14 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Leute!

Ich habe einige Fragen, die mich gerade beschäftigen und bei denen ich selbst noch keine Lösung gefunden. Vielleicht kann ja der eine oder andere von euch etwas dazu schreiben.

Es geht um folgende Kernfragen:

1)Wann ist es besser Loszulassen oder zu Handeln (bzw. Verantwortung zu übernehmen)?

2) Wie stelle ich fest, ob das was ich tue, dem Wunsch meines Herzen entspricht oder nur zur Befriedigung meines Egos dient?

Beispiel 1:

Ich habe einen Korb von einer Frau bekommen, die mir sehr viel bedeutet.

Was kann ich tun?

Möglichkeit 1:

Ich übernehme dafür die Verantwortung. Ich frage mich warum es so gekommen ist, mache mir jede Menge Gedanken darüber und grüble darüber nach: Was kann ich das nächste Mal bessser machen? Ich denke und denke und komme zu keiner Lösung.

Möglichkeit 2:

Ich mache mir keine Gedanken und akzeptiere, dass ich keinen Einfluss darauf habe, ob die Frau mich mag oder nicht. Somit habe ich keine Verantwortung und keinen Druck mehr irgendetwas erreichen zu wollen. Der ganze Gedankenstress fällt von mir ab.

Aber Moment mal, hab ich überhaupt einen Einfluss darauf ob die Frau mich mag? Wenn ich das ja sowieso nicht hab, wieso game ich dann überhaupt?

Beispiel 2:

Ich bin im Club.

Möglichkeit 1:

Ich zwinge mich an dem Abend 10 Sets zu machen. Die mache ich dann auch, habe aber kaum Spaß und denk die ganze Zeit nur wen ich als nächstes anspreche. Ich bin so beschäftigt, und merke gar nicht, dass sich ein HB für mich interessiert. Ich gehe alleine nach Hause.

Möglichkeit 2:

Ich genieße den Abend und mache Party. Ich denke gar nicht ans Frauen aufreißen, habe Spaß und rede (wenn es sich zufällig ergibt) mit ein paar Mädels völlig ungezwungen. Nach einer Weile, wenn ich nichts mehr zu sagen habe, lasse ich die Mädels weiterziehen, weil ich ja keine Absicht habe. Ich gehe allein nach Hause und habe nichts gelernt. Aber immerhin ich hatte Spaß.

Wenn ich mir verbissen das Hirn darüber zerbreche, wie ich ein Ziel erreichen kann komme ich nicht weiter und sehe vor lauter Verbissenheit viele Dinge nicht, die mir helfen würden mein Ziel zu erreichen.

Wenn ich loslasse, gar nichts mehr tue und den ganzen Tag zB. nur noch Meditiere, dann entwickle ich mich im Leben auch nicht weiter. Ich würde ja dann Mönch werden oder irgendwann als Penner auf der Straße landen.

Ich habe irgendwo mal gelesen, dass man nur das im Leben tun soll, was einem Freude bereitet. Wenn ich aber alle unangenehmen Dinge auslasse, dann stelle ich mich meinen Ängsten gar nicht und komme auch nicht weiter. Das Leben wäre ja dann extrem langweilig.

Wie kann das erreichen eines Zieles mit dem Leben im Jetzt vereinbaren?

Wenn ich ein Ziel habe z.B. eine Prüfung zu Bestehen, dann kann ich ja nur JETZT etwas tun um dieses Ziel zu verwirklichen. Wann handle ich und wann nicht?

Woher erkenne ich ob die Widerstände von meinem Herzen oder nur durch meine Unbewusstheit kommen?

Für was trage ich die Verantwortung und für was nicht?

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Ich habe einen Korb von einer Frau bekommen, die mir sehr viel bedeutet.

Was kann ich tun?

Kurz gucken, welche Fehler du in der Verführung vielleicht gemacht hast, nach 5 min spätestens abhacken, weitermachen und nicht mehr drüber nachdenken.

Aber Moment mal, hab ich überhaupt einen Einfluss darauf ob die Frau mich mag? Wenn ich das ja sowieso nicht hab, wieso game ich dann überhaupt?

Jap hast du, sonst gäbe es wohl PickUp als dieses umfassende Thema wohl nicht. ;)

Ich bin im Club....

Das zweite. Hab Spaß. Feier. Hab gute Laune. Natürlich schaust du dich um, machst ein paar Sets, verfeinerst dein Game und übst. Aber ne Mindestanzahl an Sets pro Abend machen? Halte ich persönlich nicht viel von, das verdirbt dir hinterher nur den Spaß, welcher bei der Verführung so wichtig ist.

In deinem Post tauchen viele Fragen auf, die wie ich finde, nicht zwingend immer was miteinander zutun haben.

Zu den obrigen Punkten fällt mir auf, dass du EINE Sache 100% durchziehen willst, du willst anscheinend keine "Zwischendinger" machen. Wer sagt dir, dass du die GANZE Zeit darüber nachdenken musst, was du bei der Frau falsch gemacht hast? Oder wer sagt dir, dass du GARNICHT darüber nachdenken darfst?

Du musst Mittelwerte finden. Sprich, wenn du eine Prüfung hast, musst du natürlich dafür lernen, ist ja klar. Aber wenn die Prüfung vorbei ist, ist ja klar, dass du erstmal nicht lernst.

Woher erkenne ich ob die Widerstände von meinem Herzen oder nur durch meine Unbewusstheit kommen?

Für was trage ich die Verantwortung und für was nicht?

Diesen Teil bitte etwas genauer erklären.

Liebe Grüße, Manegarm

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Hallo Leute!

Ich habe einige Fragen, die mich gerade beschäftigen und bei denen ich selbst noch keine Lösung gefunden. Vielleicht kann ja der eine oder andere von euch etwas dazu schreiben.

Es geht um folgende Kernfragen:

1)Wann ist es besser Loszulassen oder zu Handeln (bzw. Verantwortung zu übernehmen)?

2) Wie stelle ich fest, ob das was ich tue, dem Wunsch meines Herzen entspricht oder nur zur Befriedigung meines Egos dient?

Beispiel 1:

Ich habe einen Korb von einer Frau bekommen, die mir sehr viel bedeutet.

Was kann ich tun?

Möglichkeit 1:

Ich übernehme dafür die Verantwortung. Ich frage mich warum es so gekommen ist, mache mir jede Menge Gedanken darüber und grüble darüber nach: Was kann ich das nächste Mal bessser machen? Ich denke und denke und komme zu keiner Lösung.

Möglichkeit 2:

Ich mache mir keine Gedanken und akzeptiere, dass ich keinen Einfluss darauf habe, ob die Frau mich mag oder nicht. Somit habe ich keine Verantwortung und keinen Druck mehr irgendetwas erreichen zu wollen. Der ganze Gedankenstress fällt von mir ab.

Aber Moment mal, hab ich überhaupt einen Einfluss darauf ob die Frau mich mag? Wenn ich das ja sowieso nicht hab, wieso game ich dann überhaupt?

Beispiel 2:

Ich bin im Club.

Möglichkeit 1:

Ich zwinge mich an dem Abend 10 Sets zu machen. Die mache ich dann auch, habe aber kaum Spaß und denk die ganze Zeit nur wen ich als nächstes anspreche. Ich bin so beschäftigt, und merke gar nicht, dass sich ein HB für mich interessiert. Ich gehe alleine nach Hause.

Möglichkeit 2:

Ich genieße den Abend und mache Party. Ich denke gar nicht ans Frauen aufreißen, habe Spaß und rede (wenn es sich zufällig ergibt) mit ein paar Mädels völlig ungezwungen. Nach einer Weile, wenn ich nichts mehr zu sagen habe, lasse ich die Mädels weiterziehen, weil ich ja keine Absicht habe. Ich gehe allein nach Hause und habe nichts gelernt. Aber immerhin ich hatte Spaß.

Wenn ich mir verbissen das Hirn darüber zerbreche, wie ich ein Ziel erreichen kann komme ich nicht weiter und sehe vor lauter Verbissenheit viele Dinge nicht, die mir helfen würden mein Ziel zu erreichen.

Wenn ich loslasse, gar nichts mehr tue und den ganzen Tag zB. nur noch Meditiere, dann entwickle ich mich im Leben auch nicht weiter. Ich würde ja dann Mönch werden oder irgendwann als Penner auf der Straße landen.

Ich habe irgendwo mal gelesen, dass man nur das im Leben tun soll, was einem Freude bereitet. Wenn ich aber alle unangenehmen Dinge auslasse, dann stelle ich mich meinen Ängsten gar nicht und komme auch nicht weiter. Das Leben wäre ja dann extrem langweilig.

Wie kann das erreichen eines Zieles mit dem Leben im Jetzt vereinbaren?

Wenn ich ein Ziel habe z.B. eine Prüfung zu Bestehen, dann kann ich ja nur JETZT etwas tun um dieses Ziel zu verwirklichen. Wann handle ich und wann nicht?

Woher erkenne ich ob die Widerstände von meinem Herzen oder nur durch meine Unbewusstheit kommen?

Für was trage ich die Verantwortung und für was nicht?

Alter. jetzt ist mir fast ein EI aus der Hose gefallen. Mir geht es seit ich bei PU bin - von diesen Gedankengängen her - genauso.

Ich hab mich ehrlich gesagt nur noch nicht getraut im Forum zu posten, da ich dachte dass solch eine Meinung zerrissen wird.

Habe auch das gleiche Problem. Bin ich erstmal im State und habe Spass ist alles Ok.

Wenn ich jedoch erstmal in diese Gedankenspirale rutsche wird es ganz schlimm. Und damit meine ich :

Ich geh in Club und hab Spass. Weil ich soviel Spass habe sind mir Frauen egal. Nehm ich keine Frau mit nach Hause, bin ich alleine, hatte aber immerhin Spass. Seh Ichs verbissen und Game, obwohl ich in totaler Unlust bin.... und so weiter und so fort.

KRASS!

So muss erstmal die anderen Antworten lesen. Doh'. Da war ja bisher nur eine Antwort. Ich denke das dieser Prozess - des Klarwerdens - zuerst einmal ZEIT braucht. Du und ich werden sich nicht von heute auf morgen im Club Spass haben und die HB's vergessen können. Bei mir lag es z.B. daran, dass ich jahrelang in falschen Clubs war. Die Musik hatte nicht meine 100%ige Aufmerksamkeit. Ich bin mit den Gedanken nur abgeschweift - mach ich heute Sets? Mach ich keine? Usw. Unterbewusst denke ich, aber das man auch loslassen lernen muss. Loslassen vom Gedanken jetzt eine HB mitzunehmen. Erst wenn man vollständig klar und rein mit sich ist, kann man heraus bekommen, was das eigene Herz einem sagt.

Wie man dazu kommt? Kein Plan. Sind grad nur n paar Gedankenfetzen, aber ich denke, das dieses Thema weiterbehandelt werden muss. Stall u !

bearbeitet von lostinthoughts

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Beispiel 1:

Ich habe einen Korb von einer Frau bekommen, die mir sehr viel bedeutet.

Was kann ich tun?

Möglichkeit 1:

Ich übernehme dafür die Verantwortung. Ich frage mich warum es so gekommen ist, mache mir jede Menge Gedanken darüber und grüble darüber nach: Was kann ich das nächste Mal bessser machen? Ich denke und denke und komme zu keiner Lösung.

Möglichkeit 2:

Ich mache mir keine Gedanken und akzeptiere, dass ich keinen Einfluss darauf habe, ob die Frau mich mag oder nicht. Somit habe ich keine Verantwortung und keinen Druck mehr irgendetwas erreichen zu wollen. Der ganze Gedankenstress fällt von mir ab.

Aber Moment mal, hab ich überhaupt einen Einfluss darauf ob die Frau mich mag? Wenn ich das ja sowieso nicht hab, wieso game ich dann überhaupt?

Beispiel 2:

Ich bin im Club.

Möglichkeit 1:

Ich zwinge mich an dem Abend 10 Sets zu machen. Die mache ich dann auch, habe aber kaum Spaß und denk die ganze Zeit nur wen ich als nächstes anspreche. Ich bin so beschäftigt, und merke gar nicht, dass sich ein HB für mich interessiert. Ich gehe alleine nach Hause.

Möglichkeit 2:

Ich genieße den Abend und mache Party. Ich denke gar nicht ans Frauen aufreißen, habe Spaß und rede (wenn es sich zufällig ergibt) mit ein paar Mädels völlig ungezwungen. Nach einer Weile, wenn ich nichts mehr zu sagen habe, lasse ich die Mädels weiterziehen, weil ich ja keine Absicht habe. Ich gehe allein nach Hause und habe nichts gelernt. Aber immerhin ich hatte Spaß.

Wenn ich mir verbissen das Hirn darüber zerbreche, wie ich ein Ziel erreichen kann komme ich nicht weiter und sehe vor lauter Verbissenheit viele Dinge nicht, die mir helfen würden mein Ziel zu erreichen.

Wenn ich loslasse, gar nichts mehr tue und den ganzen Tag zB. nur noch Meditiere, dann entwickle ich mich im Leben auch nicht weiter. Ich würde ja dann Mönch werden oder irgendwann als Penner auf der Straße landen.

Es kommt immer darauf an, was dein Ziel ist.

Wenn du dich verbessern/lernen willst, dann musst die über das Geschehene nachdenken, die Fehler finden. Das vereinbart sich nicht immer mit Spaß haben.

Deshalb musst du für dich wissen, ob du in eine Disco gehst, um Spaß zu haben ODER um dein Game zu verbessern. Zusammen geht das natürlich auch, aber dann eben nicht in beiden Bereichen ins Maximale.

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Wenn ich mir verbissen das Hirn darüber zerbreche, wie ich ein Ziel erreichen kann komme ich nicht weiter und sehe vor lauter Verbissenheit viele Dinge nicht, die mir helfen würden mein Ziel zu erreichen.

Wenn ich loslasse, gar nichts mehr tue und den ganzen Tag zB. nur noch Meditiere, dann entwickle ich mich im Leben auch nicht weiter. Ich würde ja dann Mönch werden oder irgendwann als Penner auf der Straße landen.

Also ersteinmal ein Super Beitrag.

Wie könnte denn ein für Dich individuell passender Mittelweg aussehen?

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Geniale Fragen.

Auf 1) kann es aus meiner Sicht keine gültige Antwort geben.

Denn wenn du dich an eine einzige Vorgehenweise halten würdest, dann hat diese das Potenzial dich einzuschränken.

Wie du bestimmt schon erfahren hast, ist das ganze Gedanken-machen oft überhaupt nicht nützlich,

es kann dich verunsichern. Auf der anderen Seite fragst du dich möglicherweise ob für dich dann nicht etwas entgeht,

wenn du über einzelne Situationen nicht nachdenkst - und wo denn da der Lerneffekt bleibt.

Manchmal sind Gedanken also durchaus ein nützliches Sprachrohr,

um z.B. für dich sebst etwas zu formulieren oder zu visualisieren.

Zu einer Sache kann ich dich beruhigen: Du lernst oft dazu, ohne dass du dir dessen bewusst bist.

Das Unbewusste ist immer aktiv und verarbeitet Erfahrungen, ordnet sie ein, oft mit faszinierender Präzision und genauen Ergebnissen.

Das heißt dass in dir Lernprozesse im Gange sind, selbst wenn du nicht auf bewusster Ebene über etwas nachdenkst.

Insofern stellt sich die Frage "Verantwortung übernehmen ODER loslasen/ nicht darüber nachdenken" doch gar nicht unbedingt, nicht wahr?

Ich spreche einmal für mich, vielleicht inspiriert dich das:

Ich trage immer die volle Verantwortung für meine Erlebnisse. Auch wenn ich mir manchmal nicht bewusst bin wie ich das eine oder andere Erlebnis

in mein Leben gezogen habe. Denn nur weil mir etwas nicht bewusst ist, bedeutet es nicht dass es nicht stattfindet.

Die Erkenntnis, weshab etwas so gekommen ist wie es kam, stellt sich oft erst im nachhinein ein.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist aus meiner Sicht auch der Unterschied zwischen Wissen bzw. Verstehen und einer Erkenntnis.

Das Verstehen auf mentaler Ebene geschieht durch gedankliche Auseinandersetzung mit einer Situation.

("Ich habe X gemacht, also ist Y passiert, was wiederum zu Z führte..")

Erkenntnis ist hingegen etwas völlig anderes, es entspringt aus deiner Verbundenheit mit der Gegenwart.

Es lässt sich nicht so einfach aufschlüsseln wie ein Wissen oder ein Verständnis. Und in der Tat geht eine Erkenntnis

oft über deine mentalen Fähigkeiten hinaus.

Beispiel:

So kommst du in einen Raum, begegenest einem Mädchen und es ist um euch Geschehen:

Jede Faser deines Körpers weiß es, es bedarf keiner logischen Erklärung.

Zudem würde jede logische Erlärung der Erkenntnis überhaupt nicht gerecht werden,

du könntest jetzt z.B. damit anfangen es durch irgenweche PU Theorie zu untermauern, etwas von "Attraction" faseln,

von Körpersprache etc. Doch woher willst du wirklich wissen, dass es so ist, woher und wie kannst du wissen was wirklich dahintersteckt?

(Und: Wozu ist das wichtig?)

Du kannst es nicht wissen. Es wären nur wage Erklärungsversuche,

und doch weißt du tief innerlich, dass es Boom gemacht hat.

Dies ist das Wesen einer Erkenntnis: Sie kommt einfach zu dir - wenn du bewusst und offen dafür bist.

Meiner Erfahrung nach bleibt sie nicht selten aus, wenn du durch analytisches Denken beschäftigt bist,

denn dann findet sie keinen Zugang zu dir: Du lässt nur rein was in deine Denkstruktur passt.

Erkenntnisse sind in meiner Erfahrung auch ein wenig launisch. Du kannst sie nicht wie das Verständis "herbeidenken",

sie kommt oder sie kommt nicht, der einzige Faktor, den du beeinflussen kannst, ist dein Bewusstseinsgrad.

Ein weiteres Merkmal ist, dass eine Erkenntnis viel tiefer geht.

Während sich das Verständnis auf gedanklicher Ebene abspielt, überfährt eine Erkenntnis dein gesamtes Wesen,

das meine ich mit "du weißt es mit jeder Faser", gedankliche Prozesse sind für eine Erkenntnis oft überhaupt nicht nötig.

Zurück zu deiner ersten Frage.

Wann ist also ein Losassen, das Vertrauen auf eine mögliche Erkenntnis, und wann ein Nachdenken, analysieren richtig?

Ich weiß es nicht, was glaubst du? :-)

Mag diese Antwort für dich unbefriedigend wirken, so ist sie dennoch die beste, die ich dir geben kann.

Denn aus meiner Sicht lässt sich diese Frage nicht beantworten, ohne einen Menschen einzuschränken.

Je bewusster du bist, so wird dir die Antwort auf die Frage immer klarer sein - rein situationsabhängig.

Wenn es etwas Loszulassen gibt, wirst du es loslassen, und wenn es etwas zum Nachdenken gibt, dann denkst du darüber nach.

Und da es hier vor allem auch um den Umgang mit den eigenen Gedanken geht, ist der Bewusstseinsgrad enscheidend.

Ein anderer Ausdruck für Bewusstseinsgrad ist in diesem Zusammengang die Fähigkeit,

deine Aufmerksamkeit von deinen Gedanken zu lösen und diese bewusst zu steuern.

Von mir selbst kann ich nur sagen, dass ich zunehmend auf die Erkenntnis vertraue,

zumal sie sowieso oft das Verständnis mitbringt, quasi im Gepäck hat. Sobad du etwas erkennst,

vertehst du es oftmals auch. Nicht immer, aber oftmals.

Frage 2)

Eine noch spannendere Frage.

Ich habe selten in diesem Forum solche spannenden Fragen gelesen, ein großes Kompliment dafür.

2) Wie stelle ich fest, ob das was ich tue, dem Wunsch meines Herzen entspricht oder nur zur Befriedigung meines Egos dient?

Um auf den ersten Teil einzugehen:

Um zu wissen was dem Wunsch deines Herzens entspricht ist es notwendig die Fähigkeit zu haben,

auf dein Herz zu hören. Das betrachte ich als logisch.

Die eigentliche Frage lautet also: Wie kann ich auf mein Herz hören?

Auch hier mag ich zwar keine endgültige Antwort geben, da meiner Erfahrung nach das Herz auf vielfache Weise zu einem Menschen spricht.

(manchmal gar durch Schmerzen)

Doch es gibt einen Anhaltspunkt, den ich gerne mit dir teilen möchte:

Lerne, deine Gefühle bewusst zu spüren. Gefühle sind eine beliebte Sprache des Herzens, und je näher du ihnen stehst

einen desto besseren Draht hast du zu deinem Herzen.

Bekomme einen Sinn dafür, wie das Gefühl in dir aussieht was du "Liebe" nennen würdest.

Und ich meine jetzt nicht die Liebe zu einer anderen Person, sondern eine Seinsliebe.

Die unabhängige, freie Liebe, die ein Seinszustand ist und alleine dir "gehört".

Wie ist das Gefühl dazu?

Finde es heraus. Im übrigen ist es eine Lebensaufgabe, diesem Gefühl immer näherzukommen.

Doch auf der anderen Seite hat jeder Mensch sofort Zugang dazu, wenn er sich ihr öffnet.

Wie fühlt sich die Liebe an an mir?

Und dann: Gewöhne dir an, diese Liebe in dir zu befragen, die sich in deinen Gefühlen äußert.

Auch wenn es seltsam klingen mag, es ist etwas sehr praktisches und sehr nützliches wenn du einmal dahinterkommst.

Frage dich also im Altag und auch beim Weggehen immer wieder:

Was würde die Liebe in mir jetzt tun?

oder

Was will die Liebe in mir?

Immer mehr wird dir möglicherweise auffallen, dass diese "Liebe" gar keine getrennte Instanz von dir ist,

sondern dein Inneres wahres Wesen darstellt. Doch ist es dennoch vollkommen ok sie zu befragen und zu ihr zu sprechen.

Es bringt dich "ihr" ja näher.

Die Antwort wird dir kommen, auf vielfache Weise. Manchmal durch deine Gedanken, manchmal durch deine Gefühle,

nicht selten in Form einer Erkenntnis. Manchmal ist es nur eine innerere Zustimmung, dann weißt du dass du bereits auf dem richtigen Weg bist.

Und manchmal auch kommt da gar keine Antwort, dann habe Geduld, mache eine Pause

und stelle die Frage später wieder. Übe es.

Dir wird mit der Zeit möglicherweise auffalen, dass dieser Draht zu der Liebe - oder nenne es auch "Sprache des Herzens" -

maßgeblich von deiner Verbundenheit mit dir selbst abhängt.

Dies kannst du fördern mit Meditation, oder auch einfach durch bewusstes Spüren deiner Gefühle und deines Körpers.

Auch das Beobachten der Gedanken ist hilfreich, um die Identifikation mit Ihnen aufzuheben

und ein Gewahrsein dafür zu entwickeln, welche von Ihnen vor allem deinem Ego dienen und welche nicht.

Welche von Ihnen stattdessen ebenso deinem Herzen entspringen.

Achte z.B. einmal darauf welches Gefühl bei dir welcher Gedanke ausöst.

Ist das Gefühl nahe an dem was du Liebe nennst, oder auch Seinsfreude,

oder schürt der Gedanke Angst und Trennung?

Zum zweiten Teil der zweiten Frage:

Was dient der Befriedigung meines Egos?

Kürzlich schrieb ich Folgendes dazu:

Das Ego ist aus meiner Sicht im Großen und Ganzen eine mentale Mangelerscheinung.

Es ist nicht notwendig es auf einen Begriff "Ego" zu bingen -

es wäre viel nützlicher die eigenen Mangelzustände im einzelnen zu betrachten.

Immer wenn du dich von der Situation, von anderen Menschen oder deinen Körperempfindungen getrennt siehst,

erschaffst du innerlich einen Mangel.

"Ego" deutet auf die Verhaltensweise vieler Menschen hin, diesen Mangel zu rechtfertigen

und diesen in ein gedankliches Ich-Konzept einzubinden.

so wie

"ich bin nicht groß genug"

"Ich bin der Situation nicht gewachsen"

Da ist immer ein "Ich" - und dieses wird durch immer neue Mangelzustände modelliert.

Eine zweite Art, sich um das eigene Ich zu drehen ist die Selbsterhöhung.

Dies ist die Art, bei der dann auch die meisten Menschen erkennen "dieser Mensch hat ein großes Ego."

Das ist dann in etwa:

"Ich bin besser als die anderen"

"Ich bin intelligenter, ich begebe mich nicht auf euer Niveau"

Auch in diesem Fall steckt ein minderwertigkes Selbstgefühl dahinter,

welches versucht wird durch Selbst-Erhöhung zu überspielen.

Beide Fälle haben gemeinsam, dass eine Trennung impliziert wird,

da bin "ich" - und da sind die "anderen", und es wird eine Kluft dazwischen geschoben,

die aus Selbsterhöhung oder Selbsterniedrigung besteht.

(oder auch die Erhöhung oder Erniedrigung der "anderen").

Diese Trennung impliziert stets einen Mangel, dessen kannst du dir klar werden wenn du es genau betrachtest.

Oder fühlst du dich durch solche und ähnliche Gedanken tatsächlich reicher, glücklicher, offener?

...

Ich empfehle dir, dir klarzumachen worin das Ego besteht und es dann bei dir selbst in entscheidenden Situationen zu beobachten.

...

Beobachte, erkenne, probiere aus.

lg

Das Ego ist also ein gedankliches Ich-Konzept,

desen Aktivität vor allem der Selbsterhaltung dient. Hierzu ist es für das Ego notwendig eine Trennung zu erschaffen.

Es will sich mit Hilfe dieser Trennung abgrenzen, aufrechterhalten.

Achte also vor allem auf solche Gedanken, die den obigen Mustern folgen

und auf solche die Trennung schaffen,

vor allem auch innen: Die Trennung von deinen eigenen Gefühlen. Sie wirken deiner Verbundenheit

mit deiner inneren Seinsfreude entgegen.

Schönes Wochenende!

DC

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Gast

Vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe meine Fragen in diesem Forum hier gepostet, weil ich finde es gibt hier sehr kompetente Antworten zu Thema Persönlichkeitsentwicklung.

Ich werde nun auf die einzelnen Fragen der Leute eingehen, die mir geantwortet haben und dazu noch meine eigene Meinung und Fragen einbringen. Es ist ein langer Text geworden....

Für was trage ich die Verantwortung und für was nicht?

Diesen Teil bitte etwas genauer erklären.

Liebe Grüße, Manegarm

Mit dieser Frage habe ich gemeint wofür ich generell im Leben die Verantwortung trage.

Für alles? Oder für gar nichts?

1. Sichtweise

Rene Egli hat eine interessante Sichtweise auf das Leben. Er meint dass wir alle "goldene Passagiere" sind, die auf der Rückbank einer Limousine durch das Leben gefahren werden. Der Fahrer dieser Limousine ist das Leben. Er kennt uns besser als wir selbst, weiß was unsere Wünsche sind und was gut für uns ist. Aus diesem Grund haben wir an den Fahrer keine Fragen zu stellen, sondern müssen ihm einfach blind vertrauen. Das Beste, was wir tun können ist uns zurücklehnen, aus dem Fenster schauen und die Aussicht genießen. Wenn wir uns sträuben, dem Fahrer misstrauen und versuchen in das Steuer einzugreifen, dann wird die Fahrt unsicher und gefährlich.

Dieser radikale Ansatz bedeutet, dass wir ALLES begrüßen, akzeptieren und loslassen sollen, was uns das Leben täglich in allen Situationen bietet. Es würde ja praktisch bedeuten, dass wir NICHTS tun müssten außer zu akzeptieren und für nichts die Verantwortung übernehmen. Weder für unsere Leistungen (auf die sich unser Ego aufbläst) noch für unsere Fehler (für die uns unser Ego kritisiert und verurteilt).

Erkenntnis ist hingegen etwas völlig anderes, es entspringt aus deiner Verbundenheit mit der Gegenwart.

Es lässt sich nicht so einfach aufschlüsseln wie ein Wissen oder ein Verständnis. Und in der Tat geht eine Erkenntnis

oft über deine mentalen Fähigkeiten hinaus.

Beispiel:

So kommst du in einen Raum, begegenest einem Mädchen und es ist um euch Geschehen:

Jede Faser deines Körpers weiß es, es bedarf keiner logischen Erklärung.(...)

Erkenntnisse sind in meiner Erfahrung auch ein wenig launisch. Du kannst sie nicht wie das Verständis "herbeidenken",

sie kommt oder sie kommt nicht, der einzige Faktor, den du beeinflussen kannst, ist dein Bewusstseinsgrad.

Ein weiteres Merkmal ist, dass eine Erkenntnis viel tiefer geht.

Während sich das Verständnis auf gedanklicher Ebene abspielt, überfährt eine Erkenntnis dein gesamtes Wesen,

das meine ich mit "du weißt es mit jeder Faser", gedankliche Prozesse sind für eine Erkenntnis oft überhaupt nicht nötig.

Verstehe ich richtig, dass in dem oben genannten Beispiel der Fahrer für die Erkenntnis steht? Oft passieren uns im Leben Dinge, wir fragen uns wieso uns das passiert und können mit dem Verstand nicht erfassen, wieso uns das passiert?

2. Sichtweise

Ich trage immer die volle Verantwortung für meine Erlebnisse. Auch wenn ich mir manchmal nicht bewusst bin wie ich das eine oder andere Erlebnis

in mein Leben gezogen habe. Denn nur weil mir etwas nicht bewusst ist, bedeutet es nicht dass es nicht stattfindet.

Die Erkenntnis, weshab etwas so gekommen ist wie es kam, stellt sich oft erst im nachhinein ein.

Anderswo wird behauptet, dass wir die volle Verantwortung für unser Leben tragen und ALLES in der Hand haben und Verantwortung dafür übernehmen müssen.

Du hast in deinem Beitrag die Macht der Gedanken beschrieben, dass man sich durch Denken seine eigene Realität erschafft. Nach meiner Erfahrung funktioniert dies, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass ich 100 % von der Sache, an die ich denke, überzeugt bin.

Wenn ich jetzt allerdings Zweifel und negative Gedanken in mir habe (und das habe ich noch massig besonders bei Frauen), mir darüber bewusst werde, dass meine Gedanken erschaffen, dann bekomme ich Angst und habe ein schlechtes Gewissen. Sobald ich im Hintergrund Angstgedanken oder Zweifel habe, dann erschaffe ich das, wovor ich innerlich Angst habe. Ensteht hierdurch nicht ein großer innerlicher Druck, weil ich für alles Verantwortlich bin. Wäre es da nicht einfach besser loszulassen? Oder wenn ich akzeptiere, dass ich negative Gedanken in mir habe, erschaffe ich dann trotzdem? Was meint ihr dazu?

Voll abgefahren, ich mache mir also negative Gedanken über meine negativen Gedanken und bin wieder total im Denken gefangen.

Wann ist also ein Losassen, das Vertrauen auf eine mögliche Erkenntnis, und wann ein Nachdenken, analysieren richtig? Ich weiß es nicht. Irgendwie habe ich im Gefühl, dass an beiden Sichtweisen etwas wahres dran ist.

Wahrscheinlich gibt es dafür keine Antwort. Der Verstand will ja für alles immer eine richtige Lösung haben. Die gibt es aber nicht.

Wenn ich mir verbissen das Hirn darüber zerbreche, wie ich ein Ziel erreichen kann komme ich nicht weiter und sehe vor lauter Verbissenheit viele Dinge nicht, die mir helfen würden mein Ziel zu erreichen.

Wenn ich loslasse, gar nichts mehr tue und den ganzen Tag zB. nur noch Meditiere, dann entwickle ich mich im Leben auch nicht weiter. Ich würde ja dann Mönch werden oder irgendwann als Penner auf der Straße landen.

Wie könnte denn ein für Dich individuell passender Mittelweg aussehen?

Ein passender Mittelweg wäre vielleicht folgendes.

  1. Sich das Ziel oder den Wunsch bewusst machen
  2. Das Herz befragen, ob es diesen Wunsch auch hat? (Ich werde mal den Hinweis von Dreamcatcher befolgen und fragen, was die Liebe in mir jetzt tun würde)
  3. Den jetzigen Zustand akzeptieren, nicht verurteilen und daran nicht anhaften.
  4. Überlegen, welchen Schritt ich jetzt tun kann, um das Ziel zu erreichen
  5. Diesen Schritt jetzt tun
  6. Versuchen das Ganze mit Freude und ohne Verbissenheit zu tun
  7. Keine Zweifel zu haben, das Ziel zu erreichen.

Das hört sich so einfach an, ist aber sehr schwer umzusetzen. Die Schwierigkeit dabei ist das Zweifeln. Das habe ich z.B. bei jeder Frau. Mein Verstand ist einfach nicht davon überzeugt, dass ich das Ziel erreichen werde. Und ich nehme diesen momentan noch zu ernst.

Ich habe den Eindruck, dass nachdenken und grübeln (über Frauen und Fragen des Lebens) überhaupt nichts bringt.

Das Denken ist gut um zB. eine Matheaufgabe zu lösen, ein Projekt zu planen oder um Einkaufen zu gehen. Bei zwischenmenschlichen Fragen, das Verführen von Frauen oder Fragen die das Leben betreffen, hat mich das Denken sehr verunsichert. Es steht oft sogar im Weg. (Ein Freund von mir hat mal gesagt, man soll, wenn man in den Club geht, den Verstand an der Garderobe abgeben ;-))

Ich kann das schwer erklären, aber trotzdem versuche ich es mit folgendem Beispiel: Wenn ich etwas Analysiere, dann ist das wie wenn ich überall eine Münze suche, die ich selbst in der Hand habe. Ich suche und suche im gesamten Raum und finde sie nicht… bin mir dabei aber nicht bewusst, dass ich sie selbst in der Hand habe. Ich komme schlicht und einfach zu keiner Lösung. Es ist wie ein Teufelskreis, aus dem ich erst herauskomme, wenn ich damit aufhöre. Das Dilemma an der Sache ist, ich kann nicht etwas im Raum finden, was ich bereits in der Hand habe.

Also versteht mich nicht falsch, ich finde der Verstand ist ein wunderbares Mittel, wenn er bewusst eingeschaltet werden kann.

Er sollte so sein wie ein Computer, den man einschaltet, wenn man eine Planung benötigt, und sofort wieder ausschaltet, wenn man damit fertig ist.

In der Praxis sieht das bei mir allerdings ganz anders aus. Der Verstand ist ständig aktiv und die ganze Zeit kreisen Gedanken in meinem Kopf. Gedanken, die für den jetzigen Moment überhaupt nicht notwendig sind.

Durch Meditation und Beobachten, ist es mir gelungen seltene Male den Verstand völlig zu beruhigen. Einmal war das ein wunderbares Erlebnis. Ich saß in der Bahn und hatte das Gefühl mit allen Menschen verbunden zu sein.

Die meiste Zeit ist aber der Fluss der Gedanken noch so stark, dass er mich einfach mitreißt, bevor ich überhaupt irgendetwas beobachten kann. Dann bin ich völlig im Denken gefangen und sehe nur Probleme. Oder was ich noch alles tun und lesen muss um endlich in der Gegenwart zu sein.

@dreamcatcher

Ich habe sehr viel von dir hier im Forum gelesen und bin über die Tiefe deiner Texte fasziniert.

Dein Thread "Jetzt - Denke nicht so viel" hat mich damals wachgerüttelt. Seit dem habe ich mich ausführlich mit Eckart Tolle, Rene Egli, Robert Betz usw. beschäftigt

Da ich ein Kopfmensch bin, hat mir das damals den Anstoß gegen mich mehr mit meinem Gedanken zu beschäftigen und meine Gedanken zu beobachten.

Und die Gedanken zu kontrollieren, dass ist eine enorme Anstrengung. Einfacher ist es sie nur zu beobachten. Wie macht ihr das? Oder macht das überhaupt jemand?

Die eigentliche Frage lautet also: Wie kann ich auf mein Herz hören?

Lerne, deine Gefühle bewusst zu spüren. Gefühle sind eine beliebte Sprache des Herzens, und je näher du ihnen stehst

einen desto besseren Draht hast du zu deinem Herzen.

Bekomme einen Sinn dafür, wie das Gefühl in dir aussieht was du "Liebe" nennen würdest.

Und ich meine jetzt nicht die Liebe zu einer anderen Person, sondern eine Seinsliebe.

Die unabhängige, freie Liebe, die ein Seinszustand ist und alleine dir "gehört".

Wie ist das Gefühl dazu?

Finde es heraus. Im übrigen ist es eine Lebensaufgabe, diesem Gefühl immer näherzukommen.

Doch auf der anderen Seite hat jeder Mensch sofort Zugang dazu, wenn er sich ihr öffnet.

Wie fühlt sich die Liebe an an mir?

Und dann: Gewöhne dir an, diese Liebe in dir zu befragen, die sich in deinen Gefühlen äußert.

Auch wenn es seltsam klingen mag, es ist etwas sehr praktisches und sehr nützliches wenn du einmal dahinterkommst.

Frage dich also im Altag und auch beim Weggehen immer wieder:

Was würde die Liebe in mir jetzt tun?

oder

Was will die Liebe in mir?

Immer mehr wird dir möglicherweise auffallen, dass diese "Liebe" gar keine getrennte Instanz von dir ist,

sondern dein Inneres wahres Wesen darstellt. Doch ist es dennoch vollkommen ok sie zu befragen und zu ihr zu sprechen.

Es bringt dich "ihr" ja näher.

Die Antwort wird dir kommen, auf vielfache Weise. Manchmal durch deine Gedanken, manchmal durch deine Gefühle,

nicht selten in Form einer Erkenntnis. Manchmal ist es nur eine innerere Zustimmung, dann weißt du dass du bereits auf dem richtigen Weg bist.

Und manchmal auch kommt da gar keine Antwort, dann habe Geduld, mache eine Pause

und stelle die Frage später wieder. Übe es.

Dir wird mit der Zeit möglicherweise auffalen, dass dieser Draht zu der Liebe - oder nenne es auch "Sprache des Herzens" -

maßgeblich von deiner Verbundenheit mit dir selbst abhängt.

Dies kannst du fördern mit Meditation, oder auch einfach durch bewusstes Spüren deiner Gefühle und deines Körpers.

Auch das Beobachten der Gedanken ist hilfreich, um die Identifikation mit Ihnen aufzuheben

und ein Gewahrsein dafür zu entwickeln, welche von Ihnen vor allem deinem Ego dienen und welche nicht.

Welche von Ihnen stattdessen ebenso deinem Herzen entspringen.

Achte z.B. einmal darauf welches Gefühl bei dir welcher Gedanke ausöst.

Ist das Gefühl nahe an dem was du Liebe nennst, oder auch Seinsfreude,

oder schürt der Gedanke Angst und Trennung?

Von dem Gefühl der Liebe zum (ich nenne es Mal) inneren Sein, bin ich noch getrennt. Dadurch, dass ich jahrelange nur Gedacht habe, habe ich die Verbindung zu meinem Herzen verloren. Ich versuche oft in der Meditation diesem wieder Näher zu kommen, doch so richtig gelungen ist mir das noch nicht.

Ich weiß oft nicht, was ich eigentlich will und was ich nicht will, ob mir irgendetwas gefällt oder nicht gefällt oder was ich generell im Leben möchte usw... Daher habe ich mich bisher oft an andere Menschen geklammert und mich angepasst.

Oft stelle ich mir eine Frage, soll ich jetzt das machen oder nicht? Und ich weiß einfach keine Antwort.

Außerdem habe ich den Eindruck, dass ich die Themen wovon ich hier schreibe, intellektuell (also mit dem Verstand) begriffen habe, allerdings diese noch nicht verinnerlicht, so dass ich sie immer anwenden kann.

Kommt das Verständis und Kontakt zu meinem Herzen mit der Zeit? Was kann ich dafür tun?

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Ich kann bei dir ein Muster sehen, welches ich einmal mit der Frage "Verstand - ja oder nein?" beschreiben möchte.

Du hast bereits erkannt dass der Verstand dich in die Irre führt, auf der anderen Seite kannst du ihn nicht so recht loslassen,

oder nur phasenweise. Begleitet wird das Ganze von dem Zweifel, ob es richtig ist "die Verantwortung abzugeben", indem du dein Denken loslässt.

Schließlich brauchst du das Denken - etwa um dir Ziele zu setzen. Ist es nicht so?

Lasse es mich dir nocheinmal eine andere Sichtweise zeigen.

Viele, die zum ersten mal den Wahnsinn erkennen, den das identifizierte Denken mit sich bringt,

scheinen folgende Reaktion zu zeigen: Sie stellen sich gegen das eigene Denken. Das ist wie ein Reflex - er scheint gut gemeint zu sein

nach dem Motto "ich bin nicht meine Gedanken, also versuche ich jetzt meine Gedanken zum schweigen zu bringen."

Doch dies ist nur ein weiterer Gedanke. Ein Gedanke mehr, der sie verfolgt und sie innerlich spaltet.

Es ist eine Falle, in die die Menschen scheinbar sehr häufig treten, ich bekomme immer wieder Nachrichten zu diesem einen Problem..

Und ich möchte es hier einmal ansprechen, damit du dies bei dir überprüfen kannst.

Liegst du manchmal im Zwiespalt mit den eigenen Gedanken, und merkst dann, dass dieser Zwiespalt bloß ein weiterer Gedanke ist?

Im Grunde wissen wir logisch denkenden Menschen:

Ein Problem lässt sich nie auf der Ebene des Problems lösen. Alle Probleme haben eines gemeinsam: Um die Lösung zu finden,

muss ein anderer Standpunkt bezogen werden. Eine neue Perspektive darf her.

Wenn ich nicht weiß ob ich heute um 19 Uhr Zeit für einen weiteren Termin habe, und es mir einfach nicht einfallen will,

dann schaue ich in meinen Kalender. Oder ich mache mir gedanklich ein Bild von meinem gesamten Tagesablauf:

Beides eine neue Perspektive. Es bringt mich nicht voran, immer weiter auf die 19 Uhr zu schauen. Wenn ich mich nicht erinnern kann,

dann ändere ich den Fokus. Ich erstelle einen Zusammenhang.

Was den Verstand angeht, ist es noch verzwickter:

Wie soll der Verstand aus dem Verstand austreten? Er kann es nicht.

Die Frage mag lustig klingen, doch genau das ist es, was viele versuchen, wenn sie auf die Themen "Ego" oder "Meditation" stoßen.

Sie versuchen sich in Gedanken aus den Gedanken zu lösen.

Es ist unmöglich!

Darauf verwies Buddha mit seinem Satz "die Hand, die zum Mond zeigt, ist nicht der Mond".

Das Denken ist hilfreich um zu verstehen, doch gedanklich kannst du diese Perspektive nicht wechseln.

Es ist wie als ob du durch eine Überwachungskamera blickst, und etwas über das Gebäude wissen möchtest, in dem sie montiert ist.

Die Aufgabe wäre auch hier nicht, gegen diese Kamera anzukämpfen oder gar, sie abzustellen.

Jemand der versucht mit dem Denken aufzuhören versucht diese Kamera abzustellen, um etwas über das Gebäude zu erfahren.

Es ist vielleicht hilfreich sie solange auszuschalten, aber nicht notwendig. Die Kamera darf weiter filmen, sie ist Teil des Gebäudes.

Der denkende Verstand ist ein Teil von dir. An ihm ist nichts verkehrt.

Nichts, bis auf die Tatsache, dass du dich so auf ihn fixiert hast, dass du dich selbst nicht mehr wahrnimmst.

Du schaust hindurch und leugnest die Außenwelt.

Dies ist die Ursache deiner Zwiespältigkeiten, der Grund weshalb dir solche Fragen kommen wie:

"Wie kann ich Ziele setzen und dennoch eins mit dem Ganzen sein?"

Diese Frage ist eine Frage aus der Pespektive des Verstandes. Er stellt sie, da er Angst hat abgelehnt zu werden.

Er sagt: "Schau her, was ich für dich leiste! Wozu willst du mich abstoßen? Ich wäre ein großer Verlust, du könntest dir ohne meine Hilfe keine Ziele mehr setzen".

Doch tatsächlich ist ihm in diesem Moment nicht bewusst:

Er soll nicht abgestoßen, sondern integriert werden. Er soll Teil des Ganzen werden, weiterhin seinen Zweck erfüllen,

bloß fortan im Einklang mit dem Ganzen.

Schau dir einmal deinen kleinen Finger an der rechten Hand an. Wie soll er wissen, dass er Teil eines Gesamt-Körpers ist? :-)

Er kann es nicht wissen, nur der Gesamtkörper samt Finger kann sich dessen bewusst werden.

Und so ist das darüber Nachdenken auf Ebene des Verstandes zwar manchmal hilfreich, doch die Lösung des Dilemmas ist an sich keine "Denk-Aufgabe."

Stattdessen ist es eine Erfahrung, die sprichwörtlich über das Denken hinausgeht.

Man könnte es auch so nennen: Es ist eine Verbundenheit mit dem gegenwärtigen Moment.

Das Denken ist dazu nicht in der Lage,

die Denkaktivität an sich wird ja genau dadurch erst möglich, dass eine gewisse Trennung mit der Gegenwart stattfindet:

Jeder einzelne Gedanke nimmt sich einen Aspekt aus der Gegenwart heraus (trennt ihn) und ändert ihn ab.

Oft nimmt sich ein Gedanke sogar eine ganze Situation vor und erschafft sie in deinem Geiste:

Eine Situation, die mit der jetzigen nichts zu tun hat.

Allerdings:

Wie du selbst schon schreibst, ist das in manchen Alltagssituationen manchmal auch nützlich und notwendig.

Wenn wir von der Gegegwart sprechen oder von Meditation,

dann geht es nicht darum dass du deiner Fähigkeit zu Denken beraubt werden sollst. Wenn du das denkst, dann ist das ein Mißverständnis :-)

Doch wie du schon erkannt hast, hat sich der Verstand verselbstständigt.

Du schreibst es selbst: Der Großteil seiner Inhalte ist unnötiger Müll, der dich verwirrt, verunsichert oder Schlimmeres.

Woher kommt das?

Das kommt daher, dass dem Verstand der Steuermann verlorengegangen ist. Es ist wie ein Schiff das nun ziellos umhertreibt,

und nur noch mehr oder weniger sinnvoll funktioniert.

Halten wir also einmal gemeinsam fest:

- Nicht das Denken an sich, sondern das unbeobachtete Denken ist das Problem.

- Das Denken soll nicht "gestoppt", sondern integriert werden

- viele Fragen erübrigen sich in dem Moment von alleine, in dem das passiert:

Da sie ja durch die Trennung des Denkens von der Gesamtheit überhaupt erst entstehen. Ist die Trennung aufgehoben, erübrigen sich diese Fragen.

Aus meinen Aussagen ergibt sich u.a. auch, dass dieser Text dir diese Erfahrung genauso wenig abnehmen kann wie jeder andere Text.

Er kann dir bloß die Richtung weisen.

Und mir selbst geht es ja auch so, dass viele Wegweiser für mich sehr hilfreich waren und sind, wenngleich ich mir bewusst bin dass sie mir die Erfahrung,

um die es ja geht, nicht ersetzen können.

Ich habe auch noch eine andere Absicht: Ich möchte dich darauf hinweisen, dass du mit all deinen Zweifeln und Fragen gelassen umgehen kannst.

Sei dir gewiss dass viele von ihnen aus einer Verwirrung entstehen, die aus dem unbeobachteten Denken entspringt.

Zugleich sind sie ein Signal dafür, dass du dich auf den Weg zu dir selbst begeben hast.

Diese Verwirrung ist normal und nützlich, nur wer verwirrt ist fängt an seine Perrspektiven zu wechseln. Wer nicht verwirrt ist, sieht darin keine Notwendigkeit.

Wenn du es schaffst durch diese Verwirrung hindurch zu gehen, dann wird sich eine große Klarheit einstellen.

Merke dir: Jede Verwirrung kann nur auf der Ebene des unbeobachteten Denkens stattfinden. Lächele, es ist ok dass du gerade stehst wo du stehst.

Wie kann ich also jetzt mehr Bewusstheit erfahren, ohne es bloß auf der Gedankenebene anstellen zu wollen?

Hierfür gibt es unzählige Methoden, viele weise Menschen haben bereits tolle Wege dazu entdeckt.

Du kannst herausfinden, was für dich am besten funktioniert - schließlich führen alle diese Wege zum Einssein, quasi "zum selben Ziel".

Meditiere. Verbinde dich z.B. aber auch im Alltag mit deiner Gesamtheit:

An der Haltestelle, in der Bahn oder am Arbeitsplatz, immer wieder ein bewusster Atemzug.

Sage dir z.B.:

Ich erlaube mir jetzt, 2-3 Atemzüge lang nur auf meinen Atem zu achten, und auf nichts weiter.

Nur 2 Atemzüge! Oder wenn du willst, nur einen.

Mache dies ein paar mal und du wirst sehen, wie sich sofort eine gewisse Entspannung und Erleichterung einstellt. Ist es nicht so?

Dies passiert von ganz alleine, solltest du es dir nur wirklich erlauben, einmal bloß auf deinen Atem zu achten, und dann deinen Körper zu spüren.

Fange an deinem Atem zu lauschen, und dann spüre deinen Körper.

Anschließend, spüre den Raum der dich umgibt.

Du wirst auch bald sehen, dass deine Wahrnehmung sich etwas weitet, sie ist dann nicht mehr bloß auf die Gedanken fixiert.

Du wirst ganz genau wissen was gemeint war mit

"du bist nicht dein Verstand".

Was ist denn nun mit dem Verstand? Er ist immer noch da, doch es ist jetzt vollkommen anders. Er ist entspannt, du kannst ihn bewusst steuern,

aber auch einfach mal loslassen und vor sich hin arbeiten lassen. Es hat sich eine Leichtigkeit in ihm eingestellt, all die Schwere und all die Ernsthaftigkeit

rund um das Denken verschwindet. Das Denken verschwindet also nicht, es wird bloß leicht.

Dies ist der Unterschied vom bewussten zum unbeobachteten Denken:

Das unbeoabchtete ist voller Sorgen und Probleme, es hat eine große Schwere in sich.

Das bewusste dagegen erkennt sich an als ein Teil des ganzen, eine stille und wache Aufmersamkeit ruht darauf, man könnte auch sagen eine "Ruhe".

Noch etwas anderes, was du tun kannst:

Sage dir im Alltag: Alles was jetzt ist, darf jetzt da sein.

Schaue alles mögliche an, was dich gerade umgibt, und gebe jedem Gegenstand, jeder Person, die Erlaubnis da zu sein.

Auch jeder Situation. Stelle dem "Jetzt" quasi die Aufenthaltserlaubnis aus :-)

Klingt ein wenig verrückt, ich weiß. Doch weißt du was noch viel verrückter ist? Dingen, die bereits da sind, die Erlaubnis zu entziehen.

Sie zu verurteilen, zu bewerten, sie "weg haben zu wollen". Diese Erlaubnis ist bloß ein wertfreies Beobachten,

wenn du so willst, die Erkenntnis dass das was gerade da ist sowieso schon da ist.

Übe dich zunächst im Kleinen: "Diese Tasse darf jetzt da sein"

Oder auch "Sie ist wie sie ist".

Und dann auf etwas größere Objekte: "Dieses Auto darf jetzt da sein".

Und gehe auch mal nach innen: "Dieses Gefühl, diese Angst" oder "meine Gedanken dürfen jetzt da sein".

Wenn du merkst, dass sich ein gewisser Frieden in dir ausbreitet, begleitet von etwas mehr Wachsein,

dann ...

wie du siehst, darf auch dein Verstand da sein :-)

Ein paar abschließende Worte, noch etwas zum Thema Verstand.

Die Verwirrung wird wahrscheinlich immer mal wiederkehren. Dann wirst du dich wieder erinnern, diese Übungen machen,

die Klarheit wird wieder kommen. Das ist ein Wechselspiel, das sich meiner Erfahrung nach intensiviert,

bis du merkst dass die Klarheit plötzlich bis zu einem gewissen Grad dageblieben ist, sie geht auf einmal gar nicht mehr weg.

Dein "Grundlevel" an Klarheit und Wachsein wird eines Tages plötzlich steigen, das passiert von ganz alleine.

Während die Wellen von Bewusstheit und Schlaf sich weiter abwechseln, sie kommen und gehen - während dein "Grundlevel an Bewusstheit" immer wieder mal ansteigt.

Und immer wenn du verwirrt bist, qualände Fragen hast, erinnere dich:

Die Gedanken klären sich nicht auf Gedankenebene, sondern immer nur dann, wenn sie verbunden sind,

verbunden mit dir als Gesamtes.

Dies alles ist bloß meine Erfahrung, manches mag bei dir natürlich anders sein.

Doch hiermit möchte ich dir auch ein wenig Mut machen - es ist m.M. nach nach Jahrzehnten unbeobachteten Denkens normal,

dass es sich nicht von heute auf morgen fest verankern lässt. (Obwohl es ganz wenigen Menschen genauso geschieht)

Habe Geduld mit dir, gehe das spielerisch und gelassen an.

Schließlich soll dich das entspannen, dir Frieden bringen, oder? Dann versuche einen entsprechenden Umgang damit zu pflegen.

Dein Threadtitel lautet: "Loslassen oder Handeln?"

Kannst du dir vorstellen, dass beides zugleich möglich ist?

Ich wünsche dir viel Bewusstheit :-)

lg,

DC

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Hi letsrock,

erstmal Danke, Danke für Deine Frage!

Genau an diesem Punkt bin ich gerade. Hab nen Korb bekommen, bin aber schon soweit dass es absolut nicht weiter tragisch für mich ist. Hehe.

Hab mir aber dann doch dieselbe Frage wie Du gestellt. Krass! Und mir gings fast wie lostinthougts. Hab allerdings noch alles in der Hose ;-).

@Dreamcatcher und alle anderen: You made my day! Fettes Danke für Eure Antworten. Hervorragend!

Wieder ein weiterer Puzzlestein, den ich gesucht und gefunden hab... Danke.

Seid gegrüsst

und weiterhin viel Spass und Erfolg

rockinbs

bearbeitet von rockinbs
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Hi Let's Rock,

ich denk ich kann dich verstehen. Ich hab mich echt schwer damit getan herauszufinden was ich will und Ziele

1.) überhaupt zu finden

2.) diese zu definieren

3.) richtig damit umzugehen

Ich versuche es dir einmal anhand deines oben erwähnten Beispiel 2, zweite Möglichkeit zu erklären.

Denn mir ging und geht es heute noch genauso. Heheh

Beispiel 2:

Ich bin im Club.

Möglichkeit 1:

[...]

Möglichkeit 2:

Ich genieße den Abend und mache Party. Ich denke gar nicht ans Frauen aufreißen, habe Spaß und rede (wenn es sich zufällig ergibt) mit ein paar Mädels völlig ungezwungen. Nach einer Weile, wenn ich nichts mehr zu sagen habe, lasse ich die Mädels weiterziehen, weil ich ja keine Absicht habe. Ich gehe allein nach Hause und habe nichts gelernt. Aber immerhin ich hatte Spaß.

Frage dich einmal selber ganz ehrlich:

Warum hast Du keine Absicht, hat das einen Grund? Steck da vielleicht was anderes dahinter? Ist das was dahintersteckt sogar schon ein Ziel?

Vielleicht schreibst du auch deine Gedanken auf, die dir durch den Kopf gehen während Du überlegst. Das habe ich gemacht, und es hat mir tierisch geholfen und es ist eine hervorragende Basis. überleg es Dir jetzt einmal, bevor du jetzt weiterliest...

Ich hab mir nämlich irgendwann die Frage gestellt: Warum habe ich keine Absicht? Als ich mich wirklich ernsthaft mit dieser Frage auseinandergesetzt habe ich so tiefe Einblicke in mich selbst gewonnen, dass ich erschrocken und erleichtert zugleich war.

Der wahre Grund bei mir war die Angst vor dem Erfolg und das Bedürfnis, sich immer alle Optionen offen zu halten!!! Denn wenn Du irgendwo eine Tür aufmachst, dann geht eine andere Tür zu. Und das war ein grosses Problem für mich. Ich wollte, dass sich nichts ändert.

Nachdem ich das dann genauer analysiert hatte und die Ursachen, zumindest ansatzweise, identifiziert hatte, bin ich auf folgende Ziele für mich gekommen:

- Die Angst vor dem Erfolg abbauen

- Gelassener Umgang mit Veränderungen

Und genau das ist bei mir der Wendepunkt gewesen. Diese beiden Dinge hab ich lange nicht gesehen, aber vom heutigen Standpunkt aus ist für mich klar dass das der Wunsch meines Herzen war und noch ist. Ich konnte es bisdahin einfach nicht sehn. Sie haben sich hinter meiner Ausrede versteckt.

Eine meiner wichtigsten Erkenntnisse möchte ich Dir an dieser Stelle nicht vorenthalten. Diese beziehen sich auf meine Ziele.

Ich sehe die Ziele nicht als endgültig und unveränderlich an. Sie weisen mir ehr die Richtung, in die ich in diesem Moment gehen will. Ziele können sich jederzeit ändern, sei es weil du es in diesem Moment willst, oder weil sie einfach nichtmehr wichtig sind.

Sie sind wie Leuttürme, die einem Schiff die Richtung weisen. Und wenn zum Beispiel das Wetter umschlägt, muss das Schiff einen anderen Hafen anlaufen. Und mit Glück bekommt man in dem anderen Hafen sogar ein besserer Preis für die Waren erzielen. ;-) Ich versuche immer das Beste aus der aktuellen Situation machen. Und wenn du das Ziel erreichst: umso besser. 8-)

vielleicht hilft es dir weiter..

Grüsse

rockinbs

bearbeitet von rockinbs

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