Woche 1 - RAFC rafft sich auf und tritt sich in den Arsch

6 Beiträge in diesem Thema

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Gast

Nun geht es also los mit Woche 1 des Bootcamps. Kurz zu mir: Ich bin 24, Student und habe keinerle praktischei Erfahrung mit Pickup oder Frauen generell. Obwohl ich sportlich bin (hebe seit Jahren Gewichte), recht gut aussehe und auf mein Äußeres achte, fehlt mir jeglicher Mut als auch irgendwelche Erfahrung, Frauen anzusprechen. Umsomehr wird Woche 1 extrem wichtig für mich sein. Schon Augenkontakt und begrüßen sind hart für mich, man mag es kaum glauben.

Als Theorie habe ich gelesen "The Game", bin mittendrin in der "Mystery Method" und in "Lob des Sexismus" und kämpfe mich durch Forenthreads hier. Aber was nützen mir tausende Worte, wenn ich nur ratlos und deprimiert zuhause sitze und nichts tue? Der Praxisfaktor dieses Boot Camps wird wie ein nasser Waschlappen ins Gesicht für mich werden. Gut so. Ich habe es bitter nötig.

50 mal "Hallo" sagen innerhalb einer Woche klang in meinen rBAFC-Ohren erst einmal unmöglich und ich dachte darüber, wie ich diese Aufgabe je schaffen solle, lange und angestrengt nach. Mittlerweile habe ich die required reading list abgearbeitet, sitze im Zug und habe 4/50 fertig. Der Rest sollte während des Weihnachtsshoppings in der Stadt kein Problem sein. Ich glaube an mich.

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Gast

Tag 1

Augenkontakt: Kein Problem. Ich schaue entspannt, zufrieden und leicht belustigt so wie ich mich auch fühle. Ob das gegenüber eine schöne Frau in meinem Alter ist oder ein alter Opa, spielt keine Rolle. Viele schauen sofort weg und kriegen einen "Entschuldige-dass ich existiere"-Ausdruck. Niemand schaut böse oder stark irritiert. Blick halten ist kein Problem, seitdem ich mein Mood und Mindset halten kann. Ich wirke mit jeder Sekunde entspannter und bin mittlerweile immer der erste, der neue Personen mit einem entspannten, wachen Blick begrüßt. Fühlt sich toll an.

Früh am Abend dachte ich: "Nanu, plötzlich fangen ja viele Leute Gespräche mit dir an!". Bis der Groschen fiel und ich erkannte: Ich habe mich geändert und beginne oft selbst die Kommunikation, automatisch aus dem In-Die-Augen-Schauen und Hallo-Sagen.

Fazit Tag 1: Lächeln und Smalltalk machen den Alltag angenhmer und öffnen Türen! Die Mitmenschen freuen sich über Gesprächspartner und danken mit Hilfsbereitschaft. Das Beste ist, dass meine Laune ansteckt. Mein Gegenüber wird innerhalb von Sekunden entspannter und wechselt von einem verspannten in einen glücklichen Gesichtsausdruck (und ich meine wirklich glücklich, nicht dieses aufgesetzte Stewardesslächeln, den Unterschied erkenne ich). Das wiederrum feuert mich an, mehr zu machen.

12/50

bearbeitet von Gast

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Gast

Tag 2

Vormittag. Schon insgesamt 18 Hallos hinter mir. Den Augenkontakt halten und wach, intelligent und freundlich gucken ist einfach, selbst bei HBs 7+. Das Begrüßen hakt am Vormittag noch oft. Ertappe mich immer wieder, wie ich bei interessanten Subjekten zögere und Ausreden finde, warum gerade diese Begrüßung in diesem Moment nicht passend wäre. Steuere, um in Zugzwang zu kommen, absichtlich HBs auf der Straße an. Einfache Ziele wie Bedienungen, Ladenkräfte und älltere Menschen, die gestern ca. 40% ausgemacht haben, begrüße und beschwatze ich zwar weiter, zähle sie jetzt aber nicht mehr mit - das hier ist nicht das "Wie bin ich freundlich zu Rentnern und Kassierern"-Bootcamp. Wenn mein Target mich nicht hört oder ich ein Hallo "hinterherwerfe", zähle ich es auch nicht. Kein Schummeln und Statistiken schönen, das hilft mir nicht weiter.

Ich fuhr am Nachmittag in die Innenstadt auf einen der großen Weihnachtsmärkte mit dem Ziel, nicht eher nach Hause zu gehen, bevor ich nicht 30/50 voll habe und mind. 10 HB6+s angesprochen habe (meine persönliche Zusatzaufgabe). Am ersten Markt kaum Studentinnen und schlechtes Wetter. Egal. Weiter durch die Straßen. Durch die Beschränkung auf HBs wird die Aufgabe 100 mal härter, aber schon nach 1/2 Stunde habe ich 4 von 10, die ich mir vorgenommen habe, auf der Straße und in Läden zwischen den Regalen durch gegrüßt.

Wegen starken Regens breche ich den Nachmittag ab und fahre nach Hause. Abends reserviere ich spontan Kinokarten, um wieder in die Stadt zu kommen. Die süße Kassiererin verwickle ich in ein zwangloses Gespräch, kriege kostenlos bessere Plätze und einen Tipp, wo in der Nähe ein guter Weihnachtsmarkt ist. Auf dem Weg hake ich ein paar mehr HBs für meine Nebenaufgabe ab. Am Glühweinstand begrüße ich die Gruppe vor mir fröhlich und frage, ob sie schon lange anstehen. Die HBs im Set (beide 6) drehen sich während des Wartens nun immer wieder lächelnd halb zu mir um, als ob sie erwarten, dass ich jetzt mehr sage oder mich am Gespräch des Sets beteilige, aber mir fehlen das Können und der Mut dazu. Bei der Becherrückgabe spreche ich mit der HB5 neben mir und necke sie damit, dass der Verkäufer sie wohl hasst, weil er sie so lange stehen lässt. Sie reagiert auf das alles überraschend fröhlich und ungezwungen. Im Kino und auf der Heimfahrt hakt es dann wieder. Egal, morgen geht's weiter. Vor dem Schlafen noch etwas Theorie lesen.

Fazit Tag 2: Früher habe ich kaum in Gesichter geschaut. Jetzt, da ich dauernd meine nächsten Ziele suche, laufe ich die ganze Zeit mit erhobenem Kopf herum und blicke jeden erwartungsvoll an. Hemmungen habe ich noch bei Sets mit Männern. Gruppen von HBs sind seltsamerweise kein Problem. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass HBs von sich aus zu lächeln beginnen, wenn sie meinen Blick erwidern. Hat die Übung meinen Gesichtsausdruck verändert? Trotzdem, note to self: Richtiges Lächeln vor dem Spiegel üben! 

27/50

HB6+: 7/10

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Gast

Tag 3

Nachmittags in der Innenstadt. Leider viele, viele verschenkte Möglichkeiten, war schlecht gelaunt und kam nicht recht ins Mindset rein. Abends im Fitnesstudio, wo ich mich sonst hinter den Gewichten verstecke, aufgeholt und neue Leute kennen gelernt. Morgen geht's wieder auf die Straße.

33/50

HB6+: 10/10

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Gast

Tag 4

Arztbesuch. Lag danach ganzen Tag im Bett. Nur +2, sonst lag ich flach.

Tag 5

Lächeln ist süchtigmachend. selbst aussehen, als hätte man eine super Zeit: Alles und jeder gibt dir IOIs. Das steckt umsomehr an. Praktisch jeder freut sich über Smalltalk und geht mit guter Stimmung aus dem Gespräch, das pusht ungemein.

In der U-Bahn, wo ich eine HB7 laut und fröhlich mit Hallo begrüße, fängt diese von sich aus (!!)  nach kurzer Pause ein Gespräch an und man kommt in Smalltalk für ein paar Minuten. Sie erzählt auch, wo sie später feiern geht. Tolles Erfolgserlebnis, nächstes mal brauche ich nur mehr Themen zum Reden, versiege noch relativ schnell. Da hätte mehr laufen können.

Abends geht's in den Club. Das Lächeln und Ansehen, das ich gelernt habe, bringt mir viele IOIs, aber ich schaffe es nicht, auch nur eine anzusprechen. Die ganzen Opener, die ich gelernt habe, hätte ich gar nicht gebraucht, ich hätte nur reagieren und mittanzen müssen. Die gute Laune vergeht mir entsprechend schnell und ich fahre nach Hause. Lasse mich von dem Downer aber nicht vom Ziel abbringen. Morgen mehr über Inner Game lesen und die Aufgabe für Woche 2 ansehen.

55/50

Woche 1 DONE!

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