Intensität der Gefühle in der LTR - was ist realistisch, was zu idealistisch

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Hallo,

mir (30) ist gestern etwas ins Bewußtsein gerutscht, was mir bisher nicht wirklich klar war.

Helft mir doch mal dabei zu eruieren, ob da was dran ist.

Bis vor 4 Jahren hatte ich quasi keine Beziehungen. Dann, nach Umstellung einiger meiner Lebensumstände hatte ich eine 1jährige Beziehung die ich Beendete, da von meiner Seite aus keine Gefühle mehr vorhanden waren.

Kurz danach kam ich mit einem Mädel das ich 10 Jahre kannte zusammen. Das ganze lief nur 9 Monate (wovon wir uns nur die ersten 6 sahen), aber nach ca. 2-3 Monaten waren die Gefühle zwischen uns genau so, wie ich es mir immer vorgestellt und gewünscht hatte:

Wir lagen uns in den Armen, schauten uns lange und tief in die Augen, wir hatten das Kribbeln, die Schmetterlinge von denen alle reden im Bauch. Wir sagten uns das wir uns lieben. Wir fühlten uns innig und eins. Wir fühlten uns geborgen. Es war der absolute Wahnsinn.

Leider zerbrach die Beziehung als sie im Ausland war an meiner krassen Needyness.

Gestern kam mir dann in den Sinn, dass ich seitdem immer wieder versuche diesen Zustand zwischen mir und einem neuen Babe für das ich Gefühle hab, möglichst schnell wieder herzustellen.

Ich hab auch früher schon Frauen sehr schnell mit Gefühlsbuekundungen überrannt.

Aber heute ist es so, dass ich einmal dieses Gefühl der absoluten Innigkeit, des Eins-Sein erlebt habe und es wiederhaben möchte!

Für mich war das immer das Ideal einer Beziehung. Mehr noch, es gehörte und gehört für mich einfach dazu! Eine Beziehung ohne diese Gefühl hätte für mich keinen Sinn.

Nicht das es 24h am Tag anhalten muss. Aber in bestimmten Momenten, da muss ich es einfach spüren.

Anscheinend hat das aber zur Folge, dass ich heute sehr schnell, in der Regel viel zu schnell, den Mädels sage das ich sie mag, ihnen in die Augen schaue und darauf warte! was zurück kommt. Ich sage es also nicht nur weil es mein Gefühl ist, sondern weil ich auch damit etwas erreichen möchte, austesten möchte ob es auf Gegenseitigkeit beruht. Ist natürlich fatal.

Für mich, weil es mich dann traurig macht, für die Beziehung zwischen uns, weil die Mädels dann die Flucht ergreifen ;)

Aber worauf ich in dem Thread eigentlich hinaus will:

Ist es dieses Gefühl worauf es ankommt in einer Beziehung? Sprich: wenn es nicht da ist, ist das dann nicht ein Zeichen dafür, dass ich mich mit zu wenig zufrieden gebe?

Wenn ich jemanden habe mit dem ich gut auskomme, den ich mag, das Zwischenmenschliche funktioniert, der Sex ist toll, ich kann ihn gut riechen und schmecken und freue mich morgens mit ihm aufzuwachen. Aber das Kribbeln, das Prickeln im Bauch, diese Intesität der Gefühle, das ist einfach nicht da. Kann das genug sein auf Dauer?

Habe ich einmal etwas erlebt, was nur wenige erleben und was viele garnicht erleben? Manche vllt nur einmal im Leben, aber die meisten eben nicht mit ihrem langjährigen Partner? Muss ich Kompromisse eingehen und ein Stück meiner Vorstellungen und Erwartungen an eine Beziehung beschneiden und mich mit weniger zufrieden geben um zufrieden zu sein?

Um nicht ein Leben lang einer Vorstellung, einem Ideal hinterherzulaufen und oft genug gefrustet zu sein, wenn ich es wieder nicht erreiche?

Ist es vielleicht ein Vergleich den ich anstelle, der mich unglücklich sein läßt?

Muss ich jede neue Beziehung ganz unabhängig von der alten betrachten? Die Alte als etwas wunderschönes sehen, aber die neue als etwas gänzlich neues, in der es vielleicht sein kann, das diese Bindung zwischen uns nie so tief sein wird, dies aber trotzdem ganz ok ist?

Oder kann ich diese Vorstellung die ich habe als mein Ziel sehen für das es sich zu kämpfen lohnt, für das sich der steinige und oft anstrengende Weg zu gehen lohnt mit der Möglichkeit, dass ich es doch nie mehr erreichen werde?

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Ich weiß genau welches Gefühl du meinst. Und ganz ehrlich: Für eine monogame LTR geb ich mich nicht mehr mit weniger zufrieden. Auf deine Fragen kann ich dir allerdings nicht Antworten. Ich würde hierzu gerne was von unseren AM's hören. Sat, Fastlane, Dreamcatcher etc. haut in die Tasten! Der Thread hat imho richtig Potenzial!

PS: Interessant ist auch noch die Abgrenzung dieses Gefühls zu Oneitis. Schwierige Sache.

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Diese Gefühle hatte ich früher auch. Seit dem ich Pickup kenne und praktiziere nehmen diese Gefühle ab, weil Frauen nicht mehr mein "ein und alles" im Leben sind, sondern nur noch ein Teil. So verändert sich auch die Wertigkeit. Vor kurzem hab ich eine kennen gelernt, die ist wie ein "Seelenpartner" für mich, also eigentlich alle Voraussetzungen für tiefe, innere Gefühle vorhanden. Wenn ich bei ihr bin genieße ich die Zeit, lasse mich fallen, wenn wir telefonieren geht das sogar teilweise auch. Doch mein Leben ist so voll mit anderen tollen Dingen, dass ich außerhalb dieser Zeit zwar gerne an sie denke und glaube ich auch verknallt bin, aber mich nicht so 100% in meinen Gedanken an sie binde wie ich das früher getan habe (Wochenlang Schmetterlinge, wenig gegessen, wenig gepennt).

Das hat mehrere positive Nebeneffekte: Ich bin lockerer im Umgang mit ihr, ich kann das bleiben, was ich auch vorher war und es fühlt sich verdammt gut an wie es ist. Und das ohne "Druck", ohne Needyness (SIE IST SO TOLL). Das weiß ich zwar, aber ich sehe sie auf Augenhöhe. Da muss ich niemanden idealisieren oder zu jemandem aufschauen. Diese Denkensweise kann ich nur jedem empfehlen, es macht den Umgang, das Kennenlernen usw. um den Faktor 10 einfacher und lockerer und erstickt beide Partner nicht mit Nähe und zu viel "auf einander hocken/abschotten".

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Gast

"Gestern kam mir dann in den Sinn, dass ich seitdem immer wieder versuche diesen Zustand zwischen mir und einem neuen Babe für das ich Gefühle hab, möglichst schnell wieder herzustellen."

Hör auf, Frauen NUR als Mittel zu einem Zweck zu benutzen. (Kant)

Entwickle (auch) diese Art der Zuneigung und Wertschätzung für dich selbst, wie du es damals auch für sie empfunden hast.

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Wir lagen uns in den Armen, schauten uns lange und tief in die Augen, wir hatten das Kribbeln, die Schmetterlinge von denen alle reden im Bauch. Wir sagten uns das wir uns lieben. Wir fühlten uns innig und eins. Wir fühlten uns geborgen. Es war der absolute Wahnsinn.

Leider zerbrach die Beziehung als sie im Ausland war an meiner krassen Needyness.

Dieser Gefühlszustand nennt sich Oneitis. Findeste hier in jedem dritten Thread und nein er ist nicht gesund.

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@CO

Deine Argumente sind schlagend :)

Aber vermißt du das Gefühl nicht? Es ist halt einfach richtig toll und in der Form mit nichts anderem zu vergleichen.

Ist nicht beides möglich? Das was du beschrieben hast UND dieses tiefe Gefühl zu haben?

@anfängergeist

Ganz klar: Ja!

Wie soll ichs machen? Keine Ahnung. Ganz große Baustelle und eher ein Thema für diesen Thread:

@EndlessPerdition

Für meine Begriffe gibt es einen Unterschied zwischen Oneitis und dem was ich beschrieben habe.

Oneitis beinhaltet doch ganz andere Dinge: Podestdenken, komplette Lebensausrichtung nach der Person, Persönlichkeitsaufgabe und der Sturz ins Bodenlose wenn DIE EINE dann weg ist.

Klar, das war bei mir alles der Fall damals, aber ich kann nicht glauben, dass das alles in Zusammenhang mit den berühmten Schmetterlingen besteht.

Nehmen wir mal an, in meiner Psyche währe alles in Butter und so wie es im Lehrbuch steht.

Könnte ich dann nicht eine Frau tief und innig lieben mit allen von mir oben beschrieben Symptomen und trotzdem keine Oneitis haben?

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@Krauter: vergiss den Beitrag von EndlessPerdition, das ist der Hobbypsychologe hier im Forum. Bei manchen ist eben getriggert dass sobald das Word "Needy" kommt automatisch "Oneitis" geschrieben wird... bringt keinen weiter. Also aus meiner Sicht: Ist völlig OK dass du die Gefühle hast, passt schon. Du brauchst jetzt einfach nur die passende Frau, die die Gefühle wieder bei dir auslöst (und aus eigener Erfahrung gibt es da mehr als Genug), also geh raus und mach dir was klar. Lerne Frauen kennen und lasse dich drauf ein und je mehr du kennen lernst, desto mehr wirst du merken dass es bei einigen noch krasser abgeht. Dir stehen doch alle Türen offen... Du schreibst über ein Problem das in Wirklichkeit gar keines ist. Lass dir nichts andichten.

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Nee das ist schon n Problem wenn man nichts halbes will es versucht aufzutreiben oder entstehen zu lassen...ja auch offen dafür ist und es

aber nicht zustande kommt ..

Wenn man nicht weiss ob sich das alles lohnt oder man sich nur selber verarscht und etwas hinterherläuft was es nicht gibt ..

Oder wenn man, wie ich, anfangs jede Sekunde aufsaugt und es scheint als ob es diesmal passt und man das ganze dann aber nicht durchzieht weil man nur eins nicht will... Morgens aufzuwachen und zu denken dass die Routine einem alles versaut hat

Ich weiss dass solche 1A Matches möglich sind auch wenn man irgendwann aufeinander hockt zusammen wohnt etc.. immernoch der Kick das Begehren das Verlangen auf hohem Niveau existiert ...

also frag ich euch ist sowas so selten dass es wirklich keinen Sinn macht danach zu gieren oder ist es realistisch aber mehr Glückssache??

( Wenn man wie ich ein alles oder Nichts -typ ist dann kann einem dass das Genick brechen..)

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Wir lagen uns in den Armen, schauten uns lange und tief in die Augen, wir hatten das Kribbeln, die Schmetterlinge von denen alle reden im Bauch. Wir sagten uns das wir uns lieben. Wir fühlten uns innig und eins. Wir fühlten uns geborgen. Es war der absolute Wahnsinn.

Leider zerbrach die Beziehung als sie im Ausland war an meiner krassen Needyness.

Dieser Gefühlszustand nennt sich Oneitis. Findeste hier in jedem dritten Thread und nein er ist nicht gesund.

Es ist also nicht gesund einen Menschen zu lieben. Schade.

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Ergänzung:

Wir lagen uns in den Armen, schauten uns lange und tief in die Augen, wir hatten das Kribbeln, die Schmetterlinge von denen alle reden im Bauch. Wir sagten uns das wir uns lieben. Wir fühlten uns innig und eins. Wir fühlten uns geborgen. Es war der absolute Wahnsinn.

Sowas zählt für mich zu denjenigen Momenten die mein Leben lebenswerter machen. Ich genieße solche Momente, sowas macht mich glücklich.

Genau so wie ich am Wochenende mit meinen Kumpels Party mache, wie ich auf der Musikbox stehe und einfach nur abgehe, einfach nur Spaß habe.

Genau so wie ich meine Prüfungsergebnisse erhalten habe, wie ich sehe ein super wichtige Klausur bestanden zu haben, wie ich danach in die Luft springe und mich einfach nur stolz und frei fühle.

Genau so wie ich Sonntag Nachmittags alleine wandern gehe und die Natur genieße, wie ich auf einen Felsen steige und ins Tal schaue.

All diese Momente machen mein Leben lebenswerter! Also, wo ist ein Problem @endlessp. ??? Und was hat das Zitat mit Oneitis zu tun?

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Gast 11223344

Nennt sich erst Schmetterlinge im Bauch, dann Liebe. Allerdings hast du jetzt ne Herausforderung vor dir. Um das Gefühl wieder und dauerhaft zu bekommen, musst du davon unabhängig werden. So bist du und wirkst verzweifelt. Du bist wie ein Vampir der auf das Blut anderer angewiesen ist. Leider brauchst du dafür das Einverständnis des Wirtes und das wirst du auf die Art nicht bekommen. Frauen werden blocken, denn es offenbart einen Charakterzug der Attraction zwangsläufig tötet...zu Recht. Es sei denn du triffst auf eine Frau die ähnlich ist wie du und dann wird das ne üble Beziehung.

und btw bist du so in einer Beziehung erpressbar und zu dressieren wie ein Hündchen.

Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse. Für manche ist Liebe sehr wichtig und wichtiger als vieles andere. Du musst eben einen Weg finden dein Gefühl zu befriedigen indem du dir nicht schadest. Familie, Freunde, Ehrenamt, Tier...und du brauchst eine grundlegend andere Einstellung dazu.

Aber ich sag es mal wie es ist. Wenn du das nicht beseitigst, wird es in Zukunft sehr ätzend für dich werden.

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