Gentlemen, ich habe zur Zeit ein großes Problem. Ich hoffe ihr könnt mir auch hier weiterhelfen. Ich versuche mein Problem so genau wie möglich zu beschreiben, es ist wirklich schwierig das Gefühl in Worte zu fassen. Es wird ein verdammt langer Text, dennoch würde ich euch bitten die Zeit zu nehmen. Ich brauche Hilfe. Es geht einmal um Pickup und das Studium. Ich bin übrigens 19 Jahre alt, werde in c.a. 1 Monat 20. Meine Entwicklung im PU: Das PU-Forum habe ich vor c.a. 3 Monaten gefunden. 2 Wochen lang eingelesen und anschließend mit der Praxis angefangen. Ich war jede Woche mindestens einmal sargen und habe meine Comfortzone ständig erweitert. 2-3 NC's und Dates hatte ich auch. Der Erfolg kam zwar nicht so schnell wie erwartet, dennoch habe ich einiges erreicht. Hier mal ein Fazit nach 2 Monaten von meinem Log: Fazit nach 2 Monaten Pickup: Ich betreibe nun seit 8 Wochen aktives Pickup. Wenn ich so zurückblicke habe ich vorallem mental eine 360° Drehung gemacht. Ich versuch die äußerlichen und inneren Veränderungen mal kurz zusammenzufassen. Übrigens folgt jetzt jeden Monat ein kleines Fazit. Äußeres Erscheinungsbild: Neue, gepflegtere Frisur. Langsamer Wechsel zu klassischer und gut sitzender Kleidung.
Meine Körpersprache hat sich drastisch geändert. Meine Bewegungen haben sich verlangsamt, nervöse Bewegungen wurden eleminiert. Und das wichtigste: Ich gehe nun aufrecht! Es war verdammt anstrengend sich immer dazu zu zwingen. Doch es hat sich gelohnt. Die Leute nehmen einen anders war, man wirkt stärker und selbstbewusster.
Mein Körper an sich sieht inzwischen viel definierter aus. Viele lästige Fettpolster (vorallem an den Seiten) sind verschwunden. Das konstante Training und die vielen kleinen sportlichen Aktivitäten (Schwimmen, Laufen) zeigen ihre Wirkung.
Wenn ich in den Spiegel schaue wirken meine Augen plötzlcih viel offener als sonst. Mein Blick ist fokusiert und sicher.
Ich habe endlich eine gute Ausstrahlung und meine Stimme ist deutlich tiefer geworden
Innergame: Ich denke fast immer positiv. Ich genieße das Leben und freue mich über viele Dinge. Ich bin immer optimistisch. Eigentlich das komplette Gegenteil von dem "alten" Voltair.
Meine Needyness und Verzweiflung sind quasi vollständig verflogen. Ein verdammt wichtiger Punkt. Ich habe mich selbst lieben gelernt!
Verdammt viel Selbstbewusstsein. Ich glaube es gibt nichts mehr auf dieser Welt dass mich aus der Ruhe bringen kann. Sogar bei dem Autounfall blieb ich ruhig und gelassen.
Ich betrachte die meisten Dinge nun wertefrei. Ich akzeptiere anstatt mir Gedanken darüber zu machen und überlege mir was ich zu tun habe. Ich lebe soweit es geht in der Gegenwart.
Ich habe verstanden dass ich meine Gedanken kontrollieren kann. Ich lebe nicht mehr in meinem Kopf. "What you think you shall become!" Einer der weisesten Sätze überhaupt. Es scheint nichts mehr unmöglich
Ich habe in diesen 8 Wochen mehr Frauen angesprochen als in meinem gesamten Leben. Ich habe regelmäßig an meinem Innergame gearbeitet und mein Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl ist enorm gestiegen. Ich war so glücklich wie noch nie im meinem Leben, die Sonne strahlte mir aus dem Arsch. Es gab sogar Tage da habe ich vor Freude ein paar Tränen verloren, einfach so. Ich war topmotiviert, bin meistens alleine auf die Straße gegangen um Frauen anzusprechen. Es hat mir Spaß gemacht. Außerdem studiere ich Chemie im 1 Semester und in c.a. 3-4 Wochen steht die Klausurphase an. Probleme: Das ganze fing c.a. vor 2-3 Wochen an. Ich versuche die Gefühle mal zu nummerieren, um euch einen besseren Überblick zu verschaffen. 1. Zunächst habe ich während meiner Entwicklung immer das Gefühl gehabt ich tue zu wenig. Ich war nie wirklich zufrieden mit meinem Leistungen. Klar, nach einem KC z.b. war ich zwar für einige Stunden zufrieden, doch eine tiefe Zufriedenheit habe ich nie gespürt. Ich habe das Gefühl einfach verdrängt, ich dachte das alles kommt mit steigendem Erfolg. In meinem Thread schreibt jeder "Krasse Leistung, mach weiter so" "Du kannst wirklich stolz auf dich sein", aber ich kann es nicht. Ich kann nicht 100% stolz auf mich sein, warum nicht? Auch ein Lay und 10 FB's gleichzeitig werden da nicht helfen. Es spielt schon fast keine Rolle mehr für mich. 2. Ich habe keinen Spaß mehr dadran Frauen anzusprechen. Ich war z.B. gestern in der Stadt mit dem Ziel mir neue Klamotten zu holen und dann noch einige Gespräche aufzubauen. Ich habe keine einzige angesprochen, dafür aber mit dem Verkäufer dort die ganze Zeit geredet. Der Spaß ist komplett abhanden gekommen. Erst dachte ich das würde durch den Druck Nummern zu kriegen kommen. Also habe ich das Ziel 5 Nummern in 2 Wochen zu kriegen erstmal beseite geschoben. Das neue Ziel war es einfach mit HB's locker flockig zu reden und wenns gut läuft das Set zu closen. Doch ich habe schlichtweg keine Lust mir die ganze "Arbeit" zu machen um anschließend so einen lächerlichen Lay zu kriegen. Ist mir inzwischen scheiß egal ob ich eine flachlege oder nicht. Ich sehe ein Target, will sie ansprechen und dann vergeht auch schon das Interesse. AA ist das leider nicht. Das komische ist ich habe meistens Lust rauszugehen. Bin ich dann auf der Straße verfliegt das Interesse sofort. Studium: Vorgeschichte: Ich studiere momentan Chemie im 1 Semester. Mein Abi ist mit einem Durchschnitt von 3,4 ziemlich beschissen. Die Schule war zuende und ich bin nach 2-3 Monaten direkt auf die Uni. Eine wirkliche Orientierungszeit hatte ich nicht bzw. ich habe mich nie wirklich drum gekümmert. Ich dachte mir "Ok, Chemie finde ich interessant, also studier ich das jetzt einfach". Durch das Forum hier habe ich mir mal ernsthafte Gedanken darüber gemacht was ich eigentlich wirklich will im Leben. Soll ich wirklich 8 Jahre lang studieren und quasi meine Jugend "opfern" um später 8 Stunden am Tag im Keller zu hocken und irgendeinen Mist zusammenzumischen? Die Antwort könnt ihr euch denken, nein. Das ich kein wirkliches Interesse habe zeigt mir auch meine Lernbereitschaft. Die liegt zur Zeit bei 0. In 3 Wochen schreibe ich schon die erste Klausur und ich weiß einfach gar nichts. Ich habe Stunden damit verbracht um zu gucken ob es wirklich am Desinteresse oder schlicht und ergreifend an meiner Faulheit liegt. Also habe ich in den Ferien 5 Tage am Stück gelernt. Es war wie eine Qual, ich habe danach aufgehört. Außerdem informier ich mich überhaupt nicht, es scheint mich nicht zu interessieren. Z.B. hatte man 8 Wochen Zeit sich für das Einführungspraktikum anzumelden. Ich habs natürlich nicht mitgekriegt bzw. es verdrängt. Ich wusste da war irgendwas, aber mich hat es nicht gejuckt. Eines Tages kam ich auf die Idee einen Kollegen anzurufen und zu fragen wann eigentlich die Brandschutzübung ist (ich lag im Bett). "Heute". FUCK. "Willst du mich verarschen? Lass mich raten, den Laberführerscheintest am Montag hast ud auch nicht gemacht". Lange Rede kurzer Sinn, ich habe es noch in letzter Sekunde hingekriegt. Hab mich in die Übung eingeschlichen, den Test bei der Wiederholung (der eigentlich nur für die Leute die nicht bestanden haben da war) geschafft und mich anschließend bei der Praktikumsleitung erklärt warum ich es nicht geschafft habe mich in 8 Wochen dort angemeldet. Ohne das Praktikum muss man 1 Jahr lang warten. Ich habe es in letzter Sekunde geschafft. War ich danach froh oder erleichtert? Nein, es wir mir relativ egal. Mein Entschluss: Ich war bei der Studienberatung und habe mein Problem geschildert. Mit ihrer Hilfe habe ich nun einen Entschluss gefasst: Ich werde die Prüfungen mitschreiben. Erstens will ich sehen wie die so gestrickt sind und ob ich sie bestehen werde. Falls es klappt werde ich mich für das 2 Semester einschreiben lassen. In diesem Semester möchte ich mich ausführlich über die anderen Fächer informieren und andere Vorlesungen besuchen. Ich brauche Zeit um mich zu orientieren. Probleme: 1. Mein Abidurchschnitt. Mit so einem Durchschnitt muss man für die meisten Fächer entweder Glück haben oder warten. 1 Jahr ist jetzt futsch. Wenn ich dann noch ein paar Semester für ein Fach warten muss dauert das ewigkeiten. Wie soll das im meinem Lebenslauf aussehen bzw. wann soll ich die ganze Sache beenden? 2. Der Druck. Meine Eltern (Türken) können meine Entscheidung überhaupt nicht nachvollziehen. Beide haben einen Hauptschulabschluss und arbeiten für ihr Geld. Mein Vater ist selbstständig und klagt die ganze Zeit darüber wie doof er doch war und seine Schule nicht vernünftig gemacht hat. Ich war immer der Hoffnungsträger der ganzen Familie und Verwandschaft. Wie oft ich gehört habe ich hätte Grips und aus mir würde ein richtiger Mann werden. Für die heißt Mann werden natürlich einen gut bezahlten Job haben. Mein Vater sagt immer "Willst du auch son Malocher wie ich werden? Wenn nicht dann streng dich an, sonst wird aus dir nichts und du kannst direkt bei mir arbeiten." Inzwischen gehen mir die Meinungen der anderen am Arsch vorbei. Ich stehe zu dem was ich tue. Meine Eltern erwarten dennoch dass ich mich vor ihnen für jeden Scheiß den ich tue rechtfertige. Sie verstehen anscheinend nicht dass ich einfach ein wenig Zeit brauche um meinen Weg zu finden. Außerdem ist es für mich sinnlos geworden zu den Vorlesungen zu gehen. Das meiste verstehe ich sowieso nicht, da die Lücken zu groß geworden sind. Es ist Zeitverschwendung. Wenn ich jedoch zuhause bleibe kommt direkt gemeker und ich darf mich wieder rechtfertigen warum ich nicht gehe. Dadurch entstehen ziemlich krasse Reibungen und ständige Streitereien. Ich habs langsam satt, es wird langsam alles zuviel. 3. Ich weiß noch nichtmal ob ich überhaupt studieren sollte. Das ist mir alles zu theoretisch. Ich bin ein einfach gestrickter Mann. Ich gehöre nach da draußen, in die Natur. Dieser ganze mathematische Kram usw. ist in meinen Augen einfach totaler Schwachsinn. Die Leute verbringen ihr Leben in ihrem Kopf. Das habe ich viel zu lange getan. Ich möchte raus in die Natur, einfach das Leben genießen. Neue Orte entdecken, mein Leben verbessern und das machen worauf ich Lust habe. Das scheint in der heutigen Zeit nicht mehr möglich zu sein. Außer man grenzt sich völlig ab und lebt auf der Straße. Ein Job der mir wirklich Spaß macht, das suche ich. Den ganzen Tag vor dem Rechner sitzen und irgendwas auszurechnen befriedigt mich nicht. Ich brauche handfeste Ergebnisse die ich sehen, fühlen und riechen kann. Es ist schwierig zu erklären. Ich fühl mich wie ein Gefangener in einer von Konsumwahn gesteuerten Welt. Wo bleibt der Spaß am Leben. Wo ist der Sinn? Mir kommt es so vor als hätten die Leute das Leben verlernt und würden ihr Glück in irgendwelchen Zielen suchen. Und ich scheine der einzige Mensch zu sein der anders denkt. Der Text ist so lang geworden dass ich selbst den Überblick verloren habe. Mein Kopf ist nun auch am dröhnen, jedoch fühle ich eine kleine Erleichterung nachdem ich hier meine Probleme niedergeschrieben habe. Falls du dir die Mühe gemacht hast den Brocken hier zu lesen dann antworte bitte auch. Ich brauche dringend mal die Meinungen anderer Leute dazu. Ich werde den Text später nochmal überfliegen und eventuell einige Sachen hinzufügen. Vielen Dank im Voraus.