Wie weiter mit der "Karriere"

9 Beiträge in diesem Thema

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Sers miteinander,

ich weiss. PU-Forum ist kein Karriereboard. Dennoch macht die Karriere bzw. die Berufsentwicklung einen grossen Teil fürs Inner Game aus. Zumindest ist das bei mir so.

meine nicht vorhandene "Karriere" nagt an meinem Selbstbewusstsein. Ich bräuchte einen Rat oder auch nur nen vernünftigen Arschtritt.

Mal von vorne an:

2008 hab ich mein Studium in Informatik abgeschlossen. Meine Vertiefungsrichtungen waren damals Internet-Engineering und eCommerce. Damals war meine Idee in ein eCommerce Unternehmen einzusteigen und ein wenig wirtschaftliche Module während des Studiums zu belegen.

Gleichzeitig hab ich neben dem Studium in nem Pharma-Unternehmen gejobbt. Zweigleisig zu fahren, erschien mir sinnvoll und da die Pharma hier in der Region gross vertreten ist, wäre das auch ne Alternative zum eCommerce gewesen. während der Praktikas hab ich durchweg sehr gute Arbeitszeugnisse/Tätigkeitsberichte erhalten.

Nach dem Studium hab ich mich in meinem Praktikums-Betrieb (und auch weitere Pharma-Unternehmen) beworben - raus kam nicht mal ein Vorstellungsgespräch. Meine Initiative verpuffte quasi im nix.

Also gabs ja noch meine erstere Idee mit dem eCommerce. Zu der Zeit habe ich ein weibliches Wesen kennen gelernt, weshalb ein Umzug nicht in Frage kam. Ungeschickter Weise sind die eCommerce Unternehmen hier in der Region quasi nicht vorhanden. Also war auch diese Idee geplatzt.

Nun sind Softwareentwickler ständig gesuchte Leute, man verdient recht gutes Geld und der Markt hat auch Zukunftsperspektiven. Recht flott hab ich nen Job im Healthcare-Bereich als Entwickler gefunden. Es lief recht gut, kam bombenmässig mit meinem Chef aus. Mit Softwareentwicklung stand wenig an, dafür gabs mehr im Projektmanagement zu tun. Sehr gut, denn die reine Programmiertätigkeiten waren nicht so mein Fall. Es lief so gut, ich hätte sogar nen Master teil-finanziert bekommen. Wie das Schicksal so spielt, gab es nach nem halben Jahr nen Führungswechsel. Mein Chef verliess das Unternehmen und sein Nachfolger war mir weniger gut gesinnt. Der Master stand nun nicht mehr zur Debatte und mein (bei mir) unbeliebter Kollege bekam die Projektmanagement-Position - ich wurde ich die Software-Entwicklung geschoben.

Unzufrieden suchte ich mir nen neuen Job. Mit reiner Softwareentwicklung wollte ich nichts mehr zu tun haben. Nach zig Bewerbungen tauchte dann endlich eine vielversprechende Möglichkeit auf.

Internationales Consulting Unternehmen bei dem ich in der Pharma eingesetzt werden sollte. Der erste Auftraggeber sollte sogar mein ursprüngliches Praktikums-Unternehmen sein. *Jackpot* dachte ich. So könnte ich endlich nen Fuss in die Tür der Pharma bekommen.

Eine Woche nach dem Job-Wechsel, gleich ein Meeting mit besagtem Pillenhersteller - Resultat: Projekt gecancelt. *fuck*

Mein neuer Arbeitgeber war etwas überrascht und hatte keinen Plan-B für mich in der Tasche. Also gammelte ich erstmal ne Weile dort rum. Mein Tätigkeit war nichtssagend, unbefriedigend und hätte auch nen Hausschwein erledigen können. Totale Frustration machte sich breit und meine Motivation sackte in den Keller. Ständig wurde ich vertröstet, dass bald was reinschwirren würde für mich.

Irgendwann hatte ich das Glück, mit dem Teamleiter einer WCMS Entwicklertruppe zu quatschen. Er war auf der Suche nach Personal, doch auf dem Jobmarkt war ebbe angesagt. So ergab sich die Möglichkeit intern zu wechseln. Gleich zu Beginn machte ich ihm meine Zukunftspläne klar - Entwicklung nicht zu 100%. Entweder wollte ich Teilaufgaben bzw. Unterstützung des Unternehmens in meiner persönlichen Entwicklung in die Richtung Projektmanagement oder eCommerce. Er sagte das würde klar gehen.

Ich hatte wieder eine Motivation. Meine Laune stieg was sich auch im Privatleben auswirkte. Alles lief wie geschmiert.

Nach einem halben Jahr, ist mir allerdings klar geworden, dass es leider nicht ganz so klar geht was meine eigene Entwicklung angeht. 100% Softwareentwicklung sind nun angesagt. Fortbildungen in meine gewünschten Tätigkeiten sind gleich null. Ich hatte dazu bisher mehrere Gespräche mit meinem Vorgesetzten - der mich wieder zu vertrösten versucht.

So dreh ich mich im Kreis und ich sammel immer mehr Berufserfahrung in einem Bereich, in dem ich das gar nicht wirklich möchte. Mein Umfeld, Freunde und Kommilitonen machen teilweise richtig Karriere. Übernehmen Personalverantwortung usw. Ich eier noch immer am Anfang rum. Mache mir so selbst Vorwürfe und frage mich ständig woran ich an mir selbst scheitere. Meine Motivation mich in neues einzuarbeiten ist im Keller, denn ich rede mir ein es wird sich sowieso nichts ändern.

Dennoch ist mit klar, dass wenn nicht ich etwas ändere, es niemand machen wird. Nur ist mir nicht klar, wie ichs am besten angehen sollte. Ich möchte weg von der Entwicklung. Vom rein technischen Beruf. Das war noch nie mein Ziel. Ich hab einmal ne falsche Abbiegung genommen, fühl mich nun verfahren und finde den richtigen Weg nicht mehr.

Durch mein Alter (32) wird ein Jobwechsel auch nicht wirklich leichter. Wenn ich mir dann auch noch Stellenprofile anschaue, dreht sich mir gleich der Magen um und ich seh mich selbst als Hoffnungsloser Fall.

Wäre echt dankbar über Möglichkeiten, wie ich mich selbst wieder in die Bahn werfen kann. Welche Möglichkeiten habe ich?

Thx,

Smash

bearbeitet von smash69

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Bevor ich etwas schreibe, würde ich aber doch etwas fragen. Wie sieht es mit deinen privaten Beziehungen aus? Hast du eine Frau oder Freundin? Wie sieht es mit deinen sexuellen Erfahrungen aus? Bist du mit deinem aktuellen Sexualleben zufrieden? Hier ist ja alles anonym...

Wie sieht es mit deinem Freundeskreis aus? Redet ihr viel über Beruf usw.? Fühlst du dich als weniger wert, weil du einen vermeindlich schlechteren Job hast oder spielt das bei eurem Zusammensein keine Rolle?

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Wie sieht es mit deinen privaten Beziehungen aus? Hast du eine Frau oder Freundin?

Frau - Beziehung seit 8 Jahren, verheiratet seit einem Jahr

Wie sieht es mit deinen sexuellen Erfahrungen aus? Bist du mit deinem aktuellen Sexualleben zufrieden?

Bis vor einem halben Jahr frustrierend - bis ich PU entdeckte. Danach gabs dann nen Aufschwung, gleichzeitig mit dem internen Stellenwechsel. Mir gings richtig gut, war zufrieden und positiv Eingestellt. Hatte Perspektiven.

Als sich dann vor zwei Monaten herausstellte, das mir etwas viel Honig um den Mund geschmiert wurde und sich meine Wünsche an die neue Stelle nicht erfüllen würden, gabs nen Knick. Mehr Ornanie, weniger Sex. Frustration und mehr Hirnfickerei. Negative Gedanken stellten sich ein und ich verlor die Perspektive.

Wie sieht es mit deinem Freundeskreis aus? Redet ihr viel über Beruf usw.? Fühlst du dich als weniger wert, weil du einen vermeindlich schlechteren Job hast oder spielt das bei eurem Zusammensein keine Rolle?

Ich würde sagen, ein Grossteil meines Freundeskreises hat studiert und steht in guten Zunkunftsperspektiven. Wenn ich dann von deren Berufsaussichten höre, wies bei ihnen vorangeht, fühl ich mich scheisse. Und ich stell mir die Frage, weshalb es bei mir nicht richtig vorangeht.

Ich weiss nicht obs für meinen Freundeskreis ne Rolle spielt. Für mich ists allerdings wichtig. Je älter ich werde, desto wichtiger wird mir der Job. Zumindest hab ich diese Tendenz die letzten Jahre festgestellt.

In meiner Familie spielts eigentlich gar keine Rolle. Keiner hat dort studiert. Alle sind sie in der Arbeiterrolle und die meisten *hassen* Arbeitgeber.

Mir fehlt die Zunkunftsperspektive im Job und sie lässt mich unzufrieden werden. Das schlägt ins Private über. Meine Frau meinte auch, dass meine Ausstrahlung die letzten Wochen schlechter geworden sei und ich total unzufrieden wirke.

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Wenn ich mir deinen Text durchlese überlege ich mir, was Du vermisst. Du hast zumindest einen anständigen und sicheren Job. Die berufliche Karriere ist eben keine steile Gerade nach oben, sondern eine Entwicklung mit Up & Downs. Du bist verheiratet und hast hier auch eine stabile Basis.

Es hört sich ein wenig nach Midlife Crises an. Hier gibt es 2 Möglichkeiten. 1. Akzeptieren und Wertschätzen was du hast, es scheint ja nicht übel schlecht zu sein. 2. Irgendwo einen frischen Wind reinzubringen. Im Privatleben ist der frische Wind einfacher als im Beruf, aber selbstverständlich auch dort denkbar. Hast du schon mal über eine Outplacement Beratung nachgedacht? Ich bin 26 und gerade einmal fertig mit meinem Studium. Daher fällt es mir schwer Dir berufliche Ratschläge zu geben. Ich denke das geht anderen hier auch so. Ein Outplacement Berater hat Erfahrungen mit diesen Situationen und kann Dir helfen die Weichen in deine Zukunft zuversichtlich zu stellen.

Mit den besten Grüßen

Did84

bearbeitet von did84

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(...)

So dreh ich mich im Kreis und ich sammel immer mehr Berufserfahrung in einem Bereich, in dem ich das gar nicht wirklich möchte. Mein Umfeld, Freunde und Kommilitonen machen teilweise richtig Karriere. Übernehmen Personalverantwortung usw. Ich eier noch immer am Anfang rum. Mache mir so selbst Vorwürfe und frage mich ständig woran ich an mir selbst scheitere. Meine Motivation mich in neues einzuarbeiten ist im Keller, denn ich rede mir ein es wird sich sowieso nichts ändern.

Dennoch ist mit klar, dass wenn nicht ich etwas ändere, es niemand machen wird. Nur ist mir nicht klar, wie ichs am besten angehen sollte. Ich möchte weg von der Entwicklung. Vom rein technischen Beruf. Das war noch nie mein Ziel. Ich hab einmal ne falsche Abbiegung genommen, fühl mich nun verfahren und finde den richtigen Weg nicht mehr.

Durch mein Alter (32) wird ein Jobwechsel auch nicht wirklich leichter. Wenn ich mir dann auch noch Stellenprofile anschaue, dreht sich mir gleich der Magen um und ich seh mich selbst als Hoffnungsloser Fall.

Nur ganz kurz: Du wechselst viel zu oft den Job. Wenn ich das richtig gezählt habe, hast Du in den letzten 3 Jahren drei oder vier verschiedene Jobs angefangen. Das ist tödlich. Mache einen Job richtig, so 3 Jahre, dann sieh weiter.

Klar kriegst Du keine tollen Sachen. Der Arbeitgeber sieht dass du vielleicht qualifiziert bist, aber Du hast keine Ausdauer gezeigt, keine Erfolge im Beruf selbst. Drei, vier Mal nen Start hingelegt, aber nie am Ziel angekommen.

Und mir scheint, Du hast etwas die Einstellung, dass Dir ganz viel zusteht. Irrtum. Das musst du Dir erarbeiten, und zwar immer wieder neu. Bei jedem Arbeitgeber. Das dauert ein Jahr, evtl. länger. Dann erst wirst Du Dich auch im Job weiterentwickeln und kannst die Möglichkeiten nutzen, etwas so zu gestalten wie Du es willst. Erst später, wenn Du mit 10, 12 Jahren Berufserfahrung irgendwo anfängst, wird diese Phase kürzer sein.

Und nachdem Du verheiratet bist und evtl. auch mal Kinder kommen, ist es auch Deine Verantwortung, in ein ruhigeres Fahrwasser zu kommen.

Das mag sich jetzt etwas hart lesen, aber ich will Dich damit nicht beleidigen (kenne Dich ja gar nicht) sondern klar sagen, wo ich das Problem sehe. Und glaube mir, es gibt in den langweiligsten Branchen interessante Nischen. Nur findet man die nicht, wenn man nur kurz im Unternehmen ist.

bearbeitet von sotho14

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Moin,

alos ich finde es grunsätzlich schwierig von außen passende Ratschläge zu erteilen, da du wahrscheinlich eine sehr präzise Vorstellung von deinem Traumjob hast, aber für jemand branchenfremndes ist es sicherlich nicht ganz so einfach darauf eine passende Antwort zu finden.

Was aus deinem Beitrag deutlich wird, ist die Tatsache, dass du in den jetzigen Unternehmen und den dortigen Tätigkeiten nicht glücklich wirst. Offensichtlich ist dein Arbeitgeber gar nicht daran interessiert Dir eine Weiterbildung oder Karrieremöglichkeiten in Aussicht zu stellen.

Für mich wäre daher die logische Konsequenz einen Wechsel zu vollziehen.

Ein weiteres Problem liegt allerdings darin, dass die von Dir avisierten Positionen/Arbeitsplätze in deiner Region nicht angeboten werden.

Hast du schon mal darüber nachgedacht für einen guten Job umzuziehen? Gegebenfalls deutschlandweit oder auch ins Ausland? War dies schon mal ein Thema zwischen Dir und deiner Frau? So wie ich da verstanden habe, habt ihr keine Kinder. Das macht die Sache um einiges leichter.

So lange du nicht das tust was du magst, wirst du nie glücklich werden. Wenn du nicht glücklich bist wirst du keine Leistung bringen und ohne Leistung gibt es i.d.R. keine Karriere.

Als ich den Beitrag gelesen habe, hatte ich das Gefühl, dass für dich der Vergleich mit den Kommilitonen quasi eine Art Wettbewerb ist.

Du solltest nicht viel darauf geben was andere Dir in dieser Hinsicht erzählen und vorgaukeln. Klar, es gibt Leute bei denen läuft wirklich alles rund und sie sind rundum glücklich, aber nur weil Dir das jeder erzählt, muss das nicht stimmen.

Es spielt auch keine Rolle wie schnell man Karriere macht und ob man mit 28 oder 33 in ner Führungsposition ist. Entscheidend ist, dass du etwas ausübst was Dir gefällt und Freude bereitet. Der Rest kommt dann von ganz allein.

Es ist auch keine Schande in seinem Leben mal den einen oder anderen Umweg zu gehen oder sich mal zu verlaufen. Sowas passiert fast jedem. So lange du Ziele hast und diese nicht aus den Augen verlierst, wirst du das auch schaffen. du bist 32! Es liegen noch so vieel Jahre Berufsleben vor Dir! andere brechen in dem Alter Ihr Studium ab oder stellen fest, dass sie etwas vollkomemn falsches machen. Steck den Kopf nicht in den Sand. Guck nur auf dich und deine Interessen und verwirkliche was du möchtest.

Gruß K

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Gast SleepDealer
Du wechselst viel zu oft den Job. Wenn ich das richtig gezählt habe, hast Du in den letzten 3 Jahren drei oder vier verschiedene Jobs angefangen. Das ist tödlich. Mache einen Job richtig, so 3 Jahre, dann sieh weiter.

Man kann nie oft genug den Job wechseln. Das ist die beste Methode um letztendlich auch das zu finden was man wirklich will. Die Erfahrungen geben einem wirklich viel. Wieso in aller Welt sollte man 3 Jahre einen Job machen der einem absolut keinen Spaß macht?

Nur um den Vorgesetzten zu zeigen das man jeden Scheiß mitmacht? Epic Fail.

Lieber glücklich leben und etwas weniger verdienen als 3 Jahre leiden!

Dennoch ist mit klar, dass wenn nicht ich etwas ändere, es niemand machen wird. Nur ist mir nicht klar, wie ichs am besten angehen sollte. Ich möchte weg von der Entwicklung. Vom rein technischen Beruf. Das war noch nie mein Ziel. Ich hab einmal ne falsche Abbiegung genommen, fühl mich nun verfahren und finde den richtigen Weg nicht mehr.

Durch mein Alter (32) wird ein Jobwechsel auch nicht wirklich leichter. Wenn ich mir dann auch noch Stellenprofile anschaue, dreht sich mir gleich der Magen um und ich seh mich selbst als Hoffnungsloser Fall.

Du gibst dir selbst schon die Antwort. Es ist nicht schlimm das du damals die falsche Branche gewählt hast. Ohne diese Erfahrung wüsstest du jetzt nicht was du wirklich machen willst.

Und wenn du es noch nicht weißt dann finde es heraus. Es gibt da eine ziemlich gute aber auch konsequente Methode um es herauszufinden.

Mach eine Woche lang (ich habs damals nur 2 Tage ausgehalten B-) ) den schlimmsten Job den du dir vorstellen kannst. Diese Erfahrung führt dich geradewegs zu deinem Traumjob weil du dann genau weißt wo du nicht enden willst. Klingt erstmal ziemlich verrückt aber es bringt wirklich was und ist eine unglaubliche Motivation.

Kann vom Straßenkehrer bis Tellerwäscher alles mögliche sein, such dir einfach das schlimmste das du dir jemals vorstellen könntest. Ich wusste nach dieser Erfahrung genau wo ich hinwollte. :hi:

Du bist kein hoffnungsloser Fall. Du hast sogar die besten Vorraussetzungen die man sich vorstellen kann. Lebst in einem der reichsten Länder der Welt und hast das Privileg alles machen zu können was du willst. 5 Milliarden andere Menschen haben nicht so viel Glück, denk mal drüber nach und mach was draus. :huh:

Auch wenn du vielleicht anfangs wenig verdienst ist ein Job der dich wirklich glücklich macht und dich ausfüllt immer die bessere Wahl. Was ist besser? Jeden Tag 8-9 Stunden rumzusitzen und den Feierabend herbeizusehnen oder einen Beruf zu haben bei dem man sogar noch gerne Überstunden macht?!

Entscheide selbst.

bearbeitet von SleepDealer

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Danke erstmal für das Feedback. Hilft mir schon mal für eine 1. Reflektion weiter.

Du hast zumindest einen anständigen und sicheren Job. Die berufliche Karriere ist eben keine steile Gerade nach oben, sondern eine Entwicklung mit Up & Downs. Du bist verheiratet und hast hier auch eine stabile Basis.

Das klingt nach meiner Mutter :)

Nein, im Ernst - klar ist das sicher etwas, was viele anstreben. Mir reicht es allerdings nicht. Ich habe noch ein paar Wünsche/Träume offen und je älter ich werde, desto unrealistischer werden sie. Auslandsaufenthalt z.B.

Mit Kindern wollte ich das nicht mehr umsetzen.

Hast du schon mal über eine Outplacement Beratung nachgedacht?

Nein. Das klingt nach nem guten Rat - werde ich mich mal genauer mit beschäftigen.

Nur ganz kurz: Du wechselst viel zu oft den Job. Wenn ich das richtig gezählt habe, hast Du in den letzten 3 Jahren drei oder vier verschiedene Jobs angefangen. Das ist tödlich. Mache einen Job richtig, so 3 Jahre, dann sieh weiter.

Klar kriegst Du keine tollen Sachen. Der Arbeitgeber sieht dass du vielleicht qualifiziert bist, aber Du hast keine Ausdauer gezeigt, keine Erfolge im Beruf selbst. Drei, vier Mal nen Start hingelegt, aber nie am Ziel angekommen.

Wenn man den internen Wechsel mitzählt waren es genau drei Wechsel bei zwei Arbeitgebern. Wobei ich drauf geachtet habe, den ersten AG erst nach zwei Jahren zu wechseln. Das mit den drei Jahren pro Job mag sicherlich oft zutreffen. Allerdings ist es sicher auch branchenabhängig. Wenn ich mir XING Profile von Kollegen anschaue, ist ein Zweijahreswechsel eher die Regel als eine Ausnahme. Nur das ich mich beim Wechsel nicht nach oben bewegt habe, sondern auf der gleichen Hierachiebene geblieben bin.

Die Tätigkeit im zweiten Job, bei meinem Aktuellen Arbeitgeber, war nach dem Projektabbruch nur noch Copy and Paste aus einem Dokument in ein anderes. Das habe ich ein halbes Jahr lang mitgemacht, bis ich dann zum internen Wechsel gekommen bin. Ich hatte in dem Job auch keine Perspektive auf eine baldige Änderung und wenn du im Consulting "on-the-bench" landest, dann bekommst nur noch die Jobs die niemand anders machen will. Da bringt ein Aussitzen leider nicht wirklich viel. Deshalb hab ich versucht mir selbst zu helfen und hab das Team gewechselt. Besser ists zwar geworden, aber nicht das was ich mir eigentlich von dem Wechsel versprochen habe.

Und mir scheint, Du hast etwas die Einstellung, dass Dir ganz viel zusteht. Irrtum. Das musst du Dir erarbeiten, und zwar immer wieder neu. Bei jedem Arbeitgeber. Das dauert ein Jahr, evtl. länger. Dann erst wirst Du Dich auch im Job weiterentwickeln und kannst die Möglichkeiten nutzen, etwas so zu gestalten wie Du es willst. Erst später, wenn Du mit 10, 12 Jahren Berufserfahrung irgendwo anfängst, wird diese Phase kürzer sein.

Ich hab die Einstellung, wenn ein Arbeitgeber mit einer Stelle wirbt in der steht "ständige fort und Weiterbildung in einem internationalen Umfeld" ich diese auch erhalte. Das man sich die Karrierestufen erarbeiten muss, ist mir durchaus klar. Nur andere Kollegen haben nach knapp einem Jahr bereits Projekt- und Personalverantwortung. Die seh ich bei mir nicht mal ansatzweise. Im Gegenteil, ich versumpf in einer technischen Spezialisierung.

Vielleicht hab ich auch falsche Vorstellungen. Aber die bilde ich mir aus meinen bisherigen Erfahrungen.

Das mag sich jetzt etwas hart lesen, aber ich will Dich damit nicht beleidigen (kenne Dich ja gar nicht) sondern klar sagen, wo ich das Problem sehe. Und glaube mir, es gibt in den langweiligsten Branchen interessante Nischen. Nur findet man die nicht, wenn man nur kurz im Unternehmen ist.

Nehme ich auch nicht beleidigend auf ;) - ganz im Gegenteil. Da steh ich zu klaren und direkten Worten.

Ein weiteres Problem liegt allerdings darin, dass die von Dir avisierten Positionen/Arbeitsplätze in deiner Region nicht angeboten werden.

Hast du schon mal darüber nachgedacht für einen guten Job umzuziehen? Gegebenfalls deutschlandweit oder auch ins Ausland? War dies schon mal ein Thema zwischen Dir und deiner Frau? So wie ich da verstanden habe, habt ihr keine Kinder. Das macht die Sache um einiges leichter.

So lange du nicht das tust was du magst, wirst du nie glücklich werden. Wenn du nicht glücklich bist wirst du keine Leistung bringen und ohne Leistung gibt es i.d.R. keine Karriere.

Ja, ich habe es in Erwägung gezogen dafür umzuziehen. Damals hab ich für die Beziehung diese Idee verworfen. Meine Frau hängt an diesem Ort hier - ich hingegen nicht wirklich. Sie hat in der Region auch nen Job, was das nicht einfacher macht.

Es fällt mir nicht leicht abzuwägen, was wichtiger für mich ist. Der "glücklichmachende" Job oder die Beziehung/Umfeld. Was wenn der Jobwechsel nach hinten losgehen würde? Dann hätte ich keines von beiden mehr.

Der letzte Satz ist absolut richtig. Ich merke selbst, wie ich nach jeder Enttäuschung im Job weniger Leistung bringen mag. Werde unzufrieden mit mir selbst, weil ich nicht das bringe, was ich bringen kann oder soll. Ich gurke einfach vor mir her. Was dann auch kontraproduktiv ist.

Als ich den Beitrag gelesen habe, hatte ich das Gefühl, dass für dich der Vergleich mit den Kommilitonen quasi eine Art Wettbewerb ist.

Du solltest nicht viel darauf geben was andere Dir in dieser Hinsicht erzählen und vorgaukeln. Klar, es gibt Leute bei denen läuft wirklich alles rund und sie sind rundum glücklich, aber nur weil Dir das jeder erzählt, muss das nicht stimmen.

Es ist mir zwar nicht gleichgültig, was die anderen über mein Berufswelt denken. Allerdings sehe ich das nicht als Antrieb. Es ist vielmehr, dass ich mich frage warum ich nicht so ein "Glück" habe wie diese...

Es gibt nicht wenige in meinem Umfeld, die bereits mit Mitte 20 Personalverantwortung haben.

Es ist auch keine Schande in seinem Leben mal den einen oder anderen Umweg zu gehen oder sich mal zu verlaufen. Sowas passiert fast jedem. So lange du Ziele hast und diese nicht aus den Augen verlierst, wirst du das auch schaffen. du bist 32! Es liegen noch so vieel Jahre Berufsleben vor Dir! andere brechen in dem Alter Ihr Studium ab oder stellen fest, dass sie etwas vollkomemn falsches machen. Steck den Kopf nicht in den Sand. Guck nur auf dich und deine Interessen und verwirkliche was du möchtest.

Das sehe ich auch so. Nur bringt das recht wenig, wenns die Arbeitgeber nicht so sehen...

In den letzten Tagen habe ich mir vermehrt Stellen angeschaut. Einsteiger-Jobs sind häufig mit Alter bis 30 begrenzt. Auch verständlich aus wirtschaftlicher Sicht.

Deshalb möchte ich so schnell wie möglich auf die richtige Bahn und nicht weiter rumgurken.

Mach eine Woche lang (ich habs damals nur 2 Tage ausgehalten ) den schlimmsten Job den du dir vorstellen kannst. Diese Erfahrung führt dich geradewegs zu deinem Traumjob weil du dann genau weißt wo du nicht enden willst. Klingt erstmal ziemlich verrückt aber es bringt wirklich was und ist eine unglaubliche Motivation.

Kann vom Straßenkehrer bis Tellerwäscher alles mögliche sein, such dir einfach das schlimmste das du dir jemals vorstellen könntest. Ich wusste nach dieser Erfahrung genau wo ich hinwollte.

Das hab ich bereits gemacht. Ist allerdings ne zeit lang her. Es hat mich damals zum studieren gebracht und ich wollte mehr aus mir machen. Tjo und genau da ecke ich momentan an. Ich komme nicht vorwärts...

Du bist kein hoffnungsloser Fall. Du hast sogar die besten Vorraussetzungen die man sich vorstellen kann. Lebst in einem der reichsten Länder der Welt und hast das Privileg alles machen zu können was du willst. 5 Milliarden andere Menschen haben nicht so viel Glück, denk mal drüber nach und mach was draus.

Ich weiss. Die Leute kommen allerdings auch nicht in meine Situation ;)

Alles zu tun was man will ist manachmal so unendlich viel.

Auch wenn du vielleicht anfangs wenig verdienst ist ein Job der dich wirklich glücklich macht und dich ausfüllt immer die bessere Wahl.

Das ist so. Sehe ich genauso. Ich habe beim Jobwechsel auf eine Gehaltserhöhung verzichtet, weil ich mir mehr Spass und bessere Perspektiven ausgerechnet habe. Das ging gnadenlos nach hinten los.

Wenn man allerdings einige Berufserfahrung hat, wirds schwierig sich neu zu orientieren bzw. umzuschweifen. Dazu braucht man erstmal nen Unternehmen, dass sowas auch mitmacht.

Ist wieder etwas länger geworden der Text...

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Gast SleepDealer
Es fällt mir nicht leicht abzuwägen, was wichtiger für mich ist. Der "glücklichmachende" Job oder die Beziehung/Umfeld.

Es gibt nicht nur entweder oder, man kann auch beides glücklich vereinen. Dein eigenes Glück sollte aber immer an erster Stelle stehen. Lebst du für dich oder für andere?

Der letzte Satz ist absolut richtig. Ich merke selbst, wie ich nach jeder Enttäuschung im Job weniger Leistung bringen mag. Werde unzufrieden mit mir selbst, weil ich nicht das bringe, was ich bringen kann oder soll. Ich gurke einfach vor mir her. Was dann auch kontraproduktiv ist.

"Der Unterschied zwischen Gewinnern und Verlierern ist, dass die Gewinner öfter verloren haben."[/i]

Es ist mir zwar nicht gleichgültig, was die anderen über mein Berufswelt denken. Allerdings sehe ich das nicht als Antrieb. Es ist vielmehr, dass ich mich frage warum ich nicht so ein "Glück" habe wie diese...

Es gibt nicht wenige in meinem Umfeld, die bereits mit Mitte 20 Personalverantwortung haben.

Weil diese vermutlich wussten wo sie hinwollten und das auch zielstrebig verwirklicht haben. Bei dir hab ich den Eindruck das du noch nicht richtig weißt was du eigentlich machen willst. Was sind deine Leidenschaften? Für was stehst du morgens auch gerne früher auf? Was sind deine Stärken?

Das sehe ich auch so. Nur bringt das recht wenig, wenns die Arbeitgeber nicht so sehen...

In den letzten Tagen habe ich mir vermehrt Stellen angeschaut. Einsteiger-Jobs sind häufig mit Alter bis 30 begrenzt. Auch verständlich aus wirtschaftlicher Sicht.

Deshalb möchte ich so schnell wie möglich auf die richtige Bahn und nicht weiter rumgurken.

Klingt für mich nach Ausrede. Es ist wie beim Pick Up. 10 Frauen lassen dich abblitzen die 11te steckt dir die Zunge in den Hals. :blink: Aufgeben und Ausreden suchen bringt nix.

Das hab ich bereits gemacht. Ist allerdings ne zeit lang her. Es hat mich damals zum studieren gebracht und ich wollte mehr aus mir machen. Tjo und genau da ecke ich momentan an. Ich komme nicht vorwärts...

Es gibt da einen netten Ratgeber "Der Job der zu mir passt" kostet auf Amazon glaub ich so um die 10 Euro. Das Buch hilft einem seine Ziele klar herauszuarbeiten, zu formulieren und letztendlich auch zu verwirklichen. Würd ich mir an deiner Stelle mal anschauen wenn du keine Ahnung hast wie es weitergehen soll. Mit hat es damals sehr geholfen.

Das ist so. Sehe ich genauso. Ich habe beim Jobwechsel auf eine Gehaltserhöhung verzichtet, weil ich mir mehr Spass und bessere Perspektiven ausgerechnet habe. Das ging gnadenlos nach hinten los.

Wenn man allerdings einige Berufserfahrung hat, wirds schwierig sich neu zu orientieren bzw. umzuschweifen. Dazu braucht man erstmal nen Unternehmen, dass sowas auch mitmacht.

Wieder nur Ausreden. <_< Versuch herauszufinden was du WIRKLICH machen willst. Wenn man das einmal weiß ist es im Prinzip ganz einfach.

bearbeitet von SleepDealer

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