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Moin Jungs,

die Frage ist bewusst hier im Psychologie-Bereich und nicht im Beziehungsbereich gestellt, weil es mir darum geht, wie man sich selbst in den Griff bekommt und nicht darum, wie die unten beschriebene Beziehung zu führen ist.

Die Beziehungsstory soll nur mein Dilemma möglichst begreifbar machen. Hoffe ja, das klappt :D

Der ein oder andere kann sicher schon mit der Kurzfassung meiner Frage genug anfangen; wer mehr erfahren will ist mit der Ausführung unten bedient. Diese soll darstellen, aus welcher Lage mein Frage überhaupt entstand.


 meine Frage in Kürze:



kennt das jemand, wenn er sich emotional zwiegespalten sieht, z.B. angesichts einer Verflossenen?

Bsp. : Sie auf der einen Seite sehr vermisst und auf der anderen Seite als sein Seelenunheil sieht?

Was ist da los und wie bekommt man sich wieder in den Griff?






die lange Fassung:

[

Eckdaten:

bin 23, sie 21

sie ist LSE aufgrund kindheitlicher Traumata; in Behandlung

waren ein Jahr und ein paar Monate zusammen,

sind letzten Herbst "im Guten" auseinandergegangen weil ich sie nicht liebe

haben immernoch Sex,

]



man verzeihe mir bitte die wirre Schreiberei, doch blick ich hier einfach auch nicht durch.



Wenn ich meine Ex nicht sehe, kommt es oft vor, dass ich sie unglaublich vermisse.


Wenn ich dann dafür sorge, dass sie bei mir vorbeischaut (sind im Guten auseinandergegangen), hab ich nach relativ kurzer Zeit die Schnauze komplett voll von ihr und wünsche sie einfach weg.
In diesen Momenten sehe ich sie wieder als Hindernis für mich, mein Leben in eine schönere Richtung zu lenken (= gamen oder mehr für mich allein machen, anstatt immer mit einem „Anhängsel“ von Freundin, für das man oft mitdenkt, wenn man etwas unternehmen will).





Ich sehe sie dann bzw. den Umgang mit ihr als Hindernis für mich, als lästig, als Last.


Und wenn ich alleine bin schließe ich die negativen Emotionen, die mit ihr verbunden sind, komplett aus und vermisse sie - die schönen Seiten an ihrem Charakter und den Umgang mit ihr - einfach nur. Und das geht dann so weit, dass ich nach Stunden des Überlegens, ob ich sie nun wieder sehen will, anrufe und wir uns wieder über mehrere Tage hinweg am Stück sehen.



[erinnert doch fast an einen Fixer, der von abwechselndem Nüchternsein und dann wieder tagelangen Heroin-Sessions spricht.]



Mein Verstand sagt mir, ich sollte am besten einen kompletten Schlussstrich unter diese Beziehung ziehen, emotional will ich das aber kaum einsehen. Und dann muss ich auch noch in Betracht ziehen, wie es ihr damit ginge, und das bedeutet dann stets, dass ich das nicht bringen kann.



Und man muss es ja dann auch nicht sooo heiß kochen, das ganze...

Ich habe ja den Eindruck, ich habe "ungelöste Emotionen" hinsichtlich ihrer.

Eine art unterdrückte Wut oder whatever.


Und ich habe weiter den Eindruck, dass ich mir über so einiges einfach nicht klar bin;
 ich hab mich emotional auch nicht ganz im Griff. 
Teilweise lasse ich sogar emotionale Ausbrüche irrationalster Art an ihr aus (meine Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation) und, nein, ich bin keine Frau.

Das äußert sich dann in mieser Laune und Gemecker über die banalsten Kleinigkeiten.

Sowieso ist mir aufgefallen, dass ich ihr gegenüber viel mehr kritisier und an ihr rummecker. Und während ich das mache weiß ich bereits, dass es daneben, unverhältnismäßig, oft auch ungerecht oder unberechtigt ist!

(einfach frustriert?!)

Vielleicht kann sich ja jemand einen Reim drauf machen, was fürn komisches Verhalten ich hier an den Tag lege und / oder kennt das aus eigener Erfahrung.


Will noch sagen, ich weiß, wie bescheuert ich mich ihr gegenüber oft aufführe und dass es ungerecht ist. Mann, ich schäme mich ja auch für diese bescheuerten Auswüchse meiner Unausgeglichenheit!

Lasst doch bitte hören, was ihr dazu denkt.


Nun, um die Essenz der ganzen Schreiberei nochmal zusammenzukratzen, hier noch eine Herangehensweise an die Eingangsfrage:

Wie durchleutet man undurchsichtige Emotionen (die man nicht ganz zuordnen kann, oder dessen resultierendes Verhalten man nicht richtig zuordnen kann)?

Wie geht man da ran?



Ich komme hier einfach überhaupt nicht weiter, geschweige denn dahinter.

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Bist du ein Scheidungskind und mit wenig Kontakt zum Vater aufgewachsen?

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Bist du ein Scheidungskind und mit wenig Kontakt zum Vater aufgewachsen?

kennen wir uns ?! :O

also, ja.

habe jedoch einen stiefvater, der mich seit meinem ca. 4. lebensjahr mit großgezogen hat. er behandelt mich wie einen sohn ich empfinde ihn als meinen vater,

aber um ehrlich zu sein bedeutet das aber nicht, dass er ein besonders gesprächiger kerl ist... letztendlich habe ich nicht den eindruck, wirklich eine vaterrolle zum vorbild gehabt zu haben.

mit meinem leiblichen vater bin ich ziemlich verkracht und ich halte auch nicht viel von ihm.

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kennen wir uns ?! :O

Nö, aber das was du beschreibst, kommt ziemlich oft vor.

Die normale Erklärung in Kurzform ist:

Deine Mutter hat dich als Kind sehr vereinnahmt. Insofern, alsdass sie versucht hat irgendelche persönlichen Defizite von ihr durch dich auszugleichen. Ist typisch für Mütter. Gleichzeitig fehlte dir aber der Vater, an dem du dich hättest orientieren können.

Du wirst es darum aus deiner Kindheit gewohnt sein, dich für dafür verantwortlich zu fühlen, wie deine Mutter sich fühlt. Diese Prägung kommt dir jetzt in Bezieungen mit Frauen in die Quere: Du fühlst dich unbewusst dafür verantwortlich, wie deine LTR, dein FB oder deine Ex sich fühlen.

Das äußert sich beispielsweise darin, dass du es ihr nicht antun willst, den Kontakt komplett abzubrechen.

Es äußert sich auch darin, dass du einerseits Sehnsucht nach ihrer Gesellschaft hast - sie dir aber schnell auf den Wecker geht, wenn ihr euch seht.

Dass du Sehnsucht nach ihrer Gesellschaft hast, wird wahrscheinlich daran liegen, dass du dich nur dann vollständig oder stark oder kompetent, usw. fühlst, wenn du dich für jemanden verantwortlich fühlen kannst. Wenn jemand da ist, der denkt dich zu brauchen.

Dass sie dir auf den Wecker geht, wird wahrscheinlich daran liegen, dass du dich unbewusst durch sie blockiert fühlst - eben dadurch, dass du unbewusst denkst, auf sie Rücksicht nehmen zu müssen.

Du brauchst deswegen übrigens keine Schuldgefühle zu haben. Deine Ex wird wahrscheinlich in komplementären Familienverhältnissen aufgewachsen sein, wie du. Sie sucht darum unbewusst jemanden, der sich für sie verantwortlich, bzw. schuldig fühlt.

Faktisch könnte sie allerdings jederzeit gehen, wenn du sie anmaulst. Bleibt sie aber, dann ist sie genauso aktiv an der Entstehung der Situation beteiligt, wie du.

Es ist darum nicht deine Schuld !

letztendlich habe ich nicht den eindruck, wirklich eine vaterrolle zum vorbild gehabt zu haben.

mit meinem leiblichen vater bin ich ziemlich verkracht und ich halte auch nicht viel von ihm.

Dass du nicht viel von deinem Vater hälst, wird höchstwahrscheinlich auch mit der Schwäche deiner Mutter zu tun haben. Typisch wäre, dass deine Mutter unbewusst von dir verlangt hat, dass du dich auf ihre Seite stellst und deinen Vater ablehnst.

Das bringt dich aber in einen inneren Konflikt. Kinder identifizieren sich mit beiden Elternteilen. Müssen sie einen Elternteil ablehnen, dann müssen sie auch einen Teil von sich selbst ablehnen. Das macht es Kindern schwer, ein vollständiges Selbstwertgefühlt zu entwickeln.

Soweit mein Eindruck in Kurzform.

Wie gesagt, das was dir Probleme macht, gibts sehr oft. Deine Eltern sind halt nicht perfekt, sondern haben ihre Schwächen. Es ist normal, dass Kinder unter den Schwächen ihrer Eltern leiden - und die Themen ihrer Kindheit mit ins Erwachsenenleben nehmen.

Man kann das darum auch sehr gut verändern. Üblicherweise mit einer Therapie, in der du dich neu sortierst. Es geht dabei nicht um irgendwelche psychischen Krankheiten - sondern schlichtweg darum, alte Gewohnheiten abzulegen und sich neu zu orientieren.

Mit der Zeit wirst du dann immer mehr Frauen kennen lernen, die für sich selbst die Verantwortung übernehmen wollen. Und du wirst dich wahrscheinlich mit deinem Vater besser - und mit deiner Mutter anders verstehen.

Ist also nix Besonderes und auch nix Schlimmes - und im Grunde auch nix Bizarres. Die Frage dabei ist nur, ob du dich dahingehend verändern willst, oder ob es dir besser so gefällt, wie es gegenwärtig ist.

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Erstmal, finde die Theorie ziemlich einleuchtend.



Deine Mutter hat dich als Kind sehr vereinnahmt. Insofern, alsdass sie versucht hat irgendelche persönlichen Defizite von ihr durch dich auszugleichen. Ist typisch für Mütter. Gleichzeitig fehlte dir aber der Vater, an dem du dich hättest orientieren können.



Hast du vielleicht (Lehrbuch-)Beispiele für ein solches Verhalten? - nur der eigenen Herleitungen für Situationen aus der Kindheit wegen.
Und um das „Prinzip“ hinter der Nummer zu begreifen, wie Eltern ihren Kindern ein schlechtes Gewissen einreden oder eben einfach Gefühle projezieren.

In dem ein oder anderen erkenne ich mich komplett wieder. Sehr bezeichnend:


Dass sie dir auf den Wecker geht, wird wahrscheinlich daran liegen, dass du dich unbewusst durch sie blockiert fühlst - eben dadurch, dass du unbewusst denkst, auf sie Rücksicht nehmen zu müssen.


 
Kotzt mich auch sogar bewusst derbe an!



Dass du Sehnsucht nach ihrer Gesellschaft hast, wird wahrscheinlich daran liegen, dass du dich nur dann vollständig oder stark oder kompetent, usw. fühlst, wenn du dich für jemanden verantwortlich fühlen kannst. Wenn jemand da ist, der denkt dich zu brauchen.

word.

Aber was ist mit Leuten ohne diese Art von mütterlicher Überprägung?


Die fühlen sich ja sicher auch durch Dritte stärker bestätigt als aus sich selbst heraus. Denkst du, da gibt es qualitative Unterschiede?

Ich denke doch, jeder begehrt die Gesellschaft einer geschätzen Person?

Noch am Rande:


Bei meiner letzten Freundin waren mir deren Emotionen beim Schlussmachen dann relativ egal, abgesehen davon, dass ich beim Grund fürs Schlussmachen was vorgelogen habe, damit


1. es nicht so ein pain in the ass wird


2. sie sich nicht schäbig vorkommt.



Da greift die Theorie natürlich wieder, wobei das sicher auch Typen ohne Eltern-Komplex (wenn man das so nennen mag) machen.



Meinen Vater habe ich übrigens selbst von seinen miesen Seiten kennengelernt, das Verhältnis wurde auch erst über die letzten paar Jahre so schlecht.


Meine Mutter hatte damit nur insoweit zu tun, dass ich mir beide Seiten der Geschichte hab erzählen lassen.




Die wichtigste Frage ist aber, wie gewöhnt man sich ab, sich für andere verantwortlich zu fühlen?






Und btw: kennt das jemand, wenn man kaum Erinnerungen an sich mit seinen Eltern in der Kindheit hat?


Ich weiß nicht, ob ich da einfach ein schlechtes Gedächtnis habe - oder schlichtweg "wenig erzogen" wurde.

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Hast du vielleicht (Lehrbuch-)Beispiele für ein solches Verhalten? - nur der eigenen Herleitungen für Situationen aus der Kindheit wegen.
Und um das „Prinzip“ hinter der Nummer zu begreifen, wie Eltern ihren Kindern ein schlechtes Gewissen einreden oder eben einfach Gefühle projezieren.



Ja, ein schlechtes Gewissen ist so ein projeziertes Gefühl.

Projeziert werden solche Gefühle in erster Linie über die grundsätzliche Haltung. Wenn eine Mutter auf emotionaler Ebene bedürftig ist, sie sich nicht vollständig fühlt, ihr Selbstwertgefühl angeschlagen ist, usw. dann wird sie ihre Grundhaltung und die Art wie sie damit umgeht, unwilkürlich an ihre Kinder weiter geben.

Verhaltensweisen dafür gibt es mehr als es Menschen gibt. Reales Beispiel:

Ein erwachsener Mann besucht seine Eltern - und das erste, was seine Mutter sagt, ist: "Du siehst müde aus. Hast du Kopfschmerzen?"

Er ist weder müde, noch hat er Kopfschmerzen. Die Kopfschmerzen hat seine Mutter. Für sie ist es normal, müde zu sein und Kopfschmerzen zu haben - und darum erwartet sie unwillkürlich, dass ihr Sohn auch Kopfschmerzen hat.

Die Intention der Mutter ist dabei nicht, ihrem Sohn Kopfschmerzen zu machen. Vielmehr will sie unbewusst Nähe zu ihrem Sohn herstellen. Nach dem Motto: Wenn sich jemand genauso fühlt, wie ich, dann ist er mir nahe.

Als Kind muss man sich genauso fühlen, wie die Mutter. Es ist dann normal, auch Kopfschmerzen zu haben. Als Erwachsener muss man das nicht mehr. Man kann einfach seine eigene gute Laune behalten - und die Eltern ihre schlechte Laune behalten lassen. Das sorgt zwar zu Beginn für Verwirrungen und Widerstände - aber mit der Zeit entwickelt sich ein neues Gleichgewicht.

Vorrausetzung dafür ist natürlich, dass solche Dynamiken bemerkt und verändert werden. Oft bemerkt man solche Dinge nicht, weil man sie selbst für normal und selbstverständlich hält.

Nebenbei bemerkt ist es übrigens nicht OK, wenn Eltern also erwarten, dass die Kinder genauso sind, wie sie selbst. Ist aber auch etwas alltägliches. Niemand ist perfekt - und je schwächer Eltern sind, um so mehr hängen sie sich an ihre Kinder.

Die wichtigste Frage ist aber, wie gewöhnt man sich ab, sich für andere verantwortlich zu fühlen?






Genau genommen, weißt du das schon:




Dass du Sehnsucht nach ihrer Gesellschaft hast, wird wahrscheinlich daran liegen, dass du dich nur dann vollständig oder stark oder kompetent, usw. fühlst, wenn du dich für jemanden verantwortlich fühlen kannst. Wenn jemand da ist, der denkt dich zu brauchen.

word.

Wenn du dich weniger für andere verantwortlich fühlen willst, dann übernimm mehr Verantwortung für dich selbst. Also dafür, dich aus dir selbst heraus so zu fühlen, wie du dich gerade fühlst: Vollständig, stark, kompetent, usw. Oder auch schwach, traurig, machtlos, usw. Je nachdem.

Ist natürlich leicht gesagt und schwer umzusetzen, wenn man es bislang nur anders kennt. Ein möglicher Weg zur Veränderung ist, das Ganze systemisch zu betrachten. Systemisch ist eine Art der psychologischen Beratung. Beispielsweise so:

Du hast einen Nutzen davon, dich für andere verantwortlich zu fühlen: Du fühlst dich gut dabei.

Das ist an sich ja auch völlig OK so. Es nimmt schließlich niemand Schaden, wenn du dich verantwortlich fühlst. Für deine Ex Verantwortung zu übernehmen, bedeutet zwar auch, ihr Verantwortung wegzunehmen - aber das ist auch OK, da deine Ex sich ja freiwillig darauf einläßt.

Soweit gibt es also kein Problem - im Gegenteil: Du hast die Kompetenz, dich gut zu fühlen.

Blöde ist nur, dass es dabei Nebenwirkungen gibt. Dir geht irgendetwas auf den Zeiger. Konkret, dass du dich blockiert fühlst. Diese Nebenwirkung ist das Problem.

Um das zu verändern, kannst du dir überlegen, ob und wie du dich gut fühlen kannst, ohne dabei diese störende Nebenwirkung zu produzieren. Was du brauchst, um dich gut zu fühlen, ist individuell. Das musst du selbst rauskriegen.

Dabei kannst du dich ruhig an deiner Kompetenz orientieren - also daran, dich gut zu fühlen.

Das Problem kannst du durchaus aussen vor lassen. Es reicht ja schließlich, sich gut zu fühlen. Oder mit anderen Worten: Konzentrier dich darauf, Schritt für Schritt immer mehr Verantworung für dich selbst zu übernehmen - dann wirst du automatisch immer weniger Verantwortung für andere übernehmen wollen.





Dass sie dir auf den Wecker geht, wird wahrscheinlich daran liegen, dass du dich unbewusst durch sie blockiert fühlst - eben dadurch, dass du unbewusst denkst, auf sie Rücksicht nehmen zu müssen.



Kotzt mich auch sogar bewusst derbe an!



:-) Na ja - dann mach es doch einfach mal anders. Und guck, was passiert.

Beispielsweise, indem du dir testweise folgenden Frame zulegst:

"Ich bin ein erwachsener Mann und sorge für mich selbst. Ich fühle mich so, wie ich mich gerade fühle - und das ist völlig OK.

Meine Mutter und meine Ex sind ebenfalls erwachsen und in der Lage für sich selbst zu sorgen. Wie sie sich fühlen will, ist ihre Entscheidung - und das ist auch vollig OK."

Der Knackpunt dabei ist, dass es tatsächlich so ist. Faktisch bist du erwachsen und sorgst für dich selbst. Und faktisch ist das auch völlig OK so. Du brauchst dich weder für deine Ex, noch für deine Mutter, noch für andere Menschen verantwortlich zu fühlen - und du brauchst dabei auch kein schlechtes Gewissen zu haben. Wenn andere meinen, sie müssten sich schlecht fühlen, weil du ein eigenes Leben lebst, dann ist das faktisch deren Entscheidung - und nicht deine Schuld.

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Wenn ich meine Ex nicht sehe, kommt es oft vor, dass ich sie unglaublich vermisse.


Wenn ich dann dafür sorge, dass sie bei mir vorbeischaut (sind im Guten auseinandergegangen), hab ich nach relativ kurzer Zeit die Schnauze komplett voll von ihr und wünsche sie einfach weg.


In diesen Momenten sehe ich sie wieder als Hindernis für mich, mein Leben in eine schönere Richtung zu lenken (= gamen oder mehr für mich allein machen, anstatt immer mit einem „Anhängsel“ von Freundin, für das man oft mitdenkt, wenn man etwas unternehmen will).





Ich sehe sie dann bzw. den Umgang mit ihr als Hindernis für mich, als lästig, als Last.


Entweder hast Du ein gestörtes Nähe/Distanz Verhalten, oder, was ich für viel wahrscheinlicher halte,

Dir geht es gar nicht um deine Freundin, es geht ausschliesslich um Dich, nämlich dass Du Dein Gefühl des Vermissens stillen willst, und nicht dadurch zwangsläufig Deine Freundin sehen willst. Du schreibst möglicherweise dieses Vermissheitsgefühl Deiner Freundin zu, aber das Gefühl ist schon länger da, dass etwas fehlt, jemand, etwas, egal was. Wenn Du diese Lücke wieder schliesst und ehrlich zu Dir bist, dann wird das Gefühl gehen dürfen.

PEace

Sat

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Gast Juwelade

Erst einmal Respekt, dass du dich hier öffentlich so bloß stellst und an dir arbeiten möchtest, statt dein Verhalten zu rationalisieren und schön zu reden. Das ist die halbe Miete.

Zum Thema:

Man kann hier jede Menge psychologische Erklärungsmodelle heranziehen. Letztendlich wirst du der Antwort allerdings in einer Therapie am nächsten kommen können, wenn du das willst. Kuck auf jeden Fall mal, dass du aus diesen dysfunktionalen Strukturen rausgehst. Sprich: Unterbrich den Kontakt zu deiner Ex, gehe aus der Negativsymptomatik heraus und gehe deinem Inneren nach. Oder auf deutsch: Hör auf sie so anzumachen! Du gehst doch keine Beziehungen ein, um dein Gegenüber fertig zu machen. Das ist glaube ich nicht dein Anspruch an dich selbst, wenn ich das so richtig zwischen den Zeilen lese. Also lass es einfach.

Nimmst du Drogen bzw. passieren diese Ausbrüche unter Drogeneinfluss? Wenn ja braucht man dir sicher nichts mehr dazu sagen. Weißte selbst...

Wie fühlst du dich denn, wenn du auf dich allein gestellt bist also keinen Kontakt zu ihr hast? Leer und sinnlos oder gelangweilt? Lies dich evtl. zum Thema Oneitis ein!

Es fällt auf jeden Fall auf, dass du erst keinen Kontakt willst; ihr dann aber gleich mehrere Tage miteinander verbringt. Erst das extreme Vermissen, dann die extreme Abneigung. Das sind zwei Extreme, deren Mittelweg du wohl momentan nicht herstellen kannst. Was das jetzt ist...ob eure Beziehung diese Dynamik hergibt, ob das ein generelles Beziehungsmuster ist oder obs sogar nur eine Begleiterscheinung zu anderen Issues ist, die du hast, kann dir hier niemand sagen.

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Bist du ein Scheidungskind und mit wenig Kontakt zum Vater aufgewachsen?

Ich bin ebenfalls nur bei meiner Mutter großgeworden, ohne Vaterfigur. Ich hab auch jetzt kein gutes Verhältnis zu ihm, zu meiner Mutter aber auch nicht. Trotzdem habe ich ein stabiles Selbstwertgefühl und stehe auf Selbstbewusste Frauen. Es kommt nicht nur auf die Eltern an, sondern auch darauf, das du es schaffst mit Schwierigen Situationen fertig zu werden, mit ihnen abzuschließen und nach vorne zu blicken. Zudem kommen viele talentierte Männer aus kaputten Ehen, talentiert in allen Bereichen aber natürlich auch viele Leute die nicht mit ihrem Leben klarkomme, da will ich gar nichts schönreden. Von so verallgemeinernden Theorien halte ich nur halt nicht so viel.

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noch ne tolle Theorie:

Du könntest sie als "Teil von Dir selbst" betrachten. SO HAM. Das bist du¨! Bist du teils auch so? Hast du zumindest zu einem Prozentsatz (vielleicht 25%) auch Ihr Verhalten, Denken, Probleme, Gefühle?

LSE-LTR = Spiegel (und wenn dich das Spiegelbild ankotzt, dann deswegen, weil du nicht siehst, was du dir eigentlich wünscht: HSE-LTR) Selbst-Verantwortung hiesse in einem tiefen-psychologischen Sinne auch: So wie sie "ist, bin ich zum teil auch ( manchmal bei anderen auf eine teils ähnliche oder andere art) . (wenn nicht, dann vielleicht unbewusst) tolle theorie oder? kannst du nämlich kaum überprüfen (so auf die Schnelle) den es wäre dir ja eben unbewusst, also nicht bewusst.

Hinter dieser Theorie steht, das Resonanzgesetz: bzw. gleiches (ähnliches) zieht ähnliches an. Jeder kriegt was er verdient. (was er unbewusst glaubt zu verdienen oder eben nicht zu verdienen) Das was zu seiner inneren Struktur passt. (zb. unbewusste Schichten, Minderwertigkeits-Komplex, ängste, eigene Traumas, negative emotionen aus Vergangenheit etc.)

So wäre diese LSE-LTR eine wunderbare (bzw. eher harte) Lektion ein gratis-beziehungs-seminar, wo du dich selber tiefer erkennen könntest. und evtl als zusatz sogar dich von diesem Niveau befreien kannst.

Dazu musst du aber offen un bereit und ehrlich sein. (Ignorieren und verdrängen scheint einfacher, löst aber kein Problem) Erforsche also in der Zeit, wo du sie nicht triffst, ihren Charakter, ihr Verhalten, vorallem was dich WARUM stört.

Was ist es was dich nervt? Warum? was hat das mit dir zu tun? Wo in deinem Leben machst du das auch? (achtung, das kann sehr schwierig sein und oberflächlich betrachtet, denkt man schnell: nee ich bin NICHt so.)

Ich habe zb. Jahre in LSE-LTR gebraucht, nur um einigermassen zu ahnen, dass ich ja der LSE-HB viel ähnlicher bin als mir lieb ist,

Du hingegen machst wenn du alleine bist genau das Gegenteil:

Du ignorierst alles an ihr, was dich nervt, betonst die schönen seiten, focusierst das positive, idealisierst sie, bis sie in deiner Fantasie wieder bzw. endlich die super HB ist, die sie sein sollte, dann hast du natürlich wieder lust auf sie, bist dann aber in der Realität wieder mit der harten Wirklichkeit konfrontiert (LSE) etc.

Du hast dich in Abwesenheit also grad selber "in Trance gesetzt" sie dir schön und toll vorgestellt. (Selbst-Hypnose) gehst nun dorthin, (wieder besseres wissen und vernunft) Das be-schönigte Bild von Ihr und Lust auf sex drängen dich und dann bist du dort bald wieder im selben loch.

Die Täuschung fliegt auf, du bist ent-täuscht... dann vielleicht kommt ärger auf, (auf sie, auf dich dass du nicht wirklich auf dich hörst, sondern wie abhängig von ihr bist, etc.) du fängst an, sie "verbessern zu wollen" in dein Fantasie-Bild zu drängen, sie wehrt sich, du wirst aggressiver, kritisierst hart, wirst gemein, provozierst sie, (es macht vielleicht auch ein wenig spass) und so beginnt ein hässlicher Machtkampf gegen HB bzw. das eigene Schicksal.

(Da dein Leben /HB / deine Realität trotz PUA oder anderer Bemühungen nicht deinen Wünschen und Vorstellungen entspricht. Unbewusst kann auch ein Wut auf das Leben, das Schicksal, die Eltern, die Welt, Gott etc. liegen, die man aber gar nicht sich bewusst macht, das liegt quasi alles (noch) unter dem Teppich. (Wirkt aber umso mehr, desto unbewusster es im schatten ist, = du hast keine Ahnung davon, und willst vielleicht auch gar ncihts davon wissen)

So enstehen hässliche Machtkämpfe die von subtilen Vorwürfen, unfreundlichen Blicken, Kritik, Nörgelei, Gemeinheiten, Beleidigungen bis zu Gewalt androhung und Gewalt anwendung führen können.

Geh vielleicht am besten zu einem guten Therapeuten, mit dem du dieses Muster und die dahinterliegende Dynamik genauer erforschen und bearbeiten kannst. (Familien-Systeme)

Oder mach dir mit hilfe der GFK von M.Rosenberg, deine GEfühle und Bedürfnisse die in dieser Situation "mitspielen" bewusst.

zb. gefühle: Täuschung, Enttäuschung, Frust, Verärgerung, Wut, Aggression, Hass, Ekel

Bedürfnisse: Mehr Schönheit, Harmonie, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Respekt, Anerkennung, Spass etc.

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Bist du ein Scheidungskind und mit wenig Kontakt zum Vater aufgewachsen?

Ich bin ebenfalls nur bei meiner Mutter großgeworden, ohne Vaterfigur. Ich hab auch jetzt kein gutes Verhältnis zu ihm, zu meiner Mutter aber auch nicht. Trotzdem habe ich ein stabiles Selbstwertgefühl und stehe auf Selbstbewusste Frauen.

Wie genau zeigt sich dies? Woran machst du das fest? Bist du dir da sicher?

Ich würde das mal hinterfragen.

Denn, DAS habe ich auch mal gedacht. Aber sowohl ich wie auch die "selbstbewusste HB" waren dann in entscheidenden Situationen doch nicht sooo selbstbewusst, wie zuerst ober-flächlich angenommen.

Aber hey, ich will dir da nichts einreden. das musst oder musst nicht, selber überprüfen. (kann ja sein)

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Wie genau zeigt sich dies? Woran machst du das fest? Bist du dir da sicher?

Ich würde das mal hinterfragen.

Denn, DAS habe ich auch mal gedacht. Aber sowohl ich wie auch die "selbstbewusste HB" waren dann in entscheidenden Situationen doch nicht sooo selbstbewusst, wie zuerst ober-flächlich angenommen.

Aber hey, ich will dir da nichts einreden. das musst oder musst nicht, selber überprüfen. (kann ja sein)

Da könntest du recht haben. Zum Beispiel steh ich auch auf bitches, also Mädels, die wissen, dass sie geil sind und sich demendsprechend Kleiden und Verhalten. Oft sind aber genau diese Frauen, wenn man sie geknackt hat, ein völlig anderer Mensch. Brave oder stark unsichere Mädels mag ich überhaupt nicht, Streberinnen gehen nicht, genausowenig wie Öko Fanatikerinnen oder Stolze Vegetarierinnen.

Meine Mutter ist eine sehr starke LSE Persönlichkeit, ich bin aber auch nicht meine ganze Kindheit bei ihr aufgewachsen. Zwar bin ich momentan ebenfalls hinter einem vermeidlichen LSE Mädel her, die jetzt zwar einen auf stabiles Selbstwertgefühl macht, aber in der Vergangenheit parade LSE war, dennoch will ich mit ihr nur eine Rechnung begleichen, sie ist meine ehemalige Oneitis und ich möchte sie ficken, für meinen Seelenfrieden, da bin ich ehrlich.

Durch meinen Sport, meine Freunde und mein Umfeld habe ich ein massives Selbstvertrauen aufbauen können, Grundlagen dafür Zuhause hatte ich gar keine. Ich wollte damit nur sagen, es ist immer gefährlich zu verallgemeinern, da sehr viele Faktoren eine Rolle spielen.

bearbeitet von California

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Durch meinen Sport, meine Freunde und mein Umfeld habe ich ein massives Selbstvertrauen aufbauen können, Grundlagen dafür Zuhause hatte ich gar keine. Ich wollte damit nur sagen, es ist immer gefährlich zu verallgemeinern, da sehr viele Faktoren eine Rolle spielen.

Dein Selbst-Ver-Trauen, basiert also auf Sport, Freundeskreis und Umfeld (welches umfeld?)

ob das für Krisenzeiten reicht? teste das selber mal, was wenn du im Sport wegen Verletzung aufhören müsstest, die Freunde zum Teil auch von dieser sportart herkommen und dich dann eher fallen lassen, da du nicht mehr dabei bist...

Was wäre dann? Was bliebe dann noch von deinem SV? Falls du erkennen würdest. ja nicht mehr so viel... dann würde ich JETZT schon mal vorbeugend, Wege zu mehr SV suchen die nicht soo sehr von äusseren Dingen, wie Sport und Freunde abhängig sind. (Stichwort Inner GAme) aber das ist oft ein langer weg. Das kann man nicht unbedingt von heut auf morgen, mit ne CD sich "er-programmieren"

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Kross bist du Therapeut?

Nein es basiert nicht nur darauf und ich hatte eine Zeit in der ich ganz unten war, und 3 Leute haben trotzdem immer noch zu mir gehalten, dass meine ich mit Freunde. Meine besten Freunde. Zudem hab ich eigene Prinzipien und Vorstellungen von der Welt, dass macht auch noch ein Teil des Egos aus. Natürlich pushed es mich, wenn ich mit Leuten trainiere, die international berühmt sind und mich respektieren als Person, da machts mir dann nicht mehr so viel aus wenn kleine Haterkinder in der Schule oder z.B. hier im Forum stressen. Aber großteils auch deshalb nicht, weil ich eine starke innere Haltung habe.

Du scheinst aber gut analysieren zu können, weiter so. :)

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