Training nach Muskelfasertypen - Sinnvoll ?

29 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hab in einem BB Forum zufällig einen Thread gesehen, in welchem es um das Thema geht.

Dort hat einer die Theorie aufgestellt:

Wenn man bei 80% seines maximalen Gewichtes bei Bankdrücken "7-8 schafft hat schon ne gute Veranlagung für BB, bei 4-7 Wdh ist die Veranlagung extrem gut. Wer dagegen über 10 Wdh. schafft, wird es wohl nicht zum BB bringen, eher Fitness-Ausdauer."

Die 130 Kg drücke ich derzeit ca. 4 mal.

Denke mal mein Maximum bei einer einzigen Wdhl liegt demnach etwa bei 140 Kg....demzufolge wären 80% davon ca. 112 Kg.

Ich weiß aus Erfahrung, dass ich die 110 Kg (je nachdem der wievielte Satz das ist) bis zu 16 mal drücke ^^

Wieso sollte ich jetzt, obwohl ich mehr/öfter das Gewicht bewege, schlechter sein als jemand der es nur 4-7 mal schafft.

Sollte ich jetzt mit BB aufhören und golfen ?

bearbeitet von LastActionHero

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Machs wie Michael Jordan und spiel Baseball.

Wunderkind kennt sich zu dem Thema mit dem Faserspezifischen Training ganz gut aus. Mal abwarten was er sagt.

Bei mir ist 1RM 97kg auf 67kg BW.

Drücke die 80kg 7x -> ergo nach deinem Beispiel perfekt für BB geeignet, wenn ich nicht dauernd merkwürdige Verletzungen hätte! :-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ja golfen ist ne gute Idee :D

Ne, ernsthaft. Es ist so, je mehr Whs du bei z.B. 80% deines 1RM schaffst desto höher ist dein Anteil an ST-Fasern (slow twitch). ST-Fasern haben allerdings ein weitaus schlechteres Hypertropiepotenzial als FT-Fasern (fast twitch). (Das ganze ist allerdings ein Kontinuum (FT bis ST Fasern))

Deswegen wirds ein STler kaum zu nem Kontest schaffen, aber dennoch nen ansehnlichen Körper erarbeiten können.

FTler trainieren intensiver, mit weniger Whs und nicht so oft.

STler trainieren mit höheren Volumen.

Allerdings gibt es auch keine reinen STler oder FTler und außerdem divergiert dies noch von Muskelgruppe zu Muskelgruppe. Aufgrund des höheren Hypertropiepotentials der FT-Fasern fahren die meisten mit einen FT orientierten Training trotzdem sehr gut.

Umgekehrt starke FTler sind oft mit Standardvolumenplänen überfordert, und meinen so sie wären eher Hardgainer, in Wirklichkeit hätten gerade die das Potential.

Du scheinst ja eh automatisch durch deine Erfahrung eher hochvolumig und eher mit hohen WHs zu trainieren, möglicherweise weil du tatsächlich eher ST-lastig bist und es so besser funktioniert.

(Falls Wunderkind das liest wird er sich bald hier einschalten :D)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das ist eben die Frage, die ich mir derzeit stelle ^^

Müsste echt mal konsequent sein und mein Maximum für alle Übungen herausfinden.

Ich liebe Volumen, möchte aber natürlich auch stärker werden.

Ich persönlich bewege mich am liebsten im 12er Bereich...mal mehr, mal weniger.

Periodisiert wird bei mir auch eher innerhalb einer Einheit, statt alle paar Wochen...manche Übungen mache ich schwer und intensiver, manche leichter aber ausdauernder.

Wäre ja echt blöd für mich, wenn sich die Aussage bewahrheitet mit den 80% etc.

bearbeitet von LastActionHero

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Aber nur kurz, weil er eigentlich schlafen will. :-)

Ja, dein Muskelfaseranteil in jeweiligen Muskel spielt eine entscheidende Rolle für eine OPTIMALE Trainingsplanung.

Warum? Optimal ist ein Trainingsgewicht, dass möglichst viele Fasern rekrutiert, dabei aber ein möglichst hohes tolerierbares Volumen

Bei ca. 80% des Maximalgewichts werden alle Fasern rekrutiert, darüber hinaus wird die Kraftsteigerung durch erhöhte ZNS-Arbeit erreicht.

Und hier kommt das ABER:

Extrem Fast-Twitch-Fibre-Dominante schaffen mit 80% des Maximalgewichts nur 4-5 Wh. Gleichzeitig tolerieren sie meist nur wenig Volumen.

Extrem Slow-Twitch-Fibre-Dominante schaffen mit 80% des Maximalgewichts 20 oder mehr Wh. Gleichzeitig tolerieren sie meist ein enormes Volumen.

Ich habe z.B. bei allen Muskelgruppen 60/40 oder 65/35 FT zu ST. Für MICH sowie für viele andere Trainierende, die ausgewogene Faserverteilungen haben, sind die Empfehlungen von 8-12 Wh für maximale Hypertrophie absoluz zutreffend. Denn bei 60 FT/ 40 ST schaffe ich mit 80% des Maximalgewichts genau 10 Wh.

Schon alles ausgetestet.

Als extremer FTler machst du mit 8-12 Wh im Grunde Kraftausdauertraining.

Als extremer STler machst du mit 8-12 Wh im Grunde Maximalkrafttraining.

Und deshalb machen Fasertests wie in diesem Buch sehr viel Sinn:

http://astore.amazon...tail/3844806768

Man benötigt keine Maximalgewichttests, um daraus 80% abzuleiten, sondern kann für eine korrekte Auswertung auch leichtere Gewichte nutzen.

b) Nein, nur weil du einen hohen Anteil langsamer Muskelfasern im jeweiligen Muskel hast, sagt das noch lange nicht, dass du ein schlechtes Aufbaupotential hast.

Z.B. hatte Tom Platz >80% Slow-Twitch-Fibres in seinen Oberschenkeln:

Tom11.jpg

Morgen evtl. mehr.

Deswegen wirds ein STler kaum zu nem Kontest schaffen, aber dennoch nen ansehnlichen Körper erarbeiten können.

Nicht unbedingt.

Es gibt Beispiele von Kraftsportlern, die 1x160 kg Bankdrücken schaffen und 20x120 kg oder sowas. Extreme STler eben.

Was nämlich nie bedacht wird:

Entscheidend ist auch die Anzahl der Muskelfasern.

Wer extrem viele ST-Fasern hat - so etwa Tom in seinen Beinen - , der wird auch verdammt gut aufbauen können.

Wer natürlich extrem viele FT-Fasern hat - umso besser.

Aber es gibt größtenteils Athleten mit ausgewogenen Faserverteilungen (bis auf die Waden z.B., hier tanze z.B. ich mit 65% FT aus der Reihe), gerade auch auf hohem Niveau.

bearbeitet von Wunderkind
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ziemlich unwichtig das ganze weil ST kaum Wachstumspotential haben. Ergo einfach steigern, egal wie, und FT-Fasern hypertrophieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ist ein Mythos.

Wenn man z.B. 100% ST-Anteil in den Oberschenkeln hat (alleine im FST-Forum gibt es mindestens 2-3 Athleten), dann kann man noch so verbissen seine Gewichte steigern bzw. zu steigern versuchen - es wird ohne hohe Wh-Zahlen und ein teilweise enormes Volumen nichts wachsen.

Oder nur sehr wenig.

Wir sprechen da locker von 100-150 Gesamt-Wh pro Muskelgruppe, und das 3x die Woche, da sich ST-Fasern zügig erholen.

Das widerspricht drastisch dem klassischen BB-Kanon, also kann es gar nicht funktionieren. Oder? :crazy:

Und weil sich dieser Mythos so hartnäckig hält, bleiben viele Athleten (bzw. manche Muskelgruppen besagter Athleten) weit hinter ihrem Wachstumspotential zurück.

Im Übrigen:

Viele Trainierende machen mit höheren Wh-Zahlen große Erfolge beim Wadenwachstum.

Hoppla - was ist denn da los?

Haben Waden etwa tendenziell eine ST-lastige Faserverteilung?

Und sorgt man durch höhere Wh-Zahlen etwa dafür, dass die sich bei klassischem 8-12-Schema völlig gelangweilt fühlenden ST-Fasern endlich mal fordernde Wachstumsreize bekommen?

Dann kann man sich ja mal überlegen, ob man diese Erkenntnis nicht auch auf andere Muskelgruppen übertragen kann.

Und soll.

Wohlgemerkt:

Ein FT-lastiger Athlet kann sich das ST-Training in der Tat sparen.

Wobei selbst dieser sich so das letzte Quäntchen Hypertrophie verspielt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Die rechnerische Bestimmung im FST-Buch basiert auf einer Formel, die auf der Grundlage von Muskelbiopsien erstellt wurde.

Nachzulesen wäre das hier (S. 59, glaube ich):

http://www.amazon.de...howViewpoints=1

Natürlich kann man so niemals eine 100%ige Genauigkeit haben.

Aber die Tendenzen und die Konsequenzen fürs Training bestimmen - das geht sehr wohl.

bearbeitet von Wunderkind

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Zeig doch bitte mal die konkrete Belege (aus dem Buch?), dass ST signifikantes Wachstumspotential haben. Sonst ist das hier alles irrelevant.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Kurzer Nachtrag ausm Kopf, werde dann die korrekten Daten/Zitate noch posten:

ST-Fasern haben rund 33% des Wachstumspotentials von FT-Fasern.

Nehmen wir an, Athlet A hat eine großartige Veranlagung für Muskelaufbau.

Er startet bei 1,80 m mit nur 68 kg/15% KFA/58 kg FFM, steigert sich aber auf 84 kg/5% KFA/80 kg FFM in Wettkampfform.

Athlet A hat, um es mal grob zu vereinfachen, in x betrachteten Muskelpartien, die insgesamt 10 kg wiegen, eine Verteilung von 60% FT zu 40% ST.

6 kg bestehen aus FT-Fasern, 4 kg aus ST-Fasern.

Wenn seine FT-Fasern z.B. +300% Hypertrophie, seine ST-Fasern aber nur +100% erreichen können, schafft der Athlet eine Steigerung von +18 kg für die FT-Fasern und +4 kg für die ST-Fasern, ergo +22 kg fettfreie Masse.

Ohne gezieltes Training verschenkt der Athlet 4(!) kg fettfreie Masse. Auf Wettkampfniveau und auch außerhalb davon eine riesige Verschwendung von Potential.

Nehmen wir aber mal einen Athleten B, 1,80m groß, 68 kg mit 15% KFA.

Aber diesmal mit 80% ST zu 20% FT.

Weiterhin startet er mit 10 kg Muskelmasse in x Muskelpartien, aufgeteilt in 8 kg für die ST-Fasern und 2 kg für die FT-Fasern.

Er steigert er sich um +6 kg Muskelmasse dank FT-Training (+300%) und +8 kg dank ST-Training (+100%).

Sein Aufbaupotential lag bei "nur" 14 kg, so dass er z.B. in perfekter Wettkampfform mit 72 kg FFM bzw. 76 kg BWE/5% KFA startet.

Obwohl Athlet B nur einen geringen Anteil an FT-Fasern hat und im Vergleich zu Athlet B ein insgesamt geringeres Aufbaupotential hat, kann er dennoch durch ein maßgeschneidertes Programm, hier also durch einen Fokus auf das ST-Training, sein Potential realisieren. Ohne ausreichendes ST-Training würde er nicht weit über die +6 kg FFM (durchs FT-Training) hinauskommen.

Drittes Beispiel, Athlet C, 80% FT zu 20% ST, 1,80m groß, 65 kg mit 15% KFA als Startwert.

Athlet C kann insgesamt 26 kg Muskelmasse (+24 kg durch das FT-Training und +2 kg durch ST-Training) aufbauen.

Er verschenkt ohne ST-Training "nur" 2 kg Muskelmasse.

Was offensichtlich wird:

In jedem Fall wird ein Teil des Potentials nicht ausgenutzt.

Aber bei Athlet B wird die Misere eben offensichtlich.

Obwohl seine FT-Fasern 3x so gut wie seine ST-Fasern hypertrophieren können, verschenkt er ohne sinnvolles ST-Training einen gewaltigen Teil seiner Möglichkeiten - weil er eben deutlich mehr ST-Fasern hat.

Ich liefere euch gerne noch die korrekten Daten nach.

Und natürlich sind die Beispiele oben nur ganz simple Beispiele.

Aber es reicht, um sich Gedanken zu machen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Yeezyzz

Übersetzung:

Man sollte mal mit wenigen Wdh. trainieren (5), mal mit mehr (8-12) und selten mit noch mehr (15-20). As known as -> The Lyle Bulking Routine! :-p

Eigentlich jedes Programm ist doch so aufgebaut. Viel mehr glaube ich, dass eigentlich jeder Athlet so etwas unbewusst für sich richtig macht, wenn er ein wenig Erfahrung hat und auf seinen Körper hört.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

finde es aber komisch, dass kein bekannter coach jemals das thema aufgegriffen hat. selbst bei ner großen seite wie team andro hab ich nie davon gelesen...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hier mal eine Studie, die eindeutige ST-Hypertrophie (wenngleich, wie auch bereits erwähnt, geringer als FT-Hypertrophie) nachweist:

http://edulife.com.br/dados%5CArtigos%5CEducacao%20Fisica%5CMuscula%C3%A7%C3%A3o%20e%20Condicionamento%20Fisico%5CMuscle%20fiber%20hypertrophy,%20hyperplasia,%20and%20capillary.pdf

Hatfield hat das Thema z.B. hier angesprochen, Poliquin auch:

http://drsquat.com/content/knowledge-base/finding-ideal-training-split

@Dangery:

Jein. Wenn du eine ausgewogene Verteilung hast, ja. Darauf basieren ja diese ganzen Periodisierungsmodelle.

Aber 15, teilweise sogar 20 Wh sind für Athleten mit >80% ST-Anteil das, was für mich "klassisches Bodybuilding" mit 8-12 Wh ist - da werden bereits alle Fasern, also FT UND ST eingesetzt, und schwerere Gewichte sind dann schlicht und ergreifend Maximalkrafttraining. Das sind dann die Kameraden, die mit höheren Wh-Zahlen und mehr Volumen besser aufbauen.

Und für Athleten mit >80% FT-Anteil brauchste eigentlich (je nach genauer Verteilung) nicht über 6-7 Wh zu gehen, wäre sinnlos.

Für diese Randgruppen macht eben "Pumptraining bis zum Abwinken" bzw. "Hardcore Weights, Baby!" einfach mehr Sinn.

Und bevor man monatelang Programme ausprobiert, um diese Erkenntnis zu gewinnen, kann man auch mal 2 Wochen investieren, um seine Fasern zu testen. :-)

Bei mir klappt es jedenfalls - ich habe keine Gelenk- und Sehnenbeschwerden mehr, seit ich alle Gewichte auf 9-12 RM runtergeschraubt habe. Und steigern kann ich mich trotzdem so wie vorher, 1 Wh pro Trainingseinheit, 5-6 Tage später in meinem 3er-Split wiederholen, wieder 1 Wh mehr, und wenn ich dann bei 12-13 Wh bin, erhöhe ich das Gewicht um ca. 10%, so dass ich wieder bei 8-9 RM rauskomme.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Einige Gedanken:

- Wenn ST- Fasern entscheidendes Wachstumpotential hätten, würden Ausdauersportler nicht so aussehen wie sie aussehn.

- Die Aktivierung der Fasern funktioniert immer in folgender Reihenfolge: ST -> FT (2a) -> FT (2b). Wenn die ST die Arbeit übernehmen können bleiben die anderen ohne Arbeit.

- Du hast zwei Möglichkeiten an die letzten FT Fasern zu kommen:

a) hohes Gewicht, das von Anfang an die 2a und 2b Fasern zwingt mitzuhelfen.

b) Ermüdungssätze, die alle Fasern in der Reihe ermüden lässt und dann widerum die letzten in der Reihe zur Arbeit zu zwingen.

Ich denke diese zwei Möglichkeit gelten egal mit welcher Faserverteilung man ausgestattet ist. So dass sich das Training nicht zwingen unterscheiden muss.

Voraussetzung ist natürlich die Annahme, dass die ST- Fasern nicht entscheidend zur Kraftentwicklung beitragen. Ihr niedriger Glykogen und Kreatin Gehalt und ihr hoher

Gehalt an Triglyceriden und Myoglobin, lassen allerdings auf starke aerobe Fähigkeiten schließen. Um davon Gebrauch zu machen musst du dann schon eher wieder laufen.

=====================

Was hälst von folgender Theorie: jemand mit einem extrem hohen Anteil an ST-Fasern hat einfach schlechtere Karten wenn es um Hypertrophie geht. Sein Wachstumspotential ist

von vorne herein begrenzt.

Und zum 80% Test würde mir noch die Abhängigkeit der Energiesubstrate einfallen. Kreatin und Glykogen werden in den oberen Wdh Bereichen (>5 als Anhaltspunkt) immer wichtiger.

Jemand über Monate mit 12Wdh trainiert hat diese Energiesysteme optimiert und wird vermutlich im Test mit 80% des 1rm mehr Wiederholungen absolvieren können. Das Ergebnis spiegelt somit nicht unbedingt seine Faserverteilung, sondern auch sein bisheriges Training.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Sehe noch keine Belege für signifikantes Hypertrophiepotential von ST Fibers. Hatte bis jetzt nur gegenteiliges in der Literatur gesehen. Da sind Rechenspielereien zwar nett zum illustrieren hypothetischer Szenarien. Aber leider wertlos in der Praxis.

Ist doch auch unglaubwürdig, dass die großartig wachsen können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

In meinem neusten Buch zum Krafttraining wurde im Nebensatz erwähnt, dass erfolgreiche Bodybuilder im Gegensatz zu Sprintern/Gewichthebern/Kraftdreikämpfern oftmals hohe Anteile von ST-Fasern aufwiesen, im Zusammenhang mit der Veranlagung für Sportart XYZ, Fazit war:

Fürs BB ist ein hoher Anteil von FT-Fasern eben kein Zwang.

Es wurde aber nicht darauf eingegangen, mit welchen Methoden diese Faseranteile gemessen wurden.

Aber ich suche weiter, keine Sorge. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Soweit ich weiß, zeichnen sich Bodybuilder vor allem durch einen höheren Anteil von Typ 2a Fasern aus (Im Vergleich zu Schnellkraftsportlern mit höherem Typ 2b Faseranteil).

Das mit der Veranlagung in Bezug auf Muskelfaserarten wird man leider nie wirklich feststellen können. Zumindest solange nicht, bis man an Babys Muskelbiopsien durchführen darf. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@Wunderkind

Es wurde erwähnt, dass man in versch. Wdhl Bereichen trainieren soll.

Jemand der periodisiert, beachtet ja im Grunde dieses Schema oder ?

Ich persönlich periodisere aber in jedem Training...soll heißen, dass ich bestimmte Übungen eher im niedrigen Bereich mit viel Gewicht mache wie z.B. Flachbank und dann am Ende am Kabelzug bei den Fliegenden auch gern mal die 20 Wdhl bei moderatem Gewicht angehe.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hier nochmal eine Studie, die das Wachstum von Typ-I-Fasern eindeutig nachweist:

http://jap.physiolog...1.full.pdf+html

Zweifelt doch keiner. Problem ist viel zu geringes Potential. Wissen ja was passiert, wenn man sich auf Kleinigkeiten konzentriert und die Basics darüber aus den Augen verliert. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

In einem Artikel auf Andro wurde noch auf ein andres Buch verlinkt, das aber leider nicht online einzusehen ist, ohne 35 Euronen zu blechen.

Jedenfalls sollen ST-Fasern ein 33-50%igen Wachstum im Vergleich zu FT-Fasern haben.

Wer also viele ST-Fasern hat, verschenkt ohne ST-Training schlicht Potential.

Siehe Waden. Da klappt es bei den meisten eben nicht mit 3x6-12, sondern eher mit 6x15-20. :-)

Letztlich kann man aber über ein hohes Gesamtvolumen alle Fasern ansprechen.

So funktioniert z.B. 10x10 - ST-Fasern bekommen ihr Volumen, FT-Fasern werden zunehmend zwangsläufig dazugeschaltet und hypertrophieren ebenso (und dann entsprechend stärker, das könnse ja ganz gut ^^), obwohl die Gewichte eher gering sind.

Oder auch über klassische Verbundsätze, geringe Pausenzeiten, Nachermüdung und sonstwas.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wer also viele ST-Fasern hat, verschenkt ohne ST-Training schlicht Potential.

Wenn du mit ST-Training ein sehr hochvolumiges Training meinst, dann nein. :)

Wie flymypretties schon sagte, die Rekrutierungsreihenfolge ist immer die selbe: (ausser bei hoch ballistischen Bewegungen, bei denen durch einen hochfrequenten Reiz alle Motoneuronen gleichzeitig innerviert werden und somit die starken FT(b) Fasern durch die kürzere Kontraktionszeit vor den ST-Fasern kontrahieren....)

ST-> FT(a) -> FT(b)

Das heißt für uns:

Auch bei einemTraining mit relativ hohen Intensitäten werden die langsamen Fasern automatisch mit-innerviert.

Umgekehrt allerdings wird es schon schwieriger. Große Motorische Einheiten, die FT Fasern rekrutieren, haben eine hohe Rekrutierungsschwelle und benötigen dementsprechend hohe Trainingsreize. Das kann man einerseits durch hohe Intensitäten erreichen, bei denen die FT Fasern direkt angesprochen werden. Oder man traininert mit hohem Volumen soweit in die Ermüdung hinein, dass die kleineren, schwachen, ermüdungsresistenten ME ihre Aufgabe an die höherschwelligen MEs abgeben, und diese den Kraftwert maßgeblich mitbestimmen. Problem ist allerdings, deswegen auch unterstrichen:

Die kleinen MEs erholen sich recht flott. Die großen brauchen hingegen deutlich länger. An dieser Stelle sollte man hinterfragen, ob die kleinen MEs wirklich lange genug ermüdet sind, um ihre Arbeit bei vergleichsweise niedrigen Intensitäten an die Big Mamas der Muskelfasern abzugeben.

Dass ein hochvolumiges Training wichtig ist, um das energetische Potential des Muskels (Neben myofibrilläre Traumata durch hohe Trainingsintensitäten ein wichtiger Reiz für Muskelhypertrophie)

auszuschöpfen - gar keine Frage!

Allerdings würde ich den ST Fasern bei der Hypertrophie nicht so eine große Bedeutung zuweisen. Klar können sie hypertrophieren. Allerdings werden sie auch durch beide Trainingsformen angesprochen: Hohes Volumen und hohe Intensität. Eine größere Herausforderung ist es hingegen, die richtig dicken Oschis anzusprechen, die jeher auch ein größeres Wachsumpotential haben.

Nicht ohne Grund weist der bisherige Stand der Forschung darauf hin, dass dem Faktor Intensität wahrscheinlich eine größere Bedeutung zukommt, als dem Faktor Ermüdung.

Kleine Gegenfrage um die Diskussion aufrechtzuerhalten: :crazy:

Warum haben ST-lastige Ausdauersportler keine dicken Muckis? Sie haben überwiegend langsame Fasern und trainieren diese durch Ausdauertraining mit dem( laut der Training nach Muskelfasertypen - Theorie ) optimalen und spezifischen Trainingsmethode.

bearbeitet von Mervin

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Warum haben ST-lastige Ausdauersportler keine dicken Muckis? Sie haben überwiegend langsame Fasern und trainieren diese durch Ausdauertraining mit dem( laut der Training nach Muskelfasertypen - Theorie ) optimalen und spezifischen Trainingsmethode.

Vielleicht ist die Trainingsintenität hier einfach zu niedrig? Ausdauersportler trainieren doch teils in Bereichen von mehreren tausend "Wiederholungen" pro Trainingseinheit, ohne das Muskelerschöpfung eintritt. Was ich hier interessant finde: Die typische Wettkampfbelastung eines Sprinters ist ebenfalls in einem Wiederholungsbereich, der way over jeglichen Krafttrainings liegt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.