Gruppendynamik: Wenn Freunde Veränderungen erschweren

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Hey ihr,

ich würd gern wissen, wie die von euch, die sich schon sehr stark verändert haben mit folgendem Umgegangen sind, ob die alten Freunde doch gegangen sind, oder ob die Veränderung irgendwann wirklich akzeptiert wurde.

Ein einfaches Beispiel:
Vor knapp 2 Wochen habe ich mit dem Rauchen aufgehört. Ich finde rauchen schon lange unattraktiv und der Zeitpunkt stand auch schon seit geraumer Zeit fest: Mit 25 wollte ich kein Raucher mehr sein. Sehr überraschend war es dann für mich als 3 Freunde kurzfristig mitmachen wollten. Ich habe mich drüber gefreut. Einer, nennen wir ihn Ben, hat schon mehrere Versuche hinter sich und ich war mir sicher das er es jetzt packt.
Tja, relativ schnell, waren 2 wieder am rauchen. Als wir vor ein paar Tagen abends nen Cocktail trinken waren, ging es dann los:
"Hey, kommt ihr mit rauchen?"
"Nö!"
"Ach komm schon, Ben eine Genußzigarette zum Alkohol..."
"Eine ist keine..."
"Bla bla bla"
Das Ende vom Lied er raucht wieder und ich bin der einzige der es bis jetzt durchgehalten hat, keine 2 Wochen.

So, das Ganze lässt sich natürlich auf beliebige Veränderungen übertragen. Freunde die mich seit 10 Jahren, teilweise länger kennen, sind natürlich mein Verhalten, das ich die ganzen Jahre an den Tag gelegt habe gewohnt und reagieren danach auf mich. Wenn ich mich anders Verhalte, stellen sie sich natürlich nicht von heute auf morgen um, sondern behalten ihr Verhalten mir gegenüber zunächst bei. Diese Tatsache macht es mir klarer Weise schwerer mein neues Verhalten durchzuziehen, bis es sich verfestigt hat, sowohl bei mir als auch im Freundeskreis. Teilweise werden Veränderungsversuche im Keim erstickt.
Mir ist natürlich klar, dass das zum Teil einfach Ausreden meinerseits sind und ich alleine die Verantwortung für mein Handeln trage. Das merke ich auch, wenn sie nicht dabei sind. Ich fühle mich zwar so als könnte ich jetzt der sein, der ich sein will, machen tue ich es aber nicht...
Und trotzdem bleibt das Gefühl es wäre einfacher.
Es bleibt noch zu sagen: ja es sind wirklich meine Freunde, sie sind für mich da und ich will sie nicht missen! Sie würden sich auch für mich freuen, sind aber selbst nicht in ihrer Mitte und können mich vielleicht deshalb nicht so unterstützen wie ich es mir wünsche.
Ich überlege jetzt, ob ich mich mal ein paar Wochen distanziere, mein Ding mache, mich entwickele bis ich das Gefühl hab das die Veränderungen verankert sind.

Viele Grüße, Righty wink.png

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Ich kenne dein Problem. Habe eigentlich ein ähnliches: Ich habe mich im letzten Jahr, nicht nur durch PU, extrem stark verändert, hatte sehr wenig selbstbewusstsein, sehr schüchtern, etc. Zum Glück hat sich vieles sehr gebessert. Bin jetzt Selbstbewusst, Schüchternheit (in Form von AA) ist leider noch da. Vor allem mit dem Selbstbewusstsein hängt dein Verhalten sehr stark zusammen. Bei mir ist es so, wenn ich auf der Schule bin, bin ich noch der gleiche wie vor einem Jahr. Ich weiss nicht wieso, ich werde in ein altes Muster gedrängt.. Doch wenn ich ausserhalb der Schule unterwegs bin, bin ich komplett anders...

BTW: In LDS steht, dass deine Freunde deinen "Aufstieg" unterbewusst versuchen werden zu verhindern, da die Gruppendynamik festgelegt ist und jeder Durchbruch automatisch unterbewusst bekämpft wird.

Zieh dein Ding durch, sie werden es früher oder später akzeptieren :)

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Gast stray-dog

Geht mir im Moment genauso!

Mein bester Freund hat mir zu meinen Fettsack Zeiten sehr geholfen aber inzwischen belastet mich seine "Scheiß auf alles und jeden" Maxime.

Ausserdem hat er seit seinem Schulwechsel neben mir noch andere Freunde was an sich gesehen voll i Ordnung ist, nur merke ich das er mit denen Abhängt aber mir immer erzählt wie sehr er sie hasst. So langsam trau ich dem ganzen nicht mehr und werd mich jetzt einfach distanzieren. Für immer oder nur kurz ist mir egal geworden.In den letzten Vier Jahren war er der Grund weshalb ich angefangen hab alle zu Hassen (Eigentlich war ich der Grund bzw. meine Kindheit aber er hat meine schwache Psyche ausgenutzt und mich zu seinem Knecht gemacht) .

Du hast mit dem Rauchen aufgehört und ich mit Alk,Gras und Speed. Inzwischen nimmt er Xtc und bald bestimmt auch Koks aber das ist seine Baustelle. Ich weiss nicht wie deine Freunde drauf sind aber die, die dich bei deinen Vorhaben unterstützen UND mitmachen sind am besten (in Sachen PickUp).

MfG

bearbeitet von stray-dog

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Naja ich kenn das von meinen alten besten Freunden: Ich habe mich über 5 Wochen distanziert ohne Beleidigt zu sein oder mir neue Freunde zu suchen. Ich habe einfach nur Zeit für mich gebraucht. Das Ende vom Lied war dass sie den Kontakt mit mir abgebrochen haben, weil ich sie runter machen würde und gegeneinander aufhetzen würde. Dies stimmte natürlich nicht, doch weiß ich bis heute nicht weshalb sie den Kontakt wirklich abgebrochen haben. Ich vermute sie selbst wissen nicht einmal warum sie mich hassen...

Hat mich damals wie heute schwer getroffen weil ich immer für sie da war und wir quasi wie Brüder zusammen hielten, dachte ich zumindest...

Was ich drauß gelernt habe: Ich hatte danach die geilste Zeit meines Lebens ;)

bearbeitet von KellogsFrosties

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Gast stray-dog

Hat mich damals wie heute schwer getroffen weil ich immer für sie da war und wir quasi wie Brüder zusammen hielten, dachte ich zumindest...

Was ich drauß gelernt habe: Ich hatte danach die geilste Zeit meines Lebens ;)

Hattest die geilste Zeit? Ist es denn jetzt nicht mehr so?

Man muss erst ganz unten ankommen um zu merken das man etwas verändern muss, denn dann ist die Motivation oft am stärksten. Ich hab auch schon oft meinen persönlichen Tiefpunkt erreicht und wieder überboten aber es jedesmal geschafft aus der Scheisse zu kriechen 8)

bearbeitet von stray-dog

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Wenn man alte Gewohnheiten ablegt, geht das am besten, wenn man gleichzeitig neue Gewohnheiten annimmt. Und neue Gewohnheiten gehen oft - idealerweise - mit einem neuen Freundeskreis einher.

Will sagen: seid unternehmungslustig! Lasst nicht einfach nur das Alte bleiben, sondern unternehmt etwas Neues. Fiktives Beispiel: Wenn jemand bisher jeden zweiten Abend im Stadtpark gekifft hat, soll halt, wenn er das ändern will, nicht ohne Kiffen im Stadtpark rumhängen, sondern lieber etwas anderes unternehmen. Und ob dieses Neue jetzt Sport treiben, in einer Band spielen oder Russisch lernen ist, das ist eigentlich egal - erfolgversprechend ist, wenn man diese neue Gewohnheit nicht allein unternimmt, sondern sich dabei zugleich ein soziales Umfeld aufbaut, welches der neuen Gewohnheit gegenüber positiv eingestellt ist.

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