Mobile Lebensweise Mit Kaum Besitz

14 Beiträge in diesem Thema

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Guten Abend,

da ich heute bei einem Umzug exorbitanten Umfangs mitgeholfen habe (85 Kisten + Möbel für 2 Studenten) und ebenfalls gerade auf gepackten Koffern sitze und zum Ende des Monats umziehe, würde mich mal eure Meinung interessieren:

Wie wichtig ist euch Besitz und wieviel Besitz benötigt ihr für eure Wohnung, um glücklich zu sein? Wie würdet ihr euch fühlen im Falle, dass eure gesamte Habe bei einem Wohnungsbrand vernichtet werden würde?

Ich für meinen Teil sitze hier mit 6 Kisten + Schreibtisch und Matratze und zwei Dufflebags und finde trotzdem ich besitze viel unnötigen Scheiß, auf den ich locker verzichten könnte. CDs, Bücher, Platten, elektronische Geräte, nutzt man ab und zu aber hänge ich nicht sehr dran. Zudem lass ich dem Nachmieter immer meine Möbel da und kaufe gegebenfalls ein paar billige neue oder gebrauchte, das ist mir ziemlich egal.

Wenn jetzt alles abfackeln würde, wär ich nichtmal sonderlich traurig wegen des Verlustes sondern eher verärgert weil ich dann vieles neu beantragen müsste, Dokumente, Reisepass und so weiter. Von meinen privaten Dingen würde ich wohl am ehesten noch ein paar Kinderfotoalben und meine Kleidung vermissen, die man sich ja über die Jahre aneignet und die nicht so schnell ersetzbar ist. Aber alles andere wäre mir fast egal, würd ich mal behaupten. Ich bin da überhaupt nicht so der "Nestbauer"-Typ, der alles vollstellen und -hängen muss, sondern kann auch mit Matratze auf dem Boden und kahlen Wänden bestens auskommen. Bin generell nicht so viel zu Hause und wenn, dann find ichs super gemütlich und auch meine Freundin findets super. Ich könnte mir auch vorstellen, noch minimalistischer zu leben.

Das ist für auch insofern interessant, wenn ich an das spätere Berufsleben denke...bei einem Job der Mobilität und viele Ortswechsel verlangt ist es vielleicht sogar erforderlich mit wenig Dingen umzuziehen. Wenn jemand den Film "Up in the Air" mit George Clooney kennt, der reist da ja auch mit einem kleinen Köfferchen und hat ein kleines Appartment ohne persönliche Gegenstände drin. Find ich sehr reizvoll irgendwie, zumindest mal eine Zeit so zu leben und das auszuprobieren.

Nun gut, hab jetzt viel geredet und würd einfach gern mal eure Sicht darauf hören. Haut raus. Gruß

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Gast 11223344

Ich hab auch eher wenige Sachen und bin notorischer Wegwerfer. Ich wüsste auch nicht, was ich mit einem sehr großen Haus sollte. Lieber eine ultra-moderne, kleine Wohnung in geiler Lage oder kleines Häuschen das wenig Zeit und Geld für Wartung frisst. Ich find den Satz aus Fightclub schon richtig. The things you own end up owning you. Viele Leute scheinen extrem an ihren Sachen zu hängen, sich darüber zu definieren und ständig Angst zu haben sie könnten kaputt gehen oder man könnte den Job verlieren und den ganzen Müll den man unbedingt für sein Ego braucht nicht mehr finanzieren können.

Ich verklopp mein Geld lieber für Erlebnisse und Erfahrungen und Dinge für meinen Kopf.

"(85 Kisten + Möbel für 2 Studenten)“

Ham einen an der Waffel für mich.

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Gast Juwelade

Ich habs gern, wenn meine Wohnung Möglichkeiten bietet. Ist dann wie so ne Art Spielplatz für mich. Teures Zeug brauch ich eher nicht, aber ich steh sehr drauf, wenn alles stimmig und für meine Begriffe stylish ist. Mein aktuelles Zimmer (2er-WG mit gutem Freund) ist nahezu komplett in braun, weiß und schwarz eingerichtet. Sogar die Wände sind braun/weiß. Das hat eine sehr eigene Atmosphäre und da es Altbau ist, ist sogar die Akustik stimmig. Da steh ich total drauf, ich bin was das optische angeht etwas perfektionistisch veranlagt.

Matratze und Schreibtisch + sonst nicht viel hatte ich auch schon. Mich stört daran eig. nur, dass es scheisse aussieht. Klar kommen tut man damit auch.

Ansonsten handhabe ich das wie FS. Ich verklopp mein Geld für Sachen, die mich anmachen, nicht für Statussymbole.

bearbeitet von Juwelade

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Gast ImWithNoobs

Meine Studentenbude ist auch eher schlicht eingerichtet und den einzigen Krimskrams, den ich habe sind eigentlich Bücher und Dvds. Bei mir würden wohl nur Möbel und eine Kiste zusammenkommen ^^ Das Küchenzeugs ganz vergessen. Sagen wir 2 Kisten

bearbeitet von ImWithNoobs

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Gast sunohm

Ich hab auch eher wenige Sachen und bin notorischer Wegwerfer. Ich wüsste auch nicht, was ich mit einem sehr großen Haus sollte. Lieber eine ultra-moderne, kleine Wohnung in geiler Lage oder kleines Häuschen das wenig Zeit und Geld für Wartung frisst. Ich find den Satz aus Fightclub schon richtig. The things you own end up owning you. Viele Leute scheinen extrem an ihren Sachen zu hängen, sich darüber zu definieren und ständig Angst zu haben sie könnten kaputt gehen oder man könnte den Job verlieren und den ganzen Müll den man unbedingt für sein Ego braucht nicht mehr finanzieren können.

Ich verklopp mein Geld lieber für Erlebnisse und Erfahrungen und Dinge für meinen Kopf.

"(85 Kisten + Möbel für 2 Studenten)“

Ham einen an der Waffel für mich.

Caruther, wow interessant. Mit dem was du da schreibst beschäftige ich mich seit einiger Zeit und es geht mir dadurch viel besser.

Ich sehe das wie flying suicide. Ich hätte nie Lust auf eine große Wohnung. Die Lage ist alles sagt man ja immer so schön. Und natürlich wäre mir auch wichtig dass sie modern ist.

Hier als Anregung ein paar Seiten die mir persönlich neue Ideen gegeben haben:

http://reduziert-leben.de

http://imgriff.com/2011/01/28/minimalism-mit-100-oder-weniger-dingen-leben/

http://minimalistisch-leben.blogspot.com/

http://www.52wege.de/minimalismus

P.S.: Ich finde auch Luxus schön. Nur eben den schlichten Luxus.

Am Beispiel von Kleidung:

- Keine bekannten Marken-Klamotten sondern lieber Qualität.

- "Old-Fashion". Kein Fashion Trend

- Das was ich brauche behalten. Das was ich sowieso nicht anziehe in die Altkleidersammlung geben.

Manche Gegenstände brauche ich auch einfach nicht obwohl sie gut sind. Dann verschenke ich sie gerne an gute Freunde wenn diese Interesse haben.

Ansonsten: Ab in die Tonne. Das befreit.

Ich bin leider kein notorischer Wegwerfer, aber ich bessere mich. ^_^

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Gast 11223344

Ich denke die Kunst ist es die Balance zu finden. Ich würde nicht nur mit 100 Sachen leben wollen, wie in dem Blog beschrieben. Ich habe wenige Dinge aber trotzdem so viele, dass ich angenehm, gut und bequem Leben kann. Also genug Sachen für die Küche, Bücher die ich gut finde, einen Kleiderschrank voll Kleidung, Accessoires die meine Wohnung gemütlich machen... aber davon ist alles nützlich. Dinge wie Glückwunschkarten wandern sofort in den Müll, wenn ich für etwas keinen nutzen sehen kann in unmittelbarer Zukunft, dann kommt es in den Müll, wenn ich etwas lange Zeit nicht verwendet habe auch. Meine Wohnung ist kein Lagerplatz für Klump das ich nicht verwende. Und das sind die meisten Wohnungen/Häuser. Ein Lagerplatz für Dinge die man ja mal brauchen könnte. Ich denke mir, ich spar auf die Weise so viel Geld, wenn ich was wegwerfe was ich wirklich mal brauchen sollte, dann kauf ich das halt noch mal.

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Das wichtigste, was ich besitze, sind meine Erinnerungen. Der Rest kann abfackeln. Wenn ich umziehe nehme ich 1 Koffer mit. Mein Zimmer kann vollkommen sporadisch eingerichtet sein.

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Erstmal vielen Dank für die Antworten und für die interessanten Links. Die Seiten werd ich mir mal durchlesen, scheint ja eine eigene Bewegung zu sein :)

Die Formel, sein Geld lieber für Erlebnisse auszugeben als für gleich teure, wegwerfbare Gegenstände trifft dabei auch voll auf mich zu. Ich reise viel und so oft wie möglich, gehe auch öfter weg anstatt auf einen teuren Fernseher zu sparen. Es gab auch mal eine empirische Studie zu dem Thema, wo herauskam dass Leute, die ihr Geld für "Erlebnisse" wie Reisen, Kurse, Konzerte etc. ausgaben im Durchschnitt glücklicher waren als die Gruppe, die das selbe Geld für Elektrogeräte und so weiter ausgegeben haben.

Hat denk ich auch damit zu tun, dass ein neues Auto z.B. in 5 Jahren veraltet ist und der Besitzer die ganzen neueren Modelle auf der Straße sieht und nun ebenfalls ein neueres Auto will, was natürlich auch ein Teufelskreis ist ^^ Erinnerungen an schöne Ereignisse veralten dagegen eigentlich nie.

Juwelade, ich verstehe was du meinst und eine schön eingerichtete Wohnung hat auch seinen Reiz, aber wenn ich dann daran denke wieviel Zeit und Geld darin investiert wurde und wieviel verschiedene Dekosachen z.B. dafür gekauft und gelagert werden müssen, grauts mir. Ich finde da ist weniger auch manchmal mehr. Ein minimalistisch eingerichtetes Zimmer gibt ja auch eine interessante und für mich beruhigende Athmosphöre.

Letztendlich sieht meine Wohnung auch nicht total leer aus, ich habe wie auch FS genug Sachen für die Küche, ein paar Bücher (verschenk die meisten nach dem Lesen) und CDs und LPs. Aber wenn ich mir vorstelle weit wegzuziehen, würde ich glaube ich eher den ganzen Kram verschenken bzw. bei der Familie lagern und nur mit nem Koffer oder Dufflebag voller Klamotten umziehen. Kein Stress mit Containern oder ähnlichem, und den meisten Kram kannste vor Ort neu kaufen, genau wie Bücher und CDs übers Internet. Durch das konsequente Wegwerfen bzw. gar nicht erst kaufen spar ich auch ziemlich viel Geld also wäre das gar kein Problem.

Ich fänd das glaub ich ungemein befreiend, sich um den ganzen Kram gar nicht mehr kümmern zu müssen.

Habt ihr den alle keinen Fernseher, Stereoanlage oder Spielekonsole oder ähnliches? Solche Geräte sind ja meist das teuerste und sperrigste in einer Wohnung neben Möbeln. Ich kenn eigentlich nur wenige ohne Fernseher in der Wohnung, würd mich ja mal interessieren. Lieben Gruß

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ich habe einen fernseher, damals wollte ich auch einen flachbildschirm besitzen.

jetzt steht er in der ecke und wird so gut wie nie benutzt............

schade ums geld.

mal ehrlich, ich lese lieber ein gutes buch, als fernzusehen.

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Gast 11223344

Ich hab nen Fernseher aber der ist nur wenn man zu zweit was schauen will. Ich selbst mach alles auf dem PC. Receiver und dicke Boxen hab ich auch, da hör ich Musik beim Sport oder lass Hörbücher laufen wenn ich Hausarbeit mache. Das wird über PC oder Handy auf die Boxen gestreamt.

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Ich habe hier zwei kleine Elefanten. Die habe ich schon seit meiner Geburt. Auf die könnte ich schwer verzichten. :-(

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Ich lebe auch minimalistisch:

- Bett, Sessel, TV mit Xbox und Anlage, Kleiderschrank, Schreibtisch, Homegym, paar Bücher, altes Handy.

Habe 95% meines unnötigen Besitzes verhökert: CDs, DVDs, Bücher, Klamotten

Habe die nützlichen Dinge digitalisiert. Wenn ich etwas benötige, leihe ich es mir aus.

Minimalismus ist mächtig, wenn man ihn versteht.

Sich von den Dingen, die man besitzt, distanzieren.

Sich nicht über Besitz definieren.

Die Freiheit, mit wenig Geld leben zu können.

DIe Freiheit, das zu tun, was man wirklich tun möchte.

Mittlerweile kauf ich mir so wenig Müll, dass jeden Monat 200-400€ aufs Sparkonto kommen.

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Ich finde die Idee dieses Lebens auch sehr interessant. Ich wohne momentan noch zu Hause aber, mein Auszug rückt näher und dann wird das sicher meinen Lebensstil beeinflussen.

Schöne Worte Saian.

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Also, Umzug is gestemmt und ich hab mir fest vorgenommen nächstes mal nur maximal mit PKW umzuziehen. Den ganzen Kram vom 4. nach unten zu schleppen war echt ätzend, besonders die sperrigen Möbel. Nun steht das ganze Zimmer noch voll mit Kisten und ich frag mich echt ob ich die Hälfte davon überhaupt nochmal benutzen werden ^^

Interessante Aussage von saian: Sich nicht über Besitz definieren! Auto oder dicker Fernseher zum Angeben, hab ich nie verstanden. Wenn ich Geld ausgebe, dann um mich und meine Persönlichkeit zu entwickeln. Fitnesstudio, interessante Bücher, Musik, Reisen...alles Dinge, die nicht Selbstzweck sind sondern mich irgendwie weiterbringen. Das Wissen darüber ist immateriell und für immer.

Jetzt muss ich aber auspacken :D vielen Dank für die Antworten, Gruß

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