Studium vs. Leben

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Mach einfach ein paar Semester länger. Junge, wer will den so leben? Ich kenne auch einen E-Techniker, der hat ewig studiert und ist lieber zwischendurch nach Südamerika getingelt, hat Praktika bei Bosch in Spanien und an einem Institut gemacht. Nebenbei hat er professionelle Photographie als Autodidakt erlernt und konnte am Ende sogar von leben. Neben dem Studium. Trotzdem gute Noten. Und was fürs Leben gelernt.

bearbeitet von scrai

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Als ich damals mit dem Studium begonnen hatte hatte ich ähnliche Gedanken, ich habe jedoch recht schnell folgendes realisiert:

Man verschwendet einfach Unmengen an Zeit in einem "normalen" Tagesablauf.

Wenn ich mir deinen Tagesplan durchlese, sehe ich genau das. Was machst du die 1,5h vor dem Aufbruch zur Uni? Aufstehen, duschen, essen - 15-20 Minuten und das Programm ist durchgezogen, meinetwegen ne halbe Stunde. Verbleibt eine Stunde, die du sinnvoll nutzen kannst. Geh Joggen, mach ein Hometraining, mach deine Hausarbeit, bereite den Stoff nach / lerne. Sprich: Nutze die Stunde FREIZEIT(!!!) entsprechend oder verschiebe Arbeit hinein, so dass du später eben die Zeit nutzen kannst, wenn es dir mehr passt.

Versuche möglichst viele Kleinigkeiten zu optimieren im Ablauf. Für sich genommen ist alles eine Sache von max. nen paar Minuten. Aber aufaddiert auf den ganzen Tag, macht es schon schnell über eine Stunde aus.

-Kein Rumwälzen im Bett: Wecker klingelt, du stehst auf. Im Zweifel einen extrem lauten, nervtötenden Wecker holen und den soweit wegstellen, dass du aufstehen musst.

-strukturiertes Morgenprogramm (für die obligatorischen Dinge wie Duschen, essen, lüften etc.)

-keine unnötigen Laufzeiten - wenn du einkaufen musst, mach es auf dem Weg von Uni (Fitnessstudio, Bibliothek...) nach Hause etc.

-strafferes Lauftempo

-möglichst pünktliches Aufkreuzen bei allen Terminen, nicht schon ein paar Minuten vorher (außer natürlich bei sehr wichtigen und zeitkritischen)

-kein sinnloses Surfen, kein sinnloses Fernsehen "zwischendurch" oder weil man gerade ein Motivationsloch hat - nichts gegen bewusstes TV/Internet nutzen, was man eben auch als "Freizeitsgestaltung" bezeichnen kann.

-Ein komplett freier Tag ist für viele Menschen befriedigender als 2 Stunden pro Tag Freizeit. Also nimm dir bspw. den Samstag komplett frei - macht den Freitag frei zum Sau rauslassen und wenn was wichtiges zu tun ist, arbeitest du eben am Sonntag (oder lass halt SO den freien Tag sein...)

-gezieltes Lernen. Vermeide Lerngruppen, wenn du nicht wirklich stark von ihnen profitierst. Der Hauptvorteil von Lerngruppen ist die "Motivation" bzw. Struktur des Lernens durch den Termin. Alleine Lernen IST effizienter, wenn du dich dazu disziplinieren kannst und nicht für alle Kleinigkeiten nachfragen musst (bei auftauchenden vereinzelten für dich nicht lösbare Probleme: Abbrechen, Themawechsel [zur Not WH] und bei nächster Gelegenheit wen fragen und erst danach weiterlernen an dieser Stelle ->genug Puffer nach hinten einplanen).

Wenn du prinzipiell in der Lage bist, Übungsblätter alleine zu rechnen, tue dies auch. Der Lerneffekt IST schlichtweg größer. Bei Problemen: Lösungsansätze erfragen. Was du an Mehrzeit brauchst, sparst du beim Lernen ein, weil du dir die wirklich komplett selbst gelösten Aufgaben(-lösungen) wesentlich besser merken wirst. Eine selbstständig gelöste Aufgabe wird dich auch stärker motivieren und den "Zeitverlust" stärker rechtfertigen, als wenn du nur (relativ gesehen) wenig beiträgst zur Lösung innerhalb der Gruppe.

Das "soziale" an Lerngruppen scheint bei dir ja eh nicht wichtig zu sein, bezeichnest du deine Partner dort doch als Nerds.

-8 Stunden Schlaf unter der Woche ist nicht unbedingt notwendig. Experimentiere ein wenig mit der Schlafzeit, du musst ja nicht auf 6 Stunden runterwirtschaften. Wichtig ist, dass der Schlaf erholsam ist und du zügig einschläfst => gibt einige Dinge, die man vorm Schlafen tun sollte, andere nicht (Fernsehen, PC...) => Informiere dich

-kombiniere Tätigkeiten: Während du kochst, musst du meistens nicht die ganze Zeit vorm Herd stehen. In der Zeit kann man Prima Wäsche machen, mit Aufräumen anfangen oder auch das "notwendige"/"gewünschte" Surfen im Internet wahrnehmen.

-nutze Leerlaufzeiten -> Busfahrten und/oder Bahnfahrten sind großartige Momente zum Lernen/Übungsblätter bearbeiten

-setze klare Termine für die wichtigsten Freizeitkomponenten. Bei Vereinen wären die Trainingszeiten zumeist klar, du machst Fitness => Reservier dir bestimmte Termine in der Zeitplanung und weiche nur aus guten Gründen (Freizeitgestaltung höherer Priorität, bevorstehende Klausur, nicht fertiger Übungszettel...) davon ab.

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Gast 11223344
also ich habe gewiss kein 1,x schnitt, allerdings auch nicht 4,0.

vermutlich liege ich im durchschnitt, wobei ich schon froh bin, dass ich nicht wie die meisten nach 2-3 semestern exmatrikuliert wurde.

vielleicht bin ich auch nicht so intelligent, wie man für so ein studium sein sollte. aber ein spaziergang ist das sicherlich nicht für mich und ich muss mir die bestandenen prüfungen auch sehr hart erarbeiten.

ich bin mir eigentlich zu 100% sicher, dass ich das studium nicht packen würde, wenn ich mein lernpensum runterfahre.

bei uns im studiengang geht es eigentlich allen so wie mir, deshalb bin ich ein wenig verwundert, wie viele hier doch meinen, dass man weniger lernen müsse bzw solle. ich kenne eigentlich keinen einzigen, der das studium mal eben so durchzieht.

ja, flying suicide, das stimmt. ich glaube, wenn ich wirklich eine freundin hätte, dann wäre einiges wohl einfacher.

das problem ist halt eine zu finden, die damit klar kommt, dass ich nicht so viel freizeit habe.

am anfang hatte ich mal 2-3 woche eine art "beziehung" , das mädl (noch abiturientin) kam damit nicht klar, dass ich so viel lernen musste, deshalb hat sie schluss gemacht.

es ist (zumindest für mich) schwer überhaupt in einer großen stadt (über 1 mille einwohner) neue leute kennen zu lernen. erst recht, wenn man außer der uni und der eigenen wohnung nicht viel sieht.

hhm ja, ich weiß halt auch nicht :)

ich würde eh gerne nochmal 1 semester ins ausland, vllt wirds da ja was.

ich fühle mich halt wie ein loser, erst recht, wenn ich sehe wie andere studenten das geilste leben.

ok, dass sie später bzgl. job probleme haben werden, ist mir auch klar.

Ich würd mir echt Zeit nehmen und diesen Bereich in den Griff bekommen. Ressourcen gibt es hier und in jeder Buchhandlung. Das wird eine Zeit lang dauern aber davon profitierst du dein Leben lang. Auch später im Job. Ich bin der Meinung jeder sollte daran arbeiten ein Meister im Networking und mit Frauen zu werden. Ich hatte zum Glück Zeit während der Ausbildung für diesen Kram und davon profitiere ich heute. Zwei Wochen für einen neuen Social Circle in einer neuen Stadt, FB in ca. einer Woche usw. aber das ist eben Übung. Dadurch kann ich aber heute das Bedürfnis nach sozialer Nähe stillen obwohl ich über beide Ohren in Arbeit stecke und so lebt und lernt es sich einfach viel viel besser. Du lebst wirklich gefährlich. Wenn man nicht möglichst viele Bereiche hat die einem als Kraftquellen dienen, sondern sich auf eine stützt, dann passiert etwas Unerwartetes und du hast ne ausgewachsene Depression am Hals.

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...

Hi flying suicide,

du hast schon öfter was über Zeitmanagement geschrieben, mein Interesse ist geweckt. Mit meinem Leben bin ich zwar momentan sehr zufrieden, aber mein Zeitmanagement lässt sich wohl noch stark optimieren.

Hast du vielleicht irgendwelchen nützlichen Posts oder andere Links zum Thema?

Danke.

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Gast 11223344

http://www.youtube.com/watch?v=hhaOFCj-tvQ

aber gibt massig. muss sagen ich bin oldskool... keine apps auf dem smartphone, keine kalender auf dem pc etc. die machen alles kompliziert und man braucht sein ganzes hirnschmalz nur noch um seine zeitmanagement-tools zu managen. ich versuch alles was standardmäßig ist zu automatisieren. also hausarbeit, ablage, essen, waschen, lernen. das wird alles nach system organisiert und zur routine gemacht, damit ich dafür nicht mein hirn anstrengen muss. dazu nutze ich ein stück papier das ich dann in felder aufteile (mindestens 30). darüber schreibe ich was ich mir angewöhnen will (nicht zu viel auf einmal!!!). das ding kommt in die mitte meines spiegels. jeden tag wird ein feld angemalt. wenn alles angemalt ist, dann ist das gewohnheit geworden. jeder organisiert seinen kram anders. ich würde aber drauf achten, dass das eigene system einen entlastet und nicht belastet. viele zeitmanagement-systeme benötigen viel zu viel verwaltung und damit hirnschmalz. alles so einfach wie möglich halten.

immer mit dem schlimmsten und ätzendsten anfangen und das machen bevor was anderes ansteht. das gibt energie und erleichtert einen ungemein.

und sich oft fragen „what’s the most valuable use of my time right now“.

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Ganz einfach: Nimm Dir einen Tag in der Woche frei. Vor allem Samstag und Sonntag kann ich mir nicht vorstellen, dass Du 14h über den Büchern sitzt. Werde vor allem sozialer. Wenn Du Deine Mitmenschen als fade Nerds abstempelst, gibst Du ihnen und Dir ja überhaupt keine Chance.

Wann kommt eigentlich der erste Germanistikstudent und erklärt uns wie hart sein Studium nicht ist? Die Diskussionen gleiten hier schon ins Absurde ab.

PP

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