. Dieses Gefühl hat sich jedes mal verstärkt,

wenn wir uns wieder getroffen haben. Ich würd fast sagen, ich hab diese Frau erst im nachhinnein zu meiner OneItIs gemacht. Ich hab aber sehr schnell gemerkt, dass mir ihre Gegenwart nicht gut tut, und hab es vermieden, mit ihr Kontakt zu haben. Und mit jeden Tag ohne sie gings mir wieder besser. Ich konnte mich wieder auf mein Leben fokusieren, hab mcih gewaltig verändert. Mir wieder Hobbies gesucht. Ein Soziales Umfeld aufgebaut.

Kurz. Mir gehts eigentlich recht gut.

Warum glaub ich dann, dass ich einen Anker hab?

Nach über fast nem 3/4 Jahr ohne Kontakt mit meiner Ex bin ich ihr zufällig über den Weg gelaufen. Ich war freundlich, bestimmt und distanziert. Hab freundlich Hallo gesagt, aber das wars dann auch. Sie hat keinen anstand gemacht mit mir reden zu wollen und ich wollts auch nicht. War mit meinen Freunden in diesem Lokal und ich hatte spass. Doch auf einmal ist etwas passiert.

Genau der selbe Gefühlszustand ist wieder in mir hoch gekommen. Genauso intensiv, wie das letzte mal, als ich sie sah. All die negativen Gefühle. Plötzlich und knallhart. Und nur weil ich ihr kaltes Gesicht sah.

Ich hab von einer Technik gehört, den Anker zu vermeiden, und er wird automatisch kleiner,... erm,... irgendwie hat das bei mir nicht geklappt.

Oder den Anker mit einem größeren zu überlagern. Hmm. Irgendwas suchen, wo ich mich noch mehr selbstbemittleide, dass nichts mit ihr zu tun hat, kanns ja wohl nicht sein.

Ich hab eine neue Freundin, und auch sonst gehts PU technisch sehr gut voran. Leben usw läuft richtig gut. Aber woher kommt dieser plötzliche flash? Und wie werd ichs los?

Thx

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Hey Nelo,

lass dich einfach einmal auf folgendes kleines Experiment ein.

Es beginnt zwar zunächst etwas unangenehm, doch verspreche ich dir, diese Übung wird dir einen Heidenspaß machen. Stelle dir deine Exfreundin einmal so real wie möglich vor, so als stünde sie gerade direkt vor dir. Betrachte ihr kaltes Gesicht und nimm für einen Moment und das letzte Mal intensiv all die negativen Gefühle wahr, die damit verbunden sind. Und während du diese Gefühle wahrnimmst, stell dir vor, du würdest sie rein durch die Kraft deiner Gedanken von dir wegschieben, so dass nun einige Meter Platz zwischen dir und ihr sind. Und vielleicht wirst du ja bereits jetzt feststellen, dass die Gefühle schwächer geworden sind.

Nun stelle dir einen Fernsehbildschirm hinter ihr vor. Schiebe sie nach hinten, in den Fernseher hinein, so dass sie vollständig darin verschwindend auf dem Screen erscheint. Mit einer imaginären Fernbedienung in der Hand verändere nun das Bild. Ändere den Hintergrund, pack sie beispielsweise in kitschiges Alpengrün mit allem was dazu gehört, ein paar Alphornbläsern, die die Titelmusik von „Heidi“ tröten, während im Hintergrund ein paar Murmeltiere dazu Schuhplattler tanzen. Ihr verpasst du einen umgedrehten Trichter auf dem Kopf, ein Oma-Nachthemd und Gummistiefel. Verzerre mit der Fernbedienung ihre Stimme zu einem mausigen Fiepsen oder einem Blöken. Oder so ähnlich. Kurzum, karikiere sie, mach sie lächerlich, auf welche Art und Weise auch immer (allerdings ohne ihr Gesicht zu verfremden) bis du tatsächlich lachen musst. Ich bin mir sicher, du weißt bereits jetzt schon ganz genau, was du zu tun hast, um dies spielend und mit einer Menge Spaß zu erreichen.

Dann stell dir vor, wie du den Fernseher versteckst.

Denke kurz an etwas anderes (z.B. wie deine Telefonnummer rückwärts lautet) und dann stell sie dir noch einmal vor. Wie geht es dir nun, wenn du an sie denkst und wie breit wird dein Schmunzeln sein, wenn du ihr mal wieder über den Weg laufen solltest?

Falls du noch eins draufsetzen willst, kannst du die Augen schließen und dir ihr kaltes Gesicht vorstellen (falls du es noch schaffst ohne innerlich bereits jetzt schon grinsen zu müssen) und in der linken unteren Ecke einen winzigen und besonders witzigen Schnappschuss des Fernseherbildes. Dann stell dir vor, wie das kleine Bild sich blitzschnell ausdehnt, das Bild ihres Gesichts vollständig überdeckt und du die Musik zum Bild sowie ihre veränderte Stimme hörst. Dann öffne die Augen, schließe sie wieder und wiederhole die Übung mehrere Male, bis, sobald du überhaupt im Begriff bist, sie dir vorzustellen, automatisch das Fernsehbild erscheint - und ein Grinsen in deinem Gesicht.

Vielleicht kennst du ja diese Szene aus Harry Potter:

Das Prinzip ist dasselbe wie in dieser Übung: Willst du etwas den Schrecken nehmen, mach es lächerlich!

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Gast Mike Delfino

Hey Tsukane,

das ist echt cool !!!

Frage: was wenn man bei sich selbst etwas angsteinflössendes und beschissenes sieht, wie zum Beispiel - keine Ahnung - macht man sich dann selbst zum Affen und über sich selbst lustig um diesen negativen Anker zu beseitige3n oder bringt einen das eher ins Irrenhaus ^^

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Danke dir vielmals. Ich hab die übung jetzt schon ein paar mal durch.

Werd sie die Tage immer und immer wieder machen. Fühl mich definitv besser.

Freu mich im moment fast schon auf die nächste begegnung.

bearbeitet von Nelo

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Hey Hefti,

die Arbeit mit Verhalten und Gegebenheiten, die du tatsächlich selbst ändern kannst – nämlich dein eigenes Verhalten und alles, was deinem Geist entspringt – erfordert andere, ökologischere Vorgehensweisen. Weißt du, jedes Verhalten, und erscheint es auch noch so unpassend, folgt einer positiven Absicht und erfüllt einen ganz konkreten Zweck. Was also auf den ersten Blick beschissen erscheint, ist auf den zweiten zumeist in irgendeiner Art und Weise nützlich. Hätte dein Unbewusstes andere, bessere, ressourcevollere Verhaltensoptionen zur Verfügung, die positive Absicht zu gewährleisten, würde es diese wählen. Dein Inneres tut, egal wie das Verhalten letztlich ausschaut, also immer sein derzeit Bestes für dich. Würdest du dich darüber lustig machen wollen?

So steckt beispielsweise hinter Approach Anxiety in der Regel nichts anderes als ein Schutzmechanismus vor Zurückweisung. Klar kann es manchmal auch angemessen sein, über sich selbst zu lachen, wenn man sich wieder einmal nicht getraut hat. Da baut Stress ab und nimmt den Druck raus. Doch obiges Format macht da keinen Sinn und wird auch rein von der Struktur her nicht funktionieren. Wenn es um solche Dinge geht, sind Ressourcen schaffende Formate die bessere Wahl, beispielsweise indem nach Möglichkeiten gesucht wird, die positiven Aspekte anderweitig sicherzustellen, so dass das ursprüngliche, negative Verhalten unnötig wird. Oder indem hinderliche Glaubenssätze und Schlüsselerlebnisse bearbeitet werden.

Du kannst andere Menschen nicht verändern. Es tut ihnen auch nicht weh, wenn du sie in deinen Gedanken lächerlich machst. Dich hingegen kannst du ändern – das Pendel schwingt aber nach beiden Seiten. Also gehe respektvoll mit dir um.

@Nelo

So soll das sein. Es ist doch immer wieder beeindruckend, was ein wenig Kopfkino so alles bewirken kann ;-)

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Gutes Format Tsukune,

trotzdem fehlt noch der unverzichtbare Futurepace, denn der Kollege möchte auf jeden Fall diese neue Repräsentation in der Zukunft generalisiert haben ;)

TE, ich lege noch einen drauf und zitiere mal deine Submodalitäten:

"..Ich habe mich damals sehr klein gefühlt...sie stünde wahnsinnig über mir.."

Du kannst es Dir erlauben, die selbe Übung , die Tsukune skizziert hat,genauso zu machen, nur dass Du das Bild im Fernseher schwarz/weiss machst und deine Exfreundin in der Situation, die bei dir das unbehagliche Gefühl auslöst, immer kleiner werden lässt, bis sie verglichen zu Dir so klein wie eine Ameise ist. Wie fühlt sich das an, sie kleiner und kleiner zu machen. Du kannst dabei auch Mitgefühl empfinden, denn du willst sie ja nicht zertreten, sondern hübsch an ihr vorbeilaufen , oder sie passieren lassen, damit sie ihres Weges gehen kann;-)

Wenn du mit allem fertig bist, stelle Dir vor, wie es gewesen ist, sie das erste mal wieder getroffen zu haben, nachdem du diese Übungen gemacht hast. Wie hast du dich dabei gefühlt? Wenn dein Gefühl noch nicht ausreichend gut war, voller Mitgefühl und Freude es hinter sich gebracht zu haben und auch Zuversicht etwas Neues zu beginnen, dann mache die Übung nochmal.

Viel Erfolg ;)

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Wenn du mit allem fertig bist, stelle Dir vor, wie es gewesen ist, sie das erste mal wieder getroffen zu haben, nachdem du diese Übungen gemacht hast. Wie hast du dich dabei gefühlt? Wenn dein Gefühl noch nicht ausreichend gut war, voller Mitgefühl und Freude es hinter sich gebracht zu haben und auch Zuversicht etwas Neues zu beginnen, dann mache die Übung nochmal.

Viel Erfolg ;)

Die Frage sollte doch eher lauten, Wieviel besser ist das Gefühl geworden?

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Ach kommt. Alles nur Hirnf*ckerei. So lange er im Inneren "weiss" dass er nicht gut genug für sie ist.

Selber 100x erlebt und NLP bingt hier gar nichts. Nur solides, echtes Selbstbewusstsein. Dafür gibts auch keinen Zaubertrick sondern daran muss man konstant und lange arbeiten.

Hat er denn Alternativen? Hab ich nicht so das Gefühl.

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Hart muss es sein zu erreichen. Das Ergebnis. Nur dann ist es wirklich wirklich echt.

Lange muss es dauern. Bis das Ziel erreicht ist. Ach ne da war ja noch der Prozess im Weg :blink: .

Jeder woran er glaubt.

Und wie toll es funktioniert :-D

btw. wäre es tatsächlich ein "Anker" wegwischen oder wegpusten ist dabei genauso effektiv. Je nach Glaubenssystem.

bearbeitet von EndlessPerdition

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Wenn du mit allem fertig bist, stelle Dir vor, wie es gewesen ist, sie das erste mal wieder getroffen zu haben, nachdem du diese Übungen gemacht hast. Wie hast du dich dabei gefühlt? Wenn dein Gefühl noch nicht ausreichend gut war, voller Mitgefühl und Freude es hinter sich gebracht zu haben und auch Zuversicht etwas Neues zu beginnen, dann mache die Übung nochmal.

Viel Erfolg ;)

Die Frage sollte doch eher lauten, Wieviel besser ist das Gefühl geworden?

Die Frage könnte so lauten. Am besten wenn du im Prozess davor schon die Emotion im problemstate misst , zB .. Wie ist dein Gefühl von 1 bis 10 wobei 1 miserabel ist und 10 Spitze.

Wenn ich das nicht mache, dann suggeriere ich das nicht danach, sondern Frage wie gehabt, sonst droht rapportbruch.

Gruss

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Nach über fast nem 3/4 Jahr ohne Kontakt mit meiner Ex bin ich ihr zufällig über den Weg gelaufen. Ich war freundlich, bestimmt und distanziert. Hab freundlich Hallo gesagt, aber das wars dann auch. Sie hat keinen anstand gemacht mit mir reden zu wollen und ich wollts auch nicht. War mit meinen Freunden in diesem Lokal und ich hatte spass. Doch auf einmal ist etwas passiert.

Genau der selbe Gefühlszustand ist wieder in mir hoch gekommen. Genauso intensiv, wie das letzte mal, als ich sie sah. All die negativen Gefühle. Plötzlich und knallhart. Und nur weil ich ihr kaltes Gesicht sah.

Hmmm apropos Love and Peace. Ich glaube Du musst dich selber noch vieeel mehr lieben als jetzt im Moment, mein Freund. Du solltest keine emotionalen Blockaden im Inneren haben. Die Energien sollten frei fließen können, sonst tut es weh. Ist wie mit dem geschlossenen Wasserkessel auf dem Herd wo sich immer mehr Druck aufbaut. Und irgendwann tuts weh. Ich hoffe du kannst mir folgen.

Wieso hast du dich zB in dem Moment oben so verhalten wie beschrieben? Wolltest du dich so verhalten, oder hast du dich so verhalten wie von dir erwartet wurde? "Ich war freundlich, bestimmt und distanziert" hört sich für mich seeeehr angespannt an.

Und vor allem: wieso schreibst du wegen so einem kleinen Fliegendreck hier im Forum davon, dass du irgend was "loswerden" willst? Wieso belastet dich die Ex denn noch? Was verbirgt sich dahinter?

Komm gestehs dir ein du bist (unbewusst) noch wütend auf dich selbst, auf deinen "Gesichtsverlust" in der Beziehung - die sie ja beendet hat.

So werd dir mal klar über deine Gefühle wo die wirklich herkommen such nach der Quelle und fall nicht auf eigene Ausreden mit irgendwelchen emotionalen Ankern und "ich bin doch so glücklich" herein. Das ist der erste Schritt. Und nur danach kannst du konstruktiv was bewirken.

( Achtung Spoiler: Noch zu wenig Selbstbewusstsein. Cooleres glücklicheres Leben führen. )

bearbeitet von all€

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