Welche Bücher lest ihr zurzeit?

1029 Beiträge in diesem Thema

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vor 56 Minuten, realduckman schrieb:

Ich beschäftige mich schon seit 20 Jahren intensiv mit Geschichte und habe mir deswegen vor 2 Jahren dieses Buch als Hörbuch geholt. Das Buch ist mit Vorsicht zu genießen. Nach 3 Stunden musste ich es abbrechen, da ständig falsche historische Tatsachen wiedergegeben wurden. Als Laie liest sich das Buch vielleicht flüssig und es klingt logisch, bei tieferen Hinsehen erkennt man jedoch ständig irgendwelche Unwahrheiten. Der Autor ist ziemlich linksgerichtet und woke und versucht die Geschichte so zu drehen, dass es perfekt in sein Weltbild passt. Groß Lernen wird man aus dem Buch daher nichts...

Stand letztens noch kurz davor mir das zu kaufen. Habe aber auch woanders schon gelesen das manche Dinge nicht ganz so wahrheitsgemäß sind. Kennst du eine gute Alternative zu dem Buch?

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vor 5 Stunden, Vacay schrieb:

Stand letztens noch kurz davor mir das zu kaufen. Habe aber auch woanders schon gelesen das manche Dinge nicht ganz so wahrheitsgemäß sind. Kennst du eine gute Alternative zu dem Buch?

Ich kenne leider kein Buch, dass die komplette Geschichte in einem Buch gut zusammenfasst. Es wird vermutlich nicht möglich sein die gesamte Geschichte der Menschheit in einem Buch sinnvoll zusammenzufassen ohne irgendwelche Zusammenhänge auszulassen oder zu pauschalisieren. Zudem sind leider viele solche Autoren politisch stark beeinflusst, meist aus dem linken Rand. Das sorgt für keine Objektivität. 

Eine richtig gute Quelle ist Wikipedia. Wenn man die Schlagworte, wie Antike, Mittelalter eingibt findet man dort eine prima kompakte Zusammenfassung. Die Aufstellung unten ist von mir. Epochengrenzen sind nicht in Stein gemeißelt. Mit den Schlagworten kommt man aber gut voran. Einen roten Faden durch die Geschichte bekommt man jedoch erst nach einer langen Zeit. Man sollte sich lieber erstmal auf einzelne Epochen beschränken, sonst ist man überfordert. 

Frühzeit (Steinzeit, Bronzezeit) - 1.001 v.Chr.
Antike 1.000 v.Chr. - 631
- Eisenzeit 1.000 v.Chr. - 560 v.Chr .
- Klassische Antike 559 v.Chr. - 335 v.Chr.
- Hellenismus 334 v.Chr - 31 v.Chr.
- Principat 30 v.Chr. - 283
- Spätantike 284-631
Mittelalter 632-1491
- Frühmittelalter 632-1049
- Hochmittelalter 1050-1250
- Spätmittelalter 1251-1491
Neuzeit 1492 - jetzt
- Renaissance 1492-1647
- Absolutismus 1648-1788
- Nationalismus 1789 - 1913
- Weltkriege 1914-1945
- Atomzeitalter 1946-1991
- Digitales Zeitalter 1992 - jetzt

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vor 21 Stunden, realduckman schrieb:

Ich beschäftige mich schon seit 20 Jahren intensiv mit Geschichte und habe mir deswegen vor 2 Jahren dieses Buch als Hörbuch geholt. Das Buch ist mit Vorsicht zu genießen. Nach 3 Stunden musste ich es abbrechen, da ständig falsche historische Tatsachen wiedergegeben wurden. Als Laie liest sich das Buch vielleicht flüssig und es klingt logisch, bei tieferen Hinsehen erkennt man jedoch ständig irgendwelche Unwahrheiten. Der Autor ist ziemlich linksgerichtet und woke und versucht die Geschichte so zu drehen, dass es perfekt in sein Weltbild passt. Groß Lernen wird man aus dem Buch daher nichts...


Interessant. 
Als linksgerecht hätte Ich es  nicht bezeichnet. Als Beispiel fällt mir spontan ein wie er hervorhebt wie wichtig die Kolonialverbrechen für viele Vorzüge waren die wir heute genießen (sogar die früheren Kolonialmächte selbst). Oder dass er zumindest die Frage stellt, als es am Ende darum geht ob der Fortschritt uns glücklicher gemacht hat, ob Frauen nicht zufriedener sind, wenn Sie sich um die Kinder und den Haushalt kümmern.
 

bearbeitet von bacardi island

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Am 22.1.2023 um 22:10 , Marcio schrieb:

Hab ich mal gemacht, halte aber wenig davon - sofern du nicht in der Bücherbranche arbeitest, geht es doch eher um die Qualität als die Quantität.

vor 22 Stunden, danyel schrieb:

Was soll dir das den bringen?
Führt doch zwangsläufig dazu, dass du auf Teufel komm raus Bücher liest, obwohl du keine Lust darauf hast.
Würde mir da wirklich den Stress herausnehmen und nur dann und das zu lesen, worauf du Bock hast.

Ich gebe euch eh recht, so ein Bücherziel verursacht schon ein wenig Druck. Allerdings lese ich dann auch mehr, einfach weil ich das Ziel erreichen wollte. Deswegen bin ich ja bisserl hin- und hergerissen. Letztes Jahr hatte ich zum Beispiel das Ziel gesetzt, 30 Bücher zu lesen und das hab ich dann auch erreicht. Und Freude hatte ich allerdings dennoch bei den meisten Büchern, ich les ja trotzdem das, was mich interessiert. 

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vor 2 Stunden, bacardi island schrieb:


Interessant. 
Als linksgerecht hätte Ich es  nicht bezeichnet. Als Beispiel fällt mir spontan ein wie er hervorhebt wie wichtig die Kolonialverbrechen für viele Vorzüge waren die wir heute genießen (sogar die früheren Kolonialmächte selbst). Oder dass er zumindest die Frage stellt, als es am Ende darum geht ob der Fortschritt uns glücklicher gemacht hat, ob Frauen nicht zufriedener sind, wenn Sie sich um die Kinder und den Haushalt kümmern.
 

Ich konnte das Buch nicht komplett als Hörbuch hören, da es mich zu sehr aufgeregt habe und ich schlechte Bücher konsequent abbreche. Deswegen kann ich hier auch keine 100 Beispiele nennen. Wenn man sich die Vita des Autors anschaut, seine "Meinungen" zu tagesaktuellen Themen wie Corona, Klima etc. dann merkt man in welcher politischen Richtung er zu verordnen ist. Ist ja im Grunde seine Sache,  aber von einem Historiker, der ein halbwegs historisches Buch schreibt, erwarte ich Objektivität. Geschichte ohne eine halbwegs vorhandene Objektivität ist nichts anderes als Ideologie oder Populismus.

Der Kolonialismus wird zur Zeit im Linken Lager als der Ursprung aller Probleme propagiert. In Deutschland ganz aktuell ausgedrückt durch die Klimaideologen Neubauer und Thurnberg. In genau die selbe Schiene schlägt auch der Autor. Im Kolonislismus gab es natürlich etliche Verbrechen. Einige Regionen würden  jedoch ohne den industriellen Fortschritt aus Europa noch heute in der Steinzeit leben bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 25 Jahren.

Zudem sieht man gut, dass der Kolonialismus auch nicht immer Vorteile gebracht hat. Am intensivsten wurde er in Spanien und Portugal betrieben, die aktuell nicht als die wohlhabensten Länder bekannt sind. Japan und Südkorea haben quasi so gut wie keine Kolonisierung betrieben und stehen aktuell viel besser da. Griechenland hat in etwa den gleichen Lebensstandard wie Portugal. Letzteres betrieb intensiv Kolonialwirtschaft und Griechenland in der Neuzeit komplett gar nicht. Die Welt ist zu komplex um sie in irgendwelchen zur Zeit populären Thesen zusammenzufassen.

2 historische absurden Aussagen fallen mir spontan ein. Der Autor schrieb, dass die französische Königin Marie Antoinette gesagt habe "Wenn die Bürger kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen." Das hat sie nie so gesagt, ist aber im Volksglauben hängen geblieben und vor allem in Osteuropa in den Schulen gerne gelehrt worden, um zu zeigen wie degeneriert die damalige politische Führung war. Der Autor weiß sehr wahrscheinlich, dass diese Aussage von ihr nicht stimmt, bringt es aber trotzdem in sein Buch, weil es für ihn passt.

Der Autor schrieb auch, dass zum spanischen Weltreich die Niederlande gehört hat und hat sich gewundert, wie es sein konnte, dass die sich im 16ten Jahrhundert von Spanien lösten. Das sei doch eine zurückgebliebene nebelige Region am äußersten Rand. Die Niederlande hatte schon lange vor der spanischen Herrschaft viele der größten Städte in Europa und war seit dem 12ten Jahrhundert kulturell und wirtschaftlich führend in Europa. 

Der dreht in seinem Buch ständig die Fakten so, dass sie zu seinen politischen Thesen passen. Nach wenigen Stunden konnte ich nicht mehr weiterhören. Was man aber sagen muss, er ist ein hervorragender Schriftsteller. Dass was er schreibt liest sich sehr flüssig. Nur inhaltlich ist das leider grottig.

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Tägliche, freundliche Erinnerung... A-Aber nur zu Unterhaltungszwecken....Ruhe jetzt!

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vor 1 Minute, Guru Pathik schrieb:

Ist es empfehlenswert?

Ich find´s super. Aber ich steh auch auf den Kram 😄

Es gibt auch eine Fortsetzung davon

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vor 6 Minuten, SmartHD schrieb:

Ich find´s super. Aber ich steh auch auf den Kram 😄

Es gibt auch eine Fortsetzung davon

Top, danke. Werd mal schauen, dass ich es in einer Bücherei finde. 

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Hab mit der Reihe von Jussi Adler-Olsen angefangen, Erbarmen & Schändung innerhalb von einem Tag durch. Bin hyped. 

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vor 35 Minuten, MissXYZ schrieb:

Hab mit der Reihe von Jussi Adler-Olsen angefangen, Erbarmen & Schändung innerhalb von einem Tag durch. Bin hyped. 

Danach kannst du dir ja mal die filmreihe geben, richtig gut. Schändung damals in der sneak peek gesehen.

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vor 3 Minuten, El Guapo schrieb:

Danach kannst du dir ja mal die filmreihe geben, richtig gut. Schändung damals in der sneak peek gesehen.

Gestern Erbarmen gesehen, heute gehts mit Schändung weiter 🙌🏻
Bin gespannt, wie sie das umsetzen.

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Die Dänen bzw. Skandinavier habens einfach drauf wenns um gute Thriller geht (ich sag nur Millenium Trilogie) Kann dir auch "Headhunters"mit Nikolaj Coster-Waldau nur extremstens empfehlen.

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Am 14.2.2023 um 11:23 , El Guapo schrieb:

Die Dänen bzw. Skandinavier habens einfach drauf wenns um gute Thriller geht (ich sag nur Millenium Trilogie) Kann dir auch "Headhunters"mit Nikolaj Coster-Waldau nur extremstens empfehlen.

Gibt auch so nen Horror-Thriller der auf einer Ostseefähre nach Schweden spielt. Glaube er heißt "die Überfahrt" 

Den fand ich auch richtig packend 

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Nach sehr vielen Lesetagen und einem Thriller zwischendurch bin ich endlich mit Manns Untertan durch. Es ist ansich eh ein gutes und wichtiges Buch, dennoch komme ich bei Büchern von den Mann-Brüdern trotzdem nie einen Lesefluss, für mich liest es sich oft sperrig. Wie auch immer, next one:

Søren Kierkegaard - Das Tagebuch des Verführers

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Fand Der Zauberberg eigentlich ganz flüssig (ok, manchmal paar Seiten geskippt, wenn es zuu ausführlich wurde). Wußte nicht, was er mir sagen will, aber nett irgendwie. Buddenbrooks keine Chance, ist das einzige Schulbuch, was ich nicht gelesen hatte. Hmm. Könnte jetzt klappen.

Gib dir mal Klaus Mann "Mephisto". Find ich Hammer. Der Film mit Brandauer ist auch nicht schlecht (aber ziemlich verschieden glaube, ist lange her).

Ich les' übrigens zur Zeit praktisch gar nix 🙂

 

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