Sich selbstständig machen oder sich in bestehender Firma raufarbeiten?

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Hallo Leute,

seit einiger Zeit stelle ich mir die Frage, was von den beiden erwähnten Möglichkeiten "besser" ist. Einerseits würde mich an der Selbstständigkeit reizen, dass ich mein eigener Herr wäre (mich also nicht für jemand anderen dumm und dämlich arbeite) und mich evtl. besser selbstverwirklichen könnte. Die Motivation wär auch größer, weil je mehr ich arbeite umso mehr Kohle bekomme ich. Ich wäre halt nicht Lohnsklave irgend einer Firma, wo man als Arbeitskraft sowieso nur mehr oder weniger ausgenutzt wird, weil diejenigen, die wirklich groß Kohle machen, ja ohnehin nur die Vorstände sind. Außerdem hört und liest man oft, dass man, wenn man wirklich reich werden will, um die Selbstständigkeit nicht rum kommt. Das wären mal die Dinge, die für die Selbstständigkeit sprechen.

Die Alternative wäre, bei irgend einer Firma anzufangen, möglichst in einem großen Konzern, und sich dann step by step raufarbeiten mit dem Ziel ins obere Management zu kommen. Hat man das geschafft, kann man dann sicher auch groß abcashen. Motivierend hierbei ist, dass viele, die heute Vorstandsmitglied sind oder im oberen Management sind, auch mal weiter unten angefangen haben und sich dann empor gearbeitet haben. Noch dazu hat man bei dieser Alternative die Sicherheit eines großen Konzerns, denn wie oft hört man auch von Selbstständigen, die pleite gehen. Vom immensen kapitalbedarf beim Weg in die Selbstständigkeit erst gar nicht zu reden und natürlich braucht man auch eine vermarktbare Geschäftsidee, wo Leute bereit sind, etwas dafür zu bezahlen.

so, das sind momentan meine Gedanken zu den beiden Möglichkeiten. Was sind eure Meinungen dazu? Was würdet ihr wählen und warum?

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Gast 11223344

Für mich gibt’s mittelfristig nur die Selbstständigkeit als (Serial) Entrepreneur. Also andere ist für mich und mein Leben nix. Wenn du irgendeinen Bereich leitest bei einer nicht kleinen Firma, dann bekommst du vielleicht so 120k im Jahr. Und das nach vielen Jahren und wenn alles gut lief. Das ist schon eine sehr gute Stelle die nur wenige bekommen werden und das Gehalt ist weit überdurchschnittlich. Die paar CEO’s die wirklich was verdienen kannst du an Händen und Füßen abzählen und auch die sind nur angestellt.

Für mich sind das Peanuts, ganz ehrlich. Nicht weil ich eh schon reich bin aber damit kann ich mich nicht abfinden. Gemäß meiner Signatur...

Ich sag nur Alando. In die USA geflogen, ebay Konzept geklaut, 6 Monate aufgebaut, an ebay für 30 Millionen DM verkauft. Dann Jamba gegründet. Ebenfalls abgekupfert. 4 Jahre und noch viele Millionen mehr bekommen. Dann Zalando. Konzept wieder geklaut. Mit dem ganzen Geld einen Fond gegründet. Dinge wie CityDeal mitfinanziert und aufgebaut. Das Ding für hunderte Mio an Groupon abgestoßen. Und das alles von Brüdern aus D. Tz, Sklave bei irgendeinem Konzern. Bin ich verrückt.

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Für mich gibt’s mittelfristig nur die Selbstständigkeit als (Serial) Entrepreneur. Also andere ist für mich und mein Leben nix. Wenn du irgendeinen Bereich leitest bei einer nicht kleinen Firma, dann bekommst du vielleicht so 120k im Jahr. Und das nach vielen Jahren und wenn alles gut lief. Das ist schon eine sehr gute Stelle die nur wenige bekommen werden und das Gehalt ist weit überdurchschnittlich. Die paar CEO’s die wirklich was verdienen kannst du an Händen und Füßen abzählen und auch die sind nur angestellt.

Für mich sind das Peanuts, ganz ehrlich. Nicht weil ich eh schon reich bin aber damit kann ich mich nicht abfinden. Gemäß meiner Signatur...

Ich sag nur Alando. In die USA geflogen, ebay Konzept geklaut, 6 Monate aufgebaut, an ebay für 30 Millionen DM verkauft. Dann Jamba gegründet. Ebenfalls abgekupfert. 4 Jahre und noch viele Millionen mehr bekommen. Dann Zalando. Konzept wieder geklaut. Mit dem ganzen Geld einen Fond gegründet. Dinge wie CityDeal mitfinanziert und aufgebaut. Das Ding für hunderte Mio an Groupon abgestoßen. Und das alles von Brüdern aus D. Tz, Sklave bei irgendeinem Konzern. Bin ich verrückt.

Ich sehe das ähnlich wie fs, erstmal ein wenig Karriere machen, dann ein eigenes Unternehmen gründen. Dabei gibt es halt mehrere Aspekte, die man beachten muss: z.B. wie gestalte ich den Übergang?: Erstmal wird man anfangs mit dem neu gegründeten Unternehmen weniger Einkommen haben als zuvor - für diese Zeit sollte man also genügend zurücklegen, um den Lebensstandard halten zu können. Des Weiteren ist so eine Unternehmensgründung häufig auch mit Kosten verbunden, d.h. auch hier muss zurückgelegt werden. Darüber hinaus: Was mache ich wenn es (der 1. Versuch) nicht klappt? Da gibts bestimmt einiges an Literatur zu.

Du solltest halt ein paar Eigenschaften mitbringen: Spaß an der Sache, Verkäufer-Skills, Disziplin, Kreativität, Durchhaltevermögen, Risikobereitschaft ... Es gibt Menschen, die sind für sowas geschaffen - andere eben nicht. Und wichtig: mit wem soll ich mich zusammenschließen? Oder zieh ichs alleine durch? Falls nicht, wo ergänzen wir uns? Wo werden Synergien freigesetzt?

Das mag sich vielleicht leicht anhören und viele mögen glauben, dazu im Stande zu sein. Sieht man sich die Realität an, scheitern aber eben so einige und andere bringen wiederum nie die Energie auf, das Vorhaben dann auch durchzusetzen (bis zum Ende mit allen Hoch- und Tiefpunkten). Man benötigt persönliche Stärke, Entschlossenheit. Die meisten werden immer angestellt sein, ganz gleich wovon sie träumen, wenn auch die Vision ein erster Schritt ist.

Außerdem: Während die einen diskutieren und reden, machen die anderen bereits ;)

bearbeitet von newcomer08

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Der Vollständigkeit halber sollte man noch erwähnen dass es nicht wesentlich mehr Samwers als Ackermanns da draußen gibt, ist also keinesfalls so dass die Selbstständigkeit automatisch die Millionen auf das Konto spühlt.

Ich werde den Versuch trotzdem wagen; aber wenn du, TS, weder eine richtige Idee hast noch für die Gründung brennst, würde ich es erstmal mit einem bestehenden Start-up versuchen um langsam reinzukommen und dabei risikolos Erfahrungen zu sammeln - meinetwegen auch bei Rocket Internet. :-D

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Gast 11223344

Das ist wohl war, wobei die natürlich auch nicht in der Öffentlichkeit stehen. Aber hier zu Gründen ist schon ne exotische Sache, wenn man nicht gerade Handwerker ist oder einen Geschenkeladen aufmacht. Wir sind eben Sicherheitsfanatiker.

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Gast Xross
Der Vollständigkeit halber sollte man noch erwähnen dass es nicht wesentlich mehr Samwers als Ackermanns da draußen gibt, ist also keinesfalls so dass die Selbstständigkeit automatisch die Millionen auf das Konto spühlt.

Liegt an der Sklavenmentalität der breiten Masse - LB's durch soziale Konditionierung. Du musst, du musst... zum Teufel mich euch, ich muss gar nichts. Müssen setze ich mit wollen gleich.

Grüße

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Das ist wohl war, wobei die natürlich auch nicht in der Öffentlichkeit stehen. Aber hier zu Gründen ist schon ne exotische Sache, wenn man nicht gerade Handwerker ist oder einen Geschenkeladen aufmacht. Wir sind eben Sicherheitsfanatiker.
Der Vollständigkeit halber sollte man noch erwähnen dass es nicht wesentlich mehr Samwers als Ackermanns da draußen gibt, ist also keinesfalls so dass die Selbstständigkeit automatisch die Millionen auf das Konto spühlt.

Liegt an der Sklavenmentalität der breiten Masse - LB's durch soziale Konditionierung. Du musst, du musst... zum Teufel mich euch, ich muss gar nichts. Müssen setze ich mit wollen gleich.

Grüße

:huh:

Wenn es denn so easy wäre dann würde es sich schon rumsprechen.

Wir leben in einer Zeit wo die Märkte weitestgehend gesättigt sind und Innovationen bzw. neue Ideen ein extremes Know-How und/oder Kapital genötigen. Alle großen Firmen, die in den vergangenen Jahren(Jahrzehnten) aufgestiegen sind haben entweder was mit IT zu tun gehabt (ebay, Facebook, Studi, Apple usw.) oder waren Konzepte , die auf low price strategien zurückgriffen (McFit, H&M, KiK, Phonehouse etc.) oder beides vereinten (Base als Besipiel).

Für den Start-up von heute bleibt zwar noch Raum aber die Hürden werden größer. Er hat die Möglichkeit die low price strategien weiter zu verfolgen und auf andere Bereiche zu übertragen oder er besitzt ein Wissen, dass ihn ermöglicht ein zweites Facebook zu kreieren.

Eine Möglichkeit ist es erfolgreiche Konzepte aus dem Ausland nach D zu importieren und hier 1:1 bzw. länderspezifisch zu implemetieren. Der andere Weg ist auch denkbar deutsche Konzepte ins Ausland zu exportieren. Das ist aber deutlich schwieriger, weil idr Sprachkenntnisse von Nöten sind, die man nicht hat (ein Inländer zumindest).

Gute Geschäfte kann man heute vor allem mit Arbitragemöglichkeiten zwischen Ländern tätigen. Es gibt, dass wissen die aller wenigsten (fast keiner), Konsumgüter, die z.b im osteuropäischen Ausland noch relativ teuer sind und außerhalb dieses Landes spottbillig sind. Ein Besipiel wären USB Sticks bzw Hardware im Allgemeinen. Oder gebrauchte Ware, die hier in D nix mehr wert ist (spottbilliger Einkauf) und im Ausland noch immer ordentliche Preise erzielen. Ins Detail gehe ich mal nicht, weil ich daran selbst beteildigt bin. (als stiller Gesellschafter)

Wenn man in D als Unternehmer anfangen will dann gebe ich euch mal den Tipp niemals überschuldet zu sein. Die meisten denken, dass ihnen eine GmbH oder AG den Schutz bietet privat nicht belangt zu werden im Falle einer Inlosvenz. Arschlecken sag ich da nur. Eine Bank gibt euch nur einen Kredit falls ihr auch persönlich haftet. Im schlimmsten Fall müsst ihr dann in die Privatinsolvenz und das ist in D eig das Todesurteil. Nach der Insolvenz werdet ihr mit allem ein Problem haben. Wohnung mieten, Handyvertrag abschließen usw wird kaum möglich sein denn ihr werdet bis zum Lebensende eine Eintragung im Register haben. Und einen neuen Job kriegt ihr auch nicht leicht. Denn in D werden euch andere Arbeitgeber als Nichtsnutz ansehen. Die Zeit in der ihr selbstständig ward, wird praktisch als arbeitslosigkeit gewertet (no joke). Der Fall ist in D tief.

=> wenn selbsständigkeit dann A) im Ausland und B) wenn in D dann nur ohne Schulden bzw. minimal Beträgen, die ihr jederzeit Privat abbezahlen könnt sonst ist euer Leben verfuscht.

PS

Für die meisten Selbsständigen sind 120 000€ Einkommen viel. Das Geld das erwirtschaftet wird, wird idr zurück in den Betrieb geleitet in Form von Investitionen. Die wenigsten Selbstständigen leben ins Saus und Braus. Es ist so dass Eigenkapital teurer ist als Fremdkapital aber in letzter Konsequenz ist man nicht verschuldet und im worst case steht man besser da.

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Gast 11223344
:huh:

Das ist auch subjektiv so und kulturell bedingt. Wir sind eben keine Gründernation.

Dann kommt das typische „heut ist alles schwerer“ obwohl es nie einfacher war.

Wenn man in D als Unternehmer anfangen will dann gebe ich euch mal den Tipp niemals überschuldet zu sein.

^^ dass das nicht erstrebenswert ist liegt in der Natur der Wortdefinition. Aber verschuldet ist noch lange kein Problem.

B) wenn in D dann nur ohne Schulden bzw. minimal Beträgen, die ihr jederzeit Privat abbezahlen könnt sonst ist euer Leben verfuscht.

Du solltest nicht gründen.

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:huh:

Das ist auch subjektiv so und kulturell bedingt. Wir sind eben keine Gründernation.

Dann kommt das typische „heut ist alles schwerer“ obwohl es nie einfacher war.

Ähmm was ist mit dem Mittelstand? Deutschland ist eine Nation voller erfolgreicher Unternehmensgründer.

Die exorbitanten Zahlen aus dem Ausland haben nur damit zu tun, dass jene sich knapp über Wasser halten mit ihrer Selbstständigkeit. Btw hat man bei Immigranten einen deutlich höhere Selbständigenquote. Würdest du behaupten, dass Immigranten im Schnitt reicher sind?

Viele haben einen Gemüseladen, nee Dönerbude, eine kleine Kfz Werkstatt, mit der sie weniger verdienen als ein Jungakademiker bei DAX Unternehmen

Wenn man in D als Unternehmer anfangen will dann gebe ich euch mal den Tipp niemals überschuldet zu sein.

^^ dass das nicht erstrebenswert ist liegt in der Natur der Wortdefinition. Aber verschuldet ist noch lange kein Problem.

Start Up Konzepte, die erstmal 1 000 000€ startkaptal brauchen sind von beginn an rotz ^_^

Denk mal nach und frage dich wie du großen angfangen haben

B) wenn in D dann nur ohne Schulden bzw. minimal Beträgen, die ihr jederzeit Privat abbezahlen könnt sonst ist euer Leben verfuscht.

Du solltest nicht gründen.

Und ich hoffe, dass du nicht in die privatinsolvenz gehst.

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Und wo haben Samwer, Zuckerberg und Dariani studiert? Richtig, an Elite Einrichtungen mit viel positiver Entrepreneurpower und vor allem unbezahlbarer Brainpower im täglichen Austausch. Das Umfeld machts!

Lg

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Gast 11223344

Ist ein Unterschied ob du ein Unternehmen gründest mit dem alleinigen Ziel das Ding zu verkaufen bzw. maximalen Profit daraus zu schlagen oder ob du nen Blumenladen oder so aufmachst. Letztere machen den Großteil der Statistiken aus.

Das Umfeld machts!

Stimmt. Diese Cluster sind ja schon bereits ein Beweis dafür, dass das kein purer Zufall ist. Es gibt viele erfolgreiche Seriengründer. Anderes Beispiel ist der Typ mit dem Fiji-Wasser. Der hat glaub ich 11 erfolgreiche Gründungen hinter sich. Das sind Leute die das Muster erkannt haben und fühlen. Da ist doch nur noch minimal Glück dabei.

Du kannst nicht sagen ein Konzept ist Schrott weil es viel Kapital braucht. Verschiedene Konzepte haben unterschiedliche Anforderungen.

Wenn ich in die Insolvenz geh, dann in England. 12 Monate und die Sache hat sich erledigt und ich kann wieder angreifen. 193 Länder auf der Erde. Wenn ich in einem keinen Handyvertrag mehr bekomm, dann geh ich in ein anderes :huh:

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Ist ein Unterschied ob du ein Unternehmen gründest mit dem alleinigen Ziel das Ding zu verkaufen bzw. maximalen Profit daraus zu schlagen oder ob du nen Blumenladen oder so aufmachst. Letztere machen den Großteil der Statistiken aus.

Gut, aber sowas ist wieder ein Handwerk oder Beruf und weniger eine Geschäftsidee. Wobei ich die Margen bei Kaffee prinzipiell immer noch für eine gute Geschäftsidee halte. Wenn ich sehe das eine "Kaffespezialität" mal eben für 5$ oder in meiner Heimat Düsseldorf ein Milchkaffee im Pappbecher für 2,2 Euro über die Ladentheke gehen, kann man da bestimmt immer noch was machen, wenn man mit nem ordentlichen Billigkonzept da ran geht.

Lg

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Gast Xross

R.P.P.L,

was Deutschland angeht hast du weitestgehend recht. Auch wenn du m.E. die Situation etwas dramatischer darstellst, als ich sie sehe. Kurz zusammengefasst:

- Bereits erfolgreiches Konzept (Innovation) aus dem Ausland implementieren.

- Selbstkosten möglichst weit senken und dadurch den günstigsten Preis am Markt generieren.

- Durch eigene Kreativität etw. bereits vorhandenes verbessern (Service, Design, Funktion etc.)

Kennen wir alles schon und das ist soweit auch richtig.

Ich bin aber mit deinen Aussagen bezüglich Ausland und insbesondere Osteuropa nicht einverstanden. Ich bin selbst Osteuropäer und habe ein relativ solides Netzwerk in einigen GUS-Ländern.

Verglichen mit Deutschland, ist Osteuropa hinsichtlich des Unternehmerrisikos der pure Horror. Die Bürokratie um einiges schlimmer als die deutsche. Sofern du dort als ein Nicht-Global-Player eine Produktionshalle kaufen/anmieten oder einen etwas größeren Vertrieb aufziehen möchtest, kommen die ortsansässigen Organisationen (Im Sinne vom organisierten Verbrechen) und bitten dich ganz nett zur Kasse. Solltest du der Forderung nicht nachkommen, machen dir die Gemeindeorgane einen Strich durch die Rechnung. Diese werden von oben gestützt, so dass du im Grunde gar nicht klagen brauchst.

Die Beiträge die du zahlst, steigen selbstverständlich mit dem Erfolg deines Unternehmens und bei großem Erfolg wist du noch viele weitere Freunde bekommen. Der Druck ist schon immens. Mit den richtigen Kontakten, sinkt zwar der Druck und in der Regel die Anzahl der Freunde die etwas von dir wollen, aber zahlen musst du trotzdem.

Dass man sich von osteuropäischen Business Angels fern halten sollte, muss ich hoffentlich nicht extra erwähnen. Hier habt ihr es nicht mit einem Oliver Samwer zu tun, sondern einem Rinat Achmetow oder einigen anderen obskuren Persönlichkeiten, deren Handlanger auf eure Insolvenz einen Fick geben und euch kurzerhand aus persönlichen Gründen aus dem Verkehr ziehen. Insofern fahre ich mit den deutschen Kapitalgebern weitaus besser und stressfreier.

In Osteuropa hat man wirklich bessere Chancen, aber die Risiken sind auch weitaus höher.

Erzähl mir mal was von eurem USB-Stick und Hardware Vertrieb. Das ist im Grunde nichts neues, wie regelt ihr das mit dem Zoll? Habt ihr Partner im jeweiligen Land? Als Deutscher ist man in der Regel verloren, insbesondere was den Papierkram angeht. Neben den Sprachkenntnissen, ergeben sich auch viele kulturelle Schwierigkeiten. Ich kenne keinen einzigen deutschen Unternehmer in den GUS-Staaten persönlich, kann mir gut vorstellen, dass es schon ziemlich schwierig sein muss mit der deutschen Mentalität in einem osteuropäischen Land. :huh:

Grüße

bearbeitet von Xross

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Ich hätte präziser sein sollen --> Ich meine EU Osteuropa insbesondere PL und CZ. PL ist sogar besser als CZ weil es dort keine russische Mafia gibt und PL im Vergleich zu anderen Osteuropa Ländern sehr zivilisiert ist.

GUS ist RUS, UKR usw. damit habe ich nichts zu tun (das ist mir wie du sagst zu heikel und ich spreche kein russisch) bzw. sehr begrenzte Kenntnisse.

Ich kenne aber jemanden der Waren aus der Ukraine für Polen bezieht und der meint es gebe keine Probleme bzw. wenn dann wird geschmiert :-D

Zum Thema Mentalität --> Da hast du recht. Vieles ist in Osteuropa anders. Da wird gequatscht, getrunken und gelacht. Zum Teil dauern Verhandlungen offiziell 6 Stunden davon aber wird nur 2 Stunden übers Geschäft geredet. Ich selbst bin nur stiller Gesellschafter, eines Unternehmens von einem Familienmitglied. Und bitte nicht falsch verstehen --> es ist ein kleines Ding mit etwa 100 000€ Umsatz davon aber 1/2 Gewinn nach Steuern. Also kein Big Business.

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Gast 11223344
Ist ein Unterschied ob du ein Unternehmen gründest mit dem alleinigen Ziel das Ding zu verkaufen bzw. maximalen Profit daraus zu schlagen oder ob du nen Blumenladen oder so aufmachst. Letztere machen den Großteil der Statistiken aus.

Gut, aber sowas ist wieder ein Handwerk oder Beruf und weniger eine Geschäftsidee. Wobei ich die Margen bei Kaffee prinzipiell immer noch für eine gute Geschäftsidee halte. Wenn ich sehe das eine "Kaffespezialität" mal eben für 5$ oder in meiner Heimat Düsseldorf ein Milchkaffee im Pappbecher für 2,2 Euro über die Ladentheke gehen, kann man da bestimmt immer noch was machen, wenn man mit nem ordentlichen Billigkonzept da ran geht.

Lg

Die tauchen aber auch in der Statistik auf und gelten als selbstständig. Die meisten in D gründen nicht mit dem Ziel richtig Kohle zu machen in kurzer Zeit.

Von wegen Kaffee... müsste man sehen. Wenn es nur um’s Geld ginge, dann würden sich die Leute den Kaffee im Büro machen.

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Btw hat man bei Immigranten einen deutlich höhere Selbständigenquote.

Das ist (leider) komplett falsch und ein weit verbreiteter Irrglaube. Deutsche liegen bei knapp über 10%, Immigranten bei ca. 6%.klick

Hallo,

wieso werden denn bei dieser Grafik Migranten und Türken getrennt voneinander betrachtet? Würde man beide Gruppen zusammen rechnen müsste sich ja ein anderes Bild ergeben. Ich verstehe den Sinn hinter dieser Trennung nicht.

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Gast Xross
Btw hat man bei Immigranten einen deutlich höhere Selbständigenquote.

Das ist (leider) komplett falsch und ein weit verbreiteter Irrglaube. Deutsche liegen bei knapp über 10%, Immigranten bei ca. 6%.klick

Hallo,

wieso werden denn bei dieser Grafik Migranten und Türken getrennt voneinander betrachtet? Würde man beide Gruppen zusammen rechnen müsste sich ja ein anderes Bild ergeben. Ich verstehe den Sinn hinter dieser Trennung nicht.

Nein, das Bild bleibt das selbe. Wenn man die Türken zu den Migranten zählen würde, dann würde es den Prozentsatz in den einstelligen Bereich drücken, was die Richtigkeit der Aussage von SchnatterNatter noch weiter verstärkt.

Lässt sich über das arithmetische Mittel berechnen:

(Prozentsatz der Migranten * Migrantenmenge + Prozentsatz der Türken * Türkenmenge)/Migrantenmenge+Türkenmenge

Müsste hinhauen glaube ich, ist schon länger her.

Grüße

bearbeitet von Xross

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http://www.integration.nrw.de/wissenschaft...grund/index.php

Man muss immer die einzelnen Migrantengruppen unterscheiden. Ich habe es nicht getan und eben eins auf die Mütze bekommen :yahoo:

Die obige Studie sieht den Anteil der Selbstständigen an den Migranten bei 10% und sagt aus, dass es mehr Neugründungen bei Ausländern als bei Deutschen gibt. Sie widerspricht deiner Studie.

DIe Italiener und Griechen haben einen Anteil von jeweils 13,4 und 14% Selbständigenquote.

Ich hatte mal eine in der Hand die sagte, dass die Selbstständigenquote bei Auslndern höher ist als bei Deutschen. Sind halt alles Statistiken basierend auf Stichproben und das kann übel in die Hose gehen.

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Wenn ich sehe das eine "Kaffespezialität" mal eben für 5$ oder in meiner Heimat Düsseldorf ein Milchkaffee im Pappbecher für 2,2 Euro über die Ladentheke gehen, kann man da bestimmt immer noch was machen, wenn man mit nem ordentlichen Billigkonzept da ran geht.

Wirst lachen, aus meiner Erfahrung mit DD musst du eher das ganze NOCH teurer und NOCH exklusiver machen.

Wir haben uns damals dem Markt Düsseldorf nicht mehr ausgesetzt, da allein die Mieten so gigantomanisch sind, dass man um seine Existenz betteln muss :D

Nach der Insolvenz werdet ihr mit allem ein Problem haben. Wohnung mieten, Handyvertrag abschließen usw wird kaum möglich sein denn ihr werdet bis zum Lebensende eine Eintragung im Register haben. Und einen neuen Job kriegt ihr auch nicht leicht. Denn in D werden euch andere Arbeitgeber als Nichtsnutz ansehen. Die Zeit in der ihr selbstständig ward, wird praktisch als arbeitslosigkeit gewertet (no joke). Der Fall ist in D tief.

Die Eintragung verschwindet bei Schufa und allen anderen Läden zeitig, solange du die entsprechenden Anträge auch stellst und darauf pochst.

Ich habe meine B. Thesis witzigerweise über die Wahrnehmung von Insolvenz geschrieben. Ja, es ist mal richtig die Hölle in Deutschland, das stimmt allerdings. Trotzdem sind viele Sachen möglich, nachdem die 7 Monate vorbei sind.

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Wirst lachen, aus meiner Erfahrung mit DD musst du eher das ganze NOCH teurer und NOCH exklusiver machen.

Wir haben uns damals dem Markt Düsseldorf nicht mehr ausgesetzt, da allein die Mieten so gigantomanisch sind, dass man um seine Existenz betteln muss :D

Naja ich wär ja doof wenn ich meine Geschäftsidee ganz posten würde :rolleyes: Aber so spärenzchen wie Miete usw. sind mir viel zu aufwendig. Will ja kein Gastronom werden, sondern eher die schnelle Mark machen^^

Lg

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Wirst lachen, aus meiner Erfahrung mit DD musst du eher das ganze NOCH teurer und NOCH exklusiver machen.

Wir haben uns damals dem Markt Düsseldorf nicht mehr ausgesetzt, da allein die Mieten so gigantomanisch sind, dass man um seine Existenz betteln muss :D

Naja ich wär ja doof wenn ich meine Geschäftsidee ganz posten würde :yahoo:Aber so spärenzchen wie Miete usw. sind mir viel zu aufwendig. Will ja kein Gastronom werden, sondern eher die schnelle Mark machen^^

Lg

This narrows it down :shok:

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Ich persönlich habe mich selbständig gemacht ohne jegliche Ausbildung oder abgeschlossenes Studium. Das, was einem dort beigebracht wird, kann ich in der Praxis für mein Unternehmen eh nicht anwenden und ehrlich gesagt habe ich keine Lust, erst drei Jahre meine Zeit zu verschwenden. Das, was ich wissen muss, kann ich mir selbst aneignen oder outsourcen.

Der Weg ist extrem hart und steinig, doch DAS ist genau meine Vorstellung persönlicher Entfaltung: Ich mache mein eigenes Ding, habe meine Ziele, glaube fest an sie, erreiche sie Schritt für Schritt und lerne damit mehr als die ganzen Leute in der Uni, die von einem Professor erzählt bekommen, wie sie ein Unternehmen zu führen haben (Wie viele machen denn nach dem Abschluss den Sprung tatsächlich? Und: Wie viele Unternehmen haben diese Professoren denn bereits erfolgreich etabliert? :) Meist sinds nicht allzu viele... Ich persönlich habe die freie Wahl, von dem zu lernen, von dem ich lernen möchte und meine Kontakte zu knüpfen)...

Was ist mit der "Sicherheit", die einem vom Elternhaus und von de Gesellschaft so eingebläut wird? Dazu frage ich: Sind es nicht gerade die erfolgreichen Leute, deren Lebenslauf nicht exakt und vorbildlich gezeichnet war?

Noch dazu empfinde ich die "normalen Arbeitnehmer" in der Position, gerade NICHT sicher zu leben, weil die doch plötzlich nichts mehr haben, wenn ihnen der Job gekündigt wird, während Unternehmer sich in all den Jahren entwickeln und wissen, wie sie jederzeit wieder neue Dinge planen und entwerfen können - auch, wenn mal schlechte Zeiten kommen.

Jeder soll so leben, wie er es möchte - ich finde keinen Beruf, der zu mir passt und für den ich bereit bin, Lebenszeit und -Mühen zu opfern, also habe ich mir meine eigene Challenge selbst gebastelt. :)

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