Ein kleiner Ausschnitt meines verrueckten Lebens in Australien

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Hey Leute,

Als ich mich dazu entschlossen habe nach Australien fuer einen Langzeittrip, sprich 7 Monate zu reisen, sagten Freunde zu mir, es wuerde mich dort erwischen. Du bist so einer der nicht wieder kommt. Du lernst dort drueben eine Frau kennen bei der du bleibst. Ich habe das natuerlich bestritten. NIEMALS! Ich doch nicht - ihr kennt mich doch meine Freunde.

Jah es ist tatsaechlich passiert. Auf der Reise die Ostkueste hinunter, habe ich sie ziemlich am Anfang getroffen und mit ihr 7 Wochen nach Sydney hinunter gereist. Es war echt eine schoene Zeit. Man erlebt hier so viel miteinander, dass man eine Woche in Australien mit einem Monat in Deutschland vergleichen kann. Sprich die Beziehungsstadien rauschen nur so an einem vorbei und ehe man sich versieht, fuehlt man sich wie ein altes Ehepaar, wie man sie in Fernsehsendungen in allen moeglichen Konflikten sieht. Man gewoehnt sich einfach so schnell aneinander, dass man nicht Abschied nehmen kann. Wenn man in Australien Good Bye sagt und getrennte Wege geht, wird man sich so schnell nicht wieder sehen. Man denkt 3 mal darueber nach, denn man kann dannach nicht mehr mal schnell nebenan Klingeln. Wenn man Abschied nimmt und es doch ein Fehler war, wird man es sehr bereuen. Ich mag sie echt sehr, waere da nicht ein aber...

Ich haette gerne eine lockere einfache Beziehung mit ihr. Eine ausgewogene Beziehung, in der jeder 50% auf den anderen zu geht. Eine Beziehung in der man am naechten Tag mit einem laecheln aufwacht, weil sie dich sanft aufweckt. Ich moechte ihr einfach in die Augen sehen und denken es ist alles ok. So soll es sein.

Ich bin der Meinung man kann alles schaffen, wenn man daran glaubt und daran arbeitet. Ich bin der Meinung, dass ich diese ganze Kiste durchblickt habe und weiss, was ich machen muss. Nur manchmal, wenn man selbst in einer Situation steckt, sieht man nicht mehr klar. Alles ist durchmischt von Gedanken Gefuehlen Schwankungen, als haette ich mir gerade eine Hormonspritze gesetzt. Vielleicht ist es bei mir deshalb so extrem, weil ich so noch nie etwas dergleichen hatte. Ich hatte Freundinnen, jedoch noch keine fuer die ich so stark empfunden habe. Vielleicht ist es die neue Situation die mich staendig auf trap haelt, die mich einfach nicht relaxen laesst. Vielleicht spielt auch Australien ein bisschen mit. Ich habe Angst sie zu verlieren und den Gedanken, ob das ganze ueberhaupt noch Sinn macht zur selben Zeit in meinem Kopf. Ich bin der Meinung man sollte einfach geniessen und wenn es nicht mehr klappt, dann war es das eben nicht. Dann ist es vielleicht besser getrennte Wege zu gehen. Solang alles cool ist, moechte ich das gerne geniessen koennen, doch wieso kann ich das nicht. Gedanken wie, wann kommt sie wieder, des vermissens usw ruinieren alles. Ich moechte wieder unabhaengig werden. Es scheint so, als wuerde etwas fehlen, wenn sie nicht an meiner Seite ist. So paradox es klingt Ich hasse es sie zu lieben. Es war einfacher vorher. Ist das der Kompromiss den man eingehen muss, jeden Tag die Herausforderung zu bewaeltigen. Jeden Tag das Gefuehl zu haben sie neu erobern zu muessen.

Sie selbst ist ein Jahr juenger, ist viel frueher ausgezogen, hat schon 2 Jahre in London gelebt, dann mal wieder in Schweden, wo sie auch herkommt, waehrend ich ersteinmal mein Abitur gemacht habe. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich in meinem Erfahrungsschatz weiter oben stehe als sie, nur habe ich andere Erfahrungen gemacht. Bin in anderen Gebieten weiter, hatte auch noch nicht meine eigene Wohnung, wie auch? Daraus ziehe ich, dass sie auf jeden Fall durch ihre verkuerzte Schonfrist im Hause der Eltern im richtigen Leben, wo es darum geht Geld in die Kasse zu bringen, weiter ist. Sie weiss schon, wie das ganze zu laufen hat. Sie ist echt eine schoene Frau mit Angeboten von Modelagenturen. Sie erzaehlte mir ebenfalls, dass sie fuer 2 Jahre einen Freund hatte - am Ende stellte sich heraus, dass sie 2 Jahre betrogen wurde, weshalb sie jetzt den Zwang hat, wie sie sagte, das mit anderen ebenfalls abziehen zu muessen. Es ist antscheinend in ihrem Kopf programmiert - Jaahh vielen Dank fuer die Information. Das wollte ich unbedingt wissen.

Gut, ich bin auch nicht der Engel in Person, also eine gefaehrliche Mischung, aber vielleicht genau das was sie brauch. Bis jetzt ist auf jeden Fall noch nichts vorgefallen. Zumindest nicht von ihrer Seite aus. Von meiner Seite in dem Sinne auch nichts, bis auf den kleinen Vorfall, als ich mit einem anderen Maedel nackt in einem Pool geschwommen habe. Auch wenn wir betrunken waren, da auch absolut nichts dahinter war, war es doch kein netter Zug von mir. Ausrutscher passieren, ich wuesste nicht, wie ich gehandelt haette, muesste ich das mitansehen. Entschuldige!

Gut wie ist denn die Reise denn jetzt verlaufen und warum poste ich denn jetzt eigentlich diesen Text, irgendwann muss ich doch mal zu einem Punkt kommen:

Die Reise war atemberaubend. Ich traf sie in Mission Beach, ein etwas ruihgeres Oertchen. Ich bin gerade in der Stadt angekommen. Es hat sehr stark geregnet. Bepackt bis oben hin, wie es eben fuer ein Backpacker ueblich ist. Ich hatte noch kein Hostel gefunden und da sah ich ihn der freie Bustransfer zu dem Hostel, wo alles seinen Anfang nehmen sollte. Ich fragte den Busfahrer, ob er denn noch einen Platz frei hat. Solch ein Glueck, er konnte mich mitnehmen. Ich brachte mein Gepaeck unter und belegte meinen Platz. Neben mir der Gang und noch ein kleines Stueck weiter bemerkte ich eine Frau. Sie hatte lange Beine, ein schoenes Gesicht. Ich konnte es nicht vermeiden immer mal wieder einen Blick zu riskieren. Ich war mir nicht mal sicher, ob sie mich ueberhaupt registriert hat. Was ich jedenfalls registriert habe war ihr Blick der aussagte. Oh man, wo bin ich hier gelandet. In diesem Oertchen scheint nicht mal die Sonne, es gibt keine Geschaefte, nur einen Bottleshop und einen Supermarkt. Ich wuerde luegen haette ich nicht dasselbe Gedacht. Zu einer Unterhaltung kam es nicht, es war ein schweigen im gesamten Bus. Die fahrt war auch nicht lange. Nach 5 Minuten kamen wir dann doch endlich an. Wir belegten unsere Bette. Der liebe Herr Freestyle geht natuerlich erst einmal zum Bottleshop, holt sich Zigaretten und 3 Bier, platziert sich auf die Terasse und kann es nicht glauben in was fuer einem scheiss Hostel er gelandet ist. Ich fuehlte mich nicht richtig platziert. Dann geschah es, die liebe Dame bewegte ihren schoenen Po ebenfalls auf die Terasse, um eine zu rauchen. Ich bemerkte sie und tueftelte, wie ich das am besten anstelle. Ehe ich mich versah stand sie vor mir mit ihrem Tischhtennisschlaeger, etwas in sich gekehrt und sagte einfach: Na haste Lust Tischtennis zu spielen - und so nahm das ganze seinen Lauf, an einem regnerischen Tag tischtennisspielend unter einer Terasse. Sie war so schlecht haha :D... In diesem Moment waren meine Englischkenntnisse noch ziemlich eingerostet, weswegen das Gespraech nicht wirklich einen Volltreffer hatte. Wir waren im Pool zusammen unter der Dusche, es war ganz easy, unkompliziert und einfach so wie es sein sollte. Ein schoener Tag. Darauf folgte ein Fallschirmsprung am naechten Tag und eine restliche schoene Woche. Am Ende dieser sagte ich ihr, ich muesse nun weiter. Einfach zu suess, als sie mich mit ihren grossen blauen Augen anschaute und zu mir sagte: du kannst mich doch nicht hier zuruecklassen. Da bemerkte ich, dass sie die Woche nur geblieben ist, um mich als Reisepartner zu gewinnen. Weiterhin folgte eine Vollmondparty auf einer Insel in der naechten Woche. Wir arbeiteten zusammen auf einer Farm. Wir feierten in Brisbane. Hatten mehr oder weniger schoene Tage in Surfers Paradise am Strand, bis wir nun jetzt an einem Punkt angelangt sind, der sich Gegenwart nennt. Beide arbeitend in Sydney. Es soll wohl nun ein normales Leben, wie zu Hause in Deutschland anbrechen.

Gut so viel zur Vorgeschichte, doch was ist denn jetzt genau der Punkt:

Als meine Englischkenntnisse so langsam wieder aufgefrischt waren, konnte ich nun auch fliessend reden, doch musste ich bemerken, dass sie wohl nicht die Person ist, die viel reden moechte. Auch bemerkte ich, dass ich 90% auf sie zugehen musste, um ueberhaupt etwas zum laufen zu bringen. Wenn ich ruihg war, kam nichts von ihrer Seite. Irgendwo musste doch der Fehler im Bild sein. Ich war so ein Vollpfosten, wenn ich mir darueber in klaren werde, zu anhaenglich. Einfach zu anhaenglich und das auch noch in einem so fruehen Stadium. Als waeren wir schon zusammen, als waere es selbstverstaendlich. Ich war nicht mehr ich selbst, als haette man mich ueber Nacht aus meinem Bett verschleppt und eine andere Person wieder hineingelegt. Wo ist der Mann geblieben, der locker easy lebt und auch unabhaenbgig. Wahrscheinlich hat mich wie oben bereits beschrieben das Australien-Syndrom gepackt, sie nicht verlieren lzu wollen in Kombination mit ihrer Attraktivitaet. Ich versuchte eine lange Zeit ueber ohne es ihr zu sagen, ihr zu vermitteln, dass ich mehr brauche. Eine Person, die auch auf mich zugeht. Ich bin schliesslich kein Fulltimeentertainer. Nun Eiversuechtig machen, machte sie nur sauer, das Attractionmlvl erhoehen bringt so wie das aussieht auch nichts. Rapport war genug gegeben. Nun es war Zeit es anzusprechen. Sie erwiderte darauf, dass sie sich nicht sicher war, ob ich denn ueberhaupt mit ihr reisen moechte. Meine Dame natuerlich will ich mit dir reisen, ansonsten waeren wir nicht hier, nicht zusammen?. Sie waere sich nicht sicher, ob ich das mag, wenn sie mich umarmt und auf mich zukommt? Puh natuerlich mag ich das, ich mach das doch auch bei dir. Ich moechte dir ein gutes Gefuehl geben, wieso machst du dir so viele Gedanken, geniess es doch einfach. Doch ist staendig die Gefahr gegeben, ich koennte morgen weg sein. Vielleicht ist das der Grund, weswegen sie sich permament verschliesst und ja verdammt es ist eine schwierige Situation und vielleicht muss ich nach 7 Monaten wieder zurueck, doch was ist Zeit bitte fuer eine Angabe. Lass die Zeit geniessen und schauen wie es laeuft. Alles ist moeglich, wenn man sich gern hat. Wir leben in einer Welt in der es keine Grenzen gibt. Man wird immer Wege zueinander finden. Nach einer weiteren Ansprache habe ich es doch tatsaechlich geschafft das Ruder rumzureisen. Ich konnte es kaum fassen, welch Wandel sie durchgemacht hat. Von der verschlossenen, sprachlosen Lady - zu einer Person die Spass haben kann, auf mich zugehen kann. Fragt mich nicht wie ich das gemacht habe. Keine Anwendung von irgendwelchem Wissen. Es tut mir beinahe schon weh, wenn ich darueber nachdenke, wie ich mich verhalten habe, wie ein verdammter Anfaenger, als haette ich noch nie in meinem Leben eine Frau gesehen. Als wuerde ich auf dem Mond leben. Um es mal zu verkuerzen gab es immer mal wieder Streitereien, doch im grossen und ganzen hat sich auf beiden Seiten ein enormer Cocktail im Magen platziert, der erst einmal verdaut werden muss.

Die Zutaten sind:

-starke Zuneigung

-Ungewissheit ueber die Zukunft

-ich weiss nie, ob ihr Status am naechten Tag noch der selbe ist wie zuvor - an einem Tag sehr liebenswert, am naechten Tag mehr abweisend

-Sie vertraut mir nicht oder nicht mehr

Wieso vertraut sie mir nicht mehr:

Nun als wir in Sydney angekommen sind war mein urspruenglicher Plan mit ihr 2-4 Jahre zu reisen. Ich habe mir diesen Plan einfach mal in den Kopf gesetzt. Nach einer Unterhaltung mit meiner Schwester, konnte ich wieder meine Augen oeffnen und habe umstrukturiert, es sollte also doch bei 7 Monaten bleiben. Der duemmste echt duemmste Fehler den ich machen koennte, in meinem Brainwashrausch war es mit 2 gemischten Ansichten das Gespraech mit ihr zu suchen. Ich habe ploetzlich alles in Frage gestellt und habe ihr die logische Tuer in ihrem Kopf sperrweit aufgerissen mit Saetzen wie, ich werde wohl doch nicht 7 Monate bleiben, macht das ganze ueberhaupt noch Sinn, vielleicht sollten wir das jetzt beenden, bevor es am Ende zu schwer ist. Welches Pferd hat mich da geritten so etwas von mir zu geben. Der beste Satz von ihr war ja, es ist nicht das Wir, es ist Australien. Unter anderen Gegebenheiten koennte fdas vielleicht funktionieren. Wir beendeten die Beziehung, was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wusste war, dass ich sie am naechsten Tag wieder zurueckwollte. Ich habe es eingesehen, dass ich einen Fehler gemacht habe. Allerdings erst nach einer voellig uebertriebenen Sauftour, Stripclubs usw mitinbegriffen. Davon hat sie auch logischerweise erfahren. Ich habe den ganzen restlichen Tag damit verbracht das wieder hinzubiegen, bis sie mir schliesslich verziehen hat - ein weiteres mal. Dementsprechend ist sie misstrauisch, was passiert, wenn ich mal mit Freunden ausgehe, passiert wieder das gleiche. Gerade gestern habe ich mich ganz platonisch mit einer Freundin getroffen, hatte noch 2 Freunde dabei waren noch ein bisschen feiern. Das hat ihr dann auch nicht so gefallen. Sie war waehrenddessen auch aus und hat mich vor einem Stripclub in dem wir gerade reingehen wollten getroffen. Wir haben natuerlich gelacht, ich meine was ist das bitte fuer ein Zufall. Wer haette das gedacht, das hat ihr auch nicht besonders gefallen. Die Kombination aus all den Dingen hat sie natuerlich dazu gebracht nun Abstand von mir zu nehmen. Mir kein Vertrauen mehr zu schenken. Unter anderem hat sich das Passwort fuer ihr Laptop ausgewechselt, dass ich diesen eben nicht mehr benutzen kann. Und nun sitze ich vor dem Pc schreibe diesen Text und ueberlege, was fuer eine Situation das bitte ist.

Dinge passieren, solange man daraus lernt ist das prima, waere es nur nicht so schwer!

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