Lernen, allein sein zu können - bloß wie?

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Hallo liebe Leute,

schon längere Zeit stelle ich an mir fest, dass ich es nur sehr schwer ertragen kann, alleine zu sein. Mit "alleine sein" meine ich, dass man keinen Menschen in seinem Leben hat, wo man das Gefühl hat, dass man von ihm geliebt wird und mit dem man Nähe und Geborgenheit gemeinsam ausleben kann. Ich sehne mich eigentlich sehr oft nach diesen Dingen und wenn ich das nicht habe, dann fühle ich mich eben alleine.

Ich weiß schon, es heißt immer, man muss auch alleine glücklich sein können und man muss sich Liebe, Geborgenheit etc. selbst geben können. Bloß wie? Ich habe zwar ein ausgefülltes und stressiges Leben, habe stets was zu tun, habe Hobbies, bin oft unter Freunden, Studienkollegen, Menschen etc. Aber trotzdem ist das für mich nicht alles (weil nur sehr oberflächlich) und ich spüre stets dass mir dann noch was fehlt. Ich schaffe es nämlich nicht, mir Liebe, Geborgenheit etc. selbst geben zu können, sondern bin da ständig auf einen anderen Menschen angewiesen (wodurch dann natürlich auch eine Abhängigkeit von diesem Menschen entsteht). Außerdem habe ich auch das Bedürfnis, von einem anderen Menschen geliebt zu werden. Habe ich das nicht, fehlt mir auch hier was.

Diesen momentanen Ist-Zustand finde ich sehr belastend und würde ich gerne ändern. Ist sicherlich eine Inner Game Angelegenheit bzw. hat was mit Selbstwertgefühl zu tun schätze ich mal!? Hat hier jemand Tipps, wie man das Problem angehen kann? Gerne auch entsprechende Buchtipps oder Links, bin für jeden Tipp dankbar.

Grüße

dragonflyer

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Verrate dir mal ein kleines Geheimnis.

. Jeder möchte geliebt werden.

Es gibt die einsamen Wölfe die alleine ganz gut klar kommen. Und es gibt auch geselligere Menschen welche dieses Gefühl der Geborgenheit eher & öfter brauchen. Beide wollen aber Liebe. Wenn dir dieses Gefühl geliebt zu werden fehlt solltest du dich als erstes fragen ob du dich selbst liebst. So wie du bist. Gefällt dir deine Nase, deine Haare, dein Charakter? Nein? Dann arbeite erstmal daran. Danach solltest du dich fragen warum du dich mit Menschen umgibst die dich nicht lieben. Ich liebe z.B. meine Freunde. Nicht so wie ich Frauen liebe aber ich schätze du verstehst. Und sie lieben mich. Genauso mit meiner Familie. Wie stehts da mit dir?

Edit: @ Fluid

:acute: so war das nich gemeint ^^.

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An der Nase arbeiten? Ich weiß ja nicht :D

Scherz beiseite. Das ist definitiv ein wichtiges Thema, aber auch schon ewig oft behandelt und breitgetreten worden. Du findest also tonnenweise Material in der Schatztruhe oder in Diskussionen. Achte am besten auch mal auf das Stichwort "Needyness".

Dieses Bedürfnis nach Liebe ist (in meinen Augen) ein Bedürfnis nach Rettung. Etwas fehlt im Leben, was man sich selbst zu geben (scheinbar) nicht fähig ist. Vor allem wenn konkrete Frauen in Betracht kommen, wird das deutlich. Da hängt natürlich ein Rattenschwanz dran, aber ein guter Weg um da rauszukommen, ist erstmal sich zu überlegen, was diese Frauen einem geben können, was man selbst nicht hat. Häufig ist das recht abstrakt wie zum Beispiel Lebensfreude (vgl. den Song "Bliss" von Muse). Manchmal ist das aber auch konkret, zum Beispiel ne Pussy. Was es ist, musst du selbst finden und ja! Der Weg das zu finden macht Spaß. Du wirst auf jeden Fall "besser" werden :)

Übrigens: Zeit, die man mit Anderen verbringt, kann man schlecht mit sich selbst verbringen. Versuche ein Bedürfnis "nach dir selbst" zu schaffen.

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Du könntest beispielsweise damit anfangen, dir selbst Aufmerksamkeit zu schenken.

Aufmerksamkeit ist die erste und einfachste Form von Selbstliebe. Wenn Eltern ihr Kind aufkerksam beobachten, fühlt es sich geliebt.

Leider lernen viele von uns nie so richtig, wie sie sich selbst Aufmerksamkeit schenken können.

Daher später auch die Abhängigkeit von anderen, wenn die beobachtenden Eltern weg sind.

Wie du das anstellst?

Beginne z.B. einmal damit, deinen Körper bewusst zu spüren.

Die meisten Menschen sind so sehr in ihren Gedanken gefangen, dass sie keine Ahnung haben wie sie sich gerade fühlen,

und wie sich der Körper anfühlt.

Mache es dir zur Gewohnheit, in dich hineinzuspüren.

"Wie fühle ich mich gerade?"

Diese Frage kann nicht mit dem Verstand beantwortet werden, da die Antwort "gut" nur ein Konzept ist,

ein Wort welches mit einer Erinnernung an ein gefühl verknüpft ist.

Doch wie fühlst du dich jetzt gerade tatsächlich? Dies lässt sich nur herausfinden, wennn du wirklich in dich hineinspürst.

Wenn du nicht weißt wie das geht,

macht das nichts - dann fange einfach damit an, deinen Körper zu spüren, dies wird dich nach und nach deinen Gefühlen näherbringen.

Wenn du dich dazu entscheiden solltest dies tatsächlich regelmäßig zu praktizieren,

wirst du dich schon bald mit dir dir alleine wohl fühlen, und auch ein großes Stückchen geliebter ;-)

viel Spaß

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osho war ein meister, wenn es darum ging denn leuten zu erklären "alleine zu sein". ich glaub, du meinst eher einsamkeit. da gibt es unterschiede ...

lies dieses buch:

http://www.amazon.de/Liebe-Freiheit-Alleinsein-Osho/dp/3442215994

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Verrate dir mal ein kleines Geheimnis.
. Jeder möchte geliebt werden.

Tja, aber entsteht nicht gerade aus dem heraus eine Abhängigkeit? Man sucht sich einen Partner, weil man geliebt werden möchte? Dadurch wird Oneitis, Abhängigkeit und Needyness doch Tür und Tor geöffnet oder nicht?

Und klar, ich liebe auch meine Freunde und meine Familie, jedoch ist das eine ganz andere Art von Liebe wie die Liebe zu einer Frau, die man als Partnerin hat. Die Liebe zu Freunden und Familie ist meiner Meinung nach viel oberflächlicher, zumindest empfinde ich es so.

Mir ist wie gesagt bewusst, dass es eine reine Kopfsache ist, ob man nun das dringende Bedürfnis hat, geliebt werden zu wollen und nicht alleine sein zu wollen. Doch gerade diese Kopfsache zu ändern bereitet mir derzeit (noch) größte Schwierigkeiten. Meine Gedanken machen mir jedes Mal einen Strich durch die Rechnung.

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wenn man nach dem grundsatz "wir sollen alle, mehr oder weniger, dasselbe. jeder möchte geliebt werden" geht, muss man sehr aufpassen:

diesen grundsatz angewendet, ohne selbstliebe, führt, wie der vorposter schon richtig sagt, zu abhängigkeit.

wenn du's auf die harte tour lernen möchtest, dann lerne, deine eigenen bedürfnisse in den vordergrund zu stellen. nach u. nach werden sich bekannte, mit denen du vorher noch was unternommen hast, weil du nicht alleine sein wolltest, von dir entfernen, weil sie mit dir und deinen bedürfnissen nicht umgehen können. möglicherweise wirst du nun viel öfters alleine unterwegs sein (oder nur mit den besten freunden). allmählich wirst du merken, dass das stillen der eigenen bedürfnisse dir gut tut. selbstliebe entwickelt sich u. somit das gefühl, auch alleine gut klar zu kommen.

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Mal ne ganz banale Frage. Was hast du denn bis jetzt getan (für dich und dafür eine Freundin zu finden)?

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Die Sache ist ja die, und das verstehen oder erkennen die wenigsten Menschen, man ist IMMER ALLEINE!

Es ist ein Trugschluss zu glauben, das wäre anders wenn man einen Partner hat.

Nur als kleines Beispiel:

Ich verbringe 40 Stunden mit Arbeitskollegen in der Woche, 20 Stunden mit Mitschülern usw. usf. davon sind dann, wenn ich eine Freundin habe gut 20 Stunden (wenn überhaupt) für meine LTR vorhanden. Also viell. ein Fünftel von den mir bewussten Arbeitsvorgängen, die ich täglich leiste.

Eine Frau die z.B. ständig einen Partner hat, hat eine gefühlte Diskrepanz wenn es um Beziehung/Nicht Beziehung geht.

Das Risiko die Oneitis zu vergrößern, indem du dich auf eine bestimmte Frau, in dem Fall Freundin, fixierst, ist enorm hoch. Zuerst war niemand da und dann plötzlich schlägt`s ein und du bist "glücklich", wenn sich das wieder ändern sollte wirst du eine ständige innere Leere verspüren, was extrem schmerzhaft sein kann!

Die Kunst ist mit Partnerin genau so zu leben wie du es auch alleine machen würdest bzw. umgekehrt, denn dann hast du kein Problem damit wenn`s nicht mehr läuft. D.h. lerne Frauen kennen, bei denen du nicht von Anfang das Gefühl hast, du müsstest dein Leben mit ihr teilen. Es gibt hübsche Mädels, mit denen ich mir keine Beziehung vorstellen könnte, jedoch eine richtig gute Zeit. Mit denen verbringe ich ab und zu ein Wochenende, habe auch Sex mit und fertig. Das reicht vollkommen aus.

Ich würde versuchen, der Freundin bzw. Beziehung nicht zu viel Wert beizumessen, zumindest nicht mehr als nötig. Es ist ein Teil meines Lebens, ist super, aber eben nur ein Teil. Die Beziehung alleine könnte mich nicht ausfüllen und wäre schnell einschläfernd.

Heutzutage besteht darin ein großes Problem. Es werden überschnell Beziehungen aufgebaut, nur damit jemand da ist. Das zerbricht dann irrsinnig schnell, wenn man merkt, dass dir die Beziehung selbst nichts gibt - spätestens wenn die erste Verliebtheitsphase vorüber ist. Wie Fastlane ja schon mal geschrieben hat - eine Beziehung hat keinen ideellen oder materiellen Wert. Sie vermittelt nichts. Für viele ist eine Beziehung der Schlüssel zum "anders leben" und da liegt der Hund begraben. So zu leben, dass man geliebt wird, Spaß hat und ein tolles Leben hat verbirgt sich nicht hinter einem möglichen Lebenswandel durch eine Beziehung.

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Gast Peer Vormäntz

Die Sache ist ja die, und das verstehen oder erkennen die wenigsten Menschen, man ist IMMER ALLEINE!

"You cannot be lonely if you like the person you're alone with." - Wayne Dyer

Gilt auch, wenn diese Person du selbst bist.

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Der Unterscheid zwischen alleine sein und unter Leuten sein besteht darin das du von den anderen Personen abgelenkt wirst. Du kannst dich damit beschäftigen zu reden, andere zu beurteilen, vergleichen,... Das sind alles Dinge die deinen Verstand beschäftigen. Dein Verstand muss so nicht schweigen und ist zufrieden. Das verhindert aber auch das du dir selber Aufmerksamkeit schenkst. Es fällt dir also schwer alleine zu sein weil du nicht damit klar kommst dich mit dir selber zu beschäftigen. Würdest du das tun käme dabei vielleicht heraus das du mit dir nicht zufrieden bist. Davor beschützt dich dein Verstand indem er pausenlos Krach macht!

Etwas tot zu denken, sich Fragen zu stellen die mit "Was wäre wenn,...." beginnen, Situationen immer wieder zu durchleben sind solche Mechanismen. Dein Verstand ist ein Werkzeug das du nutzen sollst um Probleme zu analysieren und zu lösen. Mehr nicht! Beginne damit dich zurückzuziehen und einfach mal nichts zu tun. Nimm ein Bad und schließe dabei die Augen! Es wird dir am Anfang wahrscheinlich schwer fallen. Vielleiht fühlst du keine Entspannung sondern eine Regelrechte Anspannung. Eine innere Anspannung die sich jenachdem wie du veranlagt bist auch körperlich Ausdrückt! Das ist normal und vergeht mit der Zeit...

Sehr effektiv ist es meiner Erfahrung nach auch sich einen Stift und einen Zettel zu nehmen und dort DInge aufzuschreiben die man seit langem Aufschiebt! Es ist ganz gleich was das ist. Sei es nun ein Zahnarztbesuch oder ein unangenehmes Gespräch mit einem Kollegen. Diese Liste arbeitest du innerhalb von 72 Stunden ab. Das wird dich enorm entlasten und sobald dieser Druck von deinen Schultern gefallen ist wird es dir einfacher fallen dich zu entspannen und Einsamkeit zu ertragen!

Zusammenfassen kann man sagen das es einem schwer fällt alleine zu sein wenn man mit sich selber unzufrieden ist. Das muss einem nicht bewusst sein aber so ist es im Regelfall!

mfg

Reaven

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Wenn Du mit Dir selber arbeiten möchtest und Dich selber besser kennen lernen willst, empfehle ich Dir das Buch "Selbsterforschung" von Michael Mary. Darin findest Du eine Menge Übungen um Dich mit Deinem Selbst auseinanderzusetzen und machen meiner Meinung nach sehr viel Spass, weil ich damit immer wieder Neues an mir entdecke (die Übungen kannst Du auch immer wieder zu anderen Themen ausprobieren):

http://www.amazon.de/Selbsterforschung-Michael-Mary/dp/3926967072/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1326487111&sr=1-1

Generell empfehle ich Dir, Dich selber besser und tiefer kennen zu lernen. Beschäftige Dich mit Deinen Träumen, Deinen Lebenszielen, frage Dich, was Du erreichen willst, wofür Du leben möchtest, wie Du sein willst wenn Du stirbst, reflektiere Dein bisheriges Leben, etc.

Viel Spass :good:

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Als Buch zum Thema Selbstwertgefühl (was meiner unqualifizierten Meinung nach warscheinlich schon einen grossen Einfluss hat) kann ich dir "The six pillars of Self-esteem" von Nathaniel Branden empfehlen. Das beinhaltet grösstenteils wissenswertes, aber man muss es kritisch lesen.

Ist der Stress von dem du schreibst wirklich das was du willst? Bzw. erreichst du damit deine Ziele oder ist es "bloss" Stress z.B. in einem Job der dir nur Geld und sonst nichts bedeutet?

Warum empfindest du deine Kontakte als oberflächlich? Das könnte auch ein Grund sein. Das kannst aber nur du rausfinden.

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