Beziehungswechsel = Jobwechsel? Idealisierung + Entwertung

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Inspiriert von einigen Threads und einem Post von satsang möchte ich mal auf den (unmoralischen) Beziehungswechsel eingehen. Fließender Übergang von einer in die nächste Beziehung:

Danke an satsang für den Input

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snapback.pngsatsang schrieb am 30 Dezember 2011 - 20:56 :

....

Die beidseitige Idealisierung fährt an, aber die Kehrseite eines solchen "Handshakes" ist eben auch die

Abwertung.

Und da Idealisierung und Abwertung immer Hand in Hand geht, so wie es bei Euch beiden der Fall gewesen ist,

muss sie Dich erst abwerten, um wieder zu jemandem alten, oder neuen gehen zu können, und genauso

musste sie Dir und vor allem Sich selbst gegenüber ihre Ex Freunde abwerten, um wieder eine Neue

Beziehung eingehen zu können.

Liest sich in Deinen Memoiren ziemlich klassisch.

Ich glaube nicht einmal, dass sie schlecht behandelt worden ist, denn sonst würde sie da nicht wieder hin wollen,

um ihre Schmulenta von anderen Pinseln begatten zu lassen.

Dein Mechanismus ist klar:

Du willst die Idealisierung weiter antreiben, weil sie ja wunderschön Deine Defizite ausblendet, aber das kostet

Dich Energie, und Burnout naht, weil an Deine Staubsaug- und Abwasch Taten eine Erwartung geklemmt ist.

Nur wird diese immer weniger gestillt, die Idealisierung wird seltener, die Abwertung öfter.

Ist es nicht wie ein Droge, und ein Entzug , und ein unglaubliches High gewesen, wenn die alten Idealisierungen

Deiner Person wieder angefahren haben? War das nicht richtig geil?

War da aber gleichzeitig nicht wieder die Angst , dass es nicht hält?

Erkennst Du Dein Hamsterrad?

Woran es bei Dir mangelt ist einfach die Erkenntnis, dass Du niemanden brauchst, um Dich gut zu fühlen.

Du kannst das ohne jede Person durch Dich selbst tun.

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Finde ich sehr interessant. Idealisierung und Enwertung sind meiner Meinung nach Schwachsinn. Ich idealisiere nicht, werde aber gerade zu Beginn von Beziehungen idealisiert, was ich bewusst versuche zu dämpfen. Man kann die Gedanken des anderen aber nicht kontrollieren und ich denke es ist auch normal, wie beim TS, dies zumindest unbewusst als "beflügelnd" aufzunehmen (die Idealisierung die einem entgegengebracht wird.

Klar, jemand der so ist, lernt jemanden kenne und idealsiert das Neue + Entwertet das Alte um für sich logisch erklären zu können das sie das richtige tut oder mit dem richtigen zusammen ist!? Klingt wie etwas schönreden.Und sind nicht gerade diese Fälle sehr anfällig für ein platzen dieses Schönredens nach einer Weile? Was passiert dann? Man erinnert sich vielleicht an das alte entwertete zurück oder man lernt was anderes kennen und spielt wieder die Idealisierung + Entwertung. Klingt ja schon fast wie eine psychische Krankheit ;)

Nur was soll man als der Partner in dem Fall tun? Wie gesagt, man kann nicht die Idealisierung die von dem anderen ausgeht ausknipsen und man kann auch nicht das eigene Unterbewusstsein ausknipsen. Bei Idealisierung und Entwertung. Finde das Thema sehr interessant, vielleicht ein eigener Thread wert!?

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Dazu direkt noch der "provokative" Vergleich. Einer hat es mit einem Jobwechsel verglichen. Ich finde es total bescheuert, da ein Job für mich etwas deutlich anderes als eine Beziehung ist, aber gehen wir mal darauf ein:

Ich beginne also irgendwo zu arbeiten und bin hellauf begeistert, da die Kohle stimmt, die Arbeitsathmosphäre, die Arbeitszeiten, der Weg zur Arbeit, meine Aufgaben, meine Verantwortung.......dies hält ein paar Monaten an (--> Kennenlernphase vor/Start LTR). und mit der Zeit merke wie sich Dinge vielleicht etwas anders darstellen bzw. es zur Gewohnheit wird (--> Kennenlernphase vor/Start LTR). Meine Begeisterung nimmt also ab und es hat sich Gewohnheit eingespielt (---> nach ein paar Monaten/Jahr ist Alltag in der Beziehung). Nun, vielleicht werde ich in der Folge nicht so befördert wie ich es mir vorstelle und meine Aufgaben werden auch nicht verantwortungsvoller, vielleicht verstehe ich mich mit meinem Vorgesetzten, Kollegen usw. nicht mehr so. Es stellen sich erste Unzufriedenheiten ein über die ich mich beschwere (---> ähnlich in der Beziehung). Ich überlege nicht den Job (--> die Beziehung) aufzugeben, aber es ist auch nicht mehr alles toll (--> wie die Beziehung). Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten: Ich versuche aktiv meine Unzufriedenheiten auszuradieren oder ich lasse es einfach laufen. Plötzlich wird ein Headhunter auf mich aufmerksam, ein ehemaliger Studienkollege erzählt mir von einer guten Möglichkeit, ein Geschäftspartner hätte interesse an mir....was auch immer (---> man sieht jemand anderen, lernt ihn kennen). Man hört es sich an, trifft sich mal und geht tiefer ins Gespräch (---> Gefühle entstehen, man fickt vielleicht fremd). Es klingt alles verlockend, aber bei dem alten Job, der nicht toll, aber ok ist, weiß ich was ich habe. Beim neuen kann sich auch einiges als Luftblase rausstellen (---> fremdficken, Beziehung irgendwie aufrechterhalten, schlechtes Gewissen, neuen versuchen zu binden). Im Endeffekt ringt man sich durch und unterschreibt bei der neuen Firma (---> FB/LTR klar gemacht). Die alte Firma (--> alter Partner) wird informiert und fällt aus allen Wolken, versucht händeringend was zu tun. Man lässt sich aber nicht mehr auf Gespräche, Angebote usw. ein, da man ja (ohne wissen des anderen) gekündigt (--> neue LTR) hat. Dies bringt einen "kalten" Bruch der für die andere Seite unverständlich ist, da sie nix von der neuen Sache weiß (beim Job halt eher).

In der Anfangszeit bei der neuen Firma kann ich jetzt etwas unsicher sein, da ich nicht weiß was sich erwartet, aber auch hellauf begeistert, da auf einmal alle "Probleme" beim alten Job weg sind (--> top, genau richtig die Beziehung zu wechseln). Auf etwas längere Sicht bestätigt sich nun der Eindruck (--> kein Kontak zum Ex-Partner...."gut das ich das gemacht hab") oder er wird mit der Zeit getrübt und man bereut es (--> Ex wird kontaktiert und vorgefühlt).

Persönlich finde ich liegt hier eigentlich ein großer Unterschied, da ich in einer Beziehung eine viel höhere emotionale Verbindung habe (wohl auch, wenn die Beziehung nicht so läuft oder nicht meine große Liebe ist). Von daher ist der Vergleich eigentlich schäbig, aber ich glaube inzwischen das sehr, sehr viele Menschen so ticken und es wohl oft so abläuft.

Was will ich also mit dem Thread? Eine offene Diskussion, Erfahrungen, Bewertungen, Anregungen und vielleicht Tipps, wie man als PUA vor, währenddessen und danch damit umgeht.

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Ich finde es überhaupt nicht schäbig einen Job mit einer Beziehung zu vergleichen.

Die die von sich hier in diesem Forum behaupten sie wären beruflich erfolgreich und könnten dennoch keinen Stich bei einer Frau landen, müssten ihre Ansprüche und Verhaltensweisen die sie im Beruf an den Tag legen, nur auf Frauen übertragen.

Einer der Gründe warum es im Pick Up heisst, behandel eine Frau wie einen Freund und hebe sie nicht auf ein Podest.

Das was du im zweiten Szenario beschrieben hast und soweit ich es verstanden habe ist die Vorgehensweise von Menschen die fremd gehen.

Im Berufsleben hindert mich ebenso nichts daran erst meinen Arbeitsplatz zu kündigen bevor ich bei einer anderen Firma anfange.

Ebenso wie ich mir im realen Leben, alternativen an Frauen, Gedanken, Handlungen, Hobbys und derweiteren suchen kann, kann ich dies ebenso auf meinen Beruf übertragen.

Ich kann dort ebenso, bei anderen Firmen Bewerbungsgespräche führen und schauen wie mein derzeitiger Marktwert ist. Genauso wie ich in einer Beziehung mit anderen Frauen flirten kann um meinen Maktwert festzustellen.

Beides sollte meiner Meinung nach jedoch nicht in krankhafter Bestätigungssucht enden.

Das was Menschen machen die deinem Beispiel nach handeln, sie nehmen ihre alten Probleme aus ihrer Vergangenheit mit in ihre neue Beziehung/ in ihren neuen Job und wundern sich dann ein halbes Jahr später das sie an genau den selben Mechanismen scheitern wie in der letzten Situation schon zuvor.

Logisch, sie sind ja noch immer die selben.

Wenn ich etwas verändern will, muss ich mich selber verändern, anders funktioniert es nicht.

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Gibt es denn bei einer Beziehung auch eine Kündigungsfrist von drei bis sechs Monaten?

Vielleicht kann man eine Beziehung abstrakter Weise mit einem Arbeitsplatz vergleichen. Fühlt man sich bei beiden wohl, dann läuft es ja, aber fühlt man sich doch eher bescheiden, dann zieht es ziemlich nach unten... aber ehrlich gesagt sind wie schon oben gesagt, die emotionalen Gefühle in einer Beziehung sind um einiges intensiver. Einen Arbeitsplatz zu wechseln würde mir nicht wirklich Probleme bereiten, dann die Arbeit ist ja nur da um sich sein Leben zu finanzieren, aber man lebt nicht für die Arbeit (es mag sein, dass es genug Menschen gibt, die für die Arbeit leben und hier widersprechen. Ob das nun gesund ist, dass lass ich hier mal lieber offen)

Also flirten ist legitim (Bewerbungsgespräche mit Gesprächen über Gehalt) , dass sollte auf jeden Fall drin sein. Wenn das Vertrauen zueinander da ist, dann auf jeden Fall... aber man sollte es nicht übertreiben. Wenn was in einer Beziehung nicht passt, sollte man die Eier haben und sie zu beenden, weil es ja doch irgendwie etwas mit Respekt zu tun hat. Eine Beziehung ist ja schließlich ein wenig mehr als ON oder eine FB. Da kann man mit dem Partner so umspringen... aber wahrscheinlich bin ich da doch noch ein wenig zu altmodisch .

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Was ich durch das Beziehungswechsel = Jobwechsel beschreiben wollte ist, dass ich das Gefühl habe, dass viele bei einer Beziehung so vorgehen wie im Job. Da fließt das mit der Idealisierung und Entwertung mit ein.

Eine Frage dahingehend ist auch, ob man das wirklich gleichsetzen muss / kann, da ich da eher sehe wie Schmetterfalter. Ist das wirklich die "unmoarlische Realität"? Ein Job ist mit wesentlich geringerer emotionaler Bindung, ich kann mir ggf. keine finanziellen Lücken leisten bei einem Jobwechsel.....

Ist auch diese Idealisierung und Entwertung ein Muster vieler Menschen? Ich kenne das von mir nicht, aber ich glaube zu meinen das es viele Personen gibt die dies "nutzen" so wie satsang in einem anderen Thread beschrieben hat. Kann man mit so einer Person dann überhaupt eine dauerhafte LTR führen?

Natürlich darf man ein bisschen flirten oder auch seinen Marktwert "testen", aber das wars dann auch in einer monogamen LTR, doch dies halten viele wohl nicht ein.

@Endless: Tja, ist das wirklich so? Nimmt man die Probleme mit? Es gibt ja auch LTRs die in Folge funktionieren und auf Dauer bestehen bleiben.

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Ich werde immer an dem Teil meiner Persönlichkeit am meisten hängen, den ich zu meinem Lebensinhalt mache.

AFC --> Freundin

Workaholicer --> seinem Job

PUA --> seine Eier, Sex

Alpha --> seinem Ego

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