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Bist DU dir deiner Sterblichkeit bewußt? "Sicher, klar" werden jetzt viele denken, irgendwann muss ja jeder mal von uns gehen. Was wäre, wenn das ganze schon morgen passieren würde? "Ja, morgen um 5 Uhr nachmittags wirst du sterben!". Die verbleibende Zeit tickt gegen dich .. Tick, Tick .. Was würdet ihr euren noch Eltern sagen wollen? Wie würde

der Rückblick auf das bisherige Leben ausfallen? Denkt kurz über dieses Szenario nach, bevor ihr weiterlest, jetzt!

Zweifellos wird es schwierig, irgend einen Teil des Lebens zu benennen, gegen den man sich mehr erwehrt und verweigert als der Tod selbst. Und selbst die, die glauben, einen Umgang mit ihm gefunden zu haben, können folgende Zeilen lesen, die sich in Anlehnung an Branden's "Honoring The Self" mit dem Tod und dessen essentielle Bedeutung für individuelles Wachstum und persönlicher Integrität auseinandersetzt, da ich natürlich auch auf andere Perspektiven gespannt bin!

Was und woher?

Self Growing, PU und dergleichen legen den Fokus hauptsächlich auf Ängste im Leben: Angst vor Entscheidungen, Angst vor Verantwortung, Angst vor Risiken, Unsicherheit, Schmerz und Fehlern (s. AA). Die Angst vor dem Tod ist die Schattenseite des gleichen Terrors, wird im allgemeinen aber weniger verstanden, und zu allem Übel weniger behandelt. Das mag verschiedene Gründe haben. In der Vergangenheit, als der Großteil der Menschen zuhause umgeben von seinen Verwandten lebte, war es sicherlich einfacher den Tod als etwas Natürliches zu akzeptieren. Jetzt, da die Leute mehr und mehr in Krankhäusern, Altenheimen und dergleichen, abgeschieden vom Leben dahinraffen, erscheint der Tod mysteriöser, angsteinflößender, weiter entfernt unserer eigenen Existenz.

Hmm, und wie zeigt es sich?

Wir alle sind sterblich, doch hat kein anderes Wesen auf Erden als wir Menschen ein größeres Repertoire an Verhaltensweisen, um die eigene Machtlostigkeit gegenüber dem Tod zu leugnen. Von der symbolischen Unsterblichkeit durch Kinder, über Ruhm bis hin zu der Überzeugung, dass wir für die Erreichung persönlicher Ziele ewig Zeit hätten. "So long as i do not enter the game, the clock has not begun to tick", und so verfallen viele von uns in Nonaktionismus und Passivität. Sie vergraben sich in Angst, und ziehen das bestehende Komfortable vor, in dessen Grenzen man sich bisher bewegte, "Das wird schon noch, irgendwann!". Doch im Gegensatz zu diesen offensichtlich auftretenden Ängsten,

zeigt sich die Angst vor dem Tod subtiler, indirekter und schleichender in all seinen Mannigfaltigkeiten und daher weniger als ein explizit auftretendes Problem.

Um es dennoch "sichtbarer" zu machen, benutzt Branden seine "sentence stem"-Methode, bei der ein unvollständiger Satz vorgegeben wird, und man ohne wirklich nachzudenken versucht, so viele Endungen wie möglich niederzuschreiben. Die nachfolgende Zeile soll euch helfen, ebenfalls bewußten Zugang zum Thema zu finden. Daher möchte ich, dass ihr

den folgenden Satz nicht nur lest, sondern förmlich inhaliert, ihn euch bildlich vorstellt, und ihn in all seinen begleitenden Emotionen erfahrt! Sucht dann schnellstmöglich nach Satzendungen:

"Bei dem Gedanken, dass ich eines Tages sterben werde, .."

GO!!

..

.

Ihr könnt ähnliche Sätze benutzen wie "Wenn das Reden über den Tod kein Tabu wäre.." oder

"Wenn ich mich frei fühlen würde, über meine Angst vor dem Tod zu reden.." oder auch

"Ein Weg um den Tod zu leugnen ist ..".

Wie ihr seht, benutzt Branden dabei den "Als-Ob-Frame", um Menschen von emotionalen Barrieren zu befreien, was zur Folge hat, dass Dinge klarer werden, vor denen wir uns bewußt oder auch unbewußt verschließen. Eine äußerst effektive Methode! Um diese Erkenntnisse auch integrierbar zu machen, endet die Übung mit folgendem suggestiven Satz:

"Mir wird klar, dass .."

Vielleicht habt ihr euch bei dem Gedanken an den Tod "komisch" gefühlt, vielleicht auch ok dabei, eventuell hofft ihr, dass es nicht bald geschehen wird, es nicht schmerzvoll sein wird, oder ihr hatte ganz einfach keinen Bock drüber nachzudenken. All das sind mögliche Reaktionen, die den eigenen und meist versteckten Umgang mit dem Thema Tod nach außen tragen.

Die verschiedenartigen Erkenntnise, die Branden in zahlreichen Erhebungen dabei gewann, ließen ihn auf 3 verschiedenen Problematiken schließen

1. Viele Menschen erfahren einen schleichenden Terror, begründet durch den Tod, den sie kaum thematisieren, ja nicht einmal bewußt machen können.

2. Die Angst kommt meist schon im Kindesalter und das Aufbauen geeigneter Schutzmechanismen beginnt schon sehr früh.

3. Diese Mechanismen versperren den Prozess eigener Individualisierung und persönlicher Entwicklung. Deren Vielfältigkeit ist enorm, und vielleicht entdeckt der eine oder andere bestimmte schädliche Verhaltensweisen bei sich selbst:

Das Verbleiben im Bewusstseinsstatus eines Kindes ("Ich will nicht groß werden"), sieht man nicht zuletzt in diversen TV shows, in denen 40 jährige Männer immer noch nicht das mütterliche Nest verlassen können.

Ein weiterer Mechanismus zeigt sich darin, dass wie bereits oben erwähnt versucht wird, eigenes commitment zu vermeiden. Heisst, dass Risiken gemieden werden, der Glaube, für wünschenswerte Dinge ewig Zeit zu haben. Diese Ansicht geht oft Hand in Hand mit der Überzeugung, dass nicht erledigte Dinge und unerfüllte Träume vor sich her geschoben werden können ("Ich kann die Welt doch nicht verlassen, ohne meine angestrebten Ziele verwirklicht zu haben").

Und wie weiter?

Um die Beziehung zwischen der Angst vor dem Tod und der persönlichen Individualisierung, sprich eigene Autonomy, Verantwortung für sich und sein Handeln zu übernehmen, self-juctice usw, zu verstehen und nutzbar zu machen müssen wir verstehen, dass die größte eigene Barriere gegenüber dem Tod die Ablehnung des Lebens selbst ist! Wenn ich die eigene Existenz nicht begrüße, sie umarme und mich vollends in sie stürze, werde ich sie auch nicht verlassen können. Wenn ich nicht als eigene Persönlichkeit mein Leben in die Hand nehme, gibt es niemanden, der es mir wieder entreißen kann. Wenn ich keinen Schritt nach vorn mache, persönliche Verwirklichung immer weiter vor mir her schiebe, dann wird der Tod immer in angenehmer Ferne sein, "If I refuse to emerge, I'm safe!". Ich verliere mich selbst in Kindern, Arbeit, Hobby, Gurus, einem der mich endlich rettet, im Universum, das endlich Mitleid mit mir haben soll, verliere mich im Warten auf ein Wunder, das endlich meine Einzigartigkeit bestätigt und meine Unsterblichkeit anerkennt.

In der Zwischenzeit verstreichen die Tage des Da-Seins, ungelebt, währenddessen ich mir sage "Hey, was zählt der Moment, wenn ich hier bin für die Ewigkeit?". Ich mach den Frauen morgen klar, was sie an mir verpassen, ich werde meine Probleme mit mir morgen angehen, werde morgen an mir arbeiten, mir morgen Gedanken machen über mein Leben. Warum Eile schieben? Hab ich nicht alle Zeit der Welt? Und wenn das Ende dann wirklich naht, wirst du merken: "Halt, das ist nich fair! Ich bin noch nicht fertig! Ich habe noch nicht gelebt! When my life was happening, i wasn't there!"

Glaub ich dir nicht ..

Ihr glaubt sicher, dass diese Ausführungen ein wenig überspitzt klingen, dass ich in einigen Punkten übertreibe. Das mag daher kommen, dass viele Überzeugungen keinen wirklich bewussten Wortcharakter verleiht bekommen, dass dieser subtile Einfluß im Verborgenen, im Unterbewusstsein Wellen schlägt. Self-Growing heißt, an bestehenden und vor allem offensichtlichen Problemen zu arbeiten, es heißt self-acceptance, responsibility, self-assertiveness, autonomy, integrity, es heißt The Art Of Being, doch kaum einer erkennt dabei die große Rolle der Sterblichkeit und ihre Wirkung auf alle Bereiche persönlichen Wachstums.

Wenn man letztere einmal ausblendet, Sorgen und Probleme beiseite schiebt, sich frei macht von allen Erinnerungen, Erfahrungen, sein Bewusstsein vom Restlichen trennt (wobei ich nicht wirklicher Befürworter der Dichotomy und erst recht nicht der Esoterik bin :P), sich nur dem Anfang und dem Ende seines Daseins und damit vor allem dem Tod bewusst wird, dann erlangt die Tatsache, dass man IST eine völlig neue Bedeutung, man spürt die eigene Existenz, freut sich über das Geschenk Leben und kann es kaum erwarten, es endlich selbst zu gestalten. (Übrigens ein wunderbarer Frame :)).

Wenn wir wirklich leben wollen, BRAUCHEN wir das Wissen um, und vor allem die AKZEPTANZ, unserer Sterblichkeit. Das Ticken der Uhr ist keine Tragödie, nein sie ist essentiell für die Bedeutung und Spannung unseres Lebens, essentiell für jedes Gefühl der Aufregung, das wir bei jedem Risiko spüren, essentiell für jede Form von Freude und Glück. Die Herrlichkeit unseres Daseins ist untrennbar von der Tatsache, dass es endlich ist.

Das Meisterstück ist es daher, den Lauf des Lebens zu lieben, den Kampf anzunehmen, zu lachen und zu weinen ohne Furcht, offen und zugleich verletzbar zu bleiben, Gefühle zu zeigen. "To allow the life-force to lift us as high as we can rise", und am Ende sagen zu können, scheisse, ich hab mein Abenteuer Leben genossen!

Wofür das Ganze?

Fakt ist, dass die Angst vor dem Leben und selbige vor dem Tod eng miteinander verknüpft ist und gegen persönliches Wachstum arbeitet. Solch eine unbewältigte Angst versperrt den Weg zu einem gesunden Selbstwert, der Grundlage ist für gutes Selbstvertrauen. Und ist es nicht das, worauf wir abzielen? PU ist nur Methode, die ohne Basis nicht funktionieren wird, das handling von death anxiety ist dabei nur ein Bruchteil, wenn auch ein wichtiger, auf dem Weg zu einem reifen Mann. Einem Mann, wie er von Xuma beschrieben wird, oder DeAngelo (behandelt das Thema auch separat). Daher bin ich der Auffassung, dass die persönliche Entwicklung immer im Vordergrund stehen sollte, nicht nur für erfolgreiches PU, sondern auch für alle anderen Gebiete im Leben, denen teilweise eine weitaus wichtigere Rolle zukommt. Ohne dieses Fundament wird jeder Pick Up zum try and error, aber wohl eher error, wobei das ja auch nicht schlecht sein muss, aber des ist wieder nen anderes Thema :)

Abschliessend möchte ich sagen, dass Self-Growing viele Themen umfasst, aber dieses hier spannt den Rahmen um alles, berührt JEDES dieser Themen auf bestimmten Ebenen und wird bei euch aus diesem Grunde auch hoffentlich angemessene Aufmerksamkeit finden :)

Vielen Dank

:D

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Bist DU dir deiner Sterblichkeit bewußt?

[...]

Kann mich armen Dummbatz jemand aufklären , was das mit Personal-Development zu tun hat ????? :wub::lol: :lol:

Grüssle aus Schwaben

Thomas

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Es ist die Core des Personal Development.

Es ist der Renner hinter Badboys Carpe Diem Rede, und der dunke Schatten der hinter uns allen herrennt und manche einfängt, manche zum Rennen bringt und manche dazu bringt, über sich selbst hinaus zu wachsen.

Für diejenigen, deren Englisch gut genug ist, und alle anderen die es sich trotzdem bitte vollständig anhören, hört euch an was Steve Jobs zu diesem Thema zu sagen hat und wie es ihn dazu gebracht hat, drei sehr einflussreiche Firmen dieser Welt zu gründen.

Hat unser guter Mod den Post denn gelesen? :D

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Naja, Badboy nutz halt die Geschichte mit soundsoviel Resttagen, die man noch hat... Ist ja simpel, Durchschnittliche Lebenserwartung in Tage umgerechnet minus die Tage die du schon gelebt hast.

Ist ne schöne Grundidee, um seinen Arsch hochzukriegen, ABER niemand weiss, wann er zum Licht am Ende des Tunnels kommt. Und das ist auch gut so.

Carpe Diem KANN, muss aber nicht grundsätzlich mit dem Tod verknüpft werden.

Ja, auch ich kann mir durchaus vorstellen, dass ich irgendwann mal sterben muss. Dieser Gedanke ist aber bei mir absolut unterbewusst und wertfrei. Nichtsdestotrotz konnte ich mich persönlich developen ;)

In diesem Sinne...

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interessantes Thema,

werde das mal testen, werde mich mal 1 std vorm Street sargen in Selbst Hypnose

begeben und mir einreden, morgen werde ich sterben, also leb diese letzten Stunden,

so wie du sie immer leben wolltest :wub:

glaub AA ist dann auch nicht da(Du bist zu bequem die Frau da anzusprechen, morgen stirbst, du, wirst im Grab liegen, von

dieser Welt verschwunden, nicht mehr vorhanden sein und du willst dir wirklich einreden das du diese Frau jetzt nicht ansprechen willst?Dann kannst du auch gleich abtreten ^^)

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Kann mich armen Dummbatz jemand aufklären , was das mit Personal-Development zu tun hat ?????

Das Thema death anxiety wird in vielen personal-development Texten und Modellen vorgestellt, daher wundert es mich, dass ausgerechnet nen Moderator son Satz bringt?! Lies dir den Text ganz durch, dann wirst du es wissen.

Es ist die Core des Personal Development.

Absolut richtig :)

Naja, Badboy nutz halt die Geschichte mit soundsoviel Resttagen, die man noch hat... Ist ja simpel, Durchschnittliche Lebenserwartung in Tage umgerechnet minus die Tage die du schon gelebt hast.

Naja, die weg-von-Motivation ist ja eigentlich nicht das Ziel, sondern eher hin-zu, hin zum Leben! Man soll sich ja nicht unter Druck gesetzt fühlen, sondern das was verbleibt begrüßen.

Ja, auch ich kann mir durchaus vorstellen, dass ich irgendwann mal sterben muss. Dieser Gedanke ist aber bei mir absolut unterbewusst und wertfrei. Nichtsdestotrotz konnte ich mich persönlich developen

Ja, dass development möglich ist, auch ohne sich damit zu beschäftigen, steht außer Frage. Aber Branden hat in seinen Auswertungen gezeigt, dass er wesentlich erfolgreicher arbeiten konnte, wenn er zunächst den Rahmen mit eben diesem Thema gezogen hat, um dann den Rest einzubetten.

Das wär mir viel zu deprimierend da drüber nachzudenken...

Genau an dich ist der Text gerichtet ;)

werde das mal testen, werde mich mal 1 std vorm Street sargen in Selbst Hypnose

begeben und mir einreden, morgen werde ich sterben, also leb diese letzten Stunden,

so wie du sie immer leben wolltest

Naja das is vielleicht bissl krass :D, aber allein die Akzeptanz und das Wissen zu jeder Zeit, DASS es einmal vorbei sein wird, setzt Eckpunkte in deinem Leben, was dein ganzes mindset beeinflusst, immer und überall! Du machst das, was andere "unbewußt und wertfrei" behandeln bewußt, du lebst conscious!

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Ms. X, schau dir ruhig mal die Rede von Steve Jobs an, sie beschreibt sehr gut, in welche Richtung diese Idee hier geht.

Was würdest du tun, wenn es nichts gäbe was dich zurückhält?

Wie würde dein Leben aussehen?

Wenn du deinem Leben selbst einen Sinn geben müsstest und eine Mission, welche wären es dann?

Was ist es, dass DEINEM Leben die Würze gibt und was sind die Grundzutaten?

Alle diese Dinge sind umso interessanter, je weniger Zeit man hat. Zeit ist wertvoll.

Ich habe einen Ratschlag einmal bekommen, den ich hier gerne mal weitergebe, den ich auch in meiner Sammlung von Übungen für Willenskraft aufgeschrieben habe :

Es ist nicht nötig deine Zeit in nichtssagender Gesellschaft unter nichtssagenden Konventionen zu verbringen.

Bedenke, Zeit ist wie ein Fluss und kommt niemals zurück.

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Gast Ms.X

Das Problem ist dass bei mir solche Gedanken nicht in die positive "Jetzt mach einfach das was du schon immer machen wolltest"-Richtung gehen, sondern in die negative. Ich denke dann nur noch drüber nach wie schrecklich es ist wenn jemand den ich mag sterben würde oder sogar ich, wie die anderen reagieren würden, wie deprimierend alles doch ist, wie traurig es ist wenn jemand alt wird und stirbt usw.

Ich glaub ich fahr mit fröhlichem Verdrängen besser.

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Der Tot geht mir am Arsch vorbei solang er mich nicht betrifft. (Obwohl dann warscheinlich sowieso^^) ;)

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| >> Memento Mori << | >> Carpe Diem << |

fällt mir dazu mal ganz spontan ein...

Trotzdem mal ehrlich... Der Tod is mir irgendwo scheissegal... wenns soweit ist, mach ich mir gedanken drüber (was wahrscheinlich zu dem zeitpunkt unmöglich zu sein scheint), vorher hab ich noch n paar Jahrzehnte zu leben (standardmäßig zumindest).

Außerdem muss ich Ms.X rechtgeben, dass das nicht wirklich gut fürs Inner Game ist, über den Tod nachzudenken...

Ich weiß nur, wenn ich wüsste dass ich an einem bestimmten Tag sterben werde, würde ich mal ganz camoat ziemlich viel scheiße bauen am tag davor ^^

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Gast naropa

Über den Tod "nachdenken" bringt in der Tat meistens nicht sonderlich viel...

Sich aber innerlich fühlend existentiell damit auseinanderzusetezn sehr wohl...

Denn wenn die Angst vor dem Tod verschwindet, verschwinden automatisch alle anderen Ängste.

Die Angst vor dem Tod (bei den meisten Menschen natürlich gut verdrängt) ist die Wurzel aller Ängste.

Bitte aber Angstfreiheit vom Tod nicht verwechseln mit Todessehnsucht. Die mit der Todessehnsucht einhergehende Angst vor dem Leben ist nur die Kehrseite der Medaille. Angstfreiheit transzendiert beide Ängste und heisst sowohl Leben als auch Tod willkommen.

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Gast Junak

Über den Tod sollte man NULL Gedanken verschwenden. Alles andere ist die mit Abstand sinnloseste Zeitverschwendung die es gibt.

Es ist so: Der Mensch fürchtet sich typischerweise vor dem ungewissen, was in der Zukunft liegt.

Unsicherheit erzeugt Unbehagen. Der Tod dagegen ist die mit Abstand sicherste Sache auf dieser Welt. Die Chance, dass es einen erwischt liegt bei 100%. Aus der Chance, wird also die Sicherheit. Der Zeitpunkt ist dabei irrelevant. Und zwar unabhängig davon, wie man dazu steht. Über absolut sichere Sachen, muss sich der Mensch nicht den Kopf zerbrechen. Alles andere wäre dumm.

Den Tod hat man sicher. Das muss man einfach so annehmen, es akzeptieren.

Aber wie sieht es aus mit dem Leben? Wieviel Prozent hast du da erreicht, oder willst du erreichen? DARÜBER sollte und muss man sich Gedanken machen, denn DAS hat man in der eigenen Hand.

Motto: Habe keine Angst vor dem Tod, sondern vor einem halbherzig gelebten Leben.

gruß

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Komisch... was habt ihr alle? Ich scheiss ja sowas von dadrauf, dass ich eines Tages sterbe... Man kann es doch eh nicht ändern. Der Zeitpunkt ist ungewiss, es kann immer passieren, dass ich morgen früh von der bahn überrollt werde. Wozu also darüber nachdenken? Wenn es soweit ist, ist es eben so weit und dann ... naja, dann kann ich hoffentlich von mir sagen, mein Leben möglichst gut gelebt zu haben. Und ich kann hoffentlich von mir sagen, dass mich sehr viele Menschen sehr stark vermissen werden.

Jetzt wo ich drüber nachdenke: Der Gedanke, eines Tages zu sterben und nicht vermisst zu werden, bereitet mir sehr viel mehr Unbehagen als der Gedanke an den Tod selber, der mir eigentlich garkein Unbehagen bereitet. Schon eher eine Art Neugier.

Allerdings will ich vorher noch sehr viel erledigt und gemacht haben, und ich hoffe, dass wenn der Tag kommt, ich die Dinge alle getan haben werde.

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Über den Tod sollte man NULL Gedanken verschwenden. Alles andere ist die mit Abstand sinnloseste Zeitverschwendung die es gibt.

Es ist so: Der Mensch fürchtet sich typischerweise vor dem ungewissen, was in der Zukunft liegt.

Unsicherheit erzeugt Unbehagen. Der Tod dagegen ist die mit Abstand sicherste Sache auf dieser Welt. Die Chance, dass es einen erwischt liegt bei 100%. Aus der Chance, wird also die Sicherheit. Der Zeitpunkt ist dabei irrelevant. Und zwar unabhängig davon, wie man dazu steht. Über absolut sichere Sachen, muss sich der Mensch nicht den Kopf zerbrechen. Alles andere wäre dumm.

Den Tod hat man sicher. Das muss man einfach so annehmen, es akzeptieren.

Aber wie sieht es aus mit dem Leben? Wieviel Prozent hast du da erreicht, oder willst du erreichen? DARÜBER sollte und muss man sich Gedanken machen, denn DAS hat man in der eigenen Hand.

Motto: Habe keine Angst vor dem Tod, sondern vor einem halbherzig gelebten Leben.

gruß

Ich denke genau das wollte der author doch zum ausdruck bringen

wenn man über den tod nachdenkt ist das doch zwingend mit dem leben verbunden...

und für mich ist es immer wieder ein motivationsschub, wenn ich dran denk was ich bis jetzt alles verpasst habe bzw. noch verpassen kann, wenn ich mich jetzt nicht endlich mal die beine in die hand nehm und mein leben voll genieße/ was dafür tu dass ich es voll genießen kann

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Gast naropa

Mir fiel grad beim Yoga üben noch eine kleine Zen-Geschichte ein, die gut zum Thread passt... :)

-------

Ein Zen-Schüler kommt zu seinem Meister um ihm eine Frage zu stellen.

Schüler: "Meister, wie bereite ich mich auf den Tod vor?"

Meister: "Lerne zu leben."

Schüler: "Und wie lerne ich zu leben?"

Meister: "Bereite dich auf den Tod vor."

-------

Einen wunderschönen Tag wünsche ich euch. :)

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Denkt Daran, dass die Frage nach dem Tod die zentralste Übereinstimmung aller Religionen ist, alle versuchen die Frage zu benatworten, was passiert!

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Ich hab irgendwie den Eindruck, dass viele hier nicht über die erste Zeile hinausgelesen haben oO. Ich behaupte ja gar nicht, dass man sich ständig Gedanken über den Tod machen soll, sondern ich glaube, dass es essentiell für die persönliche Entwicklung ist, dass man die Tatsache "Tod" an sich akzeptiert, ohne ihn vor sich herzuschieben. Man soll ihn auch nicht bedauern, sondern als Fakt in seine Existenz integrieren. Nur in dem Rahmen kann das Leben voll erfasst werden.

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Hallo!

Ein sehr wichtiger Post, klasse zusammengetragen, danke! Branden ist in den USA wohl einer der Großväter bzw. Vorreiter der Self-Esteem-Bewegung. Hab mal eines seiner Self-Esteem-Programme durchgearbeitet, es lohnt sich. Er ist Psychotherapeut und er macht den Eindruck, als ob er genau weiß, wovon er redet. Seine Sentence-Stem-Methode ist, auch wenn sie von Außen betrachtet kitschig und nichtig wirkt, sehr mächtig, wenn man sich auf sie einläßt und sie akzeptieren kann.

Ich glaube, der springende Punkt an der ganzen Sache ist, daß diese erwähnten Abwehrmechanismen, wie jede andere intrapsychische Abwehr auch, unterbewußt abläuft und wir in der Regel nicht mitbekommen, daß sowas in uns vorgeht. Deshalb wird es einen voran bringen, wenn man sich dieser Dinge bewußt wird. Zu sagen, nee ich setze mich damit nicht auseinander, der Tod ist mir egal usw. ist ein bewußter Akt, der aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, daß besagte Abwehrprozesse in einem selbst ablaufen, ohne daß man es merkt. Deshalb finde ich, daß das ein sehr wichtiges Thema ist.

Kann Nathaniel Branden sehr empfehlen, z.B. The Psychology of High Self-Esteem.

Viele Grüße

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Wenn wir wirklich leben wollen, BRAUCHEN wir das Wissen um, und vor allem die AKZEPTANZ, unserer Sterblichkeit.

Glaub ich nicht.

Ich glaube, so manch einer würde unbeschwerter leben, wenn er der Meinung wäre, er habe unendlich Zeit. Überleg dir mal - DAS wäre ein Mindset dafür, alles tun und lassen zu können, was man will.

Du brauchst dich vor nichts zu fürchten. Du kannst alle Fehler der Welt begehen, weil du weißt, dass du dir die Zeit nehmen kannst, alles so lange zu versuchen, bis es klappt. Du kannst alles ausprobieren, weil du weißt, dass du genug Zeit dafür hast und musst dich nicht mit Entscheidungen herumquälen, wie du denn nun deine Lebenszeit am sinnvollsten nutzt, sondern kannst genau das tun, was du gerade willst.

Wieso sollte sich so jemand zieren, das zu tun, was er will? Natürlich kann er denken: "Och, kann ich auch später machen, wieso also jetzt?", aber er hat einfach keinen Grund dazu. Er hat auf der Pro-Seite seinen Willen und die Contra-Seite ist leer. Nothing to lose.

Wenn du weißt, dass du stirbst und dein Leben möglichst gut leben willst, bist du immer darauf bedacht, in keine Falle zu treten, den schnellsten Weg dem schönsten vorzuziehen, keine großen Fehler zu begehen, die dich nur unnötig Zeit kosten und die Zeit bis zu deinem Tod unangenehm machen würden, etc....

Manche halten das auch für ein "Nothing to lose", aber wenn man darüber nachdenkt, hast du ne Menge zu verlieren: Zeit zum Leben, die alles möglich macht: Taten, Wunden heilen, Wachsen, ...

Das Ticken der Uhr ist keine Tragödie

Wieso sollte ich mir diese tickende Uhr im Nacken vergegenwärtigen, um sie mir anschließend schönzureden, damits keine "Tragödie" mehr ist, wenn ich mir die Situation genauso gut ohne diese tickende Uhr schönreden kann?

Das ist genau diese weg-von-Motivation, die du selbst negativ bewertest. Der Tod kommt, also alles dafür tun, um nachher nicht mit einem ungelebten Leben dazustehen. "When my life was happening, i wasn't there!"

Genau das erschafft wieder Ängste und Druck.

In meinen Augen sieht die hin-zu-Motivation anders aus. Leben um des Lebens Willen, nicht um des Todes Willen. Tun, weil man möchte, nicht weil man später vielleicht nicht mehr die Möglichkeit hat. Tun, was man will, nicht was man meint, was die Zeit bis zum Tod optimal ausfüllt. Eine Aufgabe beenden, weil man überzeugt ist, dass sie vollendet ist, nicht weil man bei der nächsten Aufgabe schneller vorankommt.

Zurückschauen und erkennen, dass man sich selbst motiviert hat und sich nicht von zwei Schranken hat hinreißen lassen...

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Wir können nichts daran ändern dass wir irgendwann sterben, wir können es nur akzeptieren.

Mal ganz rational gesehen: Wenn ich Morgen sterbe, dann bin ich weg und werde nie wieder zurück kehren, zumindest nicht mit meinem gleichen Bewusstsein. Was dann immer deises: "was habe ich in meinem leben geschafft?" soll, kann ich nicht nachvollziehen. Es hilft uns vllt. in unseren Letzten Minuten des Lebens sagen zu können: "Ich hatte ein gutes Leben". Aber das bringt mir dann, wieder mal ganz rational gesehen, vllt. eine schöne endoprhinausschüttung und das wars! Nicht umsonst heisst es doch, wie es hier immer geschrieben wird: Lebe im JETZT! Wir erfahren nur in DIESER Sekunde Glück und Zufriedenheit! Unsere Vergangenheit ist nur ein Basic das uns hilft unsere Ziele bzw. unser Glück besser zu realisieren, leichter zu erlangen oder schneller zu erfahren. Es wird mit unserer heutigen Wissenschaft nie möglich sein mehr über den Tod zu erfahren.

Somit ist er ein fester Bestandteil unseres Lebens aber auch der wohl Unbekannteste. Das einzige was wir können, ist diesen Bestandteil zu akzeptieren. Thats it.

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