Die Zauberformel

3 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hey, ich habe mich viel mit Innergame beschäftigt die letzten zwei Monate, ausgelöst natürlich durch eine Oneities.

Ich habe überall quer gelesen und mir viele Ratschläge angehört um mein Charakterdefizit zu negieren.

Ich bin heute Abend heimgekommen und habe direkt mal meine wichtigste Erkenntniss in den Pc gehämmert.

Diese Grundaussage scheint sich durch das ganze Leben zu ziehen, alle Quellen und erfolgreichen Menschen

beachten ungefähr das Folgende. Ich poste das einfach mal, um zu schauen wie ihr darauf reagiert.

Bin jeder konstruktiven Kritik ( egal ob positiv oder negativ ) sehr dankbar.

Die Zauberformel

Du willst von mir eine Zauberformel haben? Etwas das du nur Aufsagen musst wie „Ching Chang Chung kling kling dung alles wird gut brum brum“ ? Du willst genauso erfolgreich werden wie Jackson Curtis alias 50 Cent und stärker als Arni? Und das alles nur mit so einem einfachen Zauberspruch? Oder einer Formel. Es muss doch irgendwie möglich sein. Sogar Millionen Menschen haben es schon vorgemacht. Es gibt Leute bei denen läufts grundsätzlich gut! Na klar verlieren sie mal, fallen mal hin oder erleben schwere Schicksalsschläge. Aber im Grunde hat ihnen das Glück mehrmals fett auf den Rücken geklatscht. Sie Leben! Partnerinnen? Klar haben sie die. Selbstverständlich. Geld? Natürlich. Geld ist wichtig. Respekt? Aber sicher, zumindest mehr als du & ich und Otto-Normalverbraucher. Sie scheinen einfach das gewisse Etwas zu besitzen. Wie sie es auch machen, es funktioniert.

Wie schaut dagegen das eigene Leben aus? Bin ich glücklich und zufrieden, hab ich alles was ich brauch? Bin ich friedlich oder ist es immer wieder ein Kampf? Hab ich die/den Partner den ich brauch, der mich liebt und mich unterstützt und dem ich Gleiches voll und ganz aufrichtig und ehrlich zurückgebe? Kann ich oft genug ich Selber sein oder verstell ich mich am laufenden Band? Wer bin ich eigentlich wirklich? Schlaf ich nachts zufrieden oder schwirrt mir oft genug der Kopf? Wenn ich irgendwann sterbe, wie schau ich dann auf meine Zeit auf Erden zurück? Glücklich, verlebt und ehrfürchtig? Oder voller Schmerz, Trauer und Grauen?

Was hab ich eigentlich getan, was eigentlich hinterlassen? Wie war die Arbeit der ich nachgegangen bin? Bin ich aufgegangen, habe mich weiter entwickelt und war ich glücklich? Brauch ich überhaupt Antworten auf diese Fragen?

Gleichnis

Es war einmal ein junger Mann. Er hat hart gearbeitet in seinem jungen Leben, doch es kam nicht das zurück, was er sich eigentlich gewünscht hatte. Er wollte eigentlich eine Freundin und Erfolg und tolle Partys und Reisen. Nach langen Jahren Arbeit hatte er von allem ein bisschen aber im Grunde gar nichts. Grübelnd saß er auf einem Bordstein einer ruhigen Straße und schwelgte in Gedanken. Er fragte sich, was er alles tun müsse um sein Leben in die gewünschte Richtung zu lenken. Er fragte sich, wie viel Zeit und Arbeit es ihn kosten würde und ob dabei endlich etwas herausspringen würde. Irgendwann hatte er so die Schnauze voll von seinen Gedanken und schrie gegen den Himmel:

Jetzt mal ganz ehrlich. Diese scheiß Fragen!!! Warum kann nicht einfach alles geil sein? Warum kann ich nicht DEN PARTNER, DAS GELD, DIE FREUNDE, DIE ARBEIT, DIE ERFÜLLUNG und DEN SPAß haben den ich verdammt nochmal will und verdiene!

Plötzlich schallt eine göttliche Stimme:

Hmmm? Was sagst du da? Wer sagt denn, dass du das nicht haben kannst?

Der junge Man erschrak. Erst stammelte er, doch dann nahm er all seinen Mut und rief gegen den Himmel:

Oh, göttliche Stimme! Das Leben ist beschissen! Ganz ehrlich. So viel Stress und so wenig kommt dabei herum. Ich möchte endlich mal richtig einen drauf machen.

Göttliche Stimme: Na dann tu das doch?

Aber wieeee, oh göttliche Stimme, mir fehlt das Werkzeug... ich weiß einfach nicht wie!...

Siehst du das hübsche blonde Mädchen dort? Ich würde es gerne Küssen. Siehst du das tolle Auto dort? Ich würde es gerne fahren. Siehst du den jungen Mann dort? Ich würde gerne auch so eine Ausstrahlung haben wie er!

Göttliche Stimme: Aber was willst du wirklich?

Der junge Mann war verwirrt:

Wie meinst du das göttliche Stimme? Na das alles möchte ich wirklich.

Göttliche Stimme: Nein. Was möchtest du wirklich? Wenn du das alles schon besessen oder getan hast. Das blonde Mädchen geküsst. Das tolle Auto gefahren. Die tolle Ausstrahlung erarbeitet. Wenn du alles getan hast, was man auf dieser Welt tun kann. Was möchtest du dann noch tun?

Der junge wurde ruhig, senkte den Kopf und überlegte. Verbissen kaute er auf seiner Lippe rum, dann blickte er wieder zum Himmel empor:

Dann, oh göttliche Stimme, dann möchte ich Musik machen.

Er hörte die göttliche Stimme Lachen. Es war ein freundliches und warmes Lachen. Wie das Lachen eines Vaters wenn er stolz sein Kind an seine Brust drückt. Dann sprach die göttliche Stimme:

Dann geh und mach, wofür du geschaffen wurdest. Dein Geist weiß es bereits. Dein Herz fühlte es schon immer. Jetzt weißt du es auch. Geh und lebe dein Innerstes Ich und es wird dir an nichts mehr mangeln.

Dann verstummte die göttliche Stimme und der junge Mann blinzelte erschrocken in grelles Sonnenlicht über den Dächern der Häuser. Dann lief er die Straße entlang und summte fröhlich eine Melodie, die ihm grad einfiel. Als er an dem blonden Mädchen vorrüber schritt, schaute sie süß zu ihm auf. Ihr gefiel die Melodie die der junge Mann pfiff. Er lächelte und Sie lächelte zurück. Er hatte keine Fragen mehr.

Das Beispiel mit der Musik hab ich extra gewählt:

Mir ist letztens auf der Heimfahrt wieder ein älterer Herr begegnet. Er nimmt den Bus in dieselbe Richtung und wir teilen auch fünf Minuten Fußmarsch. Wir haben ein wenig über mein Studium gesprochen und dann über seine Arbeit. Dabei bemerkte er folgenden Satz, der sich bei mir ins Hirn eingebrannt hat:

„ Arbeiten tu ich für mein Haus, für meine Frau und für meine Kinder. Das ist auch alles in Ordnung. Ich wünschte nur, ich hätte früher mit Musik angefangen. Wer weiß, vielleicht könnt ich sogar heute davon Leben. Ganz bestimmt sogar!“

Ich sagte ihm darauf, dass es noch nicht zu spät sei, mit der Musik anzufangen. Er erwiderte: „ Ja, wer weiß! Irgendwann fang ich bestimmt noch damit an.“

Und daraufhin dachte ich mir: „Nein, wirst du nicht!“

Das ist der größte Selbstbetrug von allen. Er ist ein alter Mann. Er hat sich nie dazu aufgerafft zu tun, wofür er sich berufen fühlt. Ich hab zwanzig Jahre nicht geschafft zu schreiben und ich will das, seit meine Mutter mir aus Kinderbüchern vorgelesen hat.

Und er hat sich seinen Lebenstraum immer wieder weggeschoben, wegen Frau, wegen Kinder und wegen dem Haus. Und so ein Lebenstraum wird dann irgendwann zur Flucht, zu einer Ausrede. Er konnte nie der große Musiker werden oder es je versuchen, weil er sich um seine Familie kümmern musste. Aber hätte er es versucht, er wäre bestimmt einer der ganz Großen geworden. So sind wir alle etwas Besonderes. Weil wir entweder an den großen Traum glauben, denn wir vor uns herschieben oder weil wir uns von Gott erhört fühlen oder weil wir den einen wundersamen Partner getroffen haben, der uns alle unsere Probleme nimmt und uns heilt. Und wann erwachen wir? Wenn der tolle Partner uns wieder verlässt oder spätestens, wenn der Tod uns aus dem Leben holt?

Und die Großen die oben sind, sind die glücklich? Drogen, Wahn, Angst und Einsamkeit. Viele dieser zerstörten Sterne haben vergessen auf was es ankommt!

Es ist der Prozess! Es ist das zu tun was du liebst zu tun weil du es tust. Es ist der Prozess! Es ist das Leben, weil es Spaß macht zu Singen! Es ist die Heilung, weil es Spaß macht zu Schreiben! Es ist alles weil du es bist! Es geht nicht darum, Millionen Platten zu verkaufen. Keine der Großen ist oben, weil er sich gesagt hat: Hey, ich wird Millionen Platten verkaufen! Er ist oben, weil er zumindest an einem gewissen Punkt das geliebt hat, was er getan hat. Er liebte den Moment des Schaffens. Nicht die Zukunft. Nicht etwas was nicht ist. Und die Stars die heute noch erfolgreich sind indem was sie tun, sind das aus genau zwei Gründen:

- Sie lieben den Prozess

- Sie sind sich selbst treu

Die Großen die nicht mehr an ihren früheren Erfolg anknüpfen können, tun das genau aus einem Grund nicht: Sie haben sich verkauft! Sie sind nicht mehr Sie selbst. Sie wollen wieder die Macht und den Ruhm und die tausenden Menschen die sich um ihre Gunst bemühen. Sie wollen wieder auf Teufel komm raus bewundert werden. Sie verlieren Ihre Seele und verdienen damit nicht das ganze, wahrhaftige Glück.

Ich hab einmal auf youtube ein Interview von einer Sängerin gesehen, die meinte, sie hatte den mega beat und alle wollten zwischen ihren Refrains die Rap oder Gesangparts übernehmen. Es würde ein mega hit werden. Ihr Management hat sich dann ganz stolz an Eminem gewandt und ihm die Rap Parts auf dem Musikstück angeboten. Dieser hat das Angebot mit folgenden Worten abgelehnt: „ Das klingt gut, aber das bin nicht ich. Schickt mir einen anderen Beat und wir sehen mal, ob sich was machen lässt.“

Das bin nicht ich. Und wer bist du?

Du weißt doch, was du willst im Leben, oder? Was du wirklich willst. Was du aus tiefstem, reinstem und ehrlichstem Herzen willst.

Wenn es Familie ist, dann LEBE Familie. Lebe nicht das Endprodukt in deinem Gehirn wo du mit deiner perfekten Frau und deinen drei glücklichen Kindern in einem wunderschönen Heim sitzt.

Wenn es eine bestimmte Art von Kunst ist, dann LEBE diese Kunst. Lebe nicht das Endprodukt in deinem Gehirn wo du rockstarlike durch die Gegend hypst.

Wenn es eine bestimmte Art von Arbeit ist, dann LEBE diese Arbeit. Lebe nicht das Endprodukt, den Gehaltscheck oder die Anerkennung deines sozialen Umfelds.

Den dieses LEBEN ist das Gegenteil von WARTEN. Und wenn du nicht LEBST dann wirst du automatisch WARTEN. Und wer WARTET kann nicht LEBEN. Und wer nicht LEBT ist

TOD

Was kannst du also praktisch machen? Wie kannst du dein Leben realistisch in die Hand nehmen?

1. Finde deine Leidenschaft. Etwas was das Wichtigste in deinem Leben ist. Noch wichtiger als Geld. Noch wichtiger als Macht. Noch wichtiger als Frauen.

2. Bündele diese Leidenschaft. Diese Leidenschaft ist eine Tat! Sie ist kein Endprodukt. Diese Leidenschaft spiegelt sich nur im hier und jetzt wieder. Du liebst sie, weil du sie tust! Begrabe deine Träume und Hoffnungen und erkenne, dass sie bereits jetzt erfüllt sind, weil du dabei bist, deine Leidenschaft zu leben.

3. Fang damit an, täglich wenigstens eine Stunde mit deiner Leidenschaft zu verbringen.

Erhöhe die Zeit, wie es dir beliebt.

4. Realisiere, dass du alles bekommen wirst in dem Moment, in dem du voll und ganz zu dir selber findest. Indem du tust wofür du dich geschaffen fühlst!

Zitat: YOU are the MAN! For if you don't STAND for something, you shall FALL for everything

  • TOP 4

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Sieht so aus, als hättest du im Großen und Ganzen erfasst, worums im Inner Game geht.

Ich find das Gleichnis nett.. hab ich so noch nirgendes so gesehen - wobei das auch nichts heißt.

Der Witz am Inner Game ist, dass es sowas von gar nichts bringt, darüber zu reden.

Praktiziere es!

Verkörpere es!

Und lass andere Menschen sich ein Beispiel an dir nehmen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Toller Beitrag. Sehr gut geschrieben!

Das verdeutlicht echt gut, um was es geht.

Das Gleichniss macht das ganze sehr anschaulich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.