der verstand - lügt er auch?

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hey leute,

in der Schatztruhe gibt es einen Thread zum Thema des Verstandes. ich habe mir einige gedanken zum thema gedanken und verstand gemacht.

Momentan stellt sich mir die Frage ob unser Verstand immer die Wahrheit erzählt oder uns manchmal belügt.

Beispiele: Euer Verstand wehrt sich gegen Pick up und dem neuen bild über die Frauen, auch über die erkenntnisse (beispielsweise mit gedanken a la, das geht doch nciht, das funktioniert nicht, blabla)

Oder auch im innergame bereich, ihr arbeitet an euch selbst, habt alte muster durchbrochen und euch persönliche muster, glaubenssätze wie auch immer erstellt. ihr wendet diese Sachen an, doch der verstand schaltet sich dazwischen, zum beispiel wieder, dass es nicht funktioneirt, oder kurz nach durchführen euer glaubensmuster, das hätte nicht geklappt, hier funktioniert das nicht.

ich bin ein sehr viel denkender mensch, habe mittlerweile geschafft zu erkennen, dass mein verstand nicht mein ich ist, sondern vielmehr eine fertigkeit, und ich versuche auch kontrolle zu bekommen. gedanken beeinflussen gefühle und mir ist es sehr wichtig, mich selbst so gestalten und entwickeln zu können wie ich will. und hierbei ist es wichtig ob der Verstand manchmal lügt bzw. die wahrheit verschleiert.

lg

Sebi

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Gast

'Wahrheit ist die Erkenntnis des Zusammenhangs des Unterschiedenen auf der Grundlage einer innerer Einheit'. (Pfreundschuh)

Wahrheit 'an sich' gibt es nicht. Wahrheit als solche gibt es nicht. Sie wäre bloße Religion. Aber es gibt sehr wohl Täuschung, Gegensätzliches, Widersprüche. Gegen solcherart Täuschung gibt es wahre Aussagen, welche in der Lage sind, die Täuschung durch Analyse aufzudecken und durch Logik zu entkräften. Wahrheit ist eine Frage der Erkenntnis und nicht des Seins. Deshalb kann es auch keine 'wahre' Wirklichkeit geben - was wir oftmals unter 'Realität' verstehen, wenn wir z.B. sagen: 'Bleib realistisch.' -, die von einer 'falschen' zu unterscheiden wäre. Das bedeutet im Gegenzug allerdings nicht, dass Wahrheit einzig subjektiv ist. Dass Wahrheit objektiv wäre, ist allerdings genauso fehlgeleitet. Wahrheit ist also immer intersubjektiv, und kann nur die Abwesenheit von Täuschung, Widersprüchlichkeit und Verzerrung meinen. Sie ist die begriffliche Klassifzierung jeder Erkenntnis, ergo die Wirk-lichkeit - also das Zusammenwirken von verschiedenen Bezugspunkten und deren Logik - erkannt wird.

Eine Gedanke wird vom Verstand deshalb nur zweifels-frei angenommen, wenn er als wahr klassifiziert werden kann, das heißt sein Inhalt einen Zusammenhang von erkennbaren und widerspruchsfreien Wirkungen ausdrückt. Alles andere ist (Selbst-)Täuschung, Glaube oder gar Religion. Unser Zweifel ist also nichts anderes als unser eigener Erkenntnis-Drang.

Nicht umsonst wirken Erfahrungen viel stärker auf unsere Sichtweise der Dinge und das damit zusammenhängende Selbstbild, als das Reinprügeln eines mindsets. Ersteres unterlag eines wirklichen Erkenntnisprozesses, letzteres hat keinerlei Beweisprozess durchlaufen, und ist deshalb weiterhin anzuzweifeln.

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Gast Peer Vormäntz

Na gut Clevermind, da du die Philosophie für den TE nun schon übernommen hast, formuliere ich meine Frage an den TE notgedrungen um :clapping:

@TE: Wie beurteilst du, ob dein Verstand die "Wahrheit" sagt? Und "wer" urteilt da eigentlich?

bearbeitet von Ali Mente

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Stichwort "Sehen" und "Sinneswahrnehmung" – wieso sollte uns unser Verstand nicht auch in anderen Dingen täuschen?

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Gast SleepDealer
ich bin ein sehr viel denkender mensch, habe mittlerweile geschafft zu erkennen, dass mein verstand nicht mein ich ist, sondern vielmehr eine fertigkeit, und ich versuche auch kontrolle zu bekommen. gedanken beeinflussen gefühle und mir ist es sehr wichtig, mich selbst so gestalten und entwickeln zu können wie ich will. und hierbei ist es wichtig ob der Verstand manchmal lügt bzw. die wahrheit verschleiert.

Rund 80% unserer Gedankengänge sind Wiederholungen, also Dinge die wir in der Vergangenheit erlebt haben. Hast du negative Erfahrungen gemacht werden in bestimmten Situationen also immer diese negativen Gedankenformen wieder abgespielt, auch die Gefühle die dabei empfunden wurden. Genauso läuft es mit allem anderen. Es wird erlebt, bewertet und archiviert.

Unsere Gedanken können wir beeinflussen indem wir diese negative Konditionierung durchbrechen. Das heißt die Situationen neu erleben und positiv bewerten oder indem wir einfach erkennen das wir nicht unser Verstand sind. (zweiteres ist viel einfacher)

Den Verstand wirklich vollkommen zu kontrollieren ist sehr, sehr schwer und bedarf einiges an Übung. (Meditation usw.) Viel einfacher ist es ihn einfach nicht ernst zu nehmen und als nützliches Werzeug zu betrachten.

Das kann man sich in etwa vorstellen wie die berühmten Engelchen & Teufelchen auf der Schulter die in schwierigen Situation auftauchen und dich beraten.

Höre einfach nicht darauf was dein negativ-konditionierter Verstand von sich gibt. Nimm ihn nicht ernst, lache über ihn und seine Streiche. Akzeptiere ihn als Teil der Gedankenwelt aber glaube ihm nicht alles. ;-)

bearbeitet von SleepDealer

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Es gibt keine objektive Beurteilung(was man ja auch unter Verstand versteht) von Erfahrungen,Entscheidungen oder etwa der Vergangenheit.

Wir belügen uns quasi selbst um das Gefühl zu bekommen, richtig und gut gehandelt zu haben.

Unsere Wahrnehmung ist einfach extrem selektiv! Nehmen wir Dinge wahr, die (plump gesagt) mit der aktuellen Sichtweise unseres Verstandes in Widerspruch stehen werden diese tendenziell abgewertet. Eindrücke/Kognitionen die unsere Sichtweise bekräftigen werden dagegen aufgewertet.

Daraus folgt auch, dass Leute unterstützende Eindrücke aktiv suchen und widersprüchliche Informationen ausblenden...dabei muss man nur mal an irgendeine xbeliebige Diskussion denken (Im schlimmsten Fall mit einem Sturrköpfigen und wenig empathischen Menschen).

Grüße!!

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