übermäßige Höflichkeit, Rückfall in Niceguy Verhalten im Ausland

10 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Gast Lunic

Hallo,

Mir ist aufgefallen das ich oft unangemessen höfflich bin.

Woher das kommt, kann ich mir schon denken. Ich möchte akzeptiert werden. Das ist grade nochmal stärker da ich mich grade in einem Auslandsjahr befinde und noch sprachlich unsicher bin.

Ich weiß oft einfach nicht was das richtige Maß ist. Hier kommt jetzt noch der andere kulturelle Raum dazu (Mexiko).

Oft fühlt es sich für mich so an das ich nur zwischen übertriebener Höfflichkeit oder übertriebener Unhöfflichkeit schwanken kann. Besonders wenn mich das in dem Moment beschäftigt.

Vielleicht fühlt es sich auch nur so unhöfflich an, weil ich es nicht gewohnt bin?

Zur Zeit habe ich denn Glaubenssatz, das ich mich nicht über andere Menschen stellen will, aber genauso wenig möchte ich mich selbst erniedrigen. Ich denke anderen Menschen auf Augenhöhe zu begegnen ist das Richtige. Doch wie findet man diese goldene Mitte?

Oder ist das zu naiv gedacht?

Edit: Habe denn Titel geändert, da dass das Problem wohl besser beschreibt. Das richtige Maß zwischen höflich& unhöflich zufinden ist ja grade ein wesendlicher Teil der sozialen Kompetenzen.

bearbeitet von Lunic

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast ImWithNoobs

Was die goldene Mitte hier ist musst du imho selbst herausfinden. Ich sage auch für jeden Scheiß danke und bitte, ich finde das gehört zur sozialen Etikette und deswegen fühle ich mich damit wohl.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

<p>Höflichkeit ist nicht das Problem, Höflichkeit ist Standard (oder sollte es sein).</p>

<p> </p>

<p>Denk vielleicht mal eher darüber nach, wessen Interessen für dich Priorität haben und warum. Ein gesunder, sozialkompetenter Egoismus ist nichts schlechtes... </p>

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn du immer höflich und freundlich bist kommste vorallen bei den Frauen nicht weit. Mach doch mal ein Test und verhalte dich wie ein arroganter Mistkerl, das macht Spass und du wirst Erfolge bei den Weibern bemerken.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Lunic

Es ist unhöflich, einen Threadtitel mit Rechtschreibfehlern zu versehen.

Von daher dürfte Deine Sorge unbegründet sein.

:spiteful:

Haha dann bin ich ja schonmal auf dem richtigen Weg. Ne Spaß bei Seite, ich dachte hier kommen ein paar produktivere Antworten.

Ich komm mir oft so übertrieben "nett" vor. In Deutschland hat sich das auch schon erheblich verbessert.

Jetzt grade mache ich einen großen Schritt aus meiner Confort-Zone und da falle ich noch stärker in

dieses Muster. Ich dachte hier könnte mir jemand Insipartion oder Strategien aufzeigen wie ich grade an diesem Sticking Point arbeiten kann.

@: Pontius(oder jedem dem dazu was nennenswertes einfällt)

Was verstehst du unter sozialkompetenten Egoismus? Wie äußert sich das für dich? Ideen wie man sowas etabliert?

An meinen sozialen Kompetenzen habe ich in Deutschland schon gearbeitet. Das war ein Punkt der mich viel Überwindung gekostet hat, doch letztenendes auch Früchte getragen hat.

Hier fühle ich mich wieder 3 Schritte zurück geworfen. Das hängt wohl auch mit der Sprache zusammen.

Ich bin noch sehr unsicher, besonders im Gespräch mit Fremden. Es heißt ja das nur 30% zählen was du sagst, die restlichen 70% sind wie du es sagst.

Wenn ich mich nun nicht richtig ausdrücken kann beeinträchtigt mich das schon. Die Lösung sehe ich hier, meine Spanisch Skills zuverbessern. Da bin ich auch bei, aber sowas kommt nun auch nicht über Nacht.

Wie kann ich trotz fehlender Sprachkenntnisse, selbstbewusst in Gesprächen bleiben?

Vielleicht ist das auch eine Chance für mich. Wenn ich es nach dem Jahr geschafft habe trotz dem selbstbewusst zu bleiben und Gespräche zuführen auch wenn ich sprachlich nicht sicher bin, bringt mich das in meinen Sozialkompetenzen in Deutschland weiter.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey, ich kenne mich in Mexiko aus. Also dort ist eine ganz andere Welt. Genieße deine Zeit dort.

Ich muss sagen das generell die Menschen in Mexiko viiiiieeeeeeeeeeeeel Höflicher sind als in Deutschland.

In Mexico gibt es viele gang und gäbe modalien, die es in Deutschland nicht gibt.

Und das hat für mich nichts mit Nice Guy oder so ein scheiss zu tun. Wenn du in Mexiko bist und fragst z.B nach einem Weg dann wird dir höflich geantwortet, obwohl man keine Anung hat. I

n deutschland kann es passieren das man mit einem genervten Gesicht "keine ahnung" antwortet ( ich weis das beispiel ist übertrieben aber ich wollte es nur mal erläutern).

Also wenn du dich in Mexiko aklimatisiert hast musst du dich sowieso wieder auf die Deutsche Kultur umstellen.

Von daher, erzähl mal wie läufts es dort mit den chicas ???????????????

Grüße

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast 11223344

aaach, hatte ich auch schon. Nennt sich Kulturschock. Ich war jung und alleine und wollte nichts falsch machen, kannte die kulturellen Standards nicht, war deshalb unsicher etc. Du bist höflich weil du so Bedrohung entgehen willst in einer Umgebung in der du dich nicht sicher fühlst bzw. nicht weißt was auf dich zukommt. Das ist hard-wired. Hat sich nach einiger Zeit bei mir gegeben. Du überanalysierst und das hilft dir nicht. Wenn du dich außerhalb deiner Comfort Zone bewegst, dann wirst du dich anders verhalten als normal und oft wirst du dich selbst nicht verstehen. Darin braucht man kein Inner Game Problem zu sehen. Nimm es zur Kenntnis aber mehr nicht. Wenn sich deine Comfort Zone erweitert hat, dann wird sich dein Verhalten normalisieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstens, weitestgehend was fs gesagt hat. Sozial kompetenter Egoismus, eigentlich heißt es ja nur soziale Kompetenz. Aber i-wie verstehen die meisten unter sozialer Kompetenz eher sowas wie nett/angepasst sein, daher nenn ich es Schwimmfisch.

Ahm, wie gesagt, mit Hintergrundinfos glaube ich nicht, dass es ein generelles Problem ist. Falls doch, was ich meine ist folgendes: Du bist in aller erster Linie dafür da, dich um dich und deine Interessen zu kümmern. Natürlich unterstütze ich meine Freunde, Partner Famiele etc., aber am Ende sind meine Wünsche und Meinungen die wichtigsten. Genau wie für sie im übrigen natürlich ihre. Das ist der Egoismus-Teil. Sozial Kompetent wird es durch die Art, wie man seinen Egoismus äußert, kanalisiert. Ich kann meine Interessen einfach durchprügeln, oder mich bemühen einen Kompromiss zu finden, der meinen Bedürfnissen gerecht wird, aber auch mein Umfeld berücksichtigt. Ich kann Kritiklos meine Wünsche über die Anderer stellen, oder ich benutze die Rückmeldungen aus meinem Umfeld um meine Wünsche und Meinungen zu reflektieren. Ich kann nur noch Dinge tun, die mir direkt nutzen, oder auch mal in eine Beziehung, die mir wichtig ist, investieren.

Im Prinzip möchte ich verallgemeinert darauf hinaus, was für dich wichtiger ist für die Interpretation einer Situation: Wie du darüber denkst oder deine Interaktionspartner? Und bei allem sozial-kompetenten Umsetzen, ist das für mich keine Frage die längeren Nachdenkens bedürfen sollte. Das äußert sich zum Beispiel darin, wie man mit Kritik, Ablehnung, oder sozial schwierigen Situationen umgeht: Stets respektvoll und empathisch, aber am Ende des Tages entscheide ICH für mich, was ich davon halte und wie ich damit umgehe, genau wie die anderen jeweils für sich. Streit? Natürlich erfahre ich hier etwas über die Bedürfnisse des anderen, aber ich lasse mir kein schlechtes Gewissen einreden. Wenn ich einen Fehler gemacht habe wird er soweit als möglich berichtigt, eventuell ändere ich auch mein Verhalten auf Basis dessen, was ich erfahre. Aber nicht, um für gute Stimmung zu sorgen oder was auch immer.

Was das etablieren angeht: Da ist nichts kompliziertes bei. Frag dich, was du möchtest, und dann handele danach. Am Anfang reagiert gerade in stressigen oder überraschenden Situationen häufig nach dem alten Muster, aber je mehr sich das habituiert, desto eher automatisiert es sich auch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Lunic

Länger nicht mehr im Forum vorbei geschaut, hier mal ein kleine Statusmeldung.

Im großen und ganzen scheint Flying Suicide recht zubehalten. Der Kulturschock, die total neue Umgebung und die fremde Sprache haben mich total aus meiner Confort Zone gerissen. Jetzt hat sich das aber schon erheblich gebessert und ich lerne ungemein viel dazu. Allein die Erfahrung hier sich aus dem nichts einen neuen Social Circle aufzubauen stärkt mich ungemein. Ich tue Dinge die mir in Deutschland nie in denn Sinn gekommen wären. Wie zum Beispiel spontan per Anhalter übers Wochenende weg fahren.

Und mir ist aufgegangen dass das einzige wesentlich falsch bei mir ist, ist das ich denke das etwas wesentlich falsch bei mir ist.

In diesem Sinne schöne Grüße aus Mexiko

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.