BQI´s Weg zum PUA Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 44 44

[chill3r 101]

und ich dachte du stellst das selfie mal mit rein :)

ne, aber läuft doch :)

ich nehme meine prüfungsphase so nen bissel als excuse im mom eher passiver unterwegs zu sein.

ist aber quatsch, oder? :/

[BQI 253]

So ihr Lieben! Exakt einen Monat ist es her, dass ich hier von mir was hören lies. Einiges erwähnenswertes ist passiert, was ich euch nicht vorenthalten will...

@ chill3er: Noch kurz zu deiner Frage: Kommt drauf an. Wichtige Prüfungen gut zu meistern, dürfte entscheidender für dein Lebensglück sein, als noch ein weiteres HB in dein Bett gezerrt zu haben. Insofern sollte man seine Prioritäten richtig setzten. Allerdings hat man auch in Phasen um Prüfungen herum zumeist noch genügend Zeit für etwas Pickup, wenn man ehrlich ist. Dann ist das schon ein Excuse. Bei Hardcore-Lernphasen ist das aber sicherlich was anderes.

Der FC über den zweiten Bildungsweg

Der letzte Monat war Mädels-technisch ziemlich ordentlich. Allerdings ist mir aufgefallen, dass die meisten Mädels nicht über SNLs in meinem Bett gelandet sind, sondern über den "zweiten Bildungsweg". Sprich über einen Day 2. Oder auch einen Day 3 (und in dem einen Langzeitprojekt müsste es gar Day 4 gewesen sein).

Insgesamt sind in den letzten 30 Tagen 7 (neue) Häschen in mein Bett gehoppelt (oder ich mit ihr in ihr), wovon nur eine direkt vom Feiern aka Nightgame in die Horizontale verfrachtet wurde. Und die kannte ich auch noch von vorher. Mit ihr hatte ich in der Nacht vor meiner Paris-Reis (nur) nen NC gehabt. Etwas geschrieben und mich dann nicht weiter drum gekümmert. Ich hab Sie erst gar nicht wieder erkannt . Hat dem aber keinen Abbruch getan...

Die anderen sind wie gesagt erst über ein Kochdate bei mir gelandet. Bei 2 davon gab es noch ein Bar-/Glühweintreffen zwischendurch. Auch wieder interessant: Wenn ich bisher ein Mädel zum Kochen bei mir hatte, bin ich immer(!) mit ihr auch im Bett gelandet. Die einzige, wo das nicht hunderprozentig geklappt hatte, war die Kleine Ende 2012 gewesen, die aufgrund einer erst kurz zuvor therapierten Magersuchterkrankung noch mega Probleme mit ihren Körper hatte. Und auch da lagen wir ja schon im Bett und haben "den eigentlichen FC" dann später nachgeholt.

So war ich z. B. bei einem Mädchen sehr überrascht, dass es geklappt hat. Sie war nüchterne Fahrerin gewesen, die 100km von mir entfernt wohnte und wir hatten nur kurz ein wenig geknutscht, bevor sie mit ihren Freundinnen (die von der Truppe um G sehr genervt gewesen waren) weitergezogen war.

Kurzes Whatsapp- und Phonegame später war der Termin ausgemacht und sie dann an diesem mit gefüllten Einkaufskorb vor der Haustür. Und trotz spürbarer Anfangsnervosität am Ende in meinem Bett

Was lernen wir daraus: Gerade bei Mädels, in die man aufgrund von schlechter Logistik oder anderen Sachen nicht viel investieren möchte, sollte man einfach und recht zügig zu sich bitten. Einziges Risiko ist ein umsonst frei gehaltener Abend, wenn sie (kurzfristig) flaked. Ansonsten sieht man sich eben nicht wieder.

-------------------------------------------

Knutschflecken und Rückenkratzer - stört auch nur bedingt

Wer kennt es nicht: Da hat die kleine geile Sau von letzter Woche sich nicht zurückhalten können und schon ist man "markiert". Das müssen doch alle anderen Frauen sehen. Und sie abschrecken. Oder?

Offenbar nicht.

Ich hatte vor 2 Wochen ein Kochdate Freitags. Mit ner 21 jährigen, die mir schon im Club etwas zu doll auf meine Lippen gebissen hatte. Nun denn, getreu den oben angedeuteten Motto hatte ich sie flugs zu mir beordert. Leider war sie auch noch deutlich dicker als in meiner Erinnerung. Aber wenn sie schon mal da ist...

Madame hielt sich leider überhaupt nicht zurück. Jedenfalls hatte ich dann 2 dicke Knutschflecken auf dem Hals und mehrere tiefe Furchen auf den Rücken (bei gefeilten Fingernägeln - möcht gar nicht wissen, was die anstellt, wenn sie lange hat...).

Am nächsten Tag (Samstag) stand das nächste Kochdate an. Ging terminlich nicht anders, da die auch etwas von außerhalb kam. Geschadet haben die "Markierungen" nicht.

Mit dem Mädel bin ich dann noch ein bisschen Bahn gefahren. Sie zur Freundin, wo sie schlafen sollte - ich zum Feiern. War ja Samstag... In der Nacht hab ich dann die HB getroffen, welche ich zuerst nicht wieder erkannt hab. Und bin mit nach hause: Auch hier, keinerlei Probleme.

(By the way: 3 neue Mädels in 30 Stunden - ein neuer Rekord )

Am Sonntag war ich nun Abends noch mit Natascha verabredet. Schon ein bisschen anstrengend das ganze. Selbst die hat nichts bemerkt, obwohl sie meinen Körper ja gut kennt. Oder sich zumindest nichts anmerken lassen.

Erst Melli am Dienstag fielen die Kratzer auf. Und bei der ist es ja nicht weiter schlimm...

Ergo: Solche Spuren hindern nur beim Gamen, wenn man sie als limited belief zulässt.

---------------------------------------------------------------------

BQI und seine Mädels auf Reisen, die zweite

Mit Melli war ich übrigens letztes Wochenende im Urlaub. Im Baltikum. Wie das kommt? Nun ja, wir erzählen uns ja eigentlich alle unsere Geschichten. Insofern habe ich ihr auch von Paris erzählt. Sie meinte, sie sei auch mal mit einem Typ spontan in Urlaub gefahren, den sie erst kurz vorher im Club kennen gelernt hatte (und mit dem sie zu dem Zeitpunkt sogar nur zum Knutschen gekommen war). Dann erwähnte sie, dass sie gerne dieses Jahr noch mal in einen der baltischen Staaten fahren würde (sie hatte dort vor Jahren mal Aupair oder so für ein paar Monate gemacht).

Ach, wenns nur für nen Wochende ist, würd ich mitkommen.

Echt? Weil, ich bräuchte wirklich noch einen, der mitkommt... Meine Freundinnen sind da nicht so scharf drauf.

Ja, warum nicht?! Da war ich bisher noch nicht.

Also wenig später Flug und Hotel rausgesucht und gebucht. Und nun gefahren. War auch sehr schön. Abgesehen davon, dass es dort (erwartungsgemäß) noch kälter war als hier. Aber insbesondere das Hotel war sehr schön und kuschelig und das Bett dort auch recht bequem....

Wir haben uns im Alkohlrausch vor einer Partynight auch nochmal gesagt, dass wir uns gegenseitig sehr mögen. Ich glaub, wenn wir (vor allem ich) auf ne Beziehung aus wären, wären wir zusammen...

Hier wird es in Zukunft möglicherweise interessant werden. Nicht weil Melli unbedingt mit mir ne monogame Beziehung will. Aber sie hat gerade einen neuen Typen am Start - und der scheint das unbedingt mit ihr zu wollen. Sie weiß noch nicht so recht. An sich hätte sie schon mal wieder Bock auf ne Beziehung. Andererseits genießt sie auch so ihr Leben - gerade mit mir. Geht ihr eh etwas zu schnell mit ihm. Na ja, mal abwarten, wie sich das entwickelt. Lustig war jedenfalls, dass er sie unbedingt vom Flughafen abholen wollte. Bei der Gepäckausgabe haben wir uns noch mal richtig geknutscht, danach, bei der Begrüßung von ihm, war ich dann nur "ein guter Freund".

Bis demnächst, schon mal eine besinnliche, Glühwein- und HB-reiche Vorweihnachtszeit

BQI

[BQI 253]

Liebe

Liebe. Komisches Ding. Allgegenwärtig. Tausendfach beschrieben. Teilweise völlig verklärt und zur Ersatzreligion erhoben.

Was ist das bloß?

Haben sich schon 100te Philosophen und Denker gefragt. Und bestimmt jeder halbwegs geistig gesunde Mensch, der die Pubertät erreicht hat. Und jeder hat eine eigene Antwort. Oder keine Antwort. Wissenschaftlich gesehen ist die Liebe im Wesentlichen ein geschickt gemixter Hormoncocktail. Super. Die beiden kleinen, nackten Menschen ohne sichtbare Geschlechtsorgane aus der Zeitung sagen auch immer was anderes.

Und ich?

Früher, als ich noch wesentlich romantischer und idealistischer in diesen Dingen war, gefiel mir das Gedicht "Was es ist" von Erich Fried immer sehr gut:

"Es ist Unsinn sagt die Vernunft. Es ist was es ist sagt die Liebe.

Es ist Unglück sagt die Berechnung. Es ist nichts als Schmerz sagt die Angst. Es ist aussichtslos sagt die Einsicht. Es ist was es ist sagt die Liebe.

Es ist lächerlich sagt der Stolz. Es ist leichtsinnig sagt die Vorsicht. Es ist unmöglich sagt die Erfahrung. Es ist was es ist sagt die Liebe."

Und heute? Rätselhaft. Wir beschreiben so vieles mit dem Wort. Elternliebe. Geschwisterliebe. Tierliebe. Liebe zur Musik. Man kann sogar ohne Spott zu ernten sagen, "Ich liebe Pommes!"...

Alles wozu man eine starke Zuneigung verspürt, kann mit diesem Begriff verbunden werden. Und trotzdem ist es nicht allein der Grad der Zuneigung. Denn jede Liebe ist anders. Mutterliebe anders als romantische Liebe. Die Liebe zum Fußballverein anders als die zum Haustier. Und von der zu den Pommes, wollen wir jetzt gar nicht reden...

"Verrückt!" Würde meine letzte Eroberung in Sachen Bett sagen. Weil sie das gerne sagt. Weil sie quasi diese Wortwendung liebt.

Liebe ich sie, das Mädchen? Nicht so wirklich. Mögen ja. Aber lieben? Hmm. Nee... Da fehlt (noch?) der erforderliche Grad der Zuneigung.

Liebe ich Greta? Ehrlich gesagt auch nur minimal. Obwohl es mit ihr immer schön ist.

Natascha schon viel eher. Auf irgendeine komische Art und Weise. Komisch, weil alles mit ihr total vertraut und einfach sehr viel Sympathie da ist. Aber sie mir nicht fehlt, wenn sie selbst nicht da ist. Nicht so richtig jedenfalls.

Und Melli?

Tja, da kommen wir (endlich) zum Anlass dieses für BQI so untypischen Betrages voller Melancholie und Anwandlungen von so was wie Romantik.

Offenbar schon. Irgendwie.

Jedenfalls löst der drohende "Verlust" von ihr, in mir komische Gefühle aus...

Ich hatte ja im letzten Post - damals noch locker-flockig, mehr so als lustige Anekdote - angedeutet, dass es mit ihr "interessant" wird. Wegen diesem neuen Typen, den sie am Start hat. In den sie übrigens (noch) nicht verliebt ist. Der ihr aber die Möglichkeit auf ne "klassische", monogame Beziehung gibt. Eine im Sinne der romantischen Liebe halt.

Tja. Und sie will es gern probieren. Und daher nicht mehr mehr- oder zweigleisig fahren. Mich also nicht mehr treffen. Jedenfalls nicht mehr so wie bisher.

Dass ich das jetzt z. T. "etwas doof für mich" finden würde, war mir klar. Hab ich ihr auch gesagt. Zusammen mit der Aussage, dass ich ihr nicht im Weg stehen will. Aber das mich das jetzt, wo es konkret wird, so trifft?!! Überraschend.

Klar. Sie ist sehr hübsch. Der Wahnsinn im Bett. Und sympatisch. Der Bildungsgrad könnte etwas höher sein, aber was solls.

Dennoch krass. Es beschäftigt mich. Viel mehr als erwartet und als es mir lieb ist. Genug, dass ich so einen Text hier verzapfe. Das sagt schon recht viel.

Aber das wirklich kranke daran kommt noch. Wäre das Leben ein Hollywood-Film, wäre die Sache ja klar: Ich werde mir erst jetzt bewusst, was ich an ihr habe, wo ich sie zu "verlieren" drohe. Und werde in der Folge alles mögliche tun, damit es doch nicht passiert und am Ende wir zusammen sind. Was im Hollywood-Film natürlich als Happyend auch so kommen würde. Aber das Leben ist kein Hollywood-Film. Und damit meine ich nicht die fragliche Wahrscheinlichkeit des oben beschriebenen Happyends. Nein. Vielmehr: Ich will überhaupt keine Beziehung mit ihr!!! Jedenfalls keine klassisch monogame. Ich will weiter andere Frauen treffen und vögeln.

Verrückt.

98 % aller Menschen würde mir hier wahrscheinlich Bindungsängste unterstellen. O. Ä. Oder einfach ein egoistisches, alles haben wollendes Wesen.

Ich behaupte: Nein. Ich behaupte, ich würde gerne eine klassische Beziehung wollen. Weil es so schön einfach wäre. Oder zumindest so erscheint. Und alle Welt - jedenfalls zu guter letzt - das so propagiert. Aber es entspräche nicht meinem wirklichen Willen. Meiner Neigung. Ich bin sogar fast geneigt zu sagen, ich kann nicht (mehr) eine klassische Beziehung führen. Vermutlich ein limited belief, um endlich mal einen Pickup-Begriff zu verwenden.

Aber es geht mir tatsächlich nicht darum, unbedingt noch eine weitere Kerbe in meinen Bettpfosten zu schnitzen. Exakt 50 Mädels hab ich jetzt in meinem Leben gehabt und metaphorisch am besagten Pfosten verewigt. Das ist absolut ausreichend.

Und dennoch finde ich es toll, wieder eine schöne Frau erobert zu haben. Mit wieder einer anderen die Wonnen des sexuellen Vergnügens zu genießen. Und vielleicht auch eine weitere Frau ein Stück weit zu lieben. Denn das tue ich doch irgendwie immer ein bisschen, wenn ich mit einer zusammen bin. Wenn ich nackt auf ihr liege, ihr tief in die Augen schaue und in sie eindringe. Oder sie auch einfach nur in meinem Arm halte, ihren Kopf auf meiner Brust oder ihre Kurven rückwärtig an mich geschmiegt.

Das alles nur noch mit einer Frau? Irgendwie für mich nicht realistisch.

Und was mache ich jetzt mit Melli?

Wahrscheinlich am Ende nicht viel. Mein gefühlsduseliger Teil wird versuchen, diese ganzen Gefühle ihr nochmal zumindest im Ansatz zu sagen. Und mein egoistischer Teil wird sogar probieren, sie dadurch bei mir zu halten. Ganz unterschwellig. Aber letztlich werde ich sie wohl ihr Glück mit dem anderen - oder besser: mit der monogamen Beziehung(!) - suchen lassen. Und mein selbstloser (und evtl. vernünftiger) Teil wird sogar hoffen, dass sie es dort findet. Und wenn nicht, dann trifft man sich ja evtl. wieder.

Und ich? Na ja, wie ich mich kenne, werde ich wahrscheinlich mich nach ner Woche oder so schon wieder normal fühlen. Und kaum einen schwermütigen Gedanken an sie verschwenden. Ich bin halt ne emotionale Mikrowelle... Und dieser Text wird mir dann vor lauter Kitsch vermutlich schon fast wieder peinlich sein. Anyway.

Er ist jetzt auch viel zu lang geworden, um wirklich gut zu sein. Oder gar literarisch wertvoll. Dabei fand ich den Anfang ganz vielversprechend. Auch wurscht. Darum ging es ja nicht.

Und da mir insofern und in konsequenter Weise kein gutes Schlusswort einfällt, höre ich hier einfach auf.

Bye

Dieser Text ist mir gestern Abend/Nacht in einem Anfall von Kreativität quasi in einem Rutsch aus der Feder geflossen. Passiert mir sonst nie. Daher habe ich ihn ohne wirkliche Veränderung hier nieder geschrieben. Mag jeder ihn finden wie er will.

LG BQI

[chill3r 101]

2 Tage und Du wirst drüber schmunzeln

[BQI 253]

BQI und LTR?? Ach komm, nun bleib mal realistisch - Das Experiment

Kapitel 1. Das Telefonat

Zwei Tage nach meinem letzten Post bin ich spät abends mit Melli verabredet - zum Telefonieren. Ich schreibe mir sogar ein paar Gedanken auf, die ich ihr mitteilen möchte. Sehr vieles, was sich auch oben in diesem halbkreativen Text wiederfindet. Und noch einiges andere. Das Problem: Ich hab zwar ungefähr nen Plan was ich sagen will, aber keinen warum ich das sagen will. Der (gute) Verführer hat ja immer ein Ziel vor Augen, ggf. auch nur ein Zwischenziel. Danach wählt er dann aus seinem Werkzeugkasten das entsprechende Pick-up-tool aus, um seinem Ziel näher zu kommen. So zumindest in der Theorie.

Und was will ich mit diesem Telefonat nun erreichen? Eigentlich nichts. Ich will nicht Melli für mich "zurückgewinnen" oder so. Aber auch nicht ihr Lebewohl sagen oder sowas. Am ehesten geht es in die Richtung, dass ich ihr gegenüber ein Mitteilungsbedürfnis befriedigen will. Obwohl sie das meiste eigentlich schon weiß. Seltsam.

Das Gespräch ist auch ein wenig seltsam. So von meiner Stimmung. Teilweise scherzen ich rum, wie immer, teilweise philosophiere und analisiere ich nüchtern-rational vor mich hin, teilweise bin so emotional, dass ich ganz feuchte Augen bekommen. Sie klingt eigentlich wie immer.

Ich erzähle von meinen unterschiedlichen Seiten. Von meiner eigenen Überraschung über die Stärke meiner Empfindungen. Sogar der Hollywood-Film-Vergleich findet sich wieder. Sie erläutert noch mal ihre Beweggründe. Dass sie sich eine offene Beziehung letztlich für sich nicht vorstellen kann. Sie will die einzige sein, wenn es was ernstes ist. Erzählt von ihrer Omi und ihrem Opi, wie die immer noch zusammen sind und sie sich das eigentlich auch wünscht. Auch wenn das Ausleben in den letzten paar Jahren auch seine schönen Seiten hatte.

Das ich mich nicht binden will, versteht sie.

Du bist ja ein Scheidungskind. Außerdem: Gerade Männer zwischen 25 und 35 tun sich doch schwer damit. Die denken immer, dass da noch was besseres kommen könnte.

Da hat sie nicht ganz unrecht. Denke ich auch oft. Zeitgleich mit dem Gedanken, dass es eh nicht den perfekten Menschen gibt. Und jetzt denke ich daran, dass Melli vielleicht von meinen 50 Mädels, die ich im Bett gehabt habe, mit die beste ist. So im Gesamtpaket. Anyway.

Ich kaue (nochmals) durch, dass es bei mir eher daran liegt, dass ich von der monogamen Lebensform nicht viel halte. So für mich persönlich. Das ich diese einfach für sehr einschränkend halte. Sexuelle und Emotionale Treue und so weiter. Sie meint:

Na ja, du versuchst es ja auch nicht. Du sagst ja von vorneherein, dass Monogamie nichts für dich ist. Vielleicht solltest du es mal einfach probieren.

Tja, auch da hat sie nicht unrecht. Ich schrieb ja schon selbst von einem "limited belief" diesbezüglich. Und ich habe zwar tiefe Überzeugungen. Eine davon ist aber, nicht von vorneherein Dinge abzulehnen, die nicht diesen Überzeugungen entsprechen, sondern mir sie zumindest anzuhören und meine Überzeugungen aufs neue zu überprüfen.

Auf der anderen Seite ist ne monogame Beziehung für mich momentan trotzdem relativ undenkbar. Auch mit Melli. Wie sollte ich denn das bitte allein Natascha erklären, denke ich mir. Die saß vor ein paar Monaten heulend auf meinem Sofa, weil sie eigentlich ne Beziehung mit mir wollte und nun meine Verführungsgeschichten mit Melli sogar ihren erweiterten Freundeskreis erreichten. Und ich Natascha damals vornehmlich mit meiner polygamen Einstellung gekommen bin. Nee, nee...

Wir reden mittlerweile über ne Stunde. Und drehen uns im Kreis. Ich sags ja, ich hatte kein Ziel. Alles irgendwie blöd. Sie wird es mit ihm probieren und ich muss gucken, wie ich klar komm.

Es gibt halt nicht wirklich eine Lösung oder Alternative...

Na ja, es gibt ja schon eine Alternative.

Ja!?

Ja. Muss ich das jetzt wirklich sagen?

Äh, ja. Bitte.

Na ja, es besteht natürlich noch die Möglichkeit das wir zusammen kommen...

Hui. Jetzt ist es von ihrer Seite aus ausgesprochen. Hört sich gerade nicht mal so doof an. Aber das liegt natürlich auch einfach an meinen Verlustängsten ihr gegenüber .

Wir reden über diese - hypothetische - Möglichkeit. Klar ich müsste es erstmal mit ner monogamen Beziehung probieren wollen.

"Probieren", na ja. Sagt sich so einfach. Geht aber auch nicht mal eben. Ich mein, gesetzt den Fall ich will es probieren. Dann müsstest du dir erstmal klar werden, welchen von uns beiden du willst. Wie wie würdest du das überhaupt machen? Nachher musst du dann doch zweigleisig fahren *lach*.

Oh, Gott! Keine Ahnung.

Und dann, falls du dich für mich entscheiden solltest, ich mir dann aber nach 3 Monaten sage, "nee, das ist es doch nicht", dich dann sitzen lasse, super - dann bist du doppelt verletzt. Einmal, weil du dann Gefühle für mich hast, zum anderen weil dann *Name Typ* weg ist...

Wir reden mittlerweile über 2 Stunden. Eigentlich glaube ich nicht, dass diese "Alternative" wirklich Sinn macht.

Aber ich will dir heute auch kein "Nein" geben, wenn das ok ist.

Ja, klar. Kein Problem.

Auch wenn ichs jetzt eher für unwahrscheinlich halte, das ich später "ja" sage.

Ich rechne auch ehrlich gesagt eher mit nem Korb *lach*

Tja, ist halt alles nicht einfach. Einfacher wärs sicherlich, wenn ich dich einfach ziehen lasse und du es mit ihm probierst.

Ja, kann sein. Wahrscheinlich. Aber hey, entscheid dich bitte nicht dagegen, weil du es mir oder anderen einfach machen willst. Du solltest schon auf dein Herz hören.

Mmmja. Mein Herz. Dafür bin ich dann schon wieder zu rational. Liebe ist ja dieser Hormoncocktail. Also wenn, dann passiert das nicht im Herz, sondern im Kopf.

Und der wird geschüttelt, als ich auflege. Nein, diese Idee mit der Beziehung ist eigentlich quatsch.

Kapitel 2. Gespräche

Das Telefonat hat mich auch nicht wirklich schlauer gemacht.

Ich gehe tatsächlich mal meine Liste mit den gevögelten HB durch (Ja, ich hab so eine...). Tatsächlich gibt es (nur) 4-5 Mädels, denen ich das Potential zuspreche, für ne Beziehung in Frage zu kommen. Insbesondere die HB 8, die ich vor einiger Zeit hatte. Leider jetzt aber einen Teil ihres Praktischen Jahres (eine Medizinerin) viele Kilometer entfernt von mir ableistet. Die war geil! Noch nie so einen perfekten Körper gehabt, insbesondere mit fest stehenden C-Körbchen-Titten. Und auch sonst... Na ja. Aber alle diese Mädels habe ich nicht näher kennen gelernt - bis auf Melli. Bei den anderen 45 gab es immer irgendwas auszusetzen - ob am Aussehen oder am Charakter. Z. T. auch, nachdem ich etwas mehr Zeit mit ihnen verbracht hatte.

Dennoch, ich will keine normale Beziehung. Offen gerne. Natürlich muss man da erstmal eine finden, die das mitmacht. Und die man dann auch noch richtig toll findet. Aber trotzdem...

Ich will mit anderen Leuten sprechen. Ihre Meinungen hören. Meine eigenen Gedanken dabei ordnen. Leider krieg ich meine beste Freundin nicht ans Telefon - schon seit längerem (arbeitet viel und hat nen neuen Freund, mit dem sie viel Freizeit verbringt). Ich probiere es noch mit K, einem meiner besten Freunde. Der ist grad bei ner Frau. Toll. Die vielleicht auch bald seine Freundin ist. Herrjeh - überall nur Pärchen.

Letztlich sind G und N beim Feiern am Wochenende die ersten, die was dazu sagen dürfen. G´s erster Vorschlag:

Dann fake doch die Beziehung.

Also monogam tun, aber sie nach Stich und Faden betrügen.

Ähh, nee, das ist jetzt nicht so mein Ding...

Nun ja. Das die Jungs (also auch Q2, N2 und O) da nicht so für sind, sondern eher das freie Leben genießen wollen und das für richtig halten, war ja klar. Der hilfreichste Beitrag von G ist:

Na, du musst zumindest berücksichtigen, dass ein Grund, warum es mit ihr so spaßig ist, darin liegt, dass ihr euch die ganze Zeit eure Vögelgeschichten erzählt. Wenn das als Thema wegfällt....

Immerhin nicht ganz von der Hand zu weisen.

Später sagt mir N - der mittlerweile seit 6 Monaten in einer Beziehung ist (ohne was nebenher, wofür ihn die anderen etwas belächeln) -

Du solltest aber nicht auf andere gucken. Ob sie oder andere, wie deine Natascha verletzt werden könnten, ist eigentlich nebensächlich. Du musst schauen was DU willst. Wenn das sie ist, dann nimm sie. Wenn es das bisherige Leben ist, dann mach das weiter. So würde ich das jedenfalls entscheiden.

Der beste Rat des Abends. Nur leider weiß ich ja gar nicht so genau, was ICH will.

Der Abend verläuft übrigens unspektakulär. Nicht so viele hübsche Mädchen unterwegs. Oder bilde ich mir das nur ein, weil ich alle mit Melli vergleiche? 1 KC und 3 Nummern. Na ja.

Am Sonntag bin ich bei Greta. War ich die Woche davor auch, als Melli mir gerade gesagt hatte, dass wir uns nicht mehr so treffen können, wie bisher. Damals musste ich zwar beim Sex mit Greta nicht an Melli denken, beim Kuscheln im Bett danach aber schon. Und jetzt? Irgendwie keine Gedanken mehr. Alles gut. Und sehr schön mit Greta. Vermutlich weil die emotionale Microwelle BQI schon wieder abgekühlt ist! Mit Greta wollte ich ja mal den Swinger Club ausprobieren. Auch ein Grund, alles beim Alten zu belassen.

Mal schauen, mit Melli bin ich Dienstag verabredet, im Lokal/in ner Bar.

Montag abend. Auch hier wieder über den Tag weniger Gedanken gemacht. Es wird... Da ruft mich K an. Na, das passt ja.

Ich beschwere mich bei ihm im Spaß, dass ich ihn in den letzten Tagen mal gebraucht hätte.

Wieso das?

Tja... das wird für dich vmtl. etwas überraschend sein: Aber ich hatte in den letzten Tagen so etwas wie Liebeskummer...

Bitte was?! Also "überrascht" ist jetzt noch untertrieben....

Also erzähle ich ihm von der ganzen Geschichte und dem ganzen hin und her meiner Gedanken. Und meiner bestehenden Unsicherheit.

Und dann kamen mir auch so bescheuerte Gedanken in den Kopf. Wie z. B., dass es einfach ein ungünstiger Zeitpunkt ist. Weil ich ja noch mit den Jungs in den Karneval wollte, um da richtig die Sau raus zu lassen, inkl. Gangbangs etc..

Ach Gott, das ist jetzt aber echt bescheuert, BQI! Der richtige Zeitpunkt ist ja nie. Und sowas kann man ja notfalls auch nachholen.

Ja, ich weiß.

Wir diskutieren ein paar Punkte. Dann sagt er

Hmm. Na, du musst das natürlich für dich selbst entscheiden und du weißt ja auch am besten die Situation einzuschätzen. Wenn ich aber an deiner Stelle wäre... ich glaub, ich würde es mit ihr probieren. Ich mein, du hast doch gar kein Risiko. Wenn es nicht klappt, kannst du ja schnell wieder zurück in dein altes Leben.

Ohne Risiko? Nur, dass ich dann mehrer Menschen - evtl. schwer - verletzte...

Ja, aber da hat der N schon recht. Du musst auf dich gucken. Und wenn es das nicht ist, ist es eben so - für Gefühle kann man ja nichts.

*Seufz*, ach ich weiß allein schon nicht, wie ich das Natascha beibringen könnte. Ich...

*unterbricht* Nun hör aber mal auf BQI, das ist doch jetzt mit ihr auch völlig unwichtig!

Zack. Und schon bin ich wieder unsicher. Gerade tendierte ich dazu, Melli Lebewohl zu sagen, schon denke ich wieder nach, ob ich nicht doch es einfach mal mit ihr probieren sollte. Aber bei dem Gedanken sträubt sich irgendwas in mir. Ich muss mich regelrecht schütteln. Auch darüber rede ich mit K. Ist das einfach nur Angst?! Oder ein Zeichen von dem was ich eigentlich will?!

Wir reden noch etwas, bis ich zum Sport muss und er wg. seiner frühen Arbeit ins Bett.

Und nun?

Kapitel 3. Die Liste

Dienstag. Ich habe - allerdings sportbedingt - wenig geschlafen. Und muss zur Arbeit. Wenn auch nur Vormittags. Nachmittags ist das Treffen mit Melli. Mir schwirrt der Kopf. Ich weiß mir nicht mehr anders zu helfen, als tatsächlich ein pro und contra Liste zu erstellen. Bzw. eine Liste, wo ich die Argumente gegenüber stelle. Sie sieht etwa so aus:

• Ich will noch andere Dinge machen (Karneval, andere Reisen als Single, Swingerclub mit Greta) vs. Es ist nie der richtige Zeitpunkt / Man kann es z. T. nachholen / Es ist vergleichsweise unwichtig.
• Man kann es einfach probieren / ich habe eigentlich kein Risiko vs. Andere werden verletzt (Natascha, *Nametyp*, Melli doppelt) / eigentlich wollte ich was anderes probieren (offene Bez).
• Melli ist aus den 50 Mädchen, mit denen ich was hatte, die beste / finde eine die so ist und auch noch offen will vs. Auch bei Melli gibt es Dinge, die besser sein könnten / viell verstehen wir uns nur so toll, weil wir unsere Bettgeschichten erzählen / andere sind evtl auch gut, habe ich nur nicht kennen gelernt.
• Ich will sie nicht verlieren / Gefühle sind da vs. Ersteres basiert auf Verlustangst / Vorher war ich auch glücklich / ich würde was anders bevorzugen (offene Bez oder auch status quo).
• Eigentlich sträube ich mich bei dem Gedanken daran / das andere ist "einfacher" vs. Das Sträuben ist evtl. nur Feigheit / das Einfachere ist reine Bequemlichkeit (ich muss nichts ändern).

Ich gucke diese Liste mehrmals am Tag an. Aber ich kriege irgendwie kein Gefühl dafür, was wirklich entscheidend ist. Ich weiß nicht so recht, was ICH will. Würde Melli mir sagen, sie will gar nicht mit mir - super, ich wäre erleichtert. Auch wenn ich sie dann verlieren müsste. Und andersherum? Wenn sie mir sagen würde, sie wolle unbedingt, trotz aller Risiken? Hmm. Vmtl. würde ich dann sagen, "na dann, probieren wirs halt".

Arrgh! Entscheidungen treffen. Kannst du doch eigentlich, BQI Im Beruf sowieso. Aber auch im Privaten hast du das gelernt. Wieso nur fällt mir das so schwer?!

Ich muss Melli abholen. Und wiedermal, weiß ich nicht, was eigentlich mein Ziel für diese Verabredung ist. Na, das kann ja heiter werden...

Fortsetzung folgt....

[gordon_shumway 62]

Als ich vor Kurzem in ner ähnlichen Situation war, hat's mir geholfen zu überlegen was ich irgendwann mal mehr bereuen würde:

Es mit der Beziehung zu versuchen, dabei andere vor den Kopf zu stoßen und das Mädchen sehr zu verletzen, wenn's nicht klappt.

Oder mich für die Freiheit zu entscheiden und das Mädchen dadurch zu verlieren.

[Jingang 4661]

[X] Like

Schließe nicht aus, daß sie doch Gefallen an Offener Beziehung findet, gerade wenn ihr euch so gern eure Bumms-Stories erzählt (Fieldtest läuft gerade).

Dezember 30, 2014 bearbeitet von Jingang

[joeblow 58]

Aus meiner Sicht hast Du schon eine informelle, offene Beziehung geführt - da Du immer mit ihr offen alles besprochen hast.

Melli hat Dich nun in Konkurrenz gesetzt, um die formalle Beziehung einzuleiten - Hut ab - wie aus dem Lehrbuch!

Bin gespannt auf die Fortsetzung...

Januar 3, 2015 bearbeitet von joeblow

[BQI 253]

Fortsetzung:

Kapitel 4. Das Treffen

Ich hole Melli von der Bahn ab. Als ich sie sehe, muss ich doch wieder denken, sie ist doch echt sehr hübsch. Diese kleine Nase, ihre lachenden grünen Augen, die sinnlichen Lippen.... Wir begrüßen uns nur "freundschaftlich". Kein Hand in Hand, als wir nebeneinander hergehen. Irgendwie komisch.

In der Bar - bzw. eigentlich ist es ein Restaurant - angekommen, trinke ich noch einen Kaffee, sie kriegt eine Maracuja-Schorle.

Wir reden. Ich erzähle von meinen Gedanken. Den Ratschlägen (zB auch den von G, den ich mit nem Grinsen vortrage). Selbst der Besuch bei Greta (ohne Namen) wird erwähnt. Lediglich von der Argumente-Liste erzähle ich nichts. Sie hört es sich an, sagt hier und da was, fragt was nach. Manchmal scherzen wir ein bisschen, manchmal reden wir sehr sachlich. Es ist irgendwie wieder wie beim Telefonat: Man dreht sich ein wenig im Kreis.

Ganz ehrlich, wenn ich ein guter Freund von dir wäre, würde ich dir raten, es mit diesem wankelmütigen und unsicheren BQI zu lassen. Selbst wenn der jetzt sagt, er wolle mit dir Zusammensein. Der ist doch bescheuert, erst jetzt damit zu kommen und überlegt es sich vielleicht morgen schon wieder anders. Nimm lieber den *Name Typ*, der ist doch viel geeigneter...

Sie meint, eine Freundin von ihr, hätte das so ähnlich ausgedrückt. Ihre beste dagegen hätte ihr gar nichts geraten, aber gemeint: Ach, du und BQI - ich glaube, ihr heiratet noch....

Na, dann...

Es wäre ja immer ein "Probieren". Nicht nur mit dir, sondern auch mit ihm. Der kann es sich ja auch anders überlegen.

Wobei, das Risiko mit ihm wohl deutlich kleiner wäre, als mit so nem Herumtreiber wie mir...

Das stimmt.

Ich frage sie, wie sie denn überhaupt ihre Entscheidung treffen wolle, wenn ich jetzt sage, ich würde es mit probieren ihr wollen.

Dann doch erstmal zweigleisig? *Lach*

Haha, na mal sehen. Hätte da nen Plan. Aber erstmal müsstest du ja überhaupt wollen. Vorher muss ich mich damit ja gar nicht wirklich beschäftigen...

Einen Plan? Dann hat sie sich aber doch ein paar Gedanken gemacht...

Zwischenzeitlich muss sie auf Toilette. Als sie wiederkommt sagt sie

Ach, da unten waren ein paar Karten. Aber leider fehlten genau die, die jetzt gepasst hätten *lach*

Hä?! Was denn für Karten?

Ach, vergiss es.

Wir reden jetzt bereits ne gute Stunde. Mittlerweile trinkt sie Weißweinschorle. Ich irgendwas anderes.

Natürlich ist es so, dass wenn man dem Menschen gegenüber sitzt, den man sehr mag, dass man sich dann zu diesem hingezogen fühlt. Wenn ich da in ihr Lächeln gucke und ihr süßes Kichern höre, bin ich viel eher bereit, eine Entscheidung für sie zu fällen. Melli scheint das zu spüren...

Und nun!?

Ich weiß auch nicht. Ehrlich gesagt, will ich mich nicht heute entscheiden.

Und warum bin ich dann hier?

Na ja, damit ich weiter Klarheit gewinnen kann.

Hast du dir denn nicht schon genug Gedanken gemacht.

Offenbar ja nicht, wenn ich das noch nicht entscheiden kann.

*Seufzt* Du wirst dich nie entscheiden!

Ach, natürlich werde ich das.

Du wirst dich nie entscheiden.

Hey, du wolltest mir doch die Zeit geben, die ich dafür brauche?!

Ja... aber irgendwie hänge ich jetzt in der Schwebe. Auch bzgl. *Nametyp*. Das ist irgendwie doof.

[...]

Ich wollte, wenigstens noch mit *Name bester Freundin* sprechen.

Na ja, aber du weißt doch eh, was die sagen wird (sie spielt darauf an, dass meine beste Freundin eher die romantische Liebe sucht).

Ja, wahrscheinlich...

Melli macht Druck. Mit der Weißweinschorle im Kopf, drängt sie doch ein wenig, dass ich jetzt sage, was ich will. Macht sie das, weil sie spürt, dass ich eher zwischen "ich entscheide mich später" und "ich entscheide mich für sie" hänge?! Anstatt zwischen "ich entscheide mich später" und "ich entscheide mich gegen sie", wie bisher eher?!

Was hilft es dir denn, wenn ich jetzt zB "ja" sagen würde und dann es zwei Tage später wieder zurücknehme?! Ich mein, wenn ich dich nachher verabschiede und bei mir die Treppe rauf gehe, würde ich den Kopf schütteln - das weiß ich jetzt schon.

Na, wenn du jetzt "ja" zu mir sagst, gehen wir doch nicht allein nach hause....

Haha. So läuft der Hase. Dann also doch Zweigleisig. Wobei... irgendwie scheint sie sich schon entschieden zu haben. Für mich. Oder nicht?!

In meiner inneren Not, noch einen Entscheidungsaufschub zu bekommen (BQI du Pussy!) vergleiche die Situation noch mit dem Widerruf aus meiner juristischen Praxis. Kommt naturgemäß nicht so gut bei ihr an.

Na ja, letztlich ist es so: Ich will bei dir sein und in deine Augen schauen können und trotzdem voller Überzeugung "Nein" sagen können. Oder eben im Gegenteil, ohne dass du eine länger Zeit um mich bist, voller Überzeugung "Ja" sagen können. Ist denn das so abwegig?!

*Seufzt erneut* Dann wirst du dich nie entscheiden.

Ok. Dann entscheide ich erstmal.... aufs Klo zu gehen.

Ich brauch mal kurz ne Bedenkpause. Ohne sie.

Ich schaue auf meine Liste. Hmm.

"Ich wollte noch xy machen." Ok, dass ist eigentlich egal und kann notfalls nachgeholt werden

"Ich kann es probieren vs. es werden welche verletzt" Hmm, ist das probieren für mich nicht wichtiger?! Und mal ehrlich, mit Natascha kann das eh nicht ewig so weiter laufen. Eigentlich müsste ich mit der sowieso das ganze mal in der jetzigen Form beenden. Unabhängig von Melli.

"Melli ist das beste aus den 50 vs. Vielleicht passt es trotzdem nicht." Nun ja, da hilft eigentlich wirklich nur ausprobieren.

"Ich will sie vs. eigentlich will ich (auch) was anders." Ausprobieren....?!

"Ich sträube mich vs. vielleicht ist das nur Feigheit." Ausprobieren...?!

Irgendwie schlägt das "Ausprobieren" grad alles. Nun denn, vielleicht muss man dann das wirklich tun??!

Kapitel 5: Die (vorläufige?!) Entscheidung

Ich atme tief durch und öffne (nach bestimmt 10 min) die Klotür. Wieder muss ich an Natascha denken und an all die anderen Dinge, die dagegen sprechen. Da fällt mein Blick auf ein Board mit Karten zum Mitnehmen. Mit Sprüchen drauf. Meinte Melli nicht vorhin, da würden die entscheidenden Karten fehlen?! 2 Fächer sind leer. Der Spruch ist aber auf die Fächer gedruckt: "Nimm mich!" steht auf dem einen... und auf den anderen irgendsowas ähnliches. Es jetzt wird es mir restlos klar: Melli möchte mit mir Zusammensein. Trotz aller Risiken. Trotz des anderen Typen. Deswegen hat sie auch so auf eine Entscheidung gedrängt, als es für sie "positiv" aussah. Natürlich wollte sie mir das nicht vorher sagen. Sondern, dass ich das für mich entscheide. Mich aus eigenem Willen für sie entscheide.

Nun denn. Das gibt mir den kleinen, vielleicht noch fehlenden Ruck.

Als ich wieder oben bin:

Ok. Ich habe wahnsinnige Angst. *Pause* Vor allem dich irgendwann zu verletzen. Weil ich echt nicht weiß, ob das für mich überhaupt geht.*Pause* Und es kann gut sein, dass ich nach einiger Zeit sage, dass es nichts für mich ist.*Pause* Dennoch. Ich habe dich wahnsinnig gern und.. *schluckt* möchte es doch *tief einatme* gerne mit dir versuchen.

Zack. Es ist gesagt. Und kann nicht mehr ungesagt werden. Und ein nicht allzu kleiner Teil von mir bereut das sofort. Dementsprechend sitze ich in den folgenden Minuten auch nicht erleichtert und glücklich an dem Tisch. Sondern sehe eher aus, wie ein gequältes Tier. Sie bemerkt das natürlich.

So richtig glücklich siehst du aber nicht aus.

Ja, sorry. Das musst du jetzt erstmal so hinnehmen.

Nun ist sie selber am Überlegen. Oje, wie mache ich das denn jetzt. Ich mein, ich will wirklich nicht verletzt werden. Anderseits, nichts ist eben ohne Risiko...

Sie spricht es den Abend eigentlich nicht klar aus. Dennoch ist deutlich: Sie hat sich bereits für mich entschieden.

Wir Küssen uns. Aber recht verhalten. Nicht euphorisch.

Sie fragt mich nochmal, wie das eigentlich mit der Trennung meiner Eltern damals lief. Wegen ihrer "Scheidungskindtheorie". Ich erzähle es ihr ausführlich. Tut gut, über was anderes zu reden. Und meine bleierne Stimmung hebt sich endlich wieder.

Später verrät sie mir auch noch ihren "Plan": Er ist ein paar Tage länger nicht da. Da könne sie dann am Ende ggf. "feststellen", dass sie ihn gar nicht so vermisst hat und das ganze auf diese Weise beenden. Aha.

Ich frage sie, ob sie sich schon früher Gedanken gemacht habe, mit mir zusammen zu kommen.

Ehrlich gesagt, nicht wirklich. Natürlich gab es immer mal Momente, wo das mal aufkam. Aber ich hab das dann immer weg geschoben. Weil die Ansage von dir ja ehrlich und klar im Raum stand.

Als das mit *Name Typ* jetzt passierte, dachte ich auch wirklich, du würdest mir viel Glück wünschen und sagen, ich könne mich melden, wenn es nicht klappt. Und zeitgleich mit anderen Frauen weitermachen. Erst als du geschrieben hast, dass es dir sehr schwer fällt, mich gehen zu lassen, habe ich gedacht, dass mit dir da doch was gehen könnte...

*schelmisch grinsend* Hätte ich um die Möglichkeit gewusst, hätte ich mich ja schon viel früher um dich bemüht...

Wir beschließen zu gehen. Nach 4 Stunden, glaube ich. Nach dem Bezahlen fällt mir auf, dass ich Hunger habe. Wieder hinsetzen ist doof, also gehen wir kurz zu mir, wo ich was esse (sie hat keinen Hunger). Danach fahren wir zu ihr, ich brech dann morgens von da auf, zur Arbeit.

Eigentlich geht es mir jetzt gut. Fühlt sich alles bloß recht unreell und noch nicht echt an. Und irgendwie lastet mir die bevorstehende Sache mit Natascha immer noch auf der Seele, die sich zu allem Überfluss noch per Whats-app meldet. Also Natascha, nicht die Seele. Egal, dass ist ein Problem für einen anderen Tag.

Bei Melli angekommen, kuscheln wir uns ins Bett. Kein Sex. Sie hat ihre Tage und ich bin ehrlich gesagt auch sehr erschöpft. Vmtl. auch mental. So schlafen wir ein.

Komische Welt. Dass es mir so schwer fällt, mit einem Menschen, den ich so mag, eine Beziehung führen zu wollen.....

Fortsetzung folgt...

[Hoiho 186]

Liest sich brutal wie eine vetragsverhandlung, alles abwägen , beste Konditionen raushandeln etc. aber ging bei mir ähnlich so, bei meiner Freundin und mir war es am Anfang eher auch eine lockere Geschichte und irgendwann wollte ich keine andere mehr vögeln.

Schalt den Kopf aus

[Jingang 4661]

Mein lieber eiernder BQI, ich drück euch die Daumen!

[DarwYyn 293]

BQI,

du weißt doch eh, was ich dir jetzt sagen will, oder?

Dann muss ichs ja auch nicht aufschreiben.

Viel Glück, Spaß und Erfolg auf diesem Weg.

Grüße

Darw

[chill3r 101]

Das rumpimmeln hat ein Ende :)

Als begeisterter Verfolger deines Blogs, wünsche ich dir natürlich auch viel Erfolg mit dieser Entscheidung.

Im positiven Sinne.

Halte uns bloß auf dem Laufenden

[Gingercopper 113]

Alles Gute, BQI! Du bist ein guter, ihr macht das schon!

[Angell 3]

Mal ne frage, wissen eure Freundinnen eig von dem Forum?

Zb darw, du hattest ja auch ein sehr langes diary, weiß das "mia" (so hieß sie deine Freundin in deinem diary glaub ich)?

BQI weiß es "melli"?

Meine Freundin weiß nichts davon und sie wurde auch in ein paar posts von mir erwähnt. Ich hab auch nicht vor ihr es zu sagen.

Wie seht ihr das?

[Hoiho 186]

Erzählst du deiner Freundin von jeder Seite / Forum in dem du im Netz unterwegs bist ? Also ich nicht, wüsste auch nicht wieso.

[BQI 253]

@ all: Ich hänge leide mal wieder ziemlich hinterher, daher werde ich jetzt noch nicht auf eure Anmerkungen eingehen....

Hier - im diary - befinden wir uns immer noch im Dezember 2014:

Kapitel 6. Das erste Feiern

Das Wochenende steht an. Feiern mit den Jungs. Eigentlich nichts unbekanntes. Zum ersten Mal aber als Nicht-Single.

Diesmal soll das Vorglühen im Rahmen einer kleinen Glühwein-Feier von Lena stattfinden. Einer aus der "verdorbenen Früchtchen"-Kombo. Da werd ich wohl auch wieder auf Susanne treffen. Das erste Mal, seit dem sie meinte, sie wolle es mit einem anderen "ernst" versuchen und könne sich bis auf weiteres nicht mehr mit mir treffen (= mit mir vögeln).

Als ich eintreffe sind neben einer Reihe unbekannter, sehr junger Menschen (die Mädels aus der Gruppe sind ja erst 21) Susanne und Alina da. Mit letzterer habe ich mal einen Mini-KC gehabt. Dazu G und Q2. Ich setzte mich auf den freien Platz auf dem Sofa neben Alina und bekomme den ersten Glühwein in die Hand gedrückt.

Sofort ist das Gespräch mit Alina flirty. Da erzähle ich lieber gleich die neue Entwicklung bei mir. Die Geschichte liegt mir ja sowieso auf der Seele. Dennoch bleibt es irgendwie bei dieser Atmosphäre. Und ich erwische mich mehrmals bei den Gedanken, wie es jetzt wäre, mit Alina rumzuknutschen (was, btw, die Situation noch nicht hergegeben hätte).

Von ihr erfahre ich auch, dass die Geschichte mit dem Typ und Susanne nicht mehr aktuell ist....

Wenig später finden wir uns etwas separiert von den anderen in der Küche zusammen mit G und Q2 wieder. Die lästern über die eine Blondine, die Q2 schöne Augen gemacht hat, aber eigentlich nicht ernsthaft mit ihm was anfangen würde. Susanne kommt auch dazu und wir kommen ins Gespräch.

[...]

Na, du bist ja auch ein bisschen zu stolz, um dich zu melden, was?! [*Grins*]

Naja....

Bis vor 2 Wochen hätte ich mich darüber noch sehr gefreut....

Wieso, was ist denn jetzt!?

Ich erzähl die Story auch ihr.

Später erfahre ich von Lena, der ich das ganze dann auch nochmal kurz erzählen darf, dass Susanne eigentlich gerne mit mir wieder "in Kontakt" gekommen wäre. Tja, so kanns gehen...

In der Küche wird dem Glühwein gut zugesprochen. Dazu wird ein wenig der Kühlschrank geplündert. Man kennt es ja: Bei Homepartys findet der beste Teil eigentlich immer in der Küche statt...

Ich stehe die meiste Zeit zwischen Alina und Susanne. Der Alkohol tut sein übriges: Mein Gott, hätt ich jetzt Bock auf die beiden. Meine Zweifel an der Entscheidung für Melli (bzw. für Monogamie) werden grad wieder lauter.

Es kommt der Aufbruch mit den Jungs. Q2, der nach 2 Glühwein am Anfang nur noch Wasser getrunken hat, fährt. Im Auto folgt eine kleine Kopfwäsche seitens der Beiden, die von echter Monogamie eine noch geringere Meinung haben als ich. Wobei sich beide weniger an der Tatsache einer Beziehung stören, als dass ich damit auf was nebenher verzichten will. Ein Auszug:

• Melli würde das ja gar nicht mitkriegen.
• Wie ich mich denn ärgern würde, wenn ich nach Monaten oder Jahren heraus fände, dass sie mich betrogen hat, ich aber brav war.
• Q2 erwähnt ernsthaft(!) die Gefahr eines "Kuckuckskindes."
• Zudem sei ich ja gerade jetzt, wo ich beruflich durchstarte und als Anwalt viel Geld verdienen würde, für Frauen besonders attraktiv.
• Wenn ich selbst schon sagen würde, dass sich das wie eine "Einschränkung" anfühlt.
• Wenn er (Q2) nichts nebenbei hätte, wäre er in einer Beziehung ziemlich unausstehlich.
• Es sei doch normal, dass man(n) neben der Beziehung noch was anderes laufen hätte. Dass sei schon immer so gewesen.

So prasselt es auf mich ein. Nun ja.

Beim Feiern selbst, stelle ich fest, dass es eigentlich recht langweilig ist. Dadurch, dass die Jungs ständig auf dem Sprung zur nächsten Frau sind - was ich ihnen nicht übel nehme, deswegen war ich ja so gerne mit ihnen los -, kann ich bestenfalls wingen. Ansonsten bin ich des öfteren allein. Früher war das kaum ein Problem, da bin ich dann eben allein in die sets. Wenn man aber "nichts machen darf" reizt es mich wenig, in diese zu gehen.

Ein bisschen unterhalten hier und da, tue ich natürlich. Ich gehe mit Q2 durch einen Laden, als mich ein Mädel anguckt. Ich sage Hi und strecke meine Hand hin. Die wird genommen und ich ein kleines Stück zu ihr gezogen. Aus der Erfahrung sage ich, dass da was gehen würde. Kurzes Gespräch. Sie fragt, ob wir an die Bar gehen wollen. Sie nimmt ein Bier, ich eine Wasser. Sie steht recht nah und ich kann das Interesse förmlich greifen.

Du bist gefährlich, du bist zu süß.

Wofür denn gefährlich? Hast du eine Freundin?

Quasi *mit der Hand leicht wackel*

Na, wenn das nur "quasie" ist....

Arrgh! Der Spruch hätte von mir kommen können. Und wie ich sie so angucke, hab ich tierisch Bock, mit ihr zu Knutschen. Oder sonst was mit ihr zu machen. Obwohl sie optisch an Melli bei weitem nicht herankommt. Aber in der Situation, gerade noch mit dem Alkohol im Blut....

Jetzt setzt sogar sie zum KC an. Ich weiche im letzten Moment noch soweit aus, dass der Kuss nicht gänzlich auf dem Mund landet. Sie küsst mich noch leicht am Hals. Fuck, ich werd wuschig. Warum bin ich bloß so nen ehrlicher Mensch...?! Die Einstellung von Q2 und G käme mir jetzt gerade recht... Aber das wäre dann nicht ich.

Nee, es geht nicht. Leider.

Warum nicht?

Weil ich jemanden versprochen habe, es mit ihm zu versuchen. Also nur mit ihm. Deswegen wäre das falsch, wenn ich jetzt mit dir rummachen würde.

Das scheint dann doch auszureichen. Ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange. Und bringe sie darauf noch zu ihren Freundinnen zurück. Dann gehe ich erstmal raus.

Draußen finde ich Q2. Ich bin frustriert. Jetzt bereue ich es doch, das mit der Beziehung probieren zu wollen.

Ich ziehe noch etwas mit Q2 herum. Aber nicht lange. Gegen halb drei mache ich mich gefrustet auf zur Bahn. Auf dem Heimweg, habe ich Bock, jede x-beliebige HB zu ficken, der ich begegne. Aber ich darf es ja nicht... Mit dem Gefühl gehe ich ins Bett und habe - so glaube ich - noch nen Sextraum mit Susanne & Co.

So ein Scheiß...

Kapitel 7. Gespräche die Zweite

Geweckt werde ich von dem Klingeln des Telefons. Meine beste Freundin ist dran. Endlich habe ich die mal an der Strippe.

Wir reden erst länger über andere Themen, die eigentlich wichtiger sind (ihr Vater ist vor kurzem verstorben). Irgendwann komme ich dann zu meiner Geschichte, die ich - zum wie vielten male eigentlich? - erzähle, nun ergänzt durch die Erfahrungen vom Vorabend. Ich bin immer noch schlecht drauf deswegen.

Meine beste Freundin fragt mich dann die übliche Frage, ob Melli denn "die richtige" sein kann, wenn ich immer noch Bock auf andere Frauen habe. Wie sonst auch sage ich, dass das eine nicht zwangsläufig mit dem anderen zu tun haben muss.

Schau, die gestern war ja auch nicht auf dem Niveau von Melli. Trotzdem hatte ich in der Situation Bock auf die. Ich glaube, den hätte ich dann immer. Egal, wen ich "zuhause" sitzen habe.

Ich bin wieder recht unschlüssig, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Meine beste meint, sie würde es nicht aushalten, wenn der Typ, die Beziehung zu ihr z. T. als "Einschränkung" sehen würde.

Du weißt doch *Name ihres Ex*. Der hatte immer so viele andere Projekte in seinem Leben. Da hatte ich das Gefühl, nicht das wichtigste zu sein. Ja, klar. Er hat hin und wieder mir zu liebe Sachen gemacht, die er sonst nicht gemacht hätte. Aber ich hab nicht diese bedingungslose Liebe gespürt. Ich würde an ihrer Stelle, mir gut überlegen, ob ich mit so einem Typ zusammen sein will.

Habe ich einen Fehler gemacht?! Hätte ich zu Melli nicht "ja" sagen dürfen?! Wieder und wieder gehe ich das durch. Und auf einmal überkommt es mich, dass ich Weinen muss. Emotional aufgeladener Druck. Bescheuert.

Am Nachmittag erzähle ich die ganze Geschichte auch Melli.

Und jetzt?

Nichts "und jetzt". Ich habe gesagt, ich probiers. Dabei bleibe ich. Aber du sollst wissen, woran du bist.

Hmm.

Sie meint, vielleicht müsse ich mich erst noch an die neue Situation gewöhnen. Dass ich mit dem Mädel aber nichts angefangen habe, sei ja eigentlich ein gutes Zeichen.

Es bleibt erstmal alles wie es ist. Mit ihr ist es ja auch sehr schön. Die Angst ist erstmal wieder etwas weiter weg.

Die Tage rede ich auch mit D, einen anderen meiner besten Freunde. Mit ihm beratschlage ich auch über die bevorstehende Sache mit Natascha. Ich bin bald mit ihr verabredet - kurz nach ihrem Geburtstag. Noch dazu habe ich ein Geschenk. Wie soll ich ihr das nur beibringen?! In den Kopf kommt mir die Szene aus "How i met your mother", wo Ted mit einer Frau an ihrem Geburtstag Schluss macht - und von ihr (die "Krav Maga" beherscht) verprügelt wird.... Gut, dass ist jetzt nicht unbedingt meine Angst. Aber scheiße ist das schon.

D meint - anders als K - ich müsse ihr das ja nicht an dem Tag sagen. Sondern könne versuchen, den Tag noch nett zu verbringen. Halt ohne Sex. Ich hätte halt dann irgendwas (Halsschmerzen z. B.). Und dann solle ich sie 3 Tage später mal anrufen.

Wir entwickeln den Plan weiter: Dann müsste man ja auch nicht gleich alles preisgeben, sondern könne ihr erstmal sagen, dass man glaubt - wie es ja auch der Wahrheit entspricht - dass das ganze nicht gut (für sie) ist. Sie gefühlsmäßig viel mehr investieren würde, als ich. Und man erstmal den Kontakt abbrechen wolle. Würde sie dagegen argumentieren, könnte man dies als Beweis nehmen, dass man recht hat. Die ganze Geschichte mit Melli würde man nur auf Nachfrage eingestehen.

Nun ja, dass erscheint doch ein gangbarer Weg zu sein. Ich fühle mich jedenfalls besser.

Weihnachten steht an. Die Familie wird informiert. Ein Glück bin ich es durch Pickup ja gewohnt, ein und dieselbe Geschichte immer und immer wieder zu erzählen, jedesmal nur leicht an die Zuhörer angepasst.

In der Zeit spreche ich schließlich auch mit einem älteren Freund, der mit seiner Frau in Swinger Clubs geht. Ich frage ihn, wie er die dazu gekriegt hat, das zu machen. Er meint, so etwas komme erst mit der Zeit. Erstmal brauche die Frau das Vertrauen, dass das die Beziehung ganz fest ist. Dann müsse man ihr das so langsam schmackhaft machen. Immer auf sie und ihr Vergnügen bezogen. Und vielleicht auch sie das dann erst ausprobieren lassen, bevor man dann selbst aktiv wird.

Ein Anhaltspunkt. Denn ich kann mir immer noch nicht vorstellen, nie wieder einen andere Frau zu vögeln... Aber ob ich so lange Geduld habe?

Mit Melli ist die Zeit übrigens sehr schön. Ich hatte mich zwar gefühlsmäßig nie wirklich gebremst. aber sich in dieser Hinsicht völlig fallen lassen zu können, ist schon sehr angenehm. Und auch die vermehrten Aktivitäten außerhalb des Bettes machen Spaß. Eigentlich schon ganz nett, so ne feste Freundin. Eigentlich...

Fortsetzung folgt:

[BQI 253]

Ihr Lieben - ich lebe noch!

Ursprünglich hatte ich ja vor gehabt, das ganze in der Kapitelform weiter zu schreiben. Was angesichts der langen Pausen zwischen den Beiträgen schon bei den letzten Posts eigentlich nicht mehr so richtig funktioniert hat. Nun ja, jetzt ist das alles schon so ewig her, dass es erst recht keinen Sinn mehr hat.

An sich sollte es noch ein Kapitel "Natascha" geben. Und dann eins, was den aktuellen Stand beleuchtet. Das spar ich mir und fasse es einfach mal zusammen:

Mit Natascha war ich tatsächlich so verfahren, dass ich den einen Tag mit ihr ohne Sex etc. verbracht hatte. Die Ausrede war "Halsschmerzen". Dumm nur, dass ich am nächsten Tag Feiern war (inklusive Melli) und in den Locations Fotos gemacht wurden - die dann in den Facebook-Gruppen auftauchten, in denen auch Natascha ist....

Geschieht mir aber recht. So mit Ausreden, Lügen etc., dass war noch nie so mein Ding. Und Natascha hat diese "Unehrlichkeit" wesentlich mehr getroffen, als die Tatsache, dass ich jetzt mit Melli zusammen bin.

Kern ihrer Aussagen: "Die Utopie, dass das mit uns beiden als Paar jemals was werden könnte, hab ich doch schon im Sommer aufgegeben!" und (in Bezug auf meine Beziehung zu Melli) "Für Gefühle kann man ja nichts".

Ich hab mich aber entschuldigt und sie mir verziehen und nun sind wir einfach nur befreundet. Das klappt tatsächlich. Wir treffen uns hin und wieder und schreiben des öfteren. Und sie fragt mich gern um Rat, wenn sie mal wieder Typen datet. Was öfter passiert, da sie jetzt Tinder ausprobiert.

Auch Greta, der ich das dann direkt gesagt habe, war mir überhaupt nicht böse. Ein gewisser - allerdings sehr sporadischer - Kontakt besteht da auch noch.

Und wie man dem Ganzen entnehmen kann, bin ich immer noch mit Melli zusammen. Und man kann sagen: glücklich zusammen.

Wir verbringen recht viel Zeit miteinander, gehen zusammen weg und unternehmen etwas. Bleiben aber noch öfter zuhause und gucken gemütlich auf der Couch nen Film o. ä.. Wir machen also den ganz normalen, spießigen Pärchenscheiß... Und das ist gar nicht unangenehm. Recht bequem und unkompliziert.

Und es ist einfach schön zu sehen, wie glücklich sie mit mir ist. Die Liebe zu spüren, die sie mir entgegenbringt. Und ihr diese auch entgegenbringen zu dürfen.

Neulich sind auch zum ersten Mal die 3 magischen Worte gefallen. Die mit den 12 Buchstaben. Und nein - nicht: "Ich bin Batman"...

Angesichts diesem recht normalen und unkomplizierten Verlauf der Beziehung, erscheint mir mein vorangegangenes Kopf- und Gefühlschaos doch übertrieben. Aber gut, so ist das eben.

Und der Drang mit anderen Frauen schlafen zu wollen? Das Gefühl der Einschränkung? Die Zweifel an meiner Fähigkeit zur Monogamie?

Nun ja, momentan nicht sonderlich entscheidend. Ein Partyabend, wie in Kapitel 6. hat es bisher nicht mehr gegeben. Obwohl ich noch einige Male weg war (wenn auch deutlich seltener, als früher). Aber das ganze war wesentlich lustiger und eigentlich nie negativ. Gut, zum Teil war Melli auch einfach dabei. Aber dennoch.

Mal ne andere Frau zu bumsen - doch, hätte ich schon mal Bock drauf. Oder einfach mal wieder auf dieses Gefühl, "der Jagd nach dem nächsten HB". Aber letztlich bin ich glücklich, so wie es derzeit ist. Ob man mal irgendwann vielleicht auf die Idee kommt, sich zusammen sexuell Abwechslung zu holen, wie im letzten Post angedeutet - k. A.

Ich lass das alles auf mich zu kommen.

Falls es was zu berichten gibt: Ich werde es hier nieder schreiben. Nur fürchte ich, dass das seltener und vielleicht auch weniger interessant sein wird, als früher. Aber vielleicht irre ich mich da auch. Mal schauen, was die Beziehungskiste so an Input gibt....

LG BQI

P. S. Vielen Dank für eure guten Wünsche.

@ Angell: Um noch deine Frage zu beantworten: Nein, Melli weiß nicht explizit von diesem Forum oder diesem Tagebuch. Sie weiß aber, dass ich mich auch theoretisch sehr mit dem Thema "Verführung" beschäftigt habe und u. a. in Foren etc. unterwegs war. Genaueres muss sie aber auch nicht wissen.

[BQI 253]

A. Lebenszeichen

Mich gibt es noch. Tatsächlich. Meine Befürchtung, dass ich seltener in diesem "Tagebuch" etwas schreiben werde, haben sich wohl mehr als bewahrheitet. Nun ja. Das ist nun zum einen dem geschuldet, dass es in einer Beziehung nicht so viele Erlebnisse gibt, die für ein Pickup bezogenes diary interessant sind. Zum anderen: Ich bin nun endlich, endlich vollständig im Berufsleben angekommen. Und wenn ich nach einem längeren Tag in der Kanzlei nach hause komme, habe ich verständlicher Weise weniger Lust, die verbleibende Zeit hier irgendwelche Texte zu verfassen.

Nun wird es aber mal wieder an der Zeit, finde ich. Womit fange ich nur an, ist die Frage...

Ursprünglich dachte ich ja, dass ich vielleicht ein paar Themen aus der Beziehungskiste, insbesondere der Schatztruhe dort, hier aufwerfen würde. Quasi, weil ja meine Pickup-Entwicklung nun in diesem Bereich vonstatten geht. Oder vonstatten gehen sollte. Nach einem genaueren Blick in besagte Schatztruhe musste ich allerdings feststellen, dass es dort nur erschreckend wenig Themen gibt. Irgendwie scheint die Community doch nicht so auf LTR ausgerichtet. Ein paar allgemeine Texte über Beziehungen, hier mal was wie man "Betaisierung" verhindert, dort mal ein wenig über "Drama" und "Eifersucht" und zu guter letzt auch, wie man eine Beziehung beendet. Inhaltlich nicht schlecht, aber zum großen Teil für mich (zum Glück) weder besonders neu, noch mit "Baustellen" behaftet.

Ein kleiner Bereich hat mich dann aber doch beschäftigt: Die Frage um Treue, Monogamie und Polygamie etc. Wer meine Gedankengänge über die Beziehung mit Melli erinnert, wird sich darüber wohl nicht wundern...

Ich schrieb im letzten Post hier, dass das ganze "momentan" nicht mehr so im Fokus steht. Na ja, ganz dabei geblieben ist es nicht. Es gab auch das ein oder andere Erlebnis dazu. Die Berichte herfür werde ich aber auf den nächsten Post verschieben müssen. Stattdessen will ich quasi in Vorbereitung darauf, mal das analysieren, was dazu in der Schatztruhe der Beziehungskiste zu finden ist. Denn das habe ich für mich vorher schon getan. Dann kann man vielleicht besser meine Empfindungen dazu verstehen.

Ich hoffe mal, es wird nicht allzu langweilig....

B. Die Schatztruhe

Unser gutes Forum hat dem interessierten und lernwilligen Pickuper zu dieser Thematik 3 Texte in die Schatztruhe der Beziehungskiste gelegt. Einen von dem User Don Arturo, zwei von dem User Antidote. Gelesen hatte ich die schon vor meinter LTR-Zeit, jetzt hatte ich sie mir aber nochmal genauer angeguckt. Ich will sie inhaltlich zusammenfassen und dann dazu meine Gedanken preisgeben.

I. "Die Treuefrage" by Don Arturo

Zusammenfassung:
Don Arturo sucht die Lösung für das Dilemma, einerseits den Wunsch zu haben andere Frauen (geschlechtsneutral: Menschen) zu vögeln, andererseits den Wunsch zu haben, den Partner durch das Ausleben des ersten Wunsches nicht zu verletzten. Er stellt dazu 4 oder eigentlich 3 Thesen auf:

1. Mehr oder minder verstecktes Fremdgehen ist keine befriedigende Lösung, da es gegen die Ehrlichkeit und Offenheit der Beziehung verstößt, die eigentlich Grundlage dieser sein sollte.
2. Offenes Fremdgehen ist keine befriedigende Lösung, da es eine "Grundregel des Herzens" ist, dass man verletzt ist, wenn man den Partner liebt und dieser fremdgeht. Und zwar selbst dann, wenn man dem Partner "offiziell" alle Freiheiten zugesteht. Denn aufgrund der genannten Grundregel, verletzt es trotzdem.
3. Verzicht (dem anderen zuliebe) ist schließlich auch keine befriedigende Lösung, da es ein Verstoß zur Treue gegen sich selbst ist. Denn man "opfert" sich für den anderen, der aber eigentlich gar nicht will, dass er dem Partner und seinen Wünschen im Weg steht. Glücklich werden beide damit auch nicht.

Die Lösung sieht Don Arthuro darin, den ersten Wunsch genauer unter die Lupe zu nehmen. Warum will man mit anderen als seinem Partner vögeln?! Seine These:

Ein Motiv ist biologische Anziehung. Ein (meist stärkeres) aber die vom eigenen Ego geleitete Sucht nach Anerkennung. Die Fragen, die man sich (aus Männersicht geschrieben) stellen sollte, sind etwa: Bin ich ohne Frauen glücklich? Habe ich den Drang, welche kennen zu lernen, wenn ich länger allein bin? Beginne ich meine Fähigkeiten anzuzweifeln, wenn ich länger keine flachlege? Wenn ich schon 5 FB habe, will ich trotzdem noch unbedingt eine andere klarmachen? Finde ich mich unattraktiv, wenn ich es nicht schaffe?

Diese Sucht muss man seiner Ansicht nach überwinden. Indem man das (glückliche) Alleinsein übt. Sich frei von anderen macht.

Schafft man das, bleibt lediglich die biologische Anziehung übrig. Die macht einem aber nicht unglücklich, wenn man ihr nicht nachgibt. Das Vorübergehen dieser kann man sogar genießen.

Meine Gedanken dazu

Ich hab über diesen Text länger nachgedacht. Schon früher. Vielleicht auch, weil er nicht dem entsprach, was ich wollte. Jetzt weiß ich, was ich an ihm gut finde. Und auch, was nicht.

Zunächst einmal muss ich anerkennen, dass an dem Sucht/Ego-Gedanken viel Wahres dran ist.

Denn seien wir doch mal ehrlich: Pick-up predigt die ganze Zeit, man solle sein Glück nicht von anderen abhängig machen. Sich selbst genug sein. Selbstbewusst sein. Ich bin der Preis statt Podestdenken. Das funktioniert auch in der Praxis eigentlich ganz gut. Aber eben nur "eigentlich". Meines Erachtens findet häufig nur eine Verschiebung statt. Der (erfolgreiche) Pickupper hängt sein Selbstwertgefühl nicht mehr an eine Frau - dafür an die ganze Frauenwelt. Der Erfolg ist es, der ihn selbstbewusst und scheinbar unabhängig von der Meinung anderer macht.

Ich merke das bei mir selbst. Das Gefühl nach einer Eroberung, es wieder geschafft zu haben. Wieder eine von dir überzeugt zu haben. Dir (und ggf. auch anderen) bewiesen zu haben, was für ein attraktiver geiler Hecht du bist. Das ist schon eine vom Ego geleitete Sucht. Und wenn sich diese mit dem ohnehin vorhanden Sexualtrieb verbindet.... dann kommt da eine sehr starke Motivation heraus. Dazu treten dann auch noch so tief in uns verwurzelte Antriebsfedern, wie die ständige Angst, was zu verpassen und/oder das ständige Streben nach "mehr". Eigentlich ein Wunder, dass man diese heftigen Motivationscocktail überhaupt unter Kontrolle kriegt....

So ganz überzeugt mich der Text aber nicht (abgesehen, dass er etwas missverständliches moralisch/christliches Vokabular verwendet). These 1. und 3. kann ich ja nachvollziehen. These 2. aber in Bezug auf die genannte "Grundregel des Herzens" nicht. Woher soll die denn bitte kommen? Klar, in der Praxis werden vmtl. 90% aller Menschen sich verletzt fühlen, wenn der Partner - wenn auch offen - fremdgeht. Wobei das Wort "fremdgehen" schon negativ konnotiert ist und m. E. dann nicht ganz passt. Die Behauptung, dass das Drama (der Verletzung) nicht von Besitzdenken oder sozialer Konditionierung herrührt, "sondern vom Herzen selbst, wie in allen Kulturen der Erde." halte ich jedoch gelinde gesagt für gewagt. Ein paar Kulturen und Menschen sehen das glaube ich anders. Ob ein Teil der Eifersucht auch biologisch "berechtigt" ist, will ich jetzt nicht diskutieren. Diesen Teil halte ich aber im jeden Falle für geringer, als die vom Autor genannte biologische Anziehung. Wenn es also nach der Biologie ginge, wäre Monogamie nicht zweifelsfrei "die Lösung".

Überzeugend fand ich daher auch die Antwort eines anderen Users, der genau diese "Grundregel des Herzens" bemängelte und sie dort verortete, wo auch ich sie hintun würde - nämlich ebenso zum Ego. In dem Falle nämlich zu dem unsicheren Ego, dass Angst vor dem verlassen werden etc. hat.

Im Ergebnis sollte man m. E. daher nicht nur die Sucht nach Anerkennung, sonder eben auch die Eifersucht überwinden. Mithin beide "schlechten" Egos.

II. MLTR, Polyamorie, offene Beziehungen führen und MLTR, Polyamorie, offene Beziehungen anfangen by Antidote

Zusammenfassung:

Antidote gibt in seinen beiden Texten eher konkrete Handlungsweisen für offene Beziehungen an. Ich will hier stattdessen nur die von ihm aufgezeigten Grundlagen für diese Art von Beziehung darlegen und zusammenfassen.

Die Prämissen dieser Art(en) von Beziehung(en) sind vor allem:

• Ehrlichkeit und emotionale Bindung sind gewünscht
• Liebe ist unendlich - es gibt keine 100 Liebesmurmeln die man 100 Frauen (geschlechtsneutral: Personen) geben kann oder alle einer.
• Begrenzender Faktor ist (lediglich) die Zeit

Statt Eifersucht herrscht Empathie. Eine monogame Durchschnittsbeziehung bietet nicht die gleiche Erfüllung, da eigentlich jeder Mensch früher oder später sexuelles Interesse auch an anderen Personen hat und dieses eigentlich nicht ausleben darf. Die Folge ist Doppelmoral ("Schauen aber nicht anfassen"; Pornos; Fremdgehen; Prostitution; Das "die-eine-Denken", obwohl man schon x-monogame Beziehungen hinter sich hat etc.).

Um Unerfülltheit und Doppelmoral hinter sich zu lassen braucht es an sich nur die Aufgabe der "sexuellen Exklusivität" in der Beziehung. Nicht hingegen die Aufgabe der "emotionalen Exklusivität" (wobei Antidote selbst dort nicht die Grenze setzt: Stichwort, mehrere gleichberechtigte Freundinnen - eine emotionale Sonderstellung bleibt allerdings).

Das Drama, das dieser Aufgabe folgt, ist nicht ernst zu nehmen. Letztlich geht es nur darum Fremdsex in der Beziehung zu entideologisieren und zu enttabuisieren. Aus "nur gucken" oder "nur flirten" über ggf "nur knutschen" wird eben "nur Sex". Einen logischen Unterschied, dem es zu folgen gilt, gibt es nicht.

Meine Gedanken dazu

An sich kann ich mich damit sehr gut anfreunden. Und dabei ist es für mich nicht einfach nur eine willkommene Ausrede, sondern ich halte das Ganze schlicht und ergreifend für logisch. Auch mir leuchtet ein zwingender Unterschied zwischen "nur angucken" und "nur Sex" nicht wirklich ein. Dafür die Unterscheidung zwischen "sexueller" und "emotionaler" Exklusivität. Ich bin mit einem Menschen ja nicht in einer Beziehung, (nur) weil er keinen Sex mit anderen hat. Sondern weil ich ihn als Mensch toll finde. Und vielleicht auch unser Sex zusätzlich noch sehr emotional berührend ist. Was aber weniger emotionalen Sex mit anderen nicht ausschließt.

Leider kommt man mit Logik bei den HB nicht so weit...

Der Haken an der ganzen Sache ist (oder könnte zumindest sein) allerdings der Unterschied zwischen dieser Theorie und der Praxis.

Zum einen für mich selbst. Ich bin zwar recht überzeugt davon, dass es mir nichts ausmachen würde, wenn meine Freundin mit jmd. anderes Sex hat. Bei all meinen FBs (auch Melli) war es so. Aber 100%ig wissen, tue ich es nicht. Ich konnte/durfte das bisher nicht ausprobieren.

Vor allem aber für andere. Mag ich damit kein Problem haben - bestimmt 90% aller anderen hätten eins. Ein (oder mehrere) Mädel zu finden, die das so sieht, ist nicht gerade einfach - und diejenige müssten dann auch die restlichen Voraussetzungen mitbringen, die ich für ne Beziehung gerne hätte. Und mich mögen müssten die ja auch noch...

Schließlich ist das ganze (zumindest in der vollkommen freien Form) nur bedingt gesellschaftsfähig. Auch wenn die einen letztlich mal gern haben kann... (Stichwort: Freimachen von anderen).

Am Ende aber bringt die ganze Beziehungsform vielleicht so viele "Unannehmlichkeiten" mit, dass es die "Vorteile" wieder aufwiegt. Zumal der Vorteil, sollte man Erfolg bei der oben genannten "Suchtbekämpfung" haben, vielleicht auch gar nicht so riesig ist.

Nun ja, das reicht für heute. Genug mit dem theoretischen Gedöns. Ich hoffe, ich komm zeitnah dazu, wieder mehr von den praktischen Erfahrungen in meinem Leben berichten zu können.

Viele Grüße

BQI

[Jingang 4661]

Schön reflektiert.

Angesagt Offene Beziehung ist nicht eben einfach. Hängt ein ziemlicher Klotz Kommunikationsarbeit dran. Beide müssen halbwegs selbstsicher sein, sonst Dramameer. Ist in "Ethical slut" ziemlich gut beschrieben (bissel Frauensicht-lastig).

Du hattest da eigentlich mal ne Kandidatin (Melli)?

http://www.pickupforum.de/topic/139998-beziehungsguide-by-antidote/ hast du gelesen? Gute Zusammenfassung.

[chill3r 101]

Schöner Post!

Zum Thema Monogamie habe ich letztens in der Serie "Alpha House" auch ein schönen Satz gehört.

"Du ehrst jemanden, den du wertschätzt"

Finde ich richtig gut. Seine Bedürfnisse auch mal hinten anstellen ...

[BQI 253]

@ Jingang: Jup, das war (ist) Melli. Allerdings hab ich ihr "Potential" vielleicht auch überschätzt... jedenfalls bisher nicht nutzen können. Näheres unten. Und ja, denn Text kannte ich schon. Danke.

@ chill3r: Ich habe kein Problem, meiner Bedürfnisse eine Zeit lang für jmd. anderes zurückzustellen (zu einem gewissen Grad, versteht sich). Aber dauerhaft? Letztlich bewegen wir uns da in Richtung These 3 von Don Arturo....

Natürlich habe ich es nicht zeitnah geschafft, hier wieder was zu schreiben. Wie hab ich das eigentlich früher gekonnt, alle 3 Tage so nen Text zu verfassen...?

Also. Kommen wir zu den praktischen Erlebnissen zu den letztens angeschnitten Themenkreisen.

Die Beziehung mit Melli ist nach wie vor sehr schön. Tolles Mädchen. Viele Gemeinsamkeiten (die viel zitierte Wellenlänge). Wir lachen viel und streiten eigentlich nie. Waren jetzt auch 2x im Urlaub. Top.

Umso überraschender eigentlich, dass ich mir mittlerweile wieder öfter mal wünsche, single zu sein. Mit anderen Mädels zu flirten und auch was mit ihnen anzufangen. Und nach wie vor, kann ich es mir einfach nicht vorstellen, nie wieder eine andere Frau im Bett zu haben. Trotz aller schönen Dinge mit Melli.

Das "Potential" was ich in ihr gesehen haben, ggf. auch über die "normale", monogame Beziehung hinaus zu gehen... es ist vielleicht doch nicht so da.

Ich gebe zu, dass ich vielleicht im Unterbewusstsein damit gerechnet habe, Melli mit der Zeit auch für offenere Gestaltungsformen begeistern zu können. Auch zitierter Antidote schrieb, dass es die Mädels, die dafür geeignet sind, nicht an jeder Straßenecke gibt, sondern, dass man solche mit Potential mit viel Arbeit in diese Richtung bringen muss. Ähnlich auch mein älter Kumpel, der mit seiner Frau in Swingerclubs geht. Mittlerweile habe ich aber große Zweifel, dass es mit Melli funktioniert. Gegebenenfalls ist die Zeitspanne auch zu kurz gewesen. Oder ich bin zu "direkt". Aber wir kommen bei diesem Thema nicht so recht weiter. Bzw. in "meine" Richtung.

Melli hat z. B. immer ihre Großeltern vor Augen, die ja immer noch zusammen sind und "so süß". Das Opa vielleicht früher auch ein paar Schnittchen außerhalb des heimischen Gartens gegessen haben könnte - das will sie gar nicht hören. Obwohl sie ja selbst zeitweise FB und ONS in einer Zahl hatte, die viele Pickupper wohl gerne hätten, ist sie doch Beziehungsmensch. Ein klassisch monogamer Beziehungsmensch.

Das [die Zeit mit den FB] war was ganz anderes. Viele kennen mich ja nur so. Davor war ich ja auch in einer langen [ca. 10J] Beziehung monogam und hatte keine Probleme damit. Und davor, war ich wiederum lockerer gewesen.

Ihr Lieblingssatz, wenn wir mal wieder auf das Thema kommen, ist: Wenn ich mit mehreren Leuten vögeln will, dann brauche ich keine Beziehung...

Das das eigentlich Quatsch ist, weil man ja nicht mit jmd. zusammen ist, weil der nicht mit anderen Leuten vögelt, sondern weil man mit dem Menschen einfach sein Leben teilen möchte, ignoriert sie einfach immer.

Ich habs auch auf der "emotionaleren" Ebene versucht. Andere Männer und ihre Ärsche schmackhaft zu machen. Abwechslung schmackhaft zu machen. Aber irgendwie scheint sie einfach 0 Bedürfnis danach zu haben. Wenn sie auf ner Party mit nem Typ labert und sie merkt, dass er sie gut findet, reicht ihr das als Bestätigung.

Vielleicht ist das wie mit dem Shoppen. Frauen gehen stundenlang in Einkaufsläden, finden vieles toll und sind sogar glücklich, wenn sie nichts gekauft haben. Ich als Mann hingegen gehe in einem Laden, um was zu kaufen. Gefällt mir was, will ich es auch haben.

Letzteres wurde mir auch mal wieder an einem konkreten Ereignis bewusst, was ich schon im letzten Beitrag angesprochen habe:

Ich war mit meinen Freunden und Mannschaftskollegen D und K feiern. Ich war gut drauf, öffnete weibliche sets ohne diese für mich voranzutreiben und machte einfach party. In irgend so nem neuen Ranzladen laberte ich mit ner 19jährigen süße Maus. Die mir erzählte den ganzen Abend von nem Typen was ausgegeben bekommen zu haben und ihn nun nicht wieder los zu werden. Tja, selber schuld. Tatsächlich hielt sie sich nun aber an mich. Klammerte sich fast förmlich an mich, während der Typ - eigentlich ganz gut aussehend - needy daneben stand, uns betrunken angaffte und die Welt nicht mehr verstand oder verstehen wollte.

Auch ein Standortwechsel nach draußen und ein paar ernst gemeint nette Worte von mir ließen ihn nicht an seiner Rolle als Klette etwas ändern. 3x mal kam er wieder an. Das Ende vom Lied für ihn war schließlich, dass er mir dann doch aus Frust kurz (und recht harmlos) ins Gesicht griff - was der Türsteher 2m daneben nicht so toll fand und ihn aus dem Draußenbereich der Location schmiss. Und selbst dann hat der Typ noch versucht, die HB von der gegenüber liegenden Ecke anzurufen (die Nr. hatte sie ihm schon gegeben).

Aber zurück zu ihr und mir. Auch als keine Notwendigkeit mehr bestand, sich an mich zu schmiegen, tat sie es. Ein bisschen Gelaber hier und da tat sein übriges. Sie Kicherte Sorry, ich bin grad ein bisschen kuschelig, ich hoffe das ist ok.... Ja, kuscheln ist noch ok. Ehrlich gesagt genoss ich das ein bisschen, wenn ich auch keine Anstalten machte, offensiver zu werden. Was ihr irgendwann auch auffiel. Nun ja, dass könnte daran liegen das ich ne Freundin habe. Echt? Das ist aber blöd...

So ging das ganze noch ein wenig weiter. Sie fuhrwerkte mit ihrer Hand unter meinem Shirt rum, küsste mich ganz leicht am Hals und äußerte auch immer wieder, wie blöd, sie das fand, dass ich ne Freundin hätte. Und ich hatte nen Mega-Ständer, hätte nix lieber getan, als die kleine mit nach hause zu nehmen und blieb mühsam standhaft. [Abgesehen, dass meiner Einschätzung nach es vmtl. nur zum Knutschen gekommen wäre. Für nen SNL wirkte sie mir dann doch zu "klein und unerfahren".]

Irgendwann gelang es mir, mich von ihr loszureißen und mit D in den nächsten Laden zu ziehen. Unterwegs schimpfte ich leicht frustriert über meinen Beziehungsstatus. Vermutlich deshalb griff ich mir im nächsten Laden auch gleich die nächste kleine Blondine, drehte sie ein und tanzte mit ihr. Die HB war ein bisschen älter, so Mitte 20. Und mit der Zeit nicht uninteressiert. Und so kam es wie es kommen musste - wir tanzten immer näher und auf einmal drückten sich ihre Lippen auf meine... Fuck! Einerseits wollte ich unbedingt, andererseits - als treue Seele - eben nicht. Mit Mühe drehte ich den Kopf weg und tanzte weiter. 2, 3 Küsse wiederholten sich in ähnlicher Weise: Ich konnte/wollte sie nicht richtig abblocken, tat es dann aber verzögert doch. Ich sagte zu ihr: Ey, ich kann dich aber nicht mitnehmen heute! Nur damit das klar ist. Als ob das helfen würde .

Sie schüttelte den Kopf als sei das eine ohnehin grade zu absurde Idee. Ich ging über zu mehr tanzen. Ich sagte den Satz noch ein zweites Mal. Kurz darauf kam eine ihrer beiden Freundinnen zu ihr, beugte sich kurz runter, sagte was, dreht sich zu mir, meinte Viel Spaß euch beiden und ging mit der anderen Freundin aus dem Laden. Doppelfuck. Genehmigung zum mit nachhause gehen gekriegt...

Als ich der Kleinen ein drittes Mal erzählte, dass ich sie aber nicht mit nehmen könne, fragte sich mich (endlich), ob ich ne Freundin hätte - und ich sagte ganz schnell Ja.

Nun ändert das an dem gegenseitigen sexuellen Interesse nicht die Bohne. Und kurz darauf meinte das Fräulein, das vorhin noch so vehement den Kopf geschüttelt hatte, Wenn wir nicht zu dir können, könnten wir sonst auch zu mir...?! Triplefuck.

Nein, das ist jetzt nicht das Problem...

Schließlich konnte ich mich auch dort losreißen und mit D, der mit irgendwem anders gelabt hatte und nun alleine vor sich hin tanzte, den Laden verlassen.

Ich bin dann nach haus. Bzw. zu Melli. Dachte mir, setz ich wenigstens den doofen Spruch mit dem "Draußen Appetit holen, aber zu Hause Essen" um. Melli, die woanders unterwegs gewesen war, fiel auf, dass ich besonders horny war und fragte nach. Und promt erzählte ich ihr von dem Abend...

Mein besoffenes Hirn dachte noch, sie würde das sogar gut finden, da ich ja standhaft geblieben bin und schnurstracks zu ihr. War aber nicht so. "Komischerweise" war sie ziemlich angepisst. Das ich mitteilte, eigentlich Bock auf die beiden Mädels gehabt zu haben, machte das ganze irgendwie nicht besser...

Statt Sex folgte ein gut einstündiges Gespräch. Sie fand es nicht gut, dass ich überhaupt so doll geflirtet hatte. Eine Frau küsst einen ja nicht aus dem nichts. Da muss es ja vorher schon Signale gegeben haben. Und natürlich, dass ich offenbar so ein Bedürfnis nach anderen Frauen hatte. Oder das ich Monogamie als solche ins Lächerliche ziehen würde. Letztlich diskutierten wir die gesamte Thematik wieder durch. Ohne Fortschritte. Ohne Lösungsansatz. Und sie sagte während des Gespräches auch einen Satz, vor dem ich mich immer gefürchtet hatte: Vielleicht bin ich doch nicht die richtige für dich.

Denn genau diese Gedanken beschäftigen mich in diesem Zusammenhang. Wobei ich betonen muss, nur in diesem Zusammenhang.

In der Folge haben wir den Abend noch 2 mal besprochen bzw. besprechen müssen. Mittlerweile hat sich auch alles wieder beruhigt. Aber der Satz oben macht mir doch immer wieder Sorgen.

Zusammenfassend sind es 3 Punkte, die mich überlegen lassen, das Endliche der Beziehung zu sehen. Oder sie gar zu beenden:

• Die immer wieder bestehenden Lust, andere Frauen verführen zu wollen.
• Dass eine monogame Beziehung gegen meine Überzeugung verstößt, was ich - zumindest für mich - als richtig halte (vgl. voriger Beitrag).
• Und, obwohl unser Sex nach wie vor super ist, ich merke, dass sich dort eine gewisse Routine breit macht und im Gegenzug meine Lust verringert.

Auf der anderen Seite stehen auch 3 Punkte, die dagegen sprechen:

• Die Vermutung, dass die Lust auf andere eigentlich nur Ausdruck einer schädlichen Sucht ist (vgl. vorigen Beitrag).
• Die Angst, eine so tolle, zu mir so unglaublich gut passende Frau, die ich von Herzen liebe, zu verlieren und zutiefst zu verletzen.
• Die Angst, nie eine "perfekte" Frau zu finden (bzw. ggf. mehrere), die min. genauso toll ist und auch eine offene Beziehung mit mir will, sowie, dass ich das dann wirklich gut finde (vgl. ebenfalls, voriger Beitrag)

Tja. Und am Ende weiß ich mal wieder nicht, was das "richtige" wäre. Und da nichts zu tun, beide Optionen offen hält, ändere ich auch nichts. Abgesehen, dass ich es emotional momentan kaum hinbekäme, das mit Melli zu beenden.

Nun, ganz so dramatisch ist es auch nicht. Wie gesagt, die Beziehung ist ja für sich schön. Alles im allem eher ein Luxusproblem. Aber eben doch als Problem empfunden.

Hierbei belasse ich es für heute. Bis dann.

BQI

[chill3r 101]

@ chill3r: Ich habe kein Problem, meiner Bedürfnisse eine Zeit lang für jmd. anderes zurückzustellen (zu einem gewissen Grad, versteht sich). Aber dauerhaft? Letztlich bewegen wir uns da in Richtung These 3 von Don Arturo....

Ich schätze du meinst eher seinen 4. Punkt?

"Das opfern seines eigenen Glücks und somit ein Verstoß gegen die Treue zu sich selbst..."

Ich habe mir das gerade noch einmal durchgelesen und mMn ist das zu kurz gedacht.

Wenn ich auf etwas verzichte, um jemand anderen damit eine Freude zu bereiten, kann das doch eine Ausprägung die zu meinem Selbst gehört sein.

(Ich glaube das nennt man Empathie? )

Ich will nicht wissen wo wir hinkommen, wenn jeder Mensch nur sein eigenes (Ego-)Glück verfolgt...

[Paul88 3]

BQI, was gibt es neues? :) Ich gehe mal davon aus, dass ihr noch zusammen seid, ansonsten wärst du wahrscheinlich wieder unterwegs. Konntest du sie mittlerweile zu einer offenen Beziehung verleiten?

 

Viele Grüße