Ich bin eine Schlaftablette

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Hallo,

ich bin seit etwa 10 Jahren, vielleicht auch schon mein ganzes Leben lang, eine üble Schlaftablette!

Fast alle Leute die mich kennen, finden, dass ich sehr wenig rede, dazu noch sehr leise und undeutlich, und auch langsam. Auch mein Gang sei sehr langsam.

Warum rede ich wenig? Nicht unbedingt, weil ich mich nicht traue etwas zu sagen. Es ist eher so, dass mir nichts einfällt. Empathie ist nicht unbedingt mein Problem. Aber weiß ich oft nicht, was man in bestimmten Situationen sagt. Also rede ich meistens nur, wenn ich etwas gefragt werde.

Wenn über das Studium geredet wird, kann ich oft einiges beitragen. Aber bei allen anderen Themen und Smalltalk kommt oft kaum etwas von mir. Wenn ich in einer Gruppe stehe, vielleicht so ab 5 Leuten, kommt eigentlich gar nichts mehr von mir. Ich bin oft sehr verkrampft und nervös. Aber auch wenn ich es nich bin, habe ich nichts zu erzählen.

Mir fällt es auch schwer Dinge zu finden für die ich mich wirklich interessiere. Ich habe so gut wie keine Leidenschaften. Es kam eigentlich noch nie vor, dass ich voller Begeisterung und Lebensfreude von etwas erzählt habe.

Mein Tagesablauf sieht meistens so aus, dass ich zur Uni gehe und mich danach entweder an den Pc setze oder Sport mache. Ich wohne alleine. Hab kaum Leute zum labern. Und wenn geht es meistens ums Studium. In MSN habe ich auch Leute mit denen ich auch über alltägliche Sachen reden kann.

Ich bin mit meinem Leben total unzufrieden. Ich habe eigentlich niemanden, der mit mir am Wochenende etwas unternimmt. Meine wenigen Freunde, gehen Abends nie aus. Wenn ich alleine ausgehe, langweilige ich mich zu Tode und AA steigt ins unermessliche.

Insgesamt ist meine Ausstrahlung auch sehr schlecht. Mir wird oft gesagt, ich gucke böse oder traurig.

Ich will es ja gar nicht jedem Recht machen. Aber wenn 99% aller Menschen mich für still und lustlos halten, muss ich doch etwas ändern. Fragt sich nur was. Mein Studium läuft es nicht besonders gut, aber mein Problem existiert schon seit frühester Schulzeit.

Vielleicht ist es auch angeboren, denn in meiner Familie gibt es einige schlechtgelaunte wortkarge Menschen.

Das einzige Positive an mir ist, dass ich öfters mal lustige Sprüche bringe. Wenn sich andere unterhalten, werfe ich manchmal 1-2 lustige Sätze ein. Aber auch nicht bei allen Menschen. Viele kennen mir nur als total ernsten Menschen.

Hier noch ein Beispiel von gestern:

Mich hat eine Frau gefragt, ob ich ihr Handy in meine Tasche packen kann, weil sie keine hat. Ich habe das Handy genommen und es in meine Tasche getan.. und darauf sagte sie: "Ist das auch ok für dich?", "Du sagst ja nie was". Ich hab nur gesagt: "Ja ist ok. Sonst hätte ich es schon gesagt."

Ich verstehe gar nicht, warum ich nicht normal kommunizieren kann. Vielleicht nehme ich die Dinge nicht so wahr wie andere Menschen, sodass ich daraus Gesprächsstoff entwickeln kann?

Was kann ich machen? Ich halte derzeit nach neuen Hobbies ausschau, damit mein Leben nicht so eintönig ist und ich neue Leute kennenlernen. Aber die werden mich nach kurzer Zeit auch für eine Schlaftablette halten.

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Hi Bruder,

ich denke du solltest professionelle Hilfe in Form einers psychologischen Coachings in Anspruch nehmen, dein Selbstwertgefühl ist ziemlich angeknackst.

Brauchst dir dabei auch nicht zu schade sein, diese Menschen sind gut ausgebildet und können dir helfen und werden dich aus diesem Loch der Leere rausführen.

Es wirkt auf mich so, als dass du es da nicht alleine raus schaffst.

Mach es, ruf morgen bei deinem Arzt des Vertrauens an. Niemand wird davon erfahren.

Es wird besser werden, doch du brauchst Hilfe.

Alles Gute Bruder

No_Justice

bearbeitet von no_justice

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Hi,

dem Tipp, den dir No_Justice gegeben hat und den ich auch für sinnvoll halte, würde ich noch hinzufügen, dass es mir z.B. sehr geholfen hat mit Kampfsport anzufangen. Man lernt Respekt, Umgang mit dem eigenen Körper und dem Körper anderer, wird körperlich und geistig fitter und vor allem stärkt es das Selbstbewusstsein und hilft einem auch, sich nach außen hin zu öffnen.

Du machst ja Sport, hast du geschrieben. Wäre das nicht etwas für dich? Ich z.B. mache Thaiboxen (Muay Thai) und kann es sehr empfehlen! Kannst ja mal ein Probetraining machen bei einem Verein in deiner Nähe, wenn ihr sowas habt.

Gruß

Vuko

bearbeitet von Vuko

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Ich war mal genau so wie du.

Bei mir hat such das geändert, da ich die vergangenen Jahre oft umgezogen bin und Social immer von 0 anfangen musste.

Ich habe paar Tips für dich was die Sache mit dem sprachlos sein betrifft:

Wenn sich leute über etwas unterhalten von dem ich keine Ahnung habe, stelle ich fragen, tu interessiert und versuche das sogut wie es geht in ein Gespräch zu bringen.

Frag über bestimmte Leute, Orte etc.

Sonst schließ ich mich den anderen an.

zu der Handysache:

sei einfach frech und zieh die Frau etwas auf, mit soetwas wie:

warum soll ich was sagen? das Handy ist nun mir, willst dus haben kostet dich das nen Cappuccino/50€/oder für ganz gerissene: nen Tanz bei Mondschein auf meiner Terrasse aber da es nicht Nacht ist und ich weder ne Terasse habe noch gescheit Tanzen kann kannst dus also vergessen - ach übrigends, ich habe schon nen Polnischen abnehmer, hast du noch mehr loszuwerden?

Was ich auch gerne mache is was total unsinniges und banales zu sagen, in den Fall wärs wohl sowas wie:

Warum soll ich was sagen? ich spreche doch nichtmal deine Sprache?!

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Also manche Leute hier übertreiben auch schamlos.

Ich meine es ist offensichtlich, dass du ein Problem mit deinem sozialen Umfeld hast. Kommt vor, wie du schon sagst, hast du schlechte Gewohnheiten diesbezüglich entwickelt. Nun geht es darum sich zu verändern, sein Leben in eine andere Richtung zu leiten.

Wie du schon richtig angedeutet hast, such dir neue Hobbies, bei denen du mit Menschen in Kontakt kommst. Mach dich vielleicht mal in Themen wie Networking und Small Talk schlau.

(Dinge die du nicht kannst, weil du sie bisher vernachlässigt hast.)

Wenn du danach immer noch das Gefühl hast, dass du nichts verändern kannst, dann kannst du gerne einen Doc aufsuchen, aber warum soll man denn seine Probleme nicht erst einmal selbst in die Hand nehmen?

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Na, das sind ja mal wieder Antworten hier. Du tust Dir schwer mit Smalltalk? Geh zum Psychiater! Na sicher dat. Leutz, ned jeder ist krank, der sich mit zwischenmenschlicher Aktion schwer tut.

Smalltalk lässt sich lernen. Nicht von heute auf morgen. Aber jeden Tag. Beim Bäcker. Beim Kauf der Computerzeitschrift. An der Supermarktkasse. Fang mit "Scheiß Wetter draußen" an. Ne Antwort kriegst Du immer ("Ja, furchtbar, oder"). Wenn Du danach selber noch einen Satz los wirst ("Naja, immerhin ging's letzte Woche") bist Du schon fast im Smalltalk drin.

Das wichtigste dabei ist, zu kapieren, dass es nicht darum geht, inhaltlich zu kommunizieren. Es geht um Lippen, aus denen Töne rauskommen, wenn man sie bewegt. Was Du sagst, ist wurscht.

Smalltalk zu können hilft Dir noch nicht, Dich in einem Grüppchen ungezwungen mitunterhalten zu können. Aber es ist der erste Schritt, und den musst Du einfach *gehen*. Da hilft Fragen nix, da hilft nur machen. Aber wenn Du ein bisschen smalltalken kannst, kannst Du weiter gehen.

(Sagt Dir jetzt einer, der sich das als totaler Kopfmensch auch mühsam beibringen musste und noch immer muss).

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du kannst alleine mehr spaßen haben als mit freunden geh raus in club (nicht zu früh) gehe auf die leute zu rede mit allen sei social. du wirst überrascht sein :D

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Ja, ich kenne da auch was von. Auch, dass mich nur wenige Dinge begeistern, die andere Leute interessieren. In typischen Männerrunden geht es meistens um Autos oder um Fußball. Interessiert mich beides nicht die Bohne. mein Auto habe ich vor über einem Jahr abgeschafft. Mir ist dann aufgefallen, dass ich besser mit Frauen reden kann als mit Männern (was dann oft zum LJBF führte, aber das ist ein anderes Thema).

Ich denke auch, dass der Gang zum Psychiater mit Kanonen auf Spatzen geschossen ist - es sei denn, die Probleme wären noch viel weitreichender, so dass Du in Depressionen verfällst, aber das geht aus deinem Post nicht hervor.

Wichtig ist, sich so zu akzeptieren wie man ist. Du bist halt wortkarg, na und? Niemand erwartet, dass Du zum Entertainer mutierst. Smalltalk üben, mehr Kontakt zu Menschen - ja. Aber versuche nicht jemand zu sein, der Du nicht bist. PU heißt Persönlichkeitsentwicklung, was erst einmal bedeutet, dass Du heraus finden musst, wer Du eigentlich bist und was Du willst. Das ist gar nicht so einfach, wie es sich zunächst anhört. Dann gilt es, diese Person, die Du bist, diese Persönlichkeit zu akzeptieren und zu schätzen.

PU bedeutet ausdrücklich nicht, dass sich jeder zur schrillen Partymaschine entwickeln soll. Wenn man stattdessen eher ruhig und nachdenklich ist, ist das durchaus ein Wesenszug, der von vielen Menschen, auch von Frauen, geschätzt wird.

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Meine Güte...man muss doch nicht sofort jedes Problem mit Depressionen vergleichen und sofort zum Psychater zu rennen.

@TE:

Ich kenne solche Leute wie dich (nicht böse gemeint): Ruhig, wortkarg, schluffen so durch den Tag, haben keinen Plan was sie machen wollen etc.

Mein Tipp an dich wäre mal:

Änder mal deinen Klamottenstil, kann Wunder wirken. Komm vielleicht einfach mal von dem Baggystyle weg (falls du sowas trägst) und setze dir Ziele. Es ist mental ein riesen Unterschied mal ein schickes Hemd+Hose anzuziehen, anstatt so chillklamotten zu tragen.

Fang mit Krafsport/Kampfsport an und sag dir z.B. "in 6 Monaten will ich ein Sixpack haben" o.ä. Versuche dich mal in Mannschaftssport. Gestalte dein Leben mal etwas spannender! Ist ja klar, dass du nix zu erzählen hast, wenn du immer nur in der Uni und vor dem PC hängst. Du musst dich auch mal einfach etwas trauen!!

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Eine ausgemachte Soz-Phobie lese ich nicht raus.

Eine kommunikatives Komplett-Brachland hingegen schon. Ferner ein mehr/minder starkes Leiden an diesem Zustand.

Ob dieses Leiden nun ausrreichend indiziert ist, es als Depression zu betrachten kannst nur du beantworten. Wenn du permanent Ansagen wie, du schaust so traurig bekommst, nunja.

Da du zudem von Lust- und Antriebslosigkeit sprichst, würd ich dir eine (zumindest) sehr leichte Depression ferndiagnostisch attestieren. Das Ganze ist leider wie ein Tumor, der fröhlich weiterwächst und irgendwann auch metastiert. Mit andern Worten, je früher du ihn bekämpftst um schneller die Remission.

Ein Psychologe ist lediglich ein Gesprächspartner mit dem du vorrangig über Probleme redest. Nichts weiter. Ein "anonymer" Mülleimer, von dem du (hoffentlich) hilfreiche Tipps erhältst. Auf jeden Fall kannst du dich gefahrlos auskotzen ohne den Wischeimer bemühen zu müssen. Vor allem REDEST du mit ihm, was auch einen indirekten Trainingseffekt hat. Du musst weder "gestört" noch krank noch sonstwas sein um ihn beanspruchen zu können. Zuviel Stress, ne temporäre Hochunzufriedenheit, eine Perma-Unlust, ein schwaches Traumata.... reichen schon um seine Hilfe in Anspruch nehmen zu können (und oftmals auch zu sollen). Bedenke, je länger dein Unzufriedenszustand dauert umso weiter wüted der Tumor und infiziert uU auch andere Bereiche.

Such dir einen mit verhaltenstherapeutischen Ansätzen, keinen Analysator, der stochert nur in deinen Wunden rum. Wenn du einen Platten hast, möchtest du wohl auch eher wissen, wie der zu fixen ist, anstatt zu ermitteln wo er denn nun kaputtgegangen ist, oder?

Was ganz anderes ist ein Psychiater, zu dem dir der -ologe uU rät. Körper und Geist sind ne Einheit und jahrelange Unzufriedenheit wechselwirkt auf deinen Körper, disbalanciert deine Hirnchemie, Dopamin und Serotonin werden nicht mehr genügend produziert und verstärken die Unzufriedenheit, welche ihrereseits den Mangel wieter forciert. Eine sich gegenseitig triggernde Endlosfeedbackschleife. Hier greift der Psychiater an.

Ob das bei dir schon soweit fortgeschritten ist, kann ich nicht beurteilen. Nur soviel, je eher du dem entgegnest, umso kürzer die Genesungskarenz.

Wenn du also deinem Problem mit normalen SmallTalk übungen, Sport und Ich-push-mich-Geschichten nicht beikommst, behalt dir diese Option im Hinterkopf. Und lass dich nicht von dem schlechten Image ins Bockshorn jagen. Es ist nichts ehrenrüchiges dran zum Psychologen zu gehen.

bearbeitet von MANNifest

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Vielen Dank.

Ich werde es dann mal mit Kampfsport und einem Tanzkurs versuchen und bei Gelegenheit Smalltalk üben.

Könnt ihr mir noch ein paar Hobbies vorschlagen, die mir helfen könnten?

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Du führst einfach ein langweiliges Leben, das ist jetzt nicht abwertend gemeint.

Suche dir Hobby's und mische dich unter das Volk.

Kampfsport ist eine gute Idee. Ich kann dir Thai-Boxen empfehlen, aber schau selber was dir gefällt.

Den wichtigsten Schritt hast du getan.

Du bist bereit es zu ändern, also leg los.

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