Angst vor der Ansprech(angst) - kompliziertes Problem...

7 Beiträge in diesem Thema

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hey, ich wollte mir kurz einen Rat holen von euch denn ich glaube ich habe mein Problem

jetzt erkannt. Ansprechangst (also der Moment vor dem Ansprechen) fühlt sich für mich

so an wie ein extremer Adrenalinstoß als ginge es um Leben und Tod. Es ist als würde ich

aus einem Flugzeug springen oder von jemandem mit einer Pistole/Messer bedroht werden.

Unbewusst bewerte ich die Situation also als gefährlich obwohl sie das natürlich nicht ist.

Durch Comfortzone Übungen und Konfrontation habe ich gelernt mich zu überwinden, es

einfach zu tun und ich habe gelernt dass nichts schlimmes dabei passiert. So weit so gut.

Dieser Adrenalinstoß, das Herzrasen und die anderen Körpersymptome sind allerdings noch

immer vorhanden, weshalb nun eine neue Angst entstanden ist - nämlich die Angst vor der Angst

oder besser gesagt die Angst vor besagten Körpersymptomen. Schaut man jetzt noch genauer hin

ist es eigentlich eher die Angst dass ich AUFGRUND dieser Körpersymptome total blockiert sein

könnte, ein Blackout kriege, kein Wort mehr herausbekomme, usw. Dieses "Lampenfieber" hatte

ich auch immer in der Schule bei Referaten, Vorträgen oder auch heute noch wenn ich mich zu

Wort melde in Anwesenheit mehrerer Personen. Aber natürlich ist das alles kein Vergleich zum

Frauen ansprechen, da ist alles 100mal schlimmer.

Laut Theorie müsste dieser Teufelskreis und die Angst vor der Angst verschwinden wenn man

an der Ursache arbeitet und die zugrunde liegenden negativen Gedanken durch positive ersetzt

aber genau da ist bei mir der Knackpunkt: An diese Gedanken komme ich einfach nicht ran. Sobald

ich nur daran denke eine Frau anzusprechen sehe ich nur die Symptome vor mir und mein

"Horrorszenario" ist quasi dass ich deshalb total blockiert und gelähmt vor der Frau stehe und kein

Wort herauskriege. Leider ist mir das auch schon oft passiert weshalb die Angst durch diese Erfahrung

noch zusätzlich verstärkt wird.

Da ich wie gesagt keinen Zugriff auf meine zugrunde liegenden Gedanken habe, habe ich einfach mal

überlegt was sein KÖNNTE und habe dann versucht typische Denkmuster (bestimmt gibt sie mir einen

Korb, sie reagiert negativ, etc) von ängstlichen Leuten zu übernehmen und dann mit positiveren zu

ersetzen aber das brachte verständlicherweise keinen Erfolg da es ja nicht meine eigenen Gedanken

waren.

Was kann ich eurer Meinung nach noch tun? Ich war schon bei mehreren Therapeuten, habe viel

ausprobiert, viel Literatur zu dem Thema gelesen aber nichts scheint zu helfen...

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Du bist nicht der einzige mit diesem Problem und es wird tausende nach dir geben, die das selbe Problem haben. Es gibt mMn keine andere Lösung als einfach rein ins kalte Wasser und Frauen ansprechen.

Anfangs indirekt nach Uhrzeit fragen, danach nach irgendwelchen Geschäften. Wenn das schon ohne Probleme klappt, kannst du mit direkt probieren. Du kannst noch so viel Literatur lesen, die Praxis ist nun einmal das schwierigste ...

Vergleich es mit Achterbahn fahren, anfangs hast du panische Angst. Nachdem du gefahren bist, Adrenalin auf 180°. Beim 2. hast du noch immer Angst, aber du weißt, was dich erwartet. Selbst nach dem 10-20x hast du Angst, aber du willst wieder damit fahren und wieso? Weil es Spaß macht ;-)

Diese negativen Gedanken, von denen du sprichst haben sich quasi seit deiner Kindheit bei dir eingeprägt. Du wurdest whs wie ich ( und 99% der anderen User ) nach dem Grundsatz von deinen Eltern " Rede nicht mit fremden, sie könnten böse sein " erzogen. Dadurch entwickeln leider die negativen Gedanken. Ich nehme stark an, wenn du als Kind nach dem Glaubenssatz, sprich alle Kinder an, du wirst deinen Spaß dabei haben erzogen wärst, hättest du heute nicht das Problem. Aber den Eltern einfach alles in die Schuhe schieben wäre zu einfach und wollen wir ja nicht ^_^

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Hey DerSpieler,

ich würde dir folgendes Vorgehen empfehlen:

Desensibilisierung in kleinen Schritten, wie bereits von Mindtricks empfohlen. Beispielsweise kannst du auch vor dem tatsächlichen Ansprechen dich ersteinmal an irgendeinen belebten Ort setzen und Menschen beobachten. Fange mit etwas an, das herausfordernd, aber nicht überfordernd ist. Wo diese Schwelle ist, wirst du am besten wissen.

Begleitung durch einen erfahrenen Coach /Therapeuten. Im NLP bzw. im systemischen Coaching gibt es zu deiner Thematik einige sehr gute Übungen, falls du also noch bei keinem Coaching dieser Art warst, give it a try.

Als kleine Hausaufgabe: Nimm dir doch mal einen Moment oder zwei und finde Gefallen am Gedanken, dass jedes Verhalten, so hinderlich es auch sein mag, einer unbewussten und positiven Absicht entspringt. Auch wenn es dir bisher noch nicht bewusst war, ist der einzige und ausschließliche Zweck dieser Symptome, dir etwas Gutes zu tun. Vielleicht besteht dieses Gute ja im Schutz, Schutz vor dem Abgewiesen-, dem Verletztwerden. Vielleicht ja auch etwas anderes. Frage doch einmal mit Wertschätzung für diese positive Absicht und für dein Unbewusstes in dich hinein, ob es auf die eine oder andere Art mit dir kommunizieren möchte, dir helfen möchte zu erkennen, was hinter dem Symptom steht. Da kommen, den nötigen Respekt vorausgesetzt, manchmal die interessantesten Gespräche zustande. Dann gehe weiter in dich, lass deiner Kreativität freien Lauf. Überlege dir, was du selbst aktiv tun kannst, um die positive Absicht im Einklang mit dir, deinem Unbewussten und all deinen beteiligten Persönlichkeitsanteilen sicherzustellen. Und ich bin mir sicher, dein Unbewusstes wird dir, was die Symptomatik betrifft, entgegenkommen. Letztlich ist es froh, wenn es sich nicht mit Symptomen bemerkbar machen muss. Und vielleicht genügt ja schon diese kleine Übung allein, dir ein wenig die Angst zu nehmen. Denn Angst macht meist das Unbekannte. Nicht, wenn du es kennenlernst. Wenn du dich kennenlernst.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Hallo,

warst du jemals in der Situation, dass du nichts mehr rausbekommen hast? Und wenn ja - was ist dann passiert?

-> du scheinst es überlebt zu haben, sonst hättest du gestern Nacht nicht diesen Beitrag posten können.

Mein Tipp:

Verzichte auf deinen Gedanken, dass du ein Problem hast. Ich sage dir, dass es normal ist, dass man "Angst" hat. Das ändert sich mit der Zeit auch nicht. Es wird lediglich leicht und wirkt dann "spielerisch" mit der Angst umzugehen. Die Folge: Dritten fällt sie nicht mehr auf.

Du bist normal was deine Angst angeht, also spare dir die Gänge zum Therapeuten und stelle dir lieber abends im Bett oder bevor die die Frau ansprichst, wie du den Erfolg haben wirst.

Die Folge wird sein, dass du Erfolg haben wirst.

Nie vergessen: Die Gedanken sind frei, du hast die Macht über deine Gedanken!

VIEL ERFOLG, du schaffst das!!!

Martini

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Tief durchatmen, Luft zirkulieren lassen, die Aufmerksamkeit ins JETZT holen, die Angst bewusst spüren. Genieße das Kribbeln, geh in deinen Körper und begegne dem Angstgefühl ohne Abwehr. Dann startest du, so wachsam wie du jetzt bist durch.

Beobachte dich mehr und höre dir öfters selbst zu. Angst vor der Angst kannst du nur bekommen, wenn du von deinem Körper und deinen Emotionen getrennt bist und alles auf eine verkopfte, rationale Ebene transportierst.

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als ich angefangen habe zu pokern, gings mir genauso, schwitzige Hände, Magenbeschwerden, etc.

Egal wieviel ich spielte, das änderte sich nicht. Nach 1,2 Stunden liess wurde dieses Gefühl besser, Aber es war jeden Tag ne neue Herrausforderung. Aber plötzlich nach 2,3 Wochen verringerte sich die Intensität, bis sie ca. nach 4,5 Wocjhen komplett verschwand.

Das gleiche war mit der AA. Erst nach 2,3 Wochen (nahezu täglichem "Trainings") empfand ich die Situation als "aushaltbar", dann wurde sie normal und ab nem gewissen Punkt leibte ich es.

Der Punkt ist Kontinuität. 1 x die Woche und du wirst nach 2 Jahren noch am gleichen Punkt stehen.

Ich erfahre das grad am eigenen Leib, hab nämlich immer Winterdpression resp. brauche Winterschlaf. Wenn ich mich im März wieder rauswage, beginne ich zwar nicht bei Null, aber es dauert seine 1,2 Wochen bis es wieder normal löppt.

Aber mittlerweile kenne ich das, was die Zuversicht und somit den Erfolg extrem beschleunigt.

Was auch hilft ist das Vorbereitungs-Hi. Einfach ne Vierteslstunde rumrennen und Leute im Vorbeigehen grüssen oder einfach anlächeln. Das verschafft dir mehr Dopamin/Serotonin als jede Affirmation oder Gute-Laune_Mukke.

Die Jahre zuvor hab ich auch nach meinen Zwangspausen quasi ein gerafftes DC in 3 Tagen durchgezogen und mich dann erst ans Primärziel gewagt.

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Tief durchatmen, Luft zirkulieren lassen, die Aufmerksamkeit ins JETZT holen, die Angst bewusst spüren. Genieße das Kribbeln, geh in deinen Körper und begegne dem Angstgefühl ohne Abwehr. Dann startest du, so wachsam wie du jetzt bist durch.

Beobachte dich mehr und höre dir öfters selbst zu. Angst vor der Angst kannst du nur bekommen, wenn du von deinem Körper und deinen Emotionen getrennt bist und alles auf eine verkopfte, rationale Ebene transportierst.

Genau das ist der richtige Weg!

Es bringt nichts sich überwinden zu wollen oder die Angst zu unterdrücken. Sie ist ja schon da.

Wenn das Gefühl der Angst in dir hochkommt dann fühle es ganz bewusst. Sag der Angst das sie da sein darf.

Auch hilft es bewusst zu versuchen die Angst noch zu verstärken. Frei nach dem Motto: "Liebe Angst, ist das schon alles?! Ich kann noch viel mehr aushalten." ;)

Probier es aus, du wirst feststellen das sich die Angst nach einiger Zeit in Gelassenheit verwandelt. :)

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