Zeitmanagement: eigentlich nichts zu tun und dennnoch kaum Zeit

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Wenn ich heute meinen Tagesablauf durchgehe:

9 Uhr aufgestanden. Kaffee.

Duschen, Haare schneiden, rasieren, Frühstück machen, essen, aufwaschen, Küche aufräumen, Zähne putzen

Wäsche vom Boden holen, einsortieren

Zimmer saugen

defekten Bürostuhl auseinandernehmen und zum Reparieren geben

Einkaufen, Mittag zubereiten (genügt für die weiteren drei Mahllzeiten des Tages), Essen, Küche säubern, aufwaschen

Da ist es schon 13 Uhr!

Pause. halbe Stunde ruhen, 45min Serie schauen

Jahresabrechnung für private Krannkenkasse vervollständigen, Brief fertig machen

letzte Rechnung bezahlne, Girokonto über Tagesgeld ausgleichen.

defekte Grafikkarte für ebay vorbereiten, Finanzen durchrechnen

1 Seite Magisterarbeit weiterschreiben

Brief an die Krankenkasse wegschaffen, Ergänzungseinkauf in anderer Kaufhalle

Abendessen

diesen Thread erstellt

Fitnesstudio

Nun ist es schon 20:30 Uhr!

schnell fertigmachen, zweites Abendbrot, auf ein Konzert, danach vielleicht noch in die Disko.

So sieht ein ganz normaler Tagesablauf bei mir aus. Dabei habe ich gerade einmal anderthalb Stunden etwas für die Uni getan, hab kein Geld verdient, war aber den ganzen Tag komplett auf den Beinen und habe das Gefühl, kaum zur Ruhe zu kommen. Morgen habe ich eine To-Do-Liste, die ähnlich aussieht. Eigentlich jeden Tag. Und dabei liegt mein Uni-Workload für die Magsterarbeit i.d.R. nur bei 1-2h am Tag, für den HiWi fallen nur der Montag vormittag und der Mittwoch nachmittag weg, und da schreib ich noch im Zug meine obligatorische Seite für den Tag.

Mal davon abgesehen, eher aufzustehen, frag ich mich wie Leute, die 50h die Woche arbeiten, das alles unter einen Hut bekommen. Kann mir jemand ein paar Tipps geben, wie man den Tag etwas effizienter gestaltet? In drei Monaten steht die Diss und/oder ein Job an, da habe ich nicht mehr soviel Zeit, und komme jetzt schon kaum nach.

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Hey scrai,

ich schreibe mal das auf, was mir spontan auffällt. Sieht dein Ablauf von 9 bis 13 Uhr immer so aus? Saugst du jeden Tag? Gehst du jeden Tag einkaufen? Der Bürostuhl wird ja sicher auch eher eine Ausnahme gewesen sein. Vielleicht könntest du diese Sache eher auf bestimmte Wochentage schieben. Ich kaufe immer so viel ein, dass es für zwei Tage reicht, dann habe ich schon mal jeden zweiten Tag vormittags Zeit für andere Dinge. Aber auch abgesehen davon kommen mir 4 Stunden für diese ganzen Tätigkeiten sehr lange vor. Wenn du nach jedem Essen den Abwasch machst, sollte das ja eigentlich schnell gehen, genauso wie das Küche säubern und saugen. Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass du als Student eine riesige Villa hast. Wenn du das mal genau durchgehst, gibt es zwischendrin nicht noch Aktivitäten, die viel Zeit kosten?

Der nächste Punkt wäre dann die Zeit nach dem Mittagessen. Eigentlich ruhst du ja mehr als eine Stunde, da du noch eine Serie schaust. Die Serie könntest du auf Abends verschieben, sozusagen als Belohnung, falls du tagsüber sehr produktiv warst und deine Ziele erreicht hast.

Eine Pause um die Mittagszeit und nach dem Mittagsessen gönne ich mir auch immer, aber meistens habe ich davor schon 4-5 Stunden gelernt und mache dann vor allem Pause für den Kopf.

Musst du Nachmittags dann zwangsläufig noch mal einkaufen? Könntest du das nicht bei deinem Einkauf vormittags auch erledigen? Hast du jeden Tag den ganzen Papierkram und stellst du oft Sachen bei ebay rein? Könntest du den Papierkram nicht auch an zwei oder drei Tagen pro Woche erledigen?

Vielleicht könntest du es mal mit einer Prioritätenliste versuchen. Du ordnest deine Liste mit den Dingen, die du am Tag unbedingt machen willst oder musst nach Prioritäten und machst dann zuerst die wichtigsten. Das könnte dann so aussehen, dass du von 9-10 Uhr duschst, dich rasierst, Zähne putzt, frühstückst usw. und dann von 10 bis 12:30 etwas für die Uni machst. Anschließend Essen zubereiten und Mittagessen, danach halbe Stunde Pause. Von 14-16 Uhr dann noch mal etwas für die Uni oder weiß der Himmel was machen, damit du danach noch Zeit für Papierkram oder Reparaturen hast. Ab 18 Uhr machst du dann, was dir gefällt und schaust deine wohlverdiente Serie. Überprüfe deinen Tagesablauf genau auf Zeitfresser und versuche diese so gut es geht zu vermeiden. Mache den Kram für deine Magisterarbeit schon vormittags und schiebe das nicht so lange auf.

Ich kann dir ja mal eine typischen Tagesablauf von mir während des Semesters aufschreiben:

7:00 - Aufstehen, bißchen "Morgengymnastik", Bad, Frühstück, Kaffee

8:00 - 8:45 - Einkaufen (alle zwei Tage)

9:00 - 13:15 - Vorlesung oder etwas für die Uni lernen

13:15 - 14:15 - Mittagspause

14:15 - 16:45 - Vorlesung oder Lernen oder Bücher lesen

17:00 - Training

ab 18:00 - Freizeit

Papierkram verschiebe ich aufs Wochenende.

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Klingt für mich nach einem Problem mit dem Setzen von Prioritäten.

Überlege Dir:

- Welche Aktivitäten sind wirklich wichtig? Wo macht es einen positiven Effekt auf Dein Leben wenn Du sie ausführst, bzw. hast Du Nachteile, wenn Du sie nicht machst? Diese Aktivitäten müssen als erstes angegangen werden.

- Andere Aktivitäten, die nicht wirklich wichtig sind, sind eher Zeitfresser. Überlege Dir ob Du diese Zeit nicht sinnvoller verwenden kannst. (Gerne füllt man seinen Tag mit Nebensächlichkeiten um unangenehmere Dinge nicht angreifen zu müssen. Passiert mir selbst auch.)

Ansonsten kann ich folgenden Bücher empfehlen:

David Allen, Getting Things Done

Stephen R. Covey: The seven habbits of highly efficient People (In dem Buch ist die Zielsetzung zwar einwenig anderst. Aber Habbit 3 ist disbezüglich auch interessant.)

(Beide gibt es auch in deutsch.)

REcovery

bearbeitet von REcovery

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Danke ersteinmal für die Antworten.

Es geht mir weniger um den Moment jetzt (oder das Prioritätensetzen - das waren alles Dinge, die gemacht werden müssen) und auch nicht darum, dass ich nichts auf die Reihe bekomme. Mein Ziel war eine seite für die Magisterarbeit zu schreiben, das jeden Tag außer am WE - und das habe ich getan. So werde ich bis Ende des Semesters locker fertig.

Es geht darum, dass ich an Tagen, wo ich wesentlich mehr essentielle Dinge zu tun habe, eigentlich zu gar nichts mehr komme. Wenn ichb spw. die Woche über auf Montage gefahren war, kam ich Freitag Abend nach Hause und as ganze WE ging im Grunde genommen jnur für Papierkram, Briefe bearbeiten, Einkaufen, Saubermachen, Wäsche usw. drauf, ohne dass mal Zeit für Entspannung blieb. Das wird dann nicht besser im Sommer, wenn ich eine halbe oder zwei Drittel Stelle suchen und nebenbei noch promovieren möchte.

Die Knackpunkte waren aber sicher das späte Aufstehen und die Pause am Nachmittag. Hätte ich morgens mit der Magisterarbeit begonnen, hätte ich die Hausarbeit in das Loch nach dem Mittag verschieben können, dann wäre hintenraus mehr Platz gewesen.

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Hätte ich morgens mit der Magisterarbeit begonnen, hätte ich die Hausarbeit in das Loch nach dem Mittag verschieben können, dann wäre hintenraus mehr Platz gewesen.

Klingt plausibel. Im Buch von David Allen wird beschrieben wie man den Tagesablauf effizienter plant. (Nochmals: starke Empfehlung!)

ZB: Phasen in denen Du mehr Energie (Vormittag?) hast, nutzt Du besser für anspruchsvolle Tätigkeiten (Magisterarbeit).

Zeiten mit weniger Energie, für Routinetätigkeiten (Wäsche, etc..)

Du hast an dem Tag 2. Erledigungen in der Stadt gemacht. Bei effizienter Planung hätte man, diese vielleicht auf einmal machen können und sich somit Zeit sparen können. Vielleicht hättest Du Deine Besorgungen fürs Mittagessen schon am Vortag erledigen können, zu einem Zeitpunkt an dem Du sowieso in der Stadt warst?

Mehr dazu, wie man ein funktionierendes Planungssystem erstellt bei David Allen. Ich habe selber vieles davon umgesetzt und sofort eine Erleichterung/Stressreduktion erfahren.

bearbeitet von REcovery

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