Dark Knight 842 Beitrag melden Januar 4, 2012 erstellt Sehr geehrte Community,da ich im Zuge meiner Essstörung schon einen Thread im Sport & Fitness Forum eröffnet habe, wo ich mich der Wiederherstellung meiner physischen Gesundheit widmen möchte, wollte ich mich hier im Personal Development Thread dem viel wichtigeren Thema: Der Wiederherstellung meiner psychischen Gesundheit widmen. Das ganze soll keineswegs eine Therapie ersetzen (Nach einem Hausarztwechsel wird jetzt endlich alles wichtige in die Wege geleitet), sondern diese unterstützen.Ich möchte euch die ganze Vorgeschichte ersparen (Es sollte lediglich erwähnt sein, dass ich bis vor drei Jahren noch extrem übergewichtig (Über 30 kg mehr als jetzt) und unerfolgreich bei Frauen war) und diese Zeilen lieber meinen Kernproblemen widmen, die ich bei mir erkannt habe – oder meine dies getan zu haben.Problem 1: Falsches WertesystemIch habe ein verschobenes Wertesystem. Mir fällt es schwer Erfolge von anderen (oder noch schlimmer: von mir selbst) zu respektieren, die außerhalb des sportlichen oder verführerischen Bereiches liegen. Jemandem, der sich z.B. mit Kunst oder Musik beschäftigt, kann ich nicht den gleichen Respekt zukommen lassen wie jemandem der einen gut trainierten Körper hat oder erolgreich mit Frauen ist. Ich versuche es, aber ich schaffe es nicht. Ich möchte jetzt nicht wie ein oberflächlicher Arsch rüber kommen und habe auch viele Freunde, die ich schätze und die nicht meinem Ideal entsprechen, dennoch ist da etwas unterbewusstes, was mich runterzieht.Ich habe auch Gedanken wie „Ich muss ein muskelbepackter Schrank sein, damit andere mich respektieren.“.Generell mangelt es mir enorm an Selbstwertgefühl und die Essstörung ist nur eine Facette davon. Ich kann mich irgendwie nicht wohlfühlen in meiner Haut und halte mich für ein Nichts.Problem 2: SelbstekelIch ekle mich vor mir selbst, wenn ich kein Sixpack und durchtrainierten Körper habe. Ich habe dann auch Gedanken wie „Guck dich doch mal an, du fettes Schwein“ und auch, wenn ich mit Frauen zusammen bin denke ich mir „So eine hübsche Frau und du bist so eklig. Schäm dich!“ Ich wäre einfach so froh, wenn ich mich wohl, selbstbewusst und wertvoll fühlen könnte, auch wenn ich keinen Traumkörper habe. Ich habe jetzt nicht vor keinen Sport mehr zu treiben und nur Dickmacher zu essen, aber ich würde alles gerne mal entspannter sehen.An Weihnachten z.B. habe ich gegessen ohne Kalorien zu zählen und ohne auf die Ernährung zu achten. Da ging es mir so gut und ich habe mich so wohl gefühlt. Meine ganze Familie erzählte mir, dass ich viel fröhlicher wirkte und viel gesünder aussehe, was die Gesichtsfarbe angeht.Problem 3: Einstellung zum EssenIch habe oft das Problem, dass ich große Angst vorm „Hunger“ habe. Entweder diäte ich ganz krass und esse fast gar nichts oder ich esse enorme Mengen an Nahrung (Da achte ich zwar auch penibel drauf meine Kalorien nicht zu überschreiten etc. - aber Gemüse hat ja kaum Kalorien, weswegen ich da ohne Probleme 2-3 KG essen kann). Da steckt kein richtiger Hunger dahinter, sondern einfach die Angst davor, dass ich fertig mit Essen bin und noch Hunger habe. Deswegen esse ich meistens auch den ganzen Tag nichts und nur Abends dann innerhalb von 2 Stunden fast 4-5 kg Nahrung. Ich würde einfach gerne wieder eine bessere Einstellung zum Essen haben. Kein krankhaftes Kalorienzählen mehr, kein Hungern oder Fressen mehr, sondern eine normale Ernährung.Wegen diesem ganzen Problem kann ich auch nicht mehr entspannen, sondern stürze mich in einen Aktionismus, der mich vom Hunger ablenkt. Ich kann mich auf kein Buch konzentieren o.ä. Abends, wenn ich gegessen habe, ist das kein Problem, aber Tagsüber muss ich ständig in Bewegung sein.Ich bin auch einfach nicht mehr so locker und entspannt wie früher. Das haben mir viele Menschen, die mir sehr nahe stehen bestätigt. Während ich früher als lockerer, lachender und entspannter Mensch bekannt war, muss ich in letzter Zeit nur noch verkrampft, diszipliniert und unglücklich wirken.Nun gut, das war jetzt erst einmal ein grober Abriss. Habt ihr Ratschläge und Tipps für mich? Ich möchte diesmal wirklich aktiv was ändern und nicht mehr einfach nur noch davon reden, wie ich das die ganze Zeit gemacht habe. Ich habe eingesehen, dass diese Lebensweise mich über kurz oder lang ins Grab bringen wird (Was mir meine neue Hausärztin auch bestätigt hat. Diagnose: Darm entzündet, Leber schwer geschädigt und Nieren gestaut).Bin mal auf eure Kommentare gespannt. Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, dann stellt diese gerne. Ich wollte nicht zu sehr ins Detail gehen um dem Beitrag ein erträgliches Ausmaß zu geben!Vielen Dank schon mal im Vorraus, :)euerJustAnotherStar Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast a1b2c3 Beitrag melden Januar 4, 2012 geantwortet (bearbeitet) Lache. Lache einfach mal ganz laut, böse, herlich, brülle, egal wie: Mach es einfach und denk dabei an deine Probleme. Habe keine Scham. Verziehe deine Mundwinkel zu einem Lächeln, nicht angedeutet, sondern voll zu einer Clownsgrimasse. Halte das Lächeln solange bis es sich nicht mehr "verkrustet" anfühlt als ob du jahrelang nicht gelächelt hättest. Du kommst dir blöd vor? Macht nix. In dieser populären Fernsehserie How I met your Mother sagt der Barny Stinson:when i am sad i stop being sad and be awesome insteadund das geht einfach mal mit einem Lachen. Mach das täglich, lächle einfach mal jeden Tag und stelle fest, ob sich das Lächeln "verkrustet" anfühlt.Wirkt Wunder Mensch hab ich durch das Helfen wieder gute Laune- Danke Januar 4, 2012 bearbeitet von Bildungsweg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen