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Hallo Leute,

ich habe mich in letzter Zeit etwas intensiver hier im Forum eingelesen und festgestellt, dass Selbstbewusstsein mit den beiden Extremen HSE und LSE ein großes Thema ist; was natürlich verständlich ist, denn für sozialen Erfolg ist ein gutes Selbstbewusstsein Voraussetzung.

Mir ist klar, dass es wohl kaum jemanden gibt, der zu 100% LSE oder zu 100% HSE ist, sondern jeder in eine der beiden Richtungen tendiert. Und mir ist aufgefallen, dass ich einige LSE-Merkmale aufweise, was mich total stört. Leider ist die Entwicklung von Selbstbewusstsein kein Spaziergang, sondern ein langwieriger Prozess.

Folgende LSE-Merkmale habe ich an mir festgestellt:

- Ich hatte vor einigen Jahren eine sehr schwere Oneitis von einem Mann, den ich kaum kannte

- Ich war extrem ruhig und introvertiert (teilweise auch heute noch)

- Ich mache mir oft Gedanken darüber, was andere über mich denken bzw. von mir erwarten und mache demnach mein Handeln davon abhängig

- Ich wurde in meiner Jugend in der Schule (nicht extrem, aber schon deutlich spürbar) gemobbt

- Ich war schon immer eher ein Einzelgänger-Typ, stehe nicht so gern im Mittelpunkt

- Ich bin seit 6 Jahren in einer LTR mit einem Mann, der eher ein Stubenhocker ist. Ich dagegen würde gern am Wochenende immer mal feiern gehen. Mit ihm nicht zu machen. Freunde habe ich hier kaum, da fast alle Bekannten aus meiner Schulzeit zum Studium weggezogen sind und kaum welche wieder in meine Kleinstadt zurückgezogen sind. Ohne Begleitung hab ich mich bisher noch nicht in einen Club getraut.

- In der Anfangszeit der LTR habe ich meine Freundschaften vernachlässigt, was ich nun bereue.

- Ich liebe meinen Freund, habe aber trotzdem manchmal das Gefühl, das mein Leben an mir vorbeizieht. Deshalb hatte ich auch schon was mit einem anderen, natürlich (wie es sich für LSE gehört), ohne dies mit meinem Freund abzustimmen.

Mir ist klar geworden, dass meine Unsicherheit und meine Introvertiertheit daran schuld sind, dass ich nicht so sozial bin wie ich gerne möchte, aber es fiel mir extrem schwer, über meinen Schatten zu springen und das zu ändern. Mit besserer Lebenserfahrung, durch PU sowie durch meinen Beruf, in dem ich mit Menschen/Kunden zu tun habe, ist es schon spürbar besser geworden, aber ich habe trotzdem noch ganz schön an mir zu arbeiten.

Ich habe das Gefühl, dass der Begriff LSE hier im Forum oft sehr beleidigend und verachtend rüberkommt. Oft liest man, dass LSE-Frauen unbedingt zu meiden sind, als hätten sie eine ansteckende Krankheit. LSE ist aber nicht gleich LSE. Bei Hardcore-Fällen, die einen richtig runterziehen und denen nur noch ein Psychiater helfen kann mag das stimmen, aber würdet ihr jemanden mit meinen LSE-Merkmalen auch so verurteilen?

Hat jemand von euch denn auch mal als LSE-Mensch angefangen?

Wie habt ihr den Weg zu HSE gemeistert oder seid ihr wie ich noch mittendrin?

Oder sind euch solche Probleme eher fremd?

Liebe Grüße,

Feline

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Wir sind alle voll mittendrin. Deshalb sind wir hier im Forum gelandet - es hat mir die Bedeutung von Selbstbewusstsein wirklich klar gemacht. Ruhig und introvertiert ist definitiv kein LSE-Merkmal, steht so aehnlich auch in LdS. Extrovertiert stets nach Anerkennung heischend ist eins!

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Hallo Leute,

ich habe mich in letzter Zeit etwas intensiver hier im Forum eingelesen und festgestellt, dass Selbstbewusstsein mit den beiden Extremen HSE und LSE ein großes Thema ist; was natürlich verständlich ist, denn für sozialen Erfolg ist ein gutes Selbstbewusstsein Voraussetzung.

Mir ist klar, dass es wohl kaum jemanden gibt, der zu 100% LSE oder zu 100% HSE ist, sondern jeder in eine der beiden Richtungen tendiert. Und mir ist aufgefallen, dass ich einige LSE-Merkmale aufweise, was mich total stört. Leider ist die Entwicklung von Selbstbewusstsein kein Spaziergang, sondern ein langwieriger Prozess.

Folgende LSE-Merkmale habe ich an mir festgestellt:

- Ich hatte vor einigen Jahren eine sehr schwere Oneitis von einem Mann, den ich kaum kannte

- Ich war extrem ruhig und introvertiert (teilweise auch heute noch)

- Ich mache mir oft Gedanken darüber, was andere über mich denken bzw. von mir erwarten und mache demnach mein Handeln davon abhängig

- Ich wurde in meiner Jugend in der Schule (nicht extrem, aber schon deutlich spürbar) gemobbt

- Ich war schon immer eher ein Einzelgänger-Typ, stehe nicht so gern im Mittelpunkt

- Ich bin seit 6 Jahren in einer LTR mit einem Mann, der eher ein Stubenhocker ist. Ich dagegen würde gern am Wochenende immer mal feiern gehen. Mit ihm nicht zu machen. Freunde habe ich hier kaum, da fast alle Bekannten aus meiner Schulzeit zum Studium weggezogen sind und kaum welche wieder in meine Kleinstadt zurückgezogen sind. Ohne Begleitung hab ich mich bisher noch nicht in einen Club getraut.

- In der Anfangszeit der LTR habe ich meine Freundschaften vernachlässigt, was ich nun bereue.

- Ich liebe meinen Freund, habe aber trotzdem manchmal das Gefühl, das mein Leben an mir vorbeizieht. Deshalb hatte ich auch schon was mit einem anderen, natürlich (wie es sich für LSE gehört), ohne dies mit meinem Freund abzustimmen.

Mir ist klar geworden, dass meine Unsicherheit und meine Introvertiertheit daran schuld sind, dass ich nicht so sozial bin wie ich gerne möchte, aber es fiel mir extrem schwer, über meinen Schatten zu springen und das zu ändern. Mit besserer Lebenserfahrung, durch PU sowie durch meinen Beruf, in dem ich mit Menschen/Kunden zu tun habe, ist es schon spürbar besser geworden, aber ich habe trotzdem noch ganz schön an mir zu arbeiten.

Ich habe das Gefühl, dass der Begriff LSE hier im Forum oft sehr beleidigend und verachtend rüberkommt. Oft liest man, dass LSE-Frauen unbedingt zu meiden sind, als hätten sie eine ansteckende Krankheit. LSE ist aber nicht gleich LSE. Bei Hardcore-Fällen, die einen richtig runterziehen und denen nur noch ein Psychiater helfen kann mag das stimmen, aber würdet ihr jemanden mit meinen LSE-Merkmalen auch so verurteilen?

Hat jemand von euch denn auch mal als LSE-Mensch angefangen?

Wie habt ihr den Weg zu HSE gemeistert oder seid ihr wie ich noch mittendrin?

Oder sind euch solche Probleme eher fremd?

Liebe Grüße,

Feline

Hey Feline,

Zuerst mal Gratulation für so viel Reflektiertheit, dass du dir deine Schwächen herausgefunden und eingestanden hast. :-D

Man redet bei Veränderung/Entwicklung immer von drei Stufen.

  1. Erkenntnis
  2. Akzeptanz
  3. Veränderung

Dass der LSE-Begriff hier im Forum so inflationär und verachtend verwendet wird liegt daran, dass viele nicht einmal bis zu Schritt 1 kommen, sondern vorher aufgeben.

Du befindest dich gerade irgendwo zwischen 1 und 2. Du hast damit vielen Neulingen hier verdammt viel voraus. Und darauf kannst du verdammt stolz sein! :wacko:

Wir alle haben hier auf die eine oder andere Weise her gefunden. Ich zum Beispiel schreibe dir, weil ich mich selbst in vielen deiner Aufzählungen wieder finde und mich so gut in dich hinein versetzen kann.

Bei der Beschäftigung mit all der Theorie rund um Persönlichkeitsentwicklung, die man hier findet haben sich einige Dinge heraus kristallisiert. Ich denke das trifft auch auf dich ganz gut zu:

  • Du hast schon einiges von selbst mitgebracht und instinktiv richtig angewendet.
  • Du hast aus deiner Vergangenheit gelernt dass du, egal was dich zu Fall bringt, immer wieder aufstehen kannst.
  • Du weißt um deine Schwächen, aber aus der Vergangenheit heraus hast du eher Probleme damit, dir deine Stärken einzugestehen. Und auf diese zu vertrauen.
  • Du tust lieber etwas für andere, als für dich selbst. Du bist als großzügig und selbstlos bekannt.

Das ist ganz schön viel Glaskugel für den Anfang und sagt vielleicht mehr über meine Vergangenheit aus, als über deine. Wenn es jedoch auch auf dich zutrifft, hilft dir vielleicht auch, was mir geholfen hat:

Wurdest du früher oft dafür gelobt, wie bescheiden du doch bist? Bescheidenheit ist Bullshit. Nimm dir was dir gut tut! Du bist die einzige auf diesem Planeten, die das für dich einfordern kann! Du hast ein unverrückbares Recht darauf, glücklich zu sein. Wenn du jetzt nicht glücklich bist, dann ändere etwas daran.

Du weißt nicht, was du ändern sollst?

Die wahrscheinlich wichtigste Erkenntnis auf meinem bisherigen Weg ist die, dass du auf dich selbst vertrauen kannst. Du hast genug Scheiß erlebt, genug Erfahrungen gemacht, um für dich selbst erspüren zu können, was richtig ist.

Ich habe dafür erst gestern einen kleinen Reim gebastelt:

If it feels bad, it's nothing you'll miss. If it feels good, it usually is.

Es ist so wichtig, auf sein eigenes Gefühl zu hören. Bei mir war das nochmal eine völlig neue Welt. Deine Intuition ist ein verdammt starker verbündeter. Zum Glück! Manchmal ist es dein einziger verbündeter. Du musst nur lernen, darauf zu hören.

Als Beispiel aus deinem Eingangspost:

- Ich liebe meinen Freund, habe aber trotzdem manchmal das Gefühl, das mein Leben an mir vorbeizieht. Deshalb hatte ich auch schon was mit einem anderen, natürlich (wie es sich für LSE gehört), ohne dies mit meinem Freund abzustimmen.

Hier sagst du: Du hast manchmal das Gefühl, dass dein Leben an dir vorbei zieht. Du hast aus diesem Gefühl heraus das richtige für dich getan. Du hast die Welt "da draußen" gekostet. Du bist deiner Intuition gefolgt, weil du das Gefühl nicht länger mit dir herum schleppen wolltest.

Aber du fällst gleich wieder in das Muster, dass "man" das nicht darf, das es LSE ist. Natürlich ist es scheiße, wenn Monogamie vereinbart ist! Das weißt du auch selbst. ABER: Auf sein Gefühl zu hören und danach entsprechend zu handeln ist das verdammt richtige! Wenn es sich gut anfühlt, dann ist es auch meistens wirklich gut.

Hör mal in dich hinein und lausche deinem Gefühl. Wie fühlt es sich an, wenn du über deine Beziehung nachdenkst, über deine Zukunft, über dein Leben. Fühlt es sich an, als wärst du auf Kurs und tust genau das richtige? Müsstest du etwas ändern, um dich gut zu fühlen? Wenn ja, was wäre das?

Das kannst du als deinen kleinen Kompass verwenden, als deine Wünschelrute zu dem Weg, der für dich am Besten ist. Du hast alle nötigen Werkzeuge dazu an Bord. Und wie man damit verantwortungsvoll umgeht, kannst du lernen.

Ich glaube du brauchst nur jemanden, der dir auch erlaubt glücklich zu werden. Meine Erlaubnis hast du, jetzt musst du es dir nur noch selbst erlauben. Denn du bist es wert, glücklich leben zu dürfen!

Übrigens ist es auch ein Zeichen von Stärke, sich Hilfe zu holen. Manchmal braucht man jemanden, der einem erlaubt, glücklich zu sein. Das kann manchmal kein Freund/Freundin/Familie leisten. Und da gibt es tolle Menschen, die das professionell machen und dich auf deinem Weg begleiten können. Hat mir auch geholfen, schneller als ich es für möglich gehalten habe!

Ich habe auch als LSE-Mensch hier angefangen. Und ja, es ist ein langer Weg. Aber es ist dein Weg zu deinem Glück. Wer soll den für dich gehen, wenn nicht du selbst?

Wenn du Fragen hast, gern auch per PM!

Alles Beste, viel Stärke und Durchhaltevermögen auf deinem Weg!

Liebe Grüße

Fire

P.S. ein paar weitere Anregungen:

http://www.pickupforum.de/index.php?showto...t&p=1070467

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Hallo Feline,

es ist manchmal einfach eine Frage des entsprechenden Mindsets. Ist jetzt vielleicht nicht hammer-alpha-PU-mässig, aber denk mal drüber nach:

Folgende HSE-Merkmale höre ich aus deinem Post heraus:

- Ich hatte vor einigen Jahren eine sehr schwere Oneitis von einem Mann, den ich kaum kannte

Ich kann mich einem anderen Menschen hingeben ohne ständig alles zu hinterfragen. Es ist manchmal nur ein Gefühl, das ich dabei habe, und manchmal täuscht es mich. Aber ich denke mit zunehmender Efahrung kann ich dieses Gefühl besser kalibrieren.

- Ich war extrem ruhig und introvertiert (teilweise auch heute noch)

Ich lasse mich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Ich bin nicht eines dieser LSE-Attention Whores, die ständig Bestätigung von außen brauchen, sondern bin mir meines Wertes (selbst)bewußt.

- Ich mache mir oft Gedanken darüber, was andere über mich denken bzw. von mir erwarten und mache demnach mein Handeln davon abhängig

Ich bin ein einfühlsamer Mensch, und besitze eine Menge Empathie. Ich mag ein harmonisches Miteinander und bin bereit dafür auch mal Kompromisse einzugehen.

- Ich wurde in meiner Jugend in der Schule (nicht extrem, aber schon deutlich spürbar) gemobbt

Die anderen sehen etwas in mir, was ihnen Angst macht. Deshalb müssen sie ihren Wert darüber definieren mich zu erniedrigen, weil ihnen ihr eigener Selbstwert nicht genug ist.

- Ich war schon immer eher ein Einzelgänger-Typ, stehe nicht so gern im Mittelpunkt

Ich bin nicht eines dieser LSE-Attention Whores, die ständig Bestätigung von außen brauchen, sondern bin mir meines Wertes (selbst)bewußt. Ich komme sehr gut mit mir alleine klar, und brauche keinen Mann, der mich bespasst.

Deinen Wunsch nach sozialen Kontakten kann ich verstehen, nur wieso gehst du nicht alleine mal in einen Verein, VHS-Kurs, Frauengruppe, Tanzkurs, irgendwas? Du kannst doch trotzdem bei deinem Mann bleiben und ihm treu sein. In meiner letzten Beziehung war ich auch der aktivere Teil, aber meine Partnerin hat mich nie eingeschränkt, und für mich war es ok, dass sie nicht dabei war.

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