Pontius 32 Beitrag melden Dezember 7, 2011 erstellt (bearbeitet) Hallo allerseits,inspiriert vom guten Beispiel unseres Gebäckfreundes hab ich mir gedacht, wenn wir schon auf Kultur machen gehört neben die Klassik-Ecke eine Lyrik-Ecke.Sinn ist, dass hier Werke gepostet werden die man schön, inspirierend oder auch nur interessant findet. Gerne auch Eigenes Posten!Bitte keine allgemeinen DIskussionen (Goethe ist jetzt net so meins) und keine Verweise auf Gedichte, bitte konkret quoten. Auch keine längeren Kommentare, wenn jemand gesteigerten Mitteilungsbedarf hat einfach neuen Thread auf und Link posten... Kurzes Feedback ist aber auf jeden Fall erwünscht!Stilistisch kann hier wirklich absolut alles rein, von Romantik bis zu experimentellen Lyrik, Avantgarde bis Poetry Slams, gereimt oder nicht gereimt, alles was ihr wollt. Wenn ihr möchtet, könnt ihr auch kurz kommentieren, was auch gefällt.Ich geh mal mit gutem Beispiel voran:#1liegen, bei dirich liege bei dir. deine armehalten mich. deine armehalten mehr als ich bin.deine arme halten, was ich binwenn ich bei dir liege unddeine arme mich halten.- Ernst Jandl//Jandl (vor kurzem getorben, 2000 oder so?) steht für experimentelle Lyrik, das ist mal eins wo er sehr nah an der Orthodoxie geblieben ist. Einfach, bis zum äußersten reduktionistisch, aber für mich trotzdem unglaublich ausdrucksstark.#2Scharri, Vom Verb //Lustig, und technisch einfach brilliant. Außerdem gefällt mir die Performance. Schöner Einstieg in Lyrik!#3Urlaub am Meer…Ehrfurcht angesichts der Größe, der endlosen Gleichförmigkeit, ich selbst: Winzig. (Endloser Beton)Aus der Ferne scheint das Meer flach, ein perfekter Ereignishorizont. Näher, ich erkenne die Strömungen, wie Straßen durch die Stadt, heißes Wasser, kaltes Wasser… Fische folgen ihnen, wie Menschen, die durch das warme nächtliche Meer fließen, vergnügt, geschäftig… Sinnlos? Ja. Aber wichtiger: Geborgen.Dann, Hektik. Die Strömung zerrt an mir, reißend, taucht mich, wirbelt mich. Ein Sturm. Das Wasser peitscht auf mich ein, wie das Leben, das brennend durch meine Venen peitscht, der schönste Schmerz den es gibt…Ich treibe, liege auf dem Wasser… ein Bett aus Nässe und Salz. Ich blinzel in die Sonne, beobachte das Treiben der Fische, sehe die endlosen Häuserschluchten. Und wieder: Ehrfurcht. Ein majestätisches Gefühl. Das Meer ist keine Landschaft. Es ist das Erleben der Ewigkeit.Willkommen am Meer!(ein Älteres von mir)#4Julian Heun, Liebe //typisch für Julian, anregend verstörend, unterhaltsam, sprachlich sehr gut und dabei immer noch massentauglichViel SpaßPontius Dezember 7, 2011 bearbeitet von Pontius Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag