Negative Gesprächsthemen vermeiden?

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Gast

hallo. hab mal eine frage:

ich hab jetzt des öfteren gehört das man negativ behaftete themen in gesprächen vermeiden soll.

kann man das so schwarz-weiß-gedacht sagen?

ich hoffe ja nämlich das man über alles reden kann wenn man eine positive einstellung dazu hat.

zum hintergrund: ich hab im krankenhaus gearbeitet und summa summarum echt viel scheiß gesehen (hunderte todesfälle, viele verzweifelte angehörige, krasse unfälle etc.)

und ich bin ganz klar geprägt davon.

ich möchte da nicht zurück aber auch nicht die zeit da missen oder verheimlichen.

ist nicht so als ob ich die ganze zeit darüber reden will, aber ich mag dem jetzt auch nicht aus dem weg gehen.

lass mich aber gern eines besseren belehren.

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Situationsbedingt. Wenn man selber/die Ladies Party machen wollen, und du mitten drinnen anfängst, dass du im KH täglich Todesfälle hattest ... nunja, weißt worauf ich hinauswill? ;-)

Privat, wenn die Situation passt, sicher wieso nicht. War selbst bei der Rettung und hab einiges miterlebt, aber das Thema ist für mich im Nachtleben tabu. Auch während meiner Zeit als Sanitäter hab ich das Thema gemieden in den Clubs, wenn ich darauf angesprochen worden bin, Stimmungstöter.

Wenn man unter sich ist, und der Gesprächspartner wirklich interessiert ist, erzähl ich " gerne " davon.

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Ist irgendwie ein Wiederspruch in sich oder?

Du redest von negativen Erzählungen, welche du selber positiv gegenüber trittst.

Aber zu deiner Frage, du kannst ruhig sagen, dass du da gearbeitet hast. Aber verpack es doch so, dass du 100te Menschenleben gerettet hast, anstatt 100te sterben sehn!

Hast aus deiner negativen Geschichte gleich eine positive gemacht!

lg Badl

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zum hintergrund: ich hab im krankenhaus gearbeitet und summa summarum echt viel scheiß gesehen (hunderte todesfälle, viele verzweifelte angehörige, krasse unfälle etc.)

Es kommt auf die Situation an. Du könntest deine krassen Erfahrungen als "wichtige Lebenserfahrung" positiv verkaufen. Nee, doofes Wort, verkaufen. Benennen. Definieren.

"Seitdem ich all dieses Leid gesehen habe, weiß ich, dass es im Leben nicht nur auf oberflächlichen Spaß ankommt. Ich nehme jeden Tag bewusster wahr, erfreue mich mehr an Kleinigkeiten"

Du könntest damit vermitteln: Du hast Mitgefühl und Tiefgang, interessierst dich nicht nur für Bier und Bayern München.

Der Frame wäre vielleicht: "Mann mit Lebenserfahrung erzählt, wie er an schlimmen Erlebnissen gereift ist."

Gruß

Robin

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Zu Beginn des Kennenlernens, bei den ersten zwei, drei Dates sollte man wirklich nicht allzuviel negatives preisgeben a la Selbstmordversuche, Todesfälle, Krankheiten innerhalb der Familie usw. Fokussier dich lieber darauf, Gemeinsamkeiten zu finden. Wenn genug Vertrauen vorhanden ist, dann kannst du sicher auch offen von deiner Erfahrung sprechen, Negatives gehört zu einer wohlgerundeten Persönlichkeit dazu.

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Gast

Ist irgendwie ein Wiederspruch in sich oder?

Du redest von negativen Erzählungen, welche du selber positiv gegenüber trittst.

nah, ich meinte eher das allein das stichwort "tod" ja negative konnotationen hat, ich aber einfach finde dass es zum leben dazugehört und ich meine erfahrungen dahingehend als wertvoll für mich

betrachte.

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ansonsten danke für die antworten. ich seh das auch so. da bin ich ja beruhigt. an nachtleben oder small-talk hab ich gar nicht gedacht. mehr daran wenn persönliche fragen aufkommen und die gesprächssituation intimer ist.

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Lass Dir doch einfach etwas Zeit, bevor Du über sowas sprichst... Bei mir persönlich schellen sämtliche Alarmglocken, wenn mein Gegenüber nach kurzem Kennenlernen schon mit intimen Details rausrückt. Nach etwas längerer Bekanntschaft und in passender Runde mag das dann aber durchaus ok sein.

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Negative intensive Themen kann man in der Vertrauensphase einbringen. (Stichwort: Rapport, Themen: Kindheit, Prägende Erlebnise etc.)

Ich habe vor einigen Jahren aber den beschluss für mich selber gezogen, viel seltener über Negative Themen zu sprechen. Es hat mir gut getan, nur noch das positive im Leben zu sehen und so habe ich das auch ausgestrahlt. Das erzählen von Negativen Nachrichten ist für mich der Horror. Nicht umsonst wurden früher die Boten umgebracht.

Beim Kennenlernen eines Menschen vermeide es lieber. Du musst nichts verheimlichen aber auch nicht deine Probleme oder Ängste sofort jemanden aufdrängen. Ein "Ja ich habe dort gearbeitet und echt schlimme Dinge gesehen" ist nicht schlimm. Auf die Gefühle die du dabei empfunden hast, auf Einzelheiten die die Fantasie und gleichzeitig das Empfinden der Frau anregen solltest du verzichten.

Edit:

Es ist andersrum genau so, ich habe schon viele Frauen kennengelernt die nach 10 Minuten schon erzählt haben, dass sie vergewaltigt wurden, dass ihr Vater sie gehasst hat usw. Ein Anfänger ist froh, weiß was er machen muss: Sie trösten blabla. Mein Kopf sagt nur: "LSE, lauf schnell weg!"

bearbeitet von errror

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