Bewusstmachung der "Vergänglichkeit"

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Grüße euch,

in letzter Zeit kamen viele quälende Gedanken in mir auf, die mir keine Ruhe ließen und mich regelrecht überrollten. Hab so wieder zur Medidation gefunden und mein Geist wurde klarer. Heute ist mir was klar geworden, wie befreiend die Akzeptanz und Bewusstmachung der Vergänglichkeit sein kann.

Vielleicht hilft dies dem Ein oder Anderen wenn mal wieder die quälende Gedankenflut überhand nimmt.

"Alles ist Vergänglich" - Diesen Satz hat bestimmt jeder von uns schonmal gehört, aber ich glaube so richtig aueinandergesetzt damit, haben sich die Wenigsten.

Deshalb würde ich gerne hier an dieser Stelle etwas ausholen um das Wort bzw. den Begriff dahinter besser zu verstehen.

Vergänglichkeit

Nichts bleibt für Ewig, nichts bleibt wie es gerade Ist. Kein Moment, kein Gefühl und kein Gedanke bleibt für immer. Nichts "Positives" und nichts "Negatives" bleibt erhalten, bleibt Unendlich.

Dabei ist es egal, ob wir gerade richtig verliebt sind und uns garnicht mehr von unseren neuen Freundin trennen können, oder ob wir gerade über einen näheren Angehörigen trauern. Alles wird irgendwann sein Ende haben. Das soll nun nicht bedeuten, dass wir die "schönen" Momente nicht genießen können. Nein, im Gegenteil, wenn wir dessen Vergänglichkeit bewusst sind, können wir diese Dinge sogar viel bewusster und intensiver genießen. Wir klammern uns nämlich nicht mehr an den Glauben bzw. an die Illusion, dass dieser Moment/Gefühl bitte niemehr aufhören sollte, denn dieser Moment wird früher oder später, meistens schon früher als uns lieb ist unweigerlich kommen und uns dann in ein großes Loch ziehen, wenn wir dessen Vergänglichkeit nicht bewusst sind, oder nicht akzeptieren wollen.

Also sollten wir uns schon bei den schönen Momenten dessen bewusst sein.

Nicht anders ist es bei den negativen, schlechten Momenten, die wir nicht wahrhaben wollen, unterdrücken, versuchen zu akzeptieren usw. aber alles wie es scheint kein Ausweg ist.

Wir sind schlecht drauf, traurig, wegen einer bestimmten Situation in der Vergangenheit, haben Angst vor einer Situation die vlt. in der Zukunft kommt, oder sind gerade einfach nur schlecht drauf in der Gegenwart (im Jetzt). Es scheint so als würde dieses unangenehme Gefühl niemals verschwinden, als würde es niemals von uns weichen, als wäre es ein fester Bestandteil von uns. Alles an was wir gerade denken ist dieses "Problem" oder wir unterdrücken es und es kommt immer wieder als kleine Nadelstiche in uns auf. Kennt bestimmt jeder.

Wenn wir uns nun bewusst klarmachen dass auch dies nicht von Dauer sein wird, sondern es vergehen wird, es wie Alles vergänglich ist, so entziehen wir diesem "Problem" die Macht auf uns. Wir betrachten es von einem anderen Blickwinkel aus, von einem entfernteren Standpunkt, wir identifizieren uns nicht mehr mit diesem Gedanken, Gefühl (Problem).

Denn wie kann es ein Problem sein, wenn es doch sowieso vergänglich ist!? Es ist nur dann ein Problem für uns wenn wir der Illusion verfallen das dieses Problem unendlich ist.

Es wird vorüber gehen!

"Angst vor der Prüfung" - Es wird vorüber gehen.

"Angst davor wegen der schlechten Prüfung keinen Abschluss zu bekommen" - Es wird/würde auch vorrüber gehen.

"Angst davor wegen dem Abschluss keinen Job zu bekommen" - Es wird/würde auch vorrüber gehen.

"Angst davor, dann als Penner zu enden" - Es wird/würde auch vorüber gehen.

"Angst davor, als Penner dann zu sterben" - Es wird/würde auch vorüber gehen.

"Tod" - Es geht auch vorüber.

"Danach" - ?

Jetzt könnte einer sagen, die Angst ist doch gut, hilft uns, damit wir beispielsweise eine gute Prüfung schreiben --> guten Abschluss --> guten Job und nicht als Penner landen.

Ich behaupte, dass wir mit einem klaren Geiste viel effizienter lernen könnten und die Zeit, in denen wir uns das "Worst Case Szenario" ausmalen, auch besser zum Lernen nützen könnten.

Und wer sagt, dass wir trotz 1,0 Abschluss und gutem Job nicht als Penner enden können? Die Garantie haben wir niemals, aber egal es wird vorüber gehen!

Anmerkung: Das Beispiel mit der Prüfung, Penner etc. soll als Beispiel für die "Angst" dienen, anders verhält es sich nicht mit anderen Gedanken, Gefühle, die wir als "negativ" einstufen.

Es wird oft Leuten die ein Problem haben angepriesen dieses zu "akzeptieren". "Du musst es einfach akzeptieren". Ich konnte wie Viele damit auch noch nie so richtig was mit diesen gutgemeinten Ratschlag anfangen. Gibt bestimmt auch Leute denen dies sehr hilft. Aber ich fragte mich immer: "Mir gehts scheiße, bin traurig". "Okay ich akzeptiere es". "Scheiße man aber irgendwie fühl ich mich noch immer gleich beschissen".

Vlt. begreife ich es auch einfach nicht richtig, aber mit dem Glaubenssatz: "Alles ist Vergänglich" fahre ich besser, um mit meinen negativen Gedanken, Gefühle umzugehen. Ist im Endeffekt ja auch ne Form von "Akzeptieren" nur in einer anderen "Aufmachung".

Vielleicht hilft dieser "Glaubenssatz" dem Ein oder Anderen. Bin wie immer für Kritik und jegliche Anregungen dankbar! :)

Liebe Grüße

OhYes

bearbeitet von OhYes

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Ein passendes Zitat und soetwas wie meine Religion:

"When I was 17, I read a quote that went something like: "If you live each day as if it was your last, someday you'll most certainly be right." It made an impression on me, and since then, for the past 33 years, I have looked in the mirror every morning and asked myself: "If today were the last day of my life, would I want to do what I am about to do today?" And whenever the answer has been "No" for too many days in a row, I know I need to change something.

Remembering that I'll be dead soon is the most important tool I've ever encountered to help me make the big choices in life. Because almost everything — all external expectations, all pride, all fear of embarrassment or failure - these things just fall away in the face of death, leaving only what is truly important. Remembering that you are going to die is the best way I know to avoid the trap of thinking you have something to lose. You are already naked. There is no reason not to follow your heart." -Steve Jobs-

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"When I was 17, I read a quote that went something like: "If you live each day as if it was your last, someday you'll most certainly be right." It made an impression on me, and since then, for the past 33 years, I have looked in the mirror every morning and asked myself: "If today were the last day of my life, would I want to do what I am about to do today?" And whenever the answer has been "No" for too many days in a row, I know I need to change something.

Remembering that I'll be dead soon is the most important tool I've ever encountered to help me make the big choices in life. Because almost everything — all external expectations, all pride, all fear of embarrassment or failure - these things just fall away in the face of death, leaving only what is truly important. Remembering that you are going to die is the best way I know to avoid the trap of thinking you have something to lose. You are already naked. There is no reason not to follow your heart." -Steve Jobs-

Danke!

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