Automatisierte negative Gedanken

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Hallo!

Ich habe das Problem, dass bei mir in gewissen Situationen automatisch negative Gedanken kommen.

Das ist dann der Fall, wenn ich nicht durch irgendwelche spannenden Aktivitäten abgelenkt bin, sondern z.B. lernen muss, oder aber auch manchmal vorm Einschlafen.

Dabei produziert mein Kopf ganze Geschichten, die sich sicher 5 oder 10min lang hinziehen. Es geht dann um Themen wie dass meine LTR mit irgendjemand anderen durchbrennt, oder ich bei den letzten Prüfungen komplett versage und letztlich das Studium abbrechen muss, oder oder oder...

Jedenfalls immer sehr detailreich ausgebaut, also ähnlich wie ein Film, der in meinem Kopf abläuft.

All diese Geschichten sind absolut unrealistisch, da, um nochmal auf oben zurückzukommen, meine LTR von mir sehr angetan ist und ich auf der Uni sehr gut bin. Es handelt sich fast immer um "Worst Case Szenarien", welche in der Realität eher sehr selten auftreten.

Trotzdem kommen diese negativen Geschichten immer wieder, ziehen sich über 5 bis 10min, bis ich einmal bewusst merke, dass ich mir da solche Gedanken mache, und dies bewusst abstellen kann.

Ich frag mich, woher die Gedanken kommen? Genausogut könnten ja auch irgendwelche Geschichten mit positiven Inhalt im Kopf entstehen, aber nein, es sind stets negative.

Kennt das jemand, und wenn ja, wie stellt man das ab?

Das Leben im Jetzt kenn ich, aber ich merke es ja oft erst nach einigen Minuten dass ich da so (negativ) vor mich hinträume, und bis ich es abstellen kann bin ich dann meist schon etwas schlechter drauf als zuvor.

Da ich derzeit viel Lernen muss, sitze ich bis zu 12h am Schreibtisch vorm Computer. Dabei surfe ich auch viel Zeit im Inet und lies mir so einen Schwachsinn wie hier in der Beziehungskiste durch, wo dauernd irgendwelche Leute betrogen werden o.ä.

Kann es sein dass das ein Mitgrund ist warum solche Gedanken aufkommen?

bearbeitet von b000b

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Wie schlimm und wie oft kommen diese Gedanken denn?

Ich würde sagen bis zu einem gewissen Grad sind solche Gedanken AB UND ZU normal, grade wenn man bei nicht so spannenenden Aktivitäten wie lernen, kurz vorn einschlafen, in Tagträumen versinkt.

Merkwürdig ist nur, dass diese genannenten Fälle, bei dir, wie du sagtest, höchstwahrscheinlich nicht eintreten können.

Wie sieht denn deine allgemeine "Lebensphilosophie" aus? Bist du eher optimistisch oder pessimistisch eingestellt?

Wie lange hast du diese Gedanken schon?

Mach dir nicht so ein Kopf Bruder, das geht schneller weg, als es gekommen ist!

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Bei dir läuft in solchen Situationen ein innerer Film ab.

Der negative Input, z.B. die Geschichten hier in der Beziehungskiste oder die Nachrichten über die Finanzkrise, Massenentlassungen bei Großunternehmen etc. wirken wie Affirmationen auf dein Unterbewusstsein, sodass diese Dinge, die du ständig konsumierst, zu deiner angenommenen Realität werden. D.h. in dir verfestigen sich Glaubenssätze wie "in Beziehungen kommt es zwangsläufig zu großen Problemen" oder die ganze Wirtschaft bricht zusammen etc. - obwohl die Realität ganz anders aussieht!

Jetzt kannst du es aber auch andersrum sehen, wie wärst du wohl drauf wenn du nur positiven Input aufnimmst, also keine Probleme sondern Erfolgsgeschichten.

1) Identifiziere die negativen Einflüsse (Negative Nachrichten, Horrorgeschichten aus der Beziehungskiste etc.)

2) Eliminiere diese Einflüsse soweit es geht aus deinem Leben, also konsumier diesen Müll einfach nicht mehr

Für konkrete Situationen ist NLP hilfreich. Ich hatte bspw. mal ziemlich Bammel vor einer mündlichen Prüfung und habe mir ähnlich wie du ständig den Film inkl. Worst Case Szenario gefahren.

Eine befreundete Psychologin hat mit mir dann einen "positiven Film" aufgenommen, d.h. die detailreiche und ausführliche Vorstellung wie die Sache im Optimalfall abläuft.

Ich habe mir das parallel auf meinen mp3 Player aufgenommen und 30 Tage jeden morgen und abend angehört und genau so ist es am Tag der Prüfung dann auch gelaufen, d.h. mit Grinsen aufgestanden, positive Gefühle und mit einem super Gefühl hingegangen und mit 1,0 bestanden.

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Es wurde eigentlich schon ziemlich alles gesagt. Ich geb trotzdem nochmal kurz meinen Senf dazu =)

What the Thinker thinks, the Prover proves: Was du dir vorstellst (und das kann variieren zwischen der absoluten Hölle und dem Himmel auf Erden), dafür wird dein Geist Bestätigungen im realen Leben suchen. Auf uns prasseln so viele Reize ein, dass es ein Leichtes ist, das alles entweder positiv oder negativ zu interpretieren. Was gibst du deinem "Prover" als Vorlage zum bestätigen?

Hast bestimmt auch schonmal was von self fulfilling Prophecy gehört?

Eigentlich sehr logische These: Wenn dein Geist sich den Worst Case so detailliert ausmalen und vorstellen kann, dann kann er sich auch den Best Case (oder erstmal einen "Good Case") so detailliert ausmalen und vorstellen.

Wie du in dazu bringst, wurde oben schon geschrieben.

Und schreib dir eins hinter die Ohren! In 99% der Fälle wird das Schlimmste nicht eintreten!

Und wenn dann das "Schlimmste" mal eintritt (du kriegst ne Abfuhr, setzt ne Prüfung in Sand etc) ist es eigentlich auch nicht schlimm. Wirklich schlimm ist es, wenn der das Schlimmste bedeutet, nichts zu Essen zu haben, vergewaltigt oder erschossen zu werden. Sowas gibts bei uns in der westlichen Welt eigentlich kaum.

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