Auf der Suche nach der Wahrheit

17 Beiträge in diesem Thema

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Guten Tag Freunde.

Vorwort

Ich habe angefangen mein Leben auf den Kopf zu stellen. Mit meinen dreiundzwanzig Jahren möchte ich etwas ändern, was, wie ich dachte, unveränderbar wäre. Die Wahrnehmung der eigenen Identität.

In den letzten 2 Jahren habe ich einen gigantischen Sprung nach vorne gemacht. Nicht nur was Pickup angeht. Auch meine Denk- und Verhaltensmuster sind nicht mehr dieselben wie früher.

Ich habe eine für mich wahnsinnig gute Möglichkeit gefunden, um Selbstvertrauen und Selbstsicherheit tagtäglich zu pushen und mich fließend weiterzuentwickeln.

In einem motivierenden Text über Ziele, „The Guide to Success“ habe ich dieses Mindset zusammengefasst.

In Kurzform:

Die Verwirklichung von Zielen, schafft Selbstvertrauen. Den Schweinehund zu besiegen und das durchzuziehen, was ich mir vorgenommen habe, auch wenn es Kleinigkeiten sind, bringt mich auf persönlicher Ebene weiter.

Sehr gut. Um das ganze ins Rollen zu bringen, ziehe ich momentan das 40-tätgige „Reboot your Bios“ Programm von Meister RA durch. Es ist genial und spielt mir genau in mein gegenwärtiges Konzept.

Ich gewinne. In jedem Fall.

Bisher klingt ja alles wunderprächtig und fantastisch.

Worum gehts?

Wie so viele von uns, bin aber auch ich auf einem langen Weg der Selbstfindung, bei dem Ziele und Selbstvertrauen ein gewaltiges Stück sind, aber eben nicht alles und in letzter Zeit schießen mir mehr und mehr Fragen durch den Kopf:

Wie finde ich zu meinem wirklichen selbst? Womit idenfiziere ich mich? Was ist richtig? Was ist falsch?

Ich bin etwas verwirrt.

Grade habe ich zwei inspirierende Texte von Dreamcatcher und Satsang gelesen, bei denen es grundlegend um das Ego und um Selbstlosigkeit geht.

Eine der Quintessenzen ist:

Nur wenn du deinen Verstand und Gedankenfluss kontrollierst kannst du wirklich leben. Der Verstand und das Ego („das Ich“) sind getrennt.

Der Verstand ist ein Werkzeug

Das „Ich“ ist die wertungslose Wahrnehmung der sich wandelnden Welt und die Freude an der eigenen Existenz. Zumindest sollte es das sein.

Identifiziert man sich mit dem Ego, kann man niemals bewusst leben und den Zustand des „Seins“ genießen.

Und hier setzt die Verwirrung ein:

Jeder Mensch hat bestimmte Denkmuster, Charakterzüge, Ecken und Kanten, Werte und Glaubenssätze. Jeder Mensch hat eine Persönlichkeit.

Ebenso ist jeder Mensch geprägt von Erziehung und vielen, vielen Erfahrungen die sich wechselseitig auf Denkmuster und Glaubenssätze (…) auswirken.

Genauso hat jeder Mensch Zeit. Einen 24-stündigen Tag zur Verfügung, den er mit Aktivitäten seiner Wahl füllen kann: Studieren, arbeiten, Sport machen, tanzen, musizieren, wandern, dösen, spielen, fernsehen, denken…

Des Weiteren besitzt oder benutzt jeder von uns eine gewisse Anzahl an materiellen Gütern: Ein Haus, eine Zwei-Zimmer-Wohnung, der Polo in der Einfahrt, die Adidas-Schuhe und die großen Bose-Boxen die das Wohnzimmer beschallen

Das alles sind Einflussfaktoren die den Mensch stärker oder weniger stark prägen. Er lebt in dem von ihm geschaffenen Rollenbild und nimmt die Welt durch den Rahmen seiner eigenen Realität wahr.

Die Texte von Satsang und DC haben mir aber eines deutlich gemacht.

>> Selbst - bewusst - sein << ist nicht die Identität mit dem eigenen Rollenbild. Es ist vielmehr die Wahrnehmung der eigenen Existenz.

Egolosigkeit, Pures Bewusstsein seines Selbst, um wirklich zu leben und auf der anderen Seite die Schaffung einer Identität.

Wie passt das zusammen?

Identifiziert man seine Persönlichkeit mit von außen bestimmten Faktoren ist man nicht mehr vollkommen Eigen- sondern zumindest teilweise Fremdbestimmt.

Ein Beispiel:

Der Gründer eines Start-Up-Unternehmens, das es nach drei, vier langen Jahren doch nicht schafft und Konkurs geht, ist völlig am Boden zerstört. Er hat Blut und Schweiß investiert, zehntausende Stunden dafür geackert und sich den Arsch aufgerissen. Immer mit dem Gedanken etwas aufzubauen, was bestand hat und vielleicht sogar seiner Nachwelt bleibt. Er identifiziert sich mit diesem Gedanken und schlussendlich dem faktischen Unternehmen und verbindet mit ihm ein Teil seiner Persönlichkeit.

Die Unternehmung versagt und ein Teil seiner Persönlichkeit versagt mit ihm. Nicht (nur) in dem Rahmen, dass er das gesteckte Ziel nicht erreicht hat – es ist mehr. Seine mit dem Unternehmen verbundene Teilidentität, geht mit dem Projekt zugrunde. Er fühlt sich hundeelend und stürzt in eine Depression.

Dieses Extrembeispiel zeigt, dass es selbstverständlich nie gut ist sich an etwas zu fest zu binden.

Trotzdem fällt es mir schwer zu begreifen, wie man vollkommen ohne diese Identitätsbindung an alltägliche Dinge wie, sportliche Aktivitäten, Musik oder ein gutes Buch auskommen soll.

Schließlich ist es mMn. allein durch die zeitliche Komponente schon ein Teil von dir geworden. (Ich weiß, dass das ein Belief ist. Widerlegt mich, zeigt mir dass es nicht so ist. Darum geht’s mir)

Zum Beispiel bin ich, seit ich 12 Jahre alt bin ein absolut leidenschaftlicher Skat Spieler. Ich habe es damals von meinem Opa gelernt und ich kann mir ein Leben ohne dieses faszinierende Spiel beim besten Willen nicht vorstellen. Wenn man die Hälfte seines Lebens mit etwas verbringt, dringt es früher oder später in die Persönlichkeit mit ein.

Vielleicht bringe ich das Ganze jetzt auch durcheinander.

Soll man die Bindung an materielle, vergängliche Dinge (wie das Start-Up-Unternehmen) an seine Identität blockieren und immaterielle Dinge (wie das Wissen und die Erfahrung des Skat-Spiels) zulassen?

Ich bitte um eure Hilfe beim Entwirren dieser Thematik.

So Far

Row

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Ich sehe leider bei dir noch nicht die Portion Ernüchterung um wirklich tiefer blicken zu wollen. Das kommt dann aber mit der Zeit von alleine. Du brauchst dafür nichts zu tun oder etwas zu machen. Antworten gibt es letztendlich keine.

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Ich sehe leider bei dir noch nicht die Portion Ernüchterung um wirklich tiefer blicken zu wollen. Das kommt dann aber mit der Zeit von alleine. Du brauchst dafür nichts zu tun oder etwas zu machen. Antworten gibt es letztendlich keine.

Interessanter Ansatz. Nichts tun und warten bis etwas passiert.

Hat mir persönlich jetzt noch nicht so oft weitergeholfen, außer wenn mein Ziel war, dass nichts passiert.

Ich vermute, dass du mir damit sagen willst - wart's ab - das braucht zeit, das kommt mit der Erfahrung, bla bla bla.

Ich habe jedoch explizite Fragen gestellt und um eine Stellungnahme dazu gebeten.

Von daher ist deine Antwort hier wenig Hilfreich.

Erzähl doch mal was von deiner Erfahrung zu dem Thema.

Row

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Mit nichts tun war eher die Anstrengung gemeint noch irgendwo hin zu kommen oder hinkommen zu wollen. Es gibt da nichts, was noch besser wäre. Dieser Moment IST es schon. Ansonsten kann ich nur sagen: Jeder der behauptet er hätte Antworten oder wüsste wo es lang geht, lügt entweder oder ist sich seiner eigenen Grenzen und Unfähigkeit noch nicht bewusst.

Das Problem beginnt doch da wo DU quasi "den Verstand" oder "den Gedankenfluss" beinflussen oder manipulieren willst, während du nicht dir bewusst bist, dass das "DU" quasi der Gedankenfluss ist. Du braucht weder mit Gedanken nocht mit irgendwas anderem etwas zu machen, es ist wirklich alles schon so "gut" wie es ist. Es gibt nichts wo du hinkommen müsstest. Das hier ist es schon.

Ich kann dazu nicht mehr sagen. Mein persönlichen Weg könnte ich schildern, aber ich betrachte ihn als recht irrelevant, da du auf der Ebene der "Lebensgeschichte" keine Antworten findest.

Ansonsten kannst du zb auf jetzt-tv.net nach "spirituellen Lehrern" suchen und denen diese Fragen stellen. (Das hab ich zT gemacht) Nur wird es letztlich nichts bringen. Die Fragen fallen höchstens weg, aber Antworten gibt es faktisch keine. Braucht es auch nicht.

bearbeitet von Mr. Shiva

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Soll man die Bindung an materielle, vergängliche Dinge (wie das Start-Up-Unternehmen) an seine Identität blockieren und immaterielle Dinge (wie das Wissen und die Erfahrung des Skat-Spiels) zulassen?

Ich würde gern noch einmal genauer fragen:

Warum soll eine Bindung an materielle Dinge schlecht sein?

Warum die Bindung an immaterielle Dinge nicht?

Wie kommst du zu dem Zusammenhang materiell = vergänglich, immateriell = nicht vergänglich?

Schon mal darüber nachgedacht, dass keiner dieser Zusammenhänge zwingend und logisch ist?

Schon mal darüber nachgedacht, dass dich die Grenzen, die du bei diesem Thema ziehst, eher einschränken und behindern als voranbringen?

MfG

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Gast salomons_katze

Ich würde diese Jetzt-Sachen und das mit der Identifikation nicht überbewerten. Ich finde, dass das viele hier tun.

Kein Zweifel, viele Gedanken von Tolle oder Osho sind so simpel wie genial. Aber sagen wir mal so... wenn du dir die maslowsche Bedürfnispyramide anschaust

maslow.gif

dann stehen diese Lehren ganz oben, bei der Selbstverwirklichung. Mit anderen Worten: Wer keine Freunde hat, kein Sex hat und keine sichere Arbeit, der hat ganz andere Sorgen und der befindet sich an einem Punkt im Leben, wo ihn Meditation oder Gedanken über das Ego oder Identifikation mit materiellen Dingen nicht weiterbringen.

Osho und Tolle dienen auf der Stufe der Selbstverwirklichung mMn der Schaffung einer Identität. Wenn man diese Lehren annimmt, hat man aber keine andere Wahl, als sein gesamtes Selbstbild in diese Richtung zu verschieben.

Man kann aber auch einen anderen Weg gehen indem man sagt: Okay, ich blende jetzt einfach mal aus, was ich von Osho und Tolle gelesen haben und beschäftige mich lieber mit Philosophie, also Aristoteles, Epikur und Immanuel Kant zum Beispiel. Die Philosophie liefert genauso tiefsinnige und sehr intelligente Texte, die dich persönlich weiterbringen können.

Oder man kann sagen, man glaubt lediglich an die Evolutionstheorie und jede deiner Handlungen soll dazu dienen, an Status zu gewinnen und sich an die Spitze der Hierarchie zu stellen, damit man sich optimal fortpflanzen kann. Und alles, was ausserhalb der Wissenschaft liegt, ist Blödsinn. Dann hat man auch ein funktionstüchtiges und effektives Mindset, in dem Tolle und Osho weniger Platz haben.

Man kannt sein Selbstbild auch auf dem Film Don Juan aufbauen, wenn man den mal gesehen hat. Ist ja egal. Aber fände ich nicht so sinnvoll, da man vielleicht nicht immer genügend Frauen hat.

Ich denke, jeder sollte da seinen eigenen Weg gehen. Ich denke man kann ein Selbst, dass einen glücklich macht, nicht "finden" sondern muss es aufbauen und sich erarbeiten. Wobei Handeln aber viel wichtiger ist als Denken. Osho und Tolle sind eine Auswahl unter vielen Dingen, die dich in einem gewissen Stadium deiner Persönlichkeitsentwicklung persönlich weiterbringen können. Aber es ist nicht die eine letztendliche Wahrheit. Sowas gibt es nicht.

Mich selber machen z.B. andere Dinge nachhaltig glücklich da Meditation und das ganze Drumherum einfach nicht zu meinem Selbstbild gehört. Nachdem ich das Buch Jetzt! Die Kraft der Gegenwart" von Tolle gelesen hatte, konnte ich ein bisschen was daraus mitnehmen. Wenn ich jedoch zu lange daran festhalten würde spüre ich, dass ich in meiner Entwicklung stagnieren würde und nicht das erreichen könnte, was ich wirklich will.

In "Jetzt! Die Kraft der Gegenwart" von Tolle hat es zwar schon einige tolle Ideen <_<. Zum Beispiel ist glaube ich irgendwo gestanden, dass Alexander der Grosse zwar die halbe Welt erobert hat, nach seinem Tod jedoch anordnete, seine Hände aus dem Sarg hängen zu lassen um zu zeigen, dass er mit leeren Händen gestorben ist wie alle anderen auch. Eine gute Story hinsichtlich dem Ego und der Identifikation mit materiellen Dingen :) (vielleicht stands auch woanders, bin mir nicht mehr sicher)

ABER das ist nur eine Seite. Vor 4000 Jahren wären wir alle gestorben, wenn wir keine Werkzeuge hätten. Ohne Medikamente etc. gäbe es sogar ganz viele von uns nicht mehr. Das ist die Kehrseite. Wir brauchen materielle Dinge ebenso und darum ist es richtig, wenn man im Leben auch auf Geld und Erfolg aus ist.

Ich denke darum, man sollte immer eine Balance haben. Deshalb gefällt mir dieses Forum nicht mehr, wenn es nur noch Tolle zu bieten hat und sonst nichts mehr.

bearbeitet von salomons_katze

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Ich kann jedem empfehlen, der sich auf dieser "Suche" nach irgendetwas befindet, mal Hermann Hesse zu lesen. Seine bekanntesten Romane kann man bei Wikipedia nachlesen. ALLE drehen sich um den Weg zu sich selbst. Fangt einfach mal mit einem kleineren Werk an. Ich habe z.b. mit Demian angefangen (ein Alpha übrigens, interessiert hier ja immer viele).

Man muss es selber lesen, aber mir bringt sowas viel mehr als dieser ganze Esoterikscheiß. Es ist eine viel menschlichere, schöne Perspektive auf das ganze Thema. Auf Tolle und Konsorten hab ich auch ne Zeit abgefeiert, mittlerweile gehen die mir auf den Sack.

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@ salomons katze:

Deshalb gefällt mir dieses Forum nicht mehr, wenn es nur noch Tolle zu bieten hat und sonst nichts mehr.

Wie kommst du darauf, dass das Forum nicht mehr zu bieten hat?

Wobei Handeln aber viel wichtiger ist als Denken.

Wie kommst du zu diesem Statement?

Ich denke man kann ein Selbst, dass einen glücklich macht, nicht "finden" sondern muss es aufbauen und sich erarbeiten.

Auch hier finde ich deinen Ansatz zu eng.

Wenn man diese Lehren annimmt, hat man aber keine andere Wahl, als sein gesamtes Selbstbild in diese Richtung zu verschieben.

Man hat immer die Wahl sich nur das heraus zu picken, was sinnvoll und einem zugehörig ist.

Und die Maslowsche Pyramide ist so auch eher ein theoretisches Konstrukt, was stark einengt, das zu viele Ausnahmen widerlegen, um tatsächlich hilfreich zu sein.

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Gast salomons_katze
@ salomons katze:
Deshalb gefällt mir dieses Forum nicht mehr, wenn es nur noch Tolle zu bieten hat und sonst nichts mehr.

Wie kommst du darauf, dass das Forum nicht mehr zu bieten hat?

"Wenn".... soll heissen: "falls" bzw. will ich damit sagen, dass es nahe davor ist.

Wobei Handeln aber viel wichtiger ist als Denken.

Wie kommst du zu diesem Statement?

Ist meine Erfahrung. Handlungen verändern etwas in mir, Denken tut man pro Tag 60'000 Dinge und die sind schnell wieder vergessen.

Ich denke man kann ein Selbst, dass einen glücklich macht, nicht "finden" sondern muss es aufbauen und sich erarbeiten.

Auch hier finde ich deinen Ansatz zu eng.

Wieso findest du das? Ein "finden" der eigenen Persönlichkeit würde für mich implizieren, dass die Persönlichkeit schon in vorbestimmter Form existiert hat, aber verloren gegangen ist. Ein "aufbauen und erarbeiten" dagegen stützt sich auf die Annahme, dass du selber die Macht hast, deine Persönlichkeit in einem gewissen Masse zu prägen und zu bestimmen.

Wenn man diese Lehren annimmt, hat man aber keine andere Wahl, als sein gesamtes Selbstbild in diese Richtung zu verschieben.

Man hat immer die Wahl sich nur das heraus zu picken, was sinnvoll und einem zugehörig ist.

Und die Maslowsche Pyramide ist so auch eher ein theoretisches Konstrukt, was stark einengt, das zu viele Ausnahmen widerlegen, um tatsächlich hilfreich zu sein.

Na ja, Ausnahmen hin oder her, für mich macht die Pyramide einfach Sinn. Es wäre blödsinnig, wenn jemand nach sozialer Anerkennung sucht, obwohl er doch Hunger leidet. Oder versucht sich selber zu verwirklichen, wenn er kein Dach über dem Kopf hat. Sie stellt mE die übliche, sinnvolle Reihenfolge dar wenn es darum geht, diese Dinge zu erreichen. Aber ich stimme darin mit dir überein, dass die Pyramide wohl nur auf die westlichen Industriestaaten abgestimmt ist und es vermutlich auch dort viele Ausnahmen gibt. Dennoch finde ich sie immer wieder hilfreich.

bearbeitet von salomons_katze

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"Verstand" und "Ego" zu trennen macht keinen praktischen Sinn.

Für mich ist es Trivialliteratur^^ (so viel zum Thema Verstand und Ego :-o ), aber mal Wer bin ich und wenn ja, wie viele? von Richard David Precht gelesen?

Wirst feststellen, dass jeder sich seine eigenen Gedanken macht, in seiner Welt lebt, die mehr oder weniger begrenzt ist und es letztlich nur darum geht, glücklich durch die äußeren Umstände zu kommen. Ist z.B. äußerst schwierig eine "interessante" Frau sichten zu gehen. Tausende am Tag sehen beim Shopping in Amsterdam oder die eine in der Uni Bib, die dann auf einmal vor einem Platz nimmt, während man da liest... So mir gestern geschehen. Sie heißt Vera. :-D

Manchmal höre ich mir abends in irgendwelchen Cafés mehr oder weniger cleveren Scheiß von irgendwelchen Autoren/Lesern/Möchtegerns an. Danach hole ich mir meistens doch noch 'ne Pommes oder sowas. Finde ich primitiv dieses Bedürfnis nach Pommes und Friteusenfraß, aber so ist es. Gibt echt so geiles Zeugs, dass man in eine Friteuse werfen kann und danach sogar noch genießbar ist, da ist so mancher Wort- und Geistesschwall echt nix gegen.

Wenn Dich dieser o.g. Precht interessiert, dann mal Kant vornehmen, dann Schiller, dann noch hier und da lesen und dann mal Hegel. Wird dann BÄÄÄÄM bei Dir machen.

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Gast salomons_katze

In diesem Thread fallen schon gute Vorschläge. Ein Werk von Hermann Hesse will ich nun lesen, klingt gut, was auf Wikipedia steht und hatte grad mit einem Freund der ein grosser Fan ist eine Unterhaltung drüber.

@itzi: Kant ist super. Descartes auch, zwar fehlerhaft aber seine Art zu Denken ist schlau. Sehr klar und gradlinig. Man entdeckt nachher selber seine Fehler, weil er alles so klar darlegt und nicht davon ausgeht, zwingend Recht zu haben. Hat mich irgendwie fasziniert.

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Demian von Hesse ist sicherlich eines der besten Bücher die ich je gelesen habe. Ich habe es verschlungen, obwohl ich sonst so gar nicht auf Romane und derartige Bücher stehen.

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Neeeeeee, geht eben nicht um Logik. Logik ist angebracht, wenn man akademisch was fabrizieren möchte, aber nicht im Privaten.

Dieses Aufgegeile an logischen Schlüssen, Darlegungen, Aufsätzen und Blabla bringt einen in seiner geistigen Glückseligkeit faktisch 0 weiter. Was habe ich schon Stunden beim Spazieren, Rumsitzen auf abgelegenen Bänken, beim Motorrad und Rennrad fahren... drüber nachgedacht und das mit 21 und die Friteuse hat doch immer Recht. :wacko:

Eudaimonie ist halt kein Begriff, den man mal eben so ableiten kann. Friteusenmampfmampf, Elefanten, Motorräder, Scheitelfrisuren, Brillen, belgische Sängerinnen, niederländisches Verwaltungsrecht ... finde ich halt geil, aber wenn jemand seine Bestimmung in Zwickau an 'ner FH und Takko Fashion sieht, dann ist das ok. Verstehse?

Ableiten, nachvollziehen, schlüssig darstellen... Uni, Promotion, wissenschaftliches Arbeiten, aber nicht zum Maß aller Dinge im Privaten machen. Der akademische Betrieb hat ja nun echt im geisteswissenschaftlichen Sinne frühestens in 100 Jahren Ergebnisse im Privaten/öffentlichen Leben:

Nietzsche erst heute aktuell.

Kant irgendwann im frühen 20. Jhd. weil Rechtsstaatlichkeit und so.

Bentham und Mill ebenfalls 20. Jhd.

Aristoteles und die Griechen. Naja, da liefen Sklaven um die herum und das nicht zu knapp...

Habe allein dieses Studienjahr soooo viele Leute kennengelernt, die mit Philosophen - im klassischen Sinne - nix anfangen können. Keinen Plan vom kategorischen Imperativ oder so haben und dennoch halt Menschen sind und mal Leute werden, die ein Master dekoriert... Wäre echt nicht sinnig nun zu resignieren und mein Glück in stringenten Darlegungen zu suchen.

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Gast salomons_katze

@itzi: Klar kann eine Frau schlecht Gefühle entwickeln wenn sie die ganze Zeit nur logische Dinge zu hören bekommt und die rechte Gehirnhälfte nicht angesprochen wird. Das selbe gilt auch für Freunde. Aber nur weil du nicht die ganze Zeit von Logik zu reden brauchst heisst das noch lange nicht, dass sie fürs Denken schlecht ist.

Dass Logik im privaten Bereich nichts zu suchen hat... Das ist mir sehr sehr zu stark verallgemeinert.

Ein Mann, der erfolgreich und glücklich sein will, braucht Rückgrat. Er braucht Persönlichkeit und Prinzipien. Er muss Ziele haben und diese erreichen können. Er muss einer Frau und anderen Leuten Grenzen aufzeigen können. Er will vermutlich erfolgreich sein.

Was davon hat nichts mit Logik zu tun? Und was von dem, was mit Logik zu tun hat, hat nichts mit dem eigenen Privatleben zu tun? Wie kann man überhaupt Selbstvertrauen entwickeln, wenn man seinem eigenen Verstand misstraut?

Das Mindset "Logik = schlecht" ist mE ganz unbrauchbar.

bearbeitet von salomons_katze

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Keine Ahnung, wie Du Entscheidungen triffst, aber ich denke für gewöhnlich nach, also rattere unterbewusst, nicht wirklich in Worten, so die Dinge durch und meist kommt dann irgendwas bei raus, worüber ich schon mal (kurz) nachgedacht habe - davon gibt es viel - und wird umgesetzt. Logisch ist das Ganze nicht, da ich mich mit konkreten Inhalten von Aussagen auseinanderzusetzen habe. Struktur, Gültigkeiten von Prämissen, irgendwelche "Endlosschleifen und Teufelskreise" bringen mich doch durcheinander. Das ist voll human und deswegen formallogisch eigentlich voll unbrauchbar, was ich mir so im Alltag alles so denke.

Erklärt sich aber auch von selbst, wenn man einfach mal an 'nem Seminar "Logica Teil 1/Einführung" teilnimmt oder sich das einfach mal so kurz reinzieht, dass der ganze Spaß im Reallife ziemlich unzureichend ist und selbst die Entscheidung, ob ich mir nun die magere Kakaomilch für 58 Cent der Liter in der Plastikflasche kaufe oder aber die 1,5% Milch für 55 Cent in der normalen Milchpackung wird zum großen Fest. Habe mich am Montag Abend dann nach bestimmt 3min Nachdenken für die magere und ungesunde Zuckerkakaomilch entschieden. Warum? Weil ich Lust auf Kakao hatte und diese "Skimmed Chocolate Milk" mit so 'ner Kuh und zwei Stücken Schokolade daneben für einen vermeintlichen Schleuderpreis mich irgendwie mehr angesprochen hat.

Neulich habe ich mir 'ne Vorlesung über Churchland angehört. Der hat interessante Ansätze. Küchenpsychologie ist Mist. Irgendwelche Mindsets und geistiges Blabla weg damit und nüchtern an die Sache ran!

http://de.wikipedia.org/wiki/Eliminativer_Materialismus

Finde ich z.B. ulkig, dass Du nun plötzlich von Frauen sprichst. Keine Ahnung, wie Du da nun drauf kommst.

Deine Folgerung ist in etwa so wie: Was haben Proteine mit dem Gehirn zu tun? Ja ganz schön viel oder auch nichts.

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Klar kann eine Frau schlecht Gefühle entwickeln wenn sie die ganze Zeit nur logische Dinge zu hören bekommt und die rechte Gehirnhälfte nicht angesprochen wird. Das selbe gilt auch für Freunde.

Dann nen ich mal ne interessante These :-)

Wie kommst du darauf, dass das Forum nicht mehr zu bieten hat?

"Wenn".... soll heissen: "falls" bzw. will ich damit sagen, dass es nahe davor ist.

Aha.

Wobei Handeln aber viel wichtiger ist als Denken.

Wie kommst du zu diesem Statement?

Ist meine Erfahrung. Handlungen verändern etwas in mir, Denken tut man pro Tag 60'000 Dinge und die sind schnell wieder vergessen.

Und du handelst nur drei mal am Tag, um dir das merken zu können?

Es hängt doch wohl eher an der Qualität - ich kann auch den ganzen Tag "unwichtige" Dinge tun und dann ein mal was wichtiges denken.

Ich persönlich halte Handeln für wichtig, Denken aber ebenso. Auch mit bloßem Denken kannst du etwas ändern, bei dir selbst besonders. Eine Rangfolge gibt es für mich nicht.

Ich denke man kann ein Selbst, dass einen glücklich macht, nicht "finden" sondern muss es aufbauen und sich erarbeiten.

Auch hier finde ich deinen Ansatz zu eng.

Wieso findest du das? Ein "finden" der eigenen Persönlichkeit würde für mich implizieren, dass die Persönlichkeit schon in vorbestimmter Form existiert hat, aber verloren gegangen ist. Ein "aufbauen und erarbeiten" dagegen stützt sich auf die Annahme, dass du selber die Macht hast, deine Persönlichkeit in einem gewissen Masse zu prägen und zu bestimmen.

Wieso "entweder oder"? Natürlich ist es möglich sich selbst teilweise oder völlig nicht zu kennen oder gar zu verlieren. Und dann kann man Teile oder das Ganze auch "finden". Wenn du das an dir selbst noch nie beobachtet hast, dann hast du entweder Glück gehabt oder (die wahrscheinlichere Variante) deinem Selbst noch nicht richtig zugehört.

"Aufbauen und erarbeiten" sollte man antürlich auch - das steht außer Frage.

Und die Maslowsche Pyramide ist so auch eher ein theoretisches Konstrukt, was stark einengt, das zu viele Ausnahmen widerlegen, um tatsächlich hilfreich zu sein.

Na ja, Ausnahmen hin oder her, für mich macht die Pyramide einfach Sinn. Es wäre blödsinnig, wenn jemand nach sozialer Anerkennung sucht, obwohl er doch Hunger leidet. Oder versucht sich selber zu verwirklichen, wenn er kein Dach über dem Kopf hat. Sie stellt mE die übliche, sinnvolle Reihenfolge dar wenn es darum geht, diese Dinge zu erreichen. Aber ich stimme darin mit dir überein, dass die Pyramide wohl nur auf die westlichen Industriestaaten abgestimmt ist und es vermutlich auch dort viele Ausnahmen gibt. Dennoch finde ich sie immer wieder hilfreich.

Es ist auch nichts dagegen einzuwenden, die Theorie zu benutzen.

Aber gerade hier...

Nur weil du etwas blödsinnig findest? Ist es gut so zu urteilen, nur weil du es nicht verstehen kannst oder dich noch nie wirklich damit beschäftigt hast? Ist es bei dir wirklich so?

Es gibt tausende Künstler, die lieber auf der Straße malen oder musizieren anstatt einen doofen Brotjob zu machen. Die nehmen durchaus Hunger und Obdachlosigkeit in Kauf. Wie viele heucheln Reichtum, kaufen Prestigeobjekte um Anerkennung zu bekommen, obwohl sie dann heimlich zu Hause hungern? Wie viele opfern sich für andere Menschen auf ohne auf sich selbst zu achten, geben sogar den Job auf, die damit verbundenen Sicherheiten? Keine Einzelfälle!

Ich selbst habe schon einen Job mit guter Karriereaussicht aufgegeben und stand danach erst mal vor dem Nichts, weil mir meine Prinzipien wichtiger waren. Und ich würde es wieder tun.

Eigentlich ist jede Existenzgründung mit so vielen Unsicherheiten behaftet, dass alle darüber liegenden Bedürfnisse wegfallen müssten. Tun sie aber nicht.

Ehrlich gesagt, kenne ich niemanden, dessen Bedürfnisse sich so aufbauen lassen. Ich zweifle auch, dass es bei dir so ist.

Ich halte deine Meinung nicht für falsch. In keinem der Punkte (mit Ausnahme des Statements oben ;-) ) Aber ich finde deine Welt zu eng.

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Gast salomons_katze

@Riu Mirka:

Nur weil du etwas blödsinnig findest? Ist es gut so zu urteilen, nur weil du es nicht verstehen kannst oder dich noch nie wirklich damit beschäftigt hast? Ist es bei dir wirklich so?
Was ist "es"?

Was die anderen Punkte betrifft... das sind Ansichten. Das, was ich selber schreibe, sehe ich vermutlich gar nicht so eng, wie es anscheinend wirkt. Ich finde jetzt z.B. nichts in deinem Beitrag, wo ich absolut widersprechen würde. Es gibt schon Leute, die ein wenig entgegen Maslows Bedürfnispyramide leben. Ob die glücklich sind? keine Ahnung. ich glaubs einfach nicht so

@itzi:

Neulich habe ich mir 'ne Vorlesung über Churchland angehört. Der hat interessante Ansätze. Küchenpsychologie ist Mist. Irgendwelche Mindsets und geistiges Blabla weg damit und nüchtern an die Sache ran!

http://de.wikipedia.org/wiki/Eliminativer_Materialismus

Kritik zu deinem eliminativen Materialismus muss ich ja nicht mehr bringen, steht eh alles schon im Wikipedia-Artikel...
Deine Folgerung ist in etwa so wie: Was haben Proteine mit dem Gehirn zu tun? Ja ganz schön viel oder auch nichts.
Der Vergleich leuchtet mir jetzt nicht so ein.

Nochmal zum Wiederholen: Du sagst, Logik im privaten Bereich ist sinnlos, macht nicht glücklich, ist kontraproduktiv. Ich zähle auf, wo im privaten Bereich Logik irgendwie eine Rolle spielt. Prinzipien haben und Grenzen ziehen war eins dieser Beispiele. Du sagst, das ist wie mit Proteinen und dem Gehirn.

na ja... weiss jetzt nicht, was ich dir darauf antworten soll.

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