Training nach Muskelfasertypen - Sinnvoll ?

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Natürlich werden ST-Fasern immer "mit"trainiert.

Allerdings reicht das Volumen des typischen FT-Trainings eben nicht aus, um sie zur Adaption zu bewegen.

Und echte Ausdauersportler trainieren nicht in dem Bereich, den ich meine.

Ich habe z.B. 60% FT/40% ST in der Brustmuskulatur.

Um alle Muskelfasern eines Typs zu rekrutieren, reichen 80-85% des von ihnen zu bewältigenden Maximalgewichts.

Wenn ich also 1x100 kg Bankdrücken schaffe, können alleine die ST-Fasern 40 kg drücken (wenn man mal pauschal davon ausgeht, dass auch Trizeps und Deltas 60/40 haben, was in meinem Fall nicht komplett zutrifft).

Mit anderen Worten: Für ein ST-Training müsste man mit 80% von 40 kg trainieren, also um die 32,5 kg Bankdrücken mit hohen Wh-Zahlen durchführen (ich würde so 20-25 Wh damit packen, wenn ich 1x100 kg drücke - rein hypothetisch, ich mache kein freies LH-BD mehr ^^).

Das ist jetzt allerdings recht einfach und simpel, da ich ein gemischter Fasertyp bin, und zwar in ALLEN Muskelgruppen.

P.S.

In diesem Buch http://www.amazon.de...27411501&sr=1-1 wird explizit angesprochen, dass bei erfolgreichen Bodybuildern teilweise sehr hohe Anteile an ST-Fasern nachgewiesen wurden.

Was wiederum dafür spricht, dass ein hoher Anteil an ST-Fasern per se NICHT automatisch schlechte Voraussetzungen für den Muskelaufbau bedeutet (es kommt vielmehr auf die FaserANZAHL an); außerdem wird von fast allen mir bekannten WNBF-Athleten irgendeine Form von Training mit höheren Wh-Zahlen betrieben, teilweise bis zu 40 Wh.

Und wie gesagt: Schaut euch Tom Platz an und behauptet dann, ST-Fasern hätten kein Wachstumspotential.

Übrigens kann man rein rechnerisch die entsprechenden ST-/FT-Anteile bestimmen, wenn man Kraftleistungen in verschiedenen Wh-Bereichen kennt, aber ich will keine Copyrights brechen. Natürlich ersetzt das keine Muskelbiopsie, aber die Werte sind ziemlich genau und vor allem wegweisend fürs eigene Training.

bearbeitet von Wunderkind

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Aha, die haben also Muskelbiopsien an Tom Platz durchgeführt und gezeigt, dass ein wie großer % CSA Teil seiner Muskulatur ST waren?

Stichwort "inverse U kurve". killst du mit hochvolumigen training a la 10x10 nicht zwangsläufig auch den fortschritt bei ST-Fasern? Wenn das so erfolgreich wäre würde es auch lange benutzt worden sein. Ist doch alles schon X-mal gemacht worden. Aber es ging über die Jahrzehnte stets zu Setups wie 5x5 + Pump sets.

Achillessehnen sind übrigens auch ein Grund für hohe Wdh.-Zahlen bei Waden. Durch die abgefälschte Ausführung (Bounce) hast du einfach eine geringe Belastung und musst mehr Volumen für den gleichen Stimulus aufwenden.

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hab mich jetzt auch in letzter zeit mit dem thema auseinander gesetzt, u.a. auch das buch gekauft von dem fst-forum typen.

hab auch das gefühl, dass es keine handfesten studien gibt und alles so lala begründet wird. mir ist das auch alles viel zu schwammig, nicht umsonst geht kein guter coach darauf wirklich ein, auch wenn evtl poliquin da ein bisschen was darüber geschrieben hat. müsste mich aber besser mit dem thema auseinandersetzen, um ein urteil zu bilden.

aber wie amazing smile (hast du bzw. studierst du medizin?) schon sagte, im laufe der jahre kristallisiert sich das erfolgsrezept heraus.

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Natürlich werden ST-Fasern immer "mit"trainiert.

Allerdings reicht das Volumen des typischen FT-Trainings eben nicht aus, um sie zur Adaption zu bewegen.

Und echte Ausdauersportler trainieren nicht in dem Bereich, den ich meine.

Ich habe z.B. 60% FT/40% ST in der Brustmuskulatur.

Um alle Muskelfasern eines Typs zu rekrutieren, reichen 80-85% des von ihnen zu bewältigenden Maximalgewichts.

Slow Twitch Fasern werden aber normalerweise als erste rekrutiert und als erste ermüdet und erholen sich besonders schnell. Daher ist Volumentraining eigentlich dazu gedacht, die sich erholenden ST Fasern dazu zu nutzen, auch wirklich jede einzelne FT Faser zu plätten. Die ST Faserrn kriegen ihren Anpassungsreiz ja doch eben als erste, da sie als Erste geplättet werden. Sie erholen sich nur verdammt schnell, im Gegensatz zu den FT Fasern.

Finde das Thema an sich schwierig, da wenig erforscht. Aus meiner Sicht würde sich eigentlich gar nix ändern. Für optimales Training kommts erst auf das Ziel an, dann wird autoregulativ das Krafttraining mit der Zeit angepasst. Erst ganz normal SS mässig nur Kraft aufbauen, dann Volumen erhöhen und ne Zeit noch stärker werden, dann massiv in die entsprechende Richtung, BB, WL oder KDK pushen. Beim BB kommt bei mir dann immer ein Konzept raus, bei dem das Volumen der effektiven Wiederholungen automatisch angepasst wird und entweder über Gewichtsanpassung im Training oder über tägliches Volumen angepasst wird...

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