Glaubenssatz, dass man keinen Glaubenssatz hat ?

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Gast

Freunde, keine Streitereien bitte um die Themen Meditation und und Trance. ersten haben die nur am Rande was mit dem eigentlichen Thema zu tun. Und zudem, da gebe ich jetzt mal meinen Senf aus über einem Jahrzehnt Beschäftigung mit Buddhismus und meiner Hypnoseausbildung dazu:

Ihr habt da ein klassisches Missverständnis. Man sollte vielleicht grundsätzlich erklären, dass es zwei verschiedene Methoden der Meditation gibt. Ich meine nicht Techniken, sondern wirklich zwei grundverschiedene Arten:

In Sanskrit werden diese als shamata und vipassana, in tibetisch shine und laktong genannt. Die ersten Methoden dienen der Stabilisierung des Geistes und seiner Disziplinierung. Die oben erwähnte Achtsamkeitsmeditation gehört dazu. In die zweite Gruppe gehören Kontemplative Meditationstechniken und Visualisierungen. Man arbeitet dort (mit dem stabilisierten Geist) an bestimmten Themen, zum Beispiel Tod... Zu Buddhas Zeiten (und teils auch heute noch) gehen die Mönche dafür auf Friedhöfe und betrachten über mehrere Tage, wie der Körper von Toten verfällt. Gerade im tibetischen Buddhismus arbeitet man viel mit Visualisierungen, die Trancecharakter haben. Vipassana bzw. Laktong haben also Trancecharacter. Shamata bzw. Shine jedoch nicht. Sie sind, wie oben dargestellt, das Gegenteil von Trance, nämlich Training des Upstates (statt des Downstates).

Ich würde mich freuen, wenn wir nun wieder zum Thema Wechselwirkungen zwischen Emotionen und Glaubenssätzen, etc. kommen könnten.

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Ali Mente, danke für die Blumen, ich selbst würde mich aber nicht als Profi bezeichnen. Ich würde evtl Milton Erickson als Profi bezeichnen, bin mir aber sicher, dass er sich selbst auch niemals als Profi bezeichnet hätte, obwohl er für mich eine Koryphäe ist.

Diese Art von Trance ist für mich kein meditativer Zustand.

Du räumst hier richtigerweise ein, dass es für Dich so ist, bzw nicht ist, glaubst aber, dass

Trance ist etwas VOLLKOMMEN anderes als Meditation. Meditation ist ein Zustand tiefster Bewusstheit, Trance genau

das Gegenteil.

das eine allgemein gültige Aussagekraft hat. So zumindest kommt es bei mir an. Lass Dir das mal auf der Zunge zergehen ! Weshlab sollte dein eigener Glaubensatz, deine persönliche Überzeugung eine allgemeine Gültigkeit haben?

Hast Du Dich damit einmal selbst auseinander gesetzt?

Ich persönlich glaube, und das entspricht nur meiner Erfahrung, dass es keinen Unterschied zw Meditation und Trancezuständen gibt. Beide sind vereinfacht gesagt ein "nach Innen sehen/hören/fühlen/schmecken/riechen"

Nimmst Du als Beispiel eine 5-4-3-2-1 Induktion, dann wird damit die Wahrnehmung nach aussen utilisiert, um damit die Wahrnehmung nach innen zu pacen, bis es keinen Widerstand gibt zw Coach/externer Quelle - Klient, ich sehe es so wie eine direkte Kommunikation mit dem Unterbewussten.

Bei einer Meditation, beobachte ich ohne Unterstützung eines Coaches, oder einer anderen externen Quelle meine inneren Prozesse bis ich auch da keinen Widerstand mehr spüre und direkt in der unterbewussten Wahrnehmung bin. In beiden Zuständen, ob Trance, oder Meditation hatte ich ähnliche Erlebnisse wie Einheitserfahrungen, oder Zustände tiefster Entspannung.

Aber wie gesagt, das entspricht nur meiner Erfahrung, ich würde meine Hand nicht dafür ins Feuer legen wollen und können, ob das was ich erlebe eine allgemeine Gültigkeit hat.

Peace

Sat

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Du gehst von deinem Bewusstseinsradius und überlappst es mit der Realität.

Das was ich beschreibe sind Prozesse, ohne Stimuli - kein Reiz.

Es ist nicht möglich ohne. Ohne Stimule - kein Reiz. ( Response )

Auf eine noch einfachere Ebene kann ich es nicht bringen. Du musst, nochmal, es geht garnicht anders.

Du musst Gedanken haben. Den Dingen eine Bedeutung geben, Framen.

Stimuli - das was du wahrnimmst.

Response - deine Antwort darauf.

Bevor du antwortest, da sind die Gedanken.

Es gibt da noch etwas das sind Meta Gedanken, die du auch andauernd hast.

Du sprichst von Meta Gedanken, Gedanken über die Gedanken. Du musst Gedanken haben bevor du keine Gedanken hast, damit du keine Gedanken hast.

Nochmal, es geht einfach nicht anders. keine Gedanken - kein Leben.

lg

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du hast andauernd Gedanken, beim meditieren hast du immer wiederholt dieselben Gedanken :)

So werden auch Zwänge beschrieben, nur ist dieser schädlich und die jeweilige Person hat keine kontrolle darüber. :)

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Gast Peer Vormäntz
das eine allgemein gültige Aussagekraft hat. So zumindest kommt es bei mir an. Lass Dir das mal auf der Zunge zergehen ! Weshlab sollte dein eigener Glaubensatz, deine persönliche Überzeugung eine allgemeine Gültigkeit haben?

Hast Du Dich damit einmal selbst auseinander gesetzt?

Hat es selbstverständlich nicht. Unser Missverständnis besteht wohl darin, dass ich meine Aussagen nie als allgemein gültig betrachte, das aber wohl nicht immer entsprechend formuliere. Aus Gründen der zeitlichen Effektivität der Kommunikation ist man doch außerdem hier oft versucht Vorannahmen über Intentionen anderer aus dem Kontext zu treffen und Aussagen darauf aufbauend zu formulieren. Das tust du vermutlich auch. Wenn nicht hier, dann doch in der Beziehungskiste o.Ä, Oder stimmst du mir da nicht zu?

Ich würde mich freuen, wenn wir nun wieder zum Thema Wechselwirkungen zwischen Emotionen und Glaubenssätzen, etc. kommen könnten.

Es ist meiner Meinung nach die Unterscheidung von positiven und negativen Emotionen, die zur Bildung von Glaubenssätzen führt. Diese sollen vor negativen Emotionen schützen und zu positiven Emotionen führen. Das gelingt leider meist nicht, sondern das Gegenteil tritt ein. Warum das Ziel sooft verfehlt wird, weiß ich nicht.

Umgekehrt wirkt die Sache schon diffiziler, da es dann Glaubenssätze über Emotionen sind. So führt der Glaubenssatz "Trauer schmerzt und ist nicht gut für mich." z.B. zu Angst vor Verlust. Weil Verlust über einen Glaubenssatz mit Trauer verknüpft ist.

Das liegt daran, dass Emotionen ein Mittel der Bewertung von Ereignissen ist. Die Bewertungsmaßstäbe, die einerseits Elementar, also direkt assoziert, und andererseits auch "verschachtelt" sein können, sind mMn einerseits teilweise "naturgegeben", andererseits wieder über Glaubenssätze beeinflussbar.

Glaubenssätze sind also einerseits "Handlungsleitfäden" und andererseits "Wahrnehmungsfilter" und stehen dabei über kausale Ketten in Wechselbeziehung zu Emotionen. Deshalb löst sich das Konstrukt in meditativem Zustand auch weitgehend auf, weil die positiv negativ Unterscheidung entfällt und stattdessen alles neutral wird. Damit brechen die Kausalitätsketten zusammen und Glaubenssätze aber auch Emotionen lösen sich auf. Mal ein ganz logischer Erklärungsversuch. Irgendwie habe ich das aber vor ein paar Posts schon in etwa so gesagt fällt mir gerade auf ^_^

bearbeitet von Ali Mente

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Aus Gründen der zeitlichen Effektivität der Kommunikation ist man doch außerdem hier oft versucht Vorannahmen über Intentionen anderer aus dem Kontext zu treffen und Aussagen darauf aufbauend zu formulieren.

ist man das wirklich? Ist es bei mir richtig angekommen, dass es Dir darum geht zeitlich effektiver zu sein und Aussagen zu pauschalisieren, als die eigene Sicht auf die Dinge zu präsentieren? Ich kann dir das nicht wirklich abkaufen.

Ich glaube aber auch, dass das Forum pauschal nicht das geeignete Medium ist, um die "Klienten" in ihren eigenen Prozess zu führen, im Prinzip sehe ich jeden Faden wie eine Supervision und jede einzelne Meinung nur im Gesamtkontext hilfreich, um dem Klienten Impulse zu geben. Mit diesem Problem befasse ich mich schon lange, sowohl as Mod wie auch als Teilnehmer, und versuche die Kommunikation zu optimieren.

Peace

Sat

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