Dem Muster entspringen – Das Bild der Frau

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Dem Muster entspringen – Das Bild der Frau

Ich hole zunächst ein wenig aus, damit ihr Euch ein Bild von meiner Person, bzw. der kleinen Geschichte machen könnt, wie es dazu kam, dass sich mein Bild einer Frau grundlegend geändert hat.

Wir schreiben das Jahr 2008. Januar. Ich habe mich nach insg. 3 ½ Jahren monogamer Beziehung von meiner Freundin getrennt, nachdem ich schon länger den inneren Drang verspürt habe, mich sexuell weiter auszuleben und neue Erfahrungen zu sammeln.

Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits 24 Jahre alt und konnte noch an einer Hand abzählen, mit wie vielen Frauen ich bislang intim geworden bin.

Als sexuelles Wesen, gepaart mit reichlich Hunger und Appetit auf die große Damenwelt, ging ich mit einem Freund zu späterer Stunde in einen benachbarten Club, um (wie wir es damals so schön sagten), „unseren Wert zu testen“. Mein Freund befand sich zu diesem Zeitpunkt in einer langjährigen Beziehung, in der er auch vollends aufging und nicht die Absicht hegte, dieses zu ändern.

Als wir dann im Club mit einem Beck’s bewaffnet und emotionslos an der Seite standen und die Mädels an uns vorbei liefen, wurde mir zum ersten Mal klar, dass man auf solch eine Art und Weise schlecht mit Damen in Kontakt treten kann. Das sah mein Freund auch so und kam am nächsten Tag auf mich zu und meinte „Mensch, ich habe ein wenig im Internet recherchiert und da gibt’s ne ganze Bewegung und so Typen, die das quasi professionell machen. Also Mädels aufreißen und so. Das ist interessant, schau dir das mal an.“

Dieses war das erste Mal, dass ich den Terminus „Pick Up“ gehört habe und gleichzeitig mein Einstieg in diese, doch andere, Welt. Ich las mir diverse Berichte, Hilfegesuche, Ratschläge und unzähligen Foren durch und bestellte mir das Buch „Der perfekte Verführer“ sowie „Lob des Sexismus“.

Bereits nach wenigen Zeilen beider Bücher wurde wir bewusst, dass ich mich mit vielen Dingen identifizieren konnte und so wurde die Lust nach mehr Wissen gesteigert.

Wie Jeder, der sich mit dem neu erlernten Wissen stark wie ein Bär fühlt, bin ich mit besagtem Freund (der sich das Ganze auch durchgelesen hat, es jedoch einfach nur lustig fand und nicht auf Brautschau gehen wollte) in Clubs gegangen und versucht die Damenwelt vom neuen „Alpha“ (wie ich dieses Wort hasse…) zu überzeugen. Klappte natürlich nicht, da ich mich strickt an die von mir selber auferlegten Regeln und To-Do’s aus den Büchern hielt und ich einfach nicht mehr ich war.

Nach ca. vier Wochen intensiven Clubben und wenig Erfolg, überachte ich das Ganze nochmal und entschloss, mich zunächst nicht weiter in die Geschichte zu vertiefen, da ich die Frau nicht mehr als Frau sondern als Target HB7 LSE LD sah.

Fast forward….

Zwei Jahre später, 2010, konnte ich auf genau drei sexuelle Interaktionen mit Frauen, seit der Trennung mit meiner Ex-Freundin, zurück blicken. Nicht viel für einen super PUA was?...

Da ich ein sehr reflektiver, empathischer und selbstkritischer Mensch bin, habe ich mich mit mir selbst angefangen zu beschäftigen und die letzten Jahre Revue passieren lassen, um letztendlich den Grund heraus zu finden, weshalb diese drei Mädels mit mir in die Kiste gestiegen sind.

Der Grund war simpel: Ich war ich selbst, ich wollte nur mit den Mädels vögeln, habe ihnen dieses vorher klar gemacht, uns ging es beiden gut danach. Mir wurde klar, dass ich am Stärksten sein würde, wenn ich meine eigene Persönlichkeit wahre, gepaart mit dem Wissen, mit welchem kleinen „Tricks“ man Frauen begeistern kann. Darin liegt der Schlüssel der ganzen „Game’s“… und den verstehen sehr viele hier nicht.

Wieder fast forward… wir schreiben das aktuelle Datum.

Nach einem Umzug vor knapp zwei Jahren in eine größere Stadt, kann ich für mich auf zwei gute Jahre zurückblicken, in denen ich mich sexuell gänzlich ausgelebt habe. Ich hatte Affairen, mehrere Damen gleichzeitig, habe eben das gemacht, wozu ich Lust hatte und die Damen immer so verlassen, wie ich sie vorgefunden habe. In einem guten Allgemeinzustand.

Ich habe meinen eigenen Weg gefunden, wie ich mit Frauen schlafen konnte. Ich war ich, jedoch immer mit den Hilfsmitteln und dem Wissen, dass ich auch hier aus diesem Forum habe. Mächtig sag ich Euch...

Ihr fragt Euch jetzt vielleicht: Warum schreibt der Typ das eigentlich, wenn doch alles so perfekt läuft?

Das mag ich Euch gerne beantworten…

Ich bestehe nicht nur aus Schwanz mit zwei rasierten Klötzen darunter, sondern sehne mich auch nach Zuneigung. Ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich mich wieder frei für eine monogame Partnerschaft entschieden habe.

In der gesamten Zeit, seit der Trennung vor knapp 4 Jahren mit meiner Ex-Freundin, habe ich genau zwei Frauen die Chance gegeben, meine Freundin zu werden. Diese Damen wollten jedoch nicht mit mir eine Partnerschaft eingehen, verflixt nicht wahr? Da gibt man schon einmal jemanden die Chance und die wollen sie nicht ergreifen… Naja, altes Wissen „Deren Pech, du bist ja der Preis..“

Natürlich weiß ich, warum sie mich nicht als Partner wollten, da ich mich anders verhalten habe als bei den 30 Damen davor. Darüber brauchen wir aber nicht sprechen, denn das Problem und der Grund, weshalb ich diesen Roman überhaupt schreibe, ist folgender:

Ich habe verlernt zu lieben. Ich verliere das Interesse.

Ich weiß nicht mehr, wie das Gefühl ist, mit Schmetterlingen im Bauch an jemanden zu denken und sie die ganze Zeit nur bei mir haben zu wollen. Das habe ich nicht einmal empfunden … nicht einmal, bei knapp 30 Frauen.

Hinzu kommt, dass WENN ich das Gefühl hatte, es könnte für eine Partnerschaft passen (Das Gefühl jedoch immer noch nicht da, aber die Hoffnung nicht aufgegeben, dass da ja VIELLEICHT doch noch was kommt…), die Dame mir auch ihr „Go“ gibt und alles darauf hinaus läuft, dass wir in kurzer Zeit ein Paar werden, ich das Interesse verliere und ich wieder in das alte Muster verfalle – Vögeln, vögeln, vögeln… nur bringt mir das nichts mehr. Ich suche eher Zuneigung und würde mir wie viele andere Menschen in meinem Alter (28) wünschen, nach der Arbeit nach Hause zu kommen und dort meine Freundin nach einem harten Tag in den Arm nehmen zu können.

Ich könnte jetzt wahrscheinlich noch Stunden weiter schreiben, jedoch will ich weder meine Finger, noch eure Strapazierfähigkeit weiter auf die Probe stellen.

Ich hoffe, ich konnte mich wenigstens einigermaßen gut ausdrücken und meine Lage schildern. Vielleicht hat an der ein oder andere einen kleinen Tipp, wie ich kurz- bis mittelfristig das Ruder (und damit meine ich mich selber) rumreißen kann, damit ich meinen Kopf frei bekomme und das alte Muster ablegen kann.

Es grüßt

Die Winterkirsche

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Dem Muster entspringen – Das Bild der Frau

..., nach der Arbeit nach Hause zu kommen und dort meine Freundin nach einem harten Tag in den Arm nehmen zu können.

...

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Was erwartest du von einer Frau, die in deinem Leben einen festen Platz einnehmen soll?

Diese Frage musst du dir selber beantworten.

Denn bei diesem ZItat oben kannst du locker das Wort Freundin gegen Mama tauschen.

Ansonsten bist du nach meiner Ansicht nur einsam, mehr nicht.

Liebe Grüße, Jaqueline

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@ Winterkirsche

Das Muster ist nichts anderes als eine Form von Konditionierung.

Relevante Punkte für eine Dekonditionierung sind meines Erachtens folgende:

Ich war ich selbst, ich wollte nur mit den Mädels vögeln, habe ihnen dieses vorher klar gemacht, uns ging es beiden gut danach. Mir wurde klar, dass ich am Stärksten sein würde, wenn ich meine eigene Persönlichkeit wahre, gepaart mit dem Wissen, mit welchem kleinen „Tricks“ man Frauen begeistern kann.

In einer Partnerschaft, in der es zwei gleichwertige Partner gibt, geht es nicht darum der Stärkste zu sein.

Inwieweit bist Du bereit, auch Schwäche in einer Partnerschaft zu zeigen, ohne dass Du das Gefühl hast, dabei nicht Du selbst zu sein?

Hinzu kommt, dass WENN ich das Gefühl hatte, es könnte für eine Partnerschaft passen (Das Gefühl jedoch immer noch nicht da, aber die Hoffnung nicht aufgegeben, dass da ja VIELLEICHT doch noch was kommt…), die Dame mir auch ihr „Go“ gibt und alles darauf hinaus läuft, dass wir in kurzer Zeit ein Paar werden, ich das Interesse verliere und ich wieder in das alte Muster verfalle – Vögeln, vögeln, vögeln… nur bringt mir das nichts mehr. Ich suche eher Zuneigung und würde mir wie viele andere Menschen in meinem Alter (28) wünschen, nach der Arbeit nach Hause zu kommen und dort meine Freundin nach einem harten Tag in den Arm nehmen zu können.

Du hast in den letzten Jahren Deine Aufmerksamkeit auf Sex gerichtet. Und jetzt geht es darum, Deine Aufmerksamkeit auf das zu lenken, wonach Du Dich sehnst. Mache Dir bewusst, welchen Wert Sex für Dich hat und welchen Wert Zuneigung für Dich hat.

Wenn Du der Zuneigung mehr Wert und Aufmerksamkeit schenkst als bislang, dann wird sich Deine Sehnsucht erfüllen. Fange bei Dir selbst an, wie kannst Du Dir selbst mehr Zuneigung geben, wie kannst Du Dein Leben mit Zuneigung bereichern?

Wenn Du wieder in das alte Muster verfällst, dann achte darauf, wovor Du flüchtest und was Du versuchst zu vermeiden. Das sind Schlüsselpunkte, denn wenn Du diese dahinterliegende "Motivation" erfassen kannst, dann weißt Du, an welchen Punkten Du noch wachsen kannst.

Du bist immer Du selbst.

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