Ich sage nein zum Moment, nein zu mir, nein zum Leben

12 Beiträge in diesem Thema

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Gast sunohm

Keine Sorge ich wollte euch nur ein bisschen mit dem Titel provozieren. ;-)

Ich habe schon öfters gelesen und gehört, dass man sich mehr auf den Moment konzentrieren soll, anstatt über die Vergangenheit oder Zukunft nachzudenken weil sie nicht real sind.

Sicher ist das immer wieder gut. Aber ich finde es gibt einfach Momente im Leben bei denen Präsenz nicht so wichtig ist. Das ist mir heute Morgen unter der Dusche gekommen. Ich habe einfach schon so oft in meinem Leben geduscht, dass es nichts Besonderes mehr für mich ist. Keine Sorge, ich schließe jetzt nicht daraus, dass es nicht mehr wichtig ist. Duschen werde ich weiterhin. ;-)

Aber ich denke es ist sinnvoller die Zeit unter der Dusche zu nutzen um sich zu überlegen was man alles noch so am Tag machen möchte. Oder was man am Vortag alles gelernt hat.

Ich bin Fan von „sich auf den Moment“ konzentrieren weil es mir persönlich als „analytischer Kopfmensch“ hilft in manchen Situationen in denen ich unausgeglichen und nervös bin. Aber so allgemein ist es doch extrem praktisch für mich mir Gedanken machen zu können über die Vergangenheit und Zukunft.

Der Text ist Entstanden weil mein Kumpel meint es wäre so super immer nur im Moment zu leben. Ich würde gerne eure Meinung zu dem Thema kennen.

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ich denke in beiden Richtungen ist ein Extrem nicht gut..man sollte sich nicht NUR auf die Gegenwart oder NUR auf die Zukunft und Vergangenheit konzentrieren..

Außerdem denke ich dass das Timing sehr entscheidend ist ( wie du schon geschrieben hast)

In Situationen wie duschen etc ist es gut sich auf Vergangenheit und Zukunft zu konzentrieren, und in Situationen in denen du aktiv bist ist es gut in der Gegenwart zu leben..

also das ist meine persönliche Meinung.. 8-)

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ich würde mich stifflerone anschließen...ich hab mich mal ne zeit lang mit eckhart tolle beschäftigt und hab in der zeit auch immer verusucht nur den jetzigen moment warzunehmen etc.

da wird man sehr ruhig und nimmt ziemlich viel wahr. aber das ist doch nicht so mein ding hab ich bemerkt.

anstatt gar nicht zu denken wende ich lieber an was coaches wie Brian Tracy oder Tony Robbins empfehlen:

Positive Affirmationen

Wenn man es richtig macht fühlt man sich lebendiger, energischer etc, und so fühl ich mich lieber als in diesem Zen-Zustand den man im jetzt hat.

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Es muss immer ein Kompromiss sein. Nur im Moment leben ist schön und erstrebenswert für eine gewisse Zeit. Aber dabei sollte man den Fokus auf die Zukunft nicht ganz verlieren. Siehe z.B. auch Griechenland oder die USA vor n paar Jahren. Die haben schön in den Moment gelebt!! :rofl:

Was damit meistens eher gemeint ist, ist die Fähigkeit, mal komplett abzuschalten. Und das sollte man auch tun können! Guck mal nach der "Flow" Theorie, z.B. bei Wikipedia.

Am einfachsten ist das z.B. beim Sport zu erklären. Du machst eine Tätigkeit, in der du total aufgehst, hast grade nichts anderes im Kopf (vor allem nicht das Ergebnis) und die Zeit vergeht wie im Flug.

Das kann man übrigens auch auf viele andere Lebensbereiche übertragen: Sport, gute Unterhaltungen, Sex, tolle Arbeit, ein gutes Buch, Umgang mit Frauen (und nur so macht das meiner Meinung nach auch richtig Spaß...wenn man die ganze Zeit auf den möglichen Sex schielt, ist es erstens lasch und zweitens funktionierts dann meistens sowieso nicht :-p )

Mich damit auseinanderzusetzen und mein Leben gezielt mehr auf Flow auszurichten, hat mein Leben schon ziemlich bereichert, würde ich sagen =)

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Gast MrPepper

Schön und gut aber ihr habt im Moment leben nicht verstanden. Das heißt nicht keine Zukunftspläne machen zu können oder nicht aus der Vergangenheit zu lernen. Zukunftsängste und negatives Denken an die Vergangenheit machen es schwerer in der Gegenwart aktiv zu werden. Seine Konsequenzen aus der Vergangenheit ziehen, daraus lernen und damit abschließen ist im Moment leben pur.

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Dieses "im Moment Leben" ist eine Lehre aus dem Buddhismus. Dort spricht man von Achtsamkeit. Und was es damit auf sich hat kann man in diversen Büchern aber auch im Internet nachlesen, wie z.B. hier:

http://de.wikipedia....iki/Achtsamkeit (ja is ein Wiki-link... steinigt mich)

Die Mönche bzw. Buddhisten glauben dass die Fähigkeit den Moment zu leben, daher Achtsamkeit, einer der Fähigkeiten (glaube an der Zahl sinds 37) ist welche für die Erleuchtung benötigt werden. Es ist also ein Lehre mit spirituellem Hintergrund welche heutzutage aber auch in der Psychologie Verwendung findet. Wie z.B. bei der Behandlungen von Burnout.

MrPepper sagt es. Den Moment zu leben heißt nicht einen Tunnelblick zu entwickeln. Es geht um Glückseeligkeit. Das Gefühl glücklich zu sein kannst du nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft leben. Es ist ein Gefühl welches nur im Moment eingefangen werden kann.

Es ist wie Sex. Wenn du nicht bei der Sache bist kannst du den Sex nicht genießen. Wenn du z.B. an den Autounfall von gestern oder an die Prüfung von morgen denkst kannst du nicht im "Jetzt" sein und den Sex genießen. Das ist es worum sich das Thema dreht. Ums vielleicht noch etwas zu verdeutlichen möchte ich mich mal selbst zitieren (hi Fastlane) inklusive einer kleinen Geschichte.

Jaha mein spritituller Freund auf der Suche. Diesen Konflikt musste ich mich auch schon stellen bis ich diese Geschichte fand:

Es kamen einmal ein paar Suchende zu einem alten Zenmeister.

"Herr", fragten sie "was tust du, um glücklich und zufrieden zu sein? Wir wären auch gerne so glücklich wie du."

Der Alte antwortete mit mildem Lächeln: "Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich."

Die Fragenden schauten etwas betreten in die Runde. Einer platzte heraus: "Bitte, treibe keinen Spott mit uns. Was du sagst, tun wir auch. Wir schlafen, essen und gehen. Aber wir sind nicht glücklich. Was ist also dein Geheimnis?"

Es kam die gleiche Antwort: "Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich."

Die Unruhe und den Unmut der Suchenden spürend fügte der Meister nach einer Weile hinzu: "Sicher liegt auch Ihr und Ihr geht auch und Ihr esst. Aber während Ihr liegt, denkt Ihr schon ans Aufstehen. Während Ihr aufsteht, überlegt Ihr wohin Ihr geht und während Ihr geht, fragt Ihr Euch, was Ihr essen werdet. So sind Eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo Ihr gerade seid. In dem Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft findet das eigentliche Leben statt. Lasst Euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und Ihr habt die Chance, wirklich glücklich und zufrieden zu sein."

Wenn du deine Aufgaben für morgen planst, dann plane deine Aufgaben. Wenn du dein Ziele planst, dann plane deine Ziele. Und wenn du deine Zukunft planst, dann plane deine Zukunft. Bei der Umsetzung der jeweiligen Tätigkeit ist es allerdings immer ratsam im Moment zu sein. Sich nur darauf zu fokussieren. Denke nicht vor dem schlafen gehn an deine Planung über die Zukunft. Gehe ganz einfach schlafen. Plane deine ToDo Liste nicht während du aufm Klo Zeiung liest. Plane sie in einem von dir bestimmten Zeitraum. Und wenns nur 5 oder 10 Minuten sind.

In diesem Sinne... wenn du duschst dann dusche ;)

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was ist dieses "im moment leben" eigentlich?

ich habe diesbzgl. innerhalb des pu-bereichs einen sehr wertvollen text gefunden:

http://[Link erfordert Backlink].com/2009/09/konzept-der-unreactiveness.html

dieser text ist eine interpretation des "leben im moment".

wenn du unterwegs bist, egal wo, solltest du deine aufmerksamkeit nach außen richten, ohne irgendwelche gedankenfilter. keine selbstreflektionen, die verursachen nur reibungen in deinen handlungen.

wenn du alleine bist und nichts zu tun hast, dann kannst du deinen gedankenfilter wieder aktivieren und reflektieren. aber nur solange wie notwendig.

es ist wichtig, herauszufinden, wo man seine aufmerksamkeit hinlenkt. wenn du unter der dusche stehst und deine einkaufsliste durchgehst und du dir dessen bewusst bist, dass du die einkaufsliste durchgehst, dann bist du ja sowieso im moment.

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Es gibt "im Moment leben" und "im Moment leben" :-)

Nur damit wir nicht von zwei verschiedenen Dingen sprechen:

Für mich steht da ersteinmal die Erkenntnis, dass es nur diesen Moment gibt - es ist immer jetzt.

Von daher lebe ich immer "im Moment", ob ich will oder nicht ;-)

Das was wir also als Zukunft oder Vergangenheit bezeichnen, ist nur ein Gedanke.

Es ist immer nur ein Gedanke.

Und deshalb kann ich nicht "nicht im Moment leben".

Wenn ich sage ich wäre gerade nicht im Moment, dann ist das nicht ganz richtig oder präzise:

Tatsächlich ist es dann so, dass ich gerade über die Zukunft oder Vergangenheit nachdenke - beides sind immer nur gedankliche Konzepte -

und möglicherweise der Großteil meiner Aufmerksamkeit darauf ruht.

Die Frage ist nach dem Nutzen solcher Gedanken, die sich mit Zukunft oder Vergangenheit beschäftigen.

Ich sehe da z.B. schöne Erinnerungen, planen, Tagesablauf gestalten etc. Alles überaus nützlich.

Auf der anderen Seite können Zukunftsgedanken unnötige Sorgen und Ängste verursachen etc.

Deshalb finde ich es sinnvoll den Inhalt der eigenen Gedanken genauer zu betrachten, und diese bewusst zu gestalten.

Ein "Aufhören zu denken" finde ich nicht erstrebenswert.

Es ist, solltest du dies einmal verucht haben, auch nicht ohne weiteres möglich :-)

Und mir ist auch noch keiner begegnet, der das erstrebenswert findet.

Auch einer der größten Verbreiter dieser "Jetzt-Idee," Eckhart Tolle, hat meines Wissens nach nie vorgeschlagen,

mit dem Denken komplett aufzuhören oder den eigenen Verstand abzulehnen.

Im übrigen, es ist möglich "im Moment zu sein" UND zu denken!

Die entweder-oder Frage ist unnötig.

Es ist eine Frage des Bewusstseins.

Kannst du jetzt präsent sein und "hello world" denken? ^_^

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so und nicht anders, danke Dreamcatcher.

Tolle geht es mehr um Gedankengänge wie folgt :

Es muss etwas geschehen in meinem Leben, damit ich endllich glücklich werde.Und ich ärgere mich, dass es noch nicht geschehen ist. Vlt sorgt mein Groll dafür, dass es endlich passiert.

In der vergangenheit ist etwas passiert, dass nicht hätte passieren dürfen. Wenn das nicht wäre, wäre ich jetzt glücklich.

usw

Diese, wenn - dann konstrukte, die der Verstand immer bildet.

Oder anderes Beispiel:

Ich bin nicht gut genug für Sie oder um etwas zu tun.

Es geht also mehr um das Leiden, die Sorgen und negativen Gedanken. Tolle sagt selbst, du sollst aus der Vergangenheit lernen ! Aber nur lernen und nicht sorgen machen, oder diese Dinge wieder ins jetzt bringen. Wozu auch.

Oder wenn du wieder an einem Ort bist, wo etwas negatives passiert ist und dich das wieder in eine negative Stimmung bringt. Wenn etwas mal nicht geklappt hat und du dich bei einem neuen versuch daran erinnerst... genau um diese Gedankengänge geht es!

bearbeitet von Actimel

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Gast Razorg

Das ist doch alles kompletter theorätischer Nonsens.

"Vergangenheit und Zukunft sind immer NUR Gedanken" Wie ich diesen Satz hasse(Und auch den ach so tollen Ecki xD).

Dieser Satz ist doch sooo..... unnötig. Und deutet an, dass Gedanken nichts wichtiges wären und man Gedankenlos im jetzt, IM MOMENT, leben soll. Ah, wie erstrebenswert dieser Zustand doch ist?

Grob gesehen ist es doch einfach so, dass wir Gedanklich auf unsere Umwelt reagieren. Man nennt es assoziieren. Sollche Assoziiationen verhindern manchmal eine vollständige Fokusierung auf das jetzige Geschehen, denn sie passieren automatisch. Somit müssen wir uns darüber bewusst sein, dass unsere Erinnerungen(und Erfahrungen) auf unser jetztiges Verhalten Einfluss haben.

Ich möchte mal etwas anmerken: Und zwar: "Wir sollen aus unserer Vergangenheit lernen"

Könnt ihr das wirklich? Ich muss sagen, dass ich das nicht schnell hinkriege, also ich mache viele Fehler viele male, weil einfach jeder Tag vollgepumpt ist mit irgend einem Geschehen (oder auch bei manchen mit Fernsehen oder Internet), und man kommt einfach nicht hinterher mit dem verarbeiten/reflektieren. Geht es euch auch so?

bearbeitet von Razorg

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Tolles Buch, und auch Osho waren, soweit ich das heute beurteilen kann, mein größer Fluch und mein größter Segen zugleich.

Einerseits ein sehr tiefes Verständnis für "das alles hier", andererseits die Suche nach Kontrolle in jedem Moment.

Ich kann seitdem in vielen Situationen nicht mehr entspannen. Dies muss ich jedenfalls heute schmerzhaft feststellen.

Ständig steht das Ego noch mehr im Weg, weil da irgendwas ("ICH") versucht im Moment zu sein - und doch nur darüber nachdenkt zu sein.

Es ist schwierig zu erklären, ich weiss nicht was da in dem Moment bewusst ist, aber dieser Zustand ist weit davon entfernt in diesem Moment keine Angst oder ähnliches zu empfinden, wie es beim tatsächlichen Sein sicherlich der Fall wäre.

Vielleicht ist dieser Thread ja noch heiss, würde mich freuen mal wieder über diese Dinge zu reden. Außerhalb des Internets habe ich da genau eine Person gefunden.

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