Industrial-Piercing und die Karriere

13 Beiträge in diesem Thema

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Hi,

ich studiere niederländisches Recht, möchte Advokat werden, bisschen Praktika machen, wenn ich denn mal was kann und mir ein Piercing stechen lassen.

Voraussichtlich werde ich nächstes Jahr auch noch ein Jahr in Antwerpen oder Brüssel verbringen.

Was meint Ihr dazu in der Kanzlei? Go, geht so gerade noch go oder NO Go?

Industrial_ohr.JPG

Danke!

itzi

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Also, falls wichtig: möchte in Richtung Asyl, Behördenkram und Strafrecht. Nicht so megabusinessmäßig Vertragsrecht oder sowas. Dementsprechend sind auch kleine Gutmenschenkanzleien mein Ziel.

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Anwaltskanzlei ist nicht gleich Anwaltskanzlei. Denke, dass du im Menschenrechts- und Asylbereich sicher mehr Freiheiten hast. Würde aber dennoch auf das Piercing verzichten, schließlich sind Anwälte eher konservativ. Ein Türöffner ist so ein Stück Metall nicht. Außer man heißt vielleicht Claudia Roth, aber dann ist eh schon alles egal.

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Wenn dus nicht rausmachen kannst, dann lass es.

Als Anwalt bist du deinem Klienten verpflichtet, eine nach Außen, dem Richter und der Staatsanwaltschaft gegenüber, perfekte Erscheinung zu haben.

Mag dich der Richter wegen solchen Aktionen nicht, schadest du deinen unter Umständen bereits gepeinigten Mandanten unter Umständen erheblich. Ich kenne Fälle, wo Richter den Anwalt rausgeschmissen haben, weil er keine Krawatte getragen hat und am Ende musste der Anwalt noch zweimal vor Gericht. Erstmal um wegen der Aktion Rechtfertigung zu kriegen, das Verfahren neu aufzurollen (Der Richter hat ein daraus ein Schnellverfahren nach dem Rausschmiss gemacht, während der Anwalt vom Gerichtsdiener unter Weisung des Richters nach draußen geführt wurde) und nochmal um den Fall nochmal zu verhandeln. Am Ende gab es Freispruch für den Angeklagten, der aber aufgrund der Revisionsproblematik erstmal verurteilt im Knast saß und vorher in Uhaft.

Würde mir das aufgrund deines Piercings passieren, was durchaus möglich wäre, würde ich dich als Anwalt glaub ich hassen lernen :D

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Das hat nichts mit dem Job zu tun, das Ding ist hässlich wie die Sau. Keine Ahnung wer das ernsthaft gutaussehend finden kann.

Edit by Amandi: De gustibus non est disputandum....

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Geht m. E. gar nicht. In den von dir angestrebten Rechtsbereichen kommen die Leute in höchster Not zu dir, haben vom Recht selbst k. A. und lassen sich daher vom 1. Eindruck leiten. Der wird i. Ü. auch bei den Kollegen und Richtern relativ schlecht sein.

Wenn du dir jetzt schon unsicher bist, wird so ein Piercing aber auch deinem Auftreten insgesamt ggf. schaden. Dabei sollte die Berufsbekleidung eine Rüstung sein ;)

@ Shao: wo soll das denn bitte passiert sein?

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Geht m. E. gar nicht. In den von dir angestrebten Rechtsbereichen kommen die Leute in höchster Not zu dir, haben vom Recht selbst k. A. und lassen sich daher vom 1. Eindruck leiten. Der wird i. Ü. auch bei den Kollegen und Richtern relativ schlecht sein.

Wenn du dir jetzt schon unsicher bist, wird so ein Piercing aber auch deinem Auftreten insgesamt ggf. schaden. Dabei sollte die Berufsbekleidung eine Rüstung sein ;)

@ Shao: wo soll das denn bitte passiert sein?

Das erste Mal war Strafverteidiger Claus Pinkerneil, welcher vom vorsitzenden Richter Walter Weitmann rausgefeuert wurde, als er bei einem Haftprüfungstermin mit einem roten T-Shirt unter dem Sakko erschien. Er hat dann vorm OLG sich Haue abgeholt und es wurde darauf verwiesen, dass mindestens ein Hemd getragen werden muss, eine Krawatte erwünscht sei.

Das zweite Mal, dass dies in Deutschland medienwirksam passiert ist, war in Mannheim. Damals unter dem vorsitzenden Richter Johannes Jülch.

Die Entscheidungen über diesen Rauswurf gingen vom Amtsgericht zum Landgericht, wo dann klargestellt wurde, dass ein Anwalt KEINE Krawatte tragen muss, jedoch ein weisses Hemd unter der Robe.

Ein weiteres Mal in München Gauting, Herr Rechtsanwalt Peter Wolf wurde vom Landgericht München II vom vorsitzenden Richter Oliver Ottmannverwiesen, weil er keine Krawatte trug. Das war im August diesen Jahres, der offizielle Krawattenkrieg hat also wieder begonnen.

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