Bradley Cooper als Phil Wenneck in "The Hangover" Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[Eightball (D-town) 26]

Sicherlich mögen hier viele den Film Hangover (besonders Teil 1). Verwunderlich finde ich, dass es im Forum noch gar keinen richtigen Thread explizit zu Bradley Cooper und seiner Figur des Phil Wenneck in dem Film gibt. Lediglich laBamba hat hier (an versteckter Stelle, habe mich schon an die Mods gewandt) schon gute Vorarbeit geleistet.

Man findet hier im Forum als männliche Idole (zu sehen an Avataren) u.a. Al Pacino, Jude Law und Sean Connery. Und Neil Patrick Harris (der schwul ist). Wieso nicht öfter Bradley Cooper (habe ich hier nur einmal als Avatar gesehen)? Er ist amtierender "Sexiest man alive", das will schon was heißen als Orientierung für Womanizer. Die Frauen stehen definiv auf ihn, zieht euch mal diesen Blog rein:

http://philwenneck.tumblr.com/page/5

Ich sammle hier einfach mal Gedanken, und ihr könnt euch gern beteiligen. Ich setze voraus, dass man den Film gesehen hat (Vorsicht, Spoiler!).

Analyse Phil Wenneck:

Phil ist im Film 100%ig als DER Alpha des "Wolfpack" konzipiert, als der "Coole", der "Womanizer", der Schöne etc. Das Konzept des "Alpha" im engeren Sinne ergibt nur Sinn bei einer Gruppe von Männern. So ist es hier: 4 Männer machen einen Junggesellenabschied. Zwei von den anderen (Stu und Alan) sind als komische Figuren und zumindest Stu auch als klassischer Beta konzipiert. Stu steht völlig unter der Fuchtel seiner dominanten Freundin (Melissa).

Was ihn zum attraktiven Alpha macht:

Mindset in Bezug auf Frauen

- er hasst Melissa und ist froh, als Stu sich von ihr trennt

- er ist selbst verheiratet, beschwert sich aber darüber ("I hate my life")

- er treibt den Junggesellenabschied voran

- er bringt direct Lines ("You in the leopard dress, you've got an amazing rack")

Bad Boy-Archetyp

- er flucht ständig

- er frönt der Homophobie (politisch inkorrekt)

- er stellt die Freiheit seines Privatlebens über berufliche Aufgaben

- er trinkt viel und gerne, er mag Party, Exzess und Geldausgeben

- er beleidigt Stu (den Beta) und bestiehlt ihn sogar

- er hält sich nicht an Regeln

- er veruntreut Geld von seinen Schülern

Führungsrolle

- Wer ruft die Braut an und überbringt für das Wolfpack die schlechte Botschaft?

- Wer klärt das Hotelzimmer ab?

- Wer leitet die Geiselübergabe?

- Wer finanziert den Junggesellenabschied?

- Wer fährt das Auto (meistens)?

DHVs:

- Abenteuer

- Gefahren durchstehen

- Lifestyle

Die Story, in der er hart mitgenommen wird, ergibt auch ganz jenes Muster von einem attraktiven Mann, das ich hier im Forum mal gelesen habe:

"If crappy stuff happens to him...he should roll with the punches"

Denn bei allem Scheiß, der ihm passiert, dreht er nie durch, er macht immer weiter.

Ist jemandem sonst noch was aufgefallen? Inwiefern seht ihr ihn als Vorbild (oder auch nicht)?

Februar 1, 2012 bearbeitet von D-town Cologne

[Gast salomons_katze]

Ich finde ja, dass Doug im Zweifel den dominanteren Frame hat als Phil. Wirkt zurückhaltender, vernünftiger und reflektierter. Als Alpha wird er völlig unterschätzt

Wenn der mal seine Meinung sagt, was soll der völlig überdrehte Phil dann tun? Denke er wäre im Normalfall derjenige, der die Fäden in der Hand hält.

(Jedenfalls, soweit ich mich noch an die einzelnen Charaktere in dem Film erinnern kann.)

[Eightball (D-town) 26]

Das ist ein ganz guter Punkt. Die Figur des Doug ist m.E. als Ruhepol konzipiert, als der Normale, Vernünftige. Natürlich kann er deswegen auch eine Führungsrolle übernehmen.

Letztlich ist Phil definitiv derjenige, auf den die Frauen stehen. Meinetwegen ist Phil eher der "Lover" / "Bad Boy" und Doug der "Provider" / "Nice Guy". Der Film ist ganz gut als Rollen-/Typen-Studie in einem Wolfsrudel von Männern.

Wenn der mal seine Meinung sagt, was soll der völlig überdrehte Phil dann tun?

Phil übernimmt im Film weit gehend die Führung von Doug, da er den Junggesellenabschied für seinen Freund vorantreibt, er verleitet ihn zu mehr, als er eigentlich will, und geht insofern über seine Meinung hinweg. Aber ein Junggesellenabschied ist auch zugegeben nicht der "Normalfall".

Februar 2, 2012 bearbeitet von D-town Cologne

[Amber 273]

Was ihn zum attraktiven Alpha macht:

Mindset in Bezug auf Frauen

- er hasst Melissa und ist froh, als Stu sich von ihr trennt

- er ist selbst verheiratet, beschwert sich aber darüber ("I hate my life")

- er treibt den Junggesellenabschied voran

- er bringt direct Lines ("You in the leopard dress, you've got an amazing rack")

Bad Boy-Archetyp

- er flucht ständig

- er frönt der Homophobie (politisch inkorrekt)

- er stellt die Freiheit seines Privatlebens über berufliche Aufgaben

- er trinkt viel und gerne, er mag Party, Exzess und Geldausgeben

- er beleidigt Stu (den Beta) und bestiehlt ihn sogar

- er hält sich nicht an Regeln

- er veruntreut Geld von seinen Schülern

aha ok

[Eightball (D-town) 26]

Nach Verfassen des vorstehenden Postings ist mir gestern Abend noch was aufgefallen, auf das ich durch salomons_katze gekommen bin: Was hier zutage tritt, ist sicherlich eine Diskrepanz im Konzept "Alpha" - weshalb dieser Begriff ja auch ständig zu Streit und Aneinander-Vorbeireden führt . Es gibt einen oberflächlicheren und einen tiefgründigeren "Alpha"-Begriff. Siehe z.B. auch hier zum Thema "Alpha". Im Film sehen wir Phil als oberflächlichen "Alpha". Es ist eben auch nur ein Film. Ob es Zufall ist, dass Phil hier auch ein klassischer "Bad Boy" ist? Ist das der Storyline und der Unterhaltung des Zuschauers geschuldet, oder gibt es nicht auch in der Realität oft eine Koinzidenz/Personalunion zwischen "Bad Boy" und "Alpha" - obwohl vielleicht moralisch jemand anderes, vernünftigeres Alpha sein sollte?

Hat niemand außer salomons_katze was zu sagen?

Ich kann die Figuren auch für mich selbst analysieren, wollte meine Gedanken nur mit euch teilen. Ist doch ein ganz hipper Film mit dem "Sexiest man alive". ;) Btw, mein Herz hängt nicht an Bradley Cooper, ich reflektiere bloß gern.

Ich sammle hier einfach mal Gedanken

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Meine Gedanken ≠ meine Meinung.

[Shao 6453]

Es gibt einen oberflächlicheren und einen tiefgründigeren "Alpha"-Begriff.

Der Alpha Begriff war und wird immer ein Ausdruck einer sozialen Dynamik sein. Die Alpha Rolle an sich wechselt in jeder Situation ständig und ist dynamisch.

Daher ist eine bessere Definition bzw. am besten ein anderer Begriff sinnvoller, da Alpha nur eine Momentaufnahme ist und absolut gar nix mit dem zu tun hat, was 10000 Pickupper sich ausdenken. Denn relativ oft gehen die Begriffe vollständig auseinander.

Die Dinge, die Phil teilweise durchzieht, sind aus meiner Sicht teilweise echt problematisch. Ich sehe ihn nicht als Vorbild, für mich gab es in dem Film gar kein Vorbild, nur ein paar Leute die echt nicht auf LAs Vegas klarkommen.

Für mich fehlt Phil Integrität. Er stiehlt von seinen Schülern, bringt seinen Kameraden dazu, sich selbst zu verschulden (Suite) usw.

Der Charakter, den Cooper in "Limitless" gespielt hat, fand ich eindeutig besser, wenn es um Vorbilder geht.

[PaoloPinkel 8317]

Nerds.

[Gast salomons_katze]

Ich stelle mal gegenüber, was Phil unattraktiv macht:

- Will ständig Dinge von anderen (Geld o.ä.)

- Lebt nicht nach Werten sondern nach dem Lustprinzip

- Übernimmt keine Verantwortung, wo er nicht absolut dazu gezwungen ist

- Er flucht ständig (d.h. geht mit Situationen nicht souverän um)

Das sind schon Indizien für tiefen Status, von denen er viel mehr zeigt als Doug, aber natürlich viel weniger als Stu oder Alan. Vorallem dadurch, dass er ständig etwas will, sitzt er eigentlich öfters am kürzeren Hebel und die anderen am längeren. Das schadet ihm bloss deshalb nicht, weil er das, was er will, von den anderen (vorallem Stu und Alan) auch meistens kriegt.

Aufgewogen werden diese Tiefstatus-Gesten allein dadurch, dass er der einzige zu sein scheint, der aus der Gruppe zum Bestimmer einigermassen geeignet ist. Er fällt ausserdem viele Urteile und missbilligt/billigt den Blödsinn der anderen, was ihn in der Gruppe dominant macht.

Doug ist da viel ausgeglichener. Er zeigt weniger Tiefstatus-Verhalten aber auch weniger Hochstatus-Verhalten als Phil. Im Zweifel wird er aber eher das Vertrauen der andere geniessen, weil er ausgeglichener und charakterlich reifer ist.

[Eightball (D-town) 26]

Der Alpha Begriff war und wird immer ein Ausdruck einer sozialen Dynamik sein. Die Alpha Rolle an sich wechselt in jeder Situation ständig und ist dynamisch.

Daher ist eine bessere Definition bzw. am besten ein anderer Begriff sinnvoller, da Alpha nur eine Momentaufnahme ist und absolut gar nix mit dem zu tun hat, was 10000 Pickupper sich ausdenken. Denn relativ oft gehen die Begriffe vollständig auseinander.

Wow. Shao, du bist eine Bereicherung für dieses Forum, ganz im Gegensatz zu gewissen KJs.

Ich denke auch immer, dass Alpha nur eine Momentaufnahme ist, aber jegliche Leute ("10000 Pickupper") gebrauchen den Begriff trotzdem für was anderes.

Siehe salomons_katze: Doug ist ja z.B. meist gar nicht anwesend.

Man hat nichts als Ärger mit dem Begriff...

Nerds.

Thank you very much, Marlboro Man. Irgendwann kann ich jede Line des Films auswendig

Im Zweifel wird er aber eher das Vertrauen der andere geniessen, weil er ausgeglichener und charakterlich reifer ist.

Jo. Und die Pussys? Frag mal die Autorin des "Philwenneck"-Blogs. Okay, er sieht auch gut aus...

Ehrlich gesagt ist mir nicht in Erinnerung, dass Phil nicht freiwillig Verantwortung übernimmt (und dass er Geld o.ä. von den anderen will).

Dann ist Phil also ein schlechtes Vorbild, wie Filme halt häufig falsche männliche Vorbilder zeigen. Al Pacino als Tony Montana in Scarface (häufiger Avatar hier im Forum) ist auch nur ein Gangster. (Und der Marlboro-Mann... naja.) Schön, dass wir das zusammen festgestellt haben.

So weit war ich eigentlich auch schon. Naja, wahrscheinlich läuft es auf folgende Gleichung hinaus:

Attraktiver Schauspieler + Alpha-Rolle neben zwei Freaks + verantwortungsloses Bad Boy-Verhalten (es ist nur ein Film...) = welch ein attraktiver Mann

Februar 3, 2012 bearbeitet von D-town Cologne