Führen ja, VERführen nein

22 Beiträge in diesem Thema

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Nur mal so ein Gedankensplitter über das unter PUA#s so beliebte Wort VERführen.

Ich vermeide dieses Wort komplett, auch im inneren Gespräch mit mir selbst.

VERFÜHREN ist etwas total negatives - ich ver-führe jemanden, wenn ich ihn auf einen FALSCHEN Weg leite

Wenn ich es also als VER-führen bezeichne, jemanden zu MIR zu leiten - dann betrachte ich mich selbst als falsch, böse, schlecht für sie.

Nein, ich betrachte es als GUT zu mir zu finden. Ich betrachte es als POSITIV, von mir "geführt" zu werden.

Nein: Ich VER-führe niemanden, zumindest nicht willentlich.

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Hey preacherman,

VERFÜHREN ist etwas total negatives

Nein, ist es nicht. Zumindest nicht für jeden. Denn was du selbst mit dem Begriff „Verführung“ assoziierst und was du intern repäsentierst und letztlich fühlst, das mag dein Gegenüber ganz anders sehen, ganz anders fühlen. Und da du im NLP-Forum postest, erinnere dich an die Grundannahmen, besonders an die individuellen Landkarten und dem ebensolchen Modell von Welt sowie an das Metamodell der Sprache. Denn Verführung ist ein Prozess und kann auf viele Arten und Weisen geschehen: respektvoll, skrupellos, langsam und spielerisch, hart und schnell und so weiter und so weiter.

Was für dich schlecht klingt, muss es für andere nicht auch sein. Denn deine Landkarte, deine Erfahrenswelt gibt Worten letztlich einen individuellen Anstrich und emotionale Bedeutung. Hüte dich, jene anderen aufzuzwingen.

Mit den Worten von Crowley: Gut ist was ich mag, böse was ich nicht mag. Nur, was der gute Aleister mochte, muss ich noch lange nicht mögen. Doch macht mich das zu einem bösen Menschen?

Herzlichst,

Tsukune

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VERFÜHREN ist etwas total negatives - ich ver-führe jemanden, wenn ich ihn auf einen FALSCHEN Weg leite
VERFÜHREN ist etwas total positives - ich ver-führe jemanden, wenn ich ihn auf einen RICHTIGEN Weg leite

:-D

Wer hat Recht?

Peace

Sat

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VERFÜHREN ist etwas total negatives

Ja, natürlich. Wir sind alles böse böse Verführer.

Verführen heisst soviel wie jemanden vom Rechten weg abbringen und ins Unglück stürzen.

Hahaha

Brauchst dir nur mal unsere alten Mythen aus dem Bereich Religion ansehen um zu merken wie wir durch die Wortherkunft geprägt sind.

Bestimmte Wörte lösen bei vielen Menschen bereits negative Assoziationen aus.

Der Satan selbst in Form einer Schlange verführte zuerst Eva. Eva verführte dann ihren Adam.

Beide wurden aus dem Paradies vertrieben. Den Rest der Geschichte kennen wir.

Verführung wird deshalb häufig mit Satan, dem Bösen schlechthin assoziert.

LOL

ALSO BRÜDER, laßt uns richtig böse sein.

No_Justice

bearbeitet von no_justice

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ich habe gehört wörter mit ver- sollte man eher weniger benutzen.

genau das meinte ich

wenn ich wen FÜHRE - dann helfe ich ihm dorthinzukommen, wo er hinwill, wo es gut für ihn ist

wenn ich wen VER-führe, dann führe ich ihn falsch, dann kommt er dadurch NICHT an sein ziel

daher negativ und abzulehnen

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Hey,

ich habe gehört wörter mit ver- sollte man eher weniger benutzen.

Vermutlich. Vielleicht werde ich ja nachher in meinem verdunkelten Verlies noch ein paar Verse lesen und dabei, bevor ich es vergesse, vermehrt auf Vermeidungen der Silbe -ver achten, die sich verborgen in Worten verhalten in den Zeilen verstecken. Verliere ich den Spaß daran, verpasse ich den verdammten Seiten ein paar Risse und verbanne das verfluchte Buch in die Verdammnis. Ich werde den Verlust schon verkraften. Schade um die verschwendeten Stunden vermeintlicher Verzückung. Soviel vergangene, verschwendete, vergeudete Zeit. Vielleicht sollte ich stattdessen einfach nur fernsehen…

Irgendwas mache ich falsch...

Herzlichst,

Tsukune

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ICH WERDE VERENA UND VERONIKA GLEICHZEITIG AUF DER VERANDA VERNASCHEN, VERFLUCHT NOCHMAL!!!

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Gast salomons_katze

"Verführen" hat früher gemeint, eine Frau vom Wege, den die Gesellschaft ihr diktiert hat (heiraten, Kinder kriegen, kein Sex vorher und das Leben lang nicht mehr als mit einem Mann) abzubringen und wurde von moralischen Vorstellungen geprägt, die du auf die heutigen Zustände nicht mehr übertragen kannst. So gesehen musst du diesen Begriff in einem historischen Kontext auslegen.

Heute schaut das Ganze eher anders rum aus: Frauen wollen sich fortpflanzen, sagen ihre Gene. Dazu brauchen sie Männer. Du bringst sie eher vom Weg ab, wenn du ihnen das verwehrst. Das Wort "verführen" würdest du aber nicht benutzen, da es seine entgegengesetzte, historische Bedeutung im allgemeinen Sprachgebrauch beibehalten hat.

Bedenken sind also fehl am Platz :-D

bearbeitet von salomons_katze

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Für mich ist Verführen ein neutrales Wort, ohne negative Konnotation. Ende der Geschichte.

Vermeidest du Negationen im inneren Dialog?

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wenn ich wen FÜHRE - dann helfe ich ihm dorthinzukommen, wo er hinwill, wo es gut für ihn ist

Finde den Fehler..

Es gibt kein gut oder schlecht, das sind subjektive Standpunkte.

Ein Einfluss ist entweder produktiv (indem er den bereits eingeschlagenen Weg weiterverfolgt) oder kontraproduktiv (indem er davon abweicht), sonst nichts.

Du "hilfst" niemandem, du zwängst der Person lediglich deinen Willen auf und daran ändert auch nichts, dass er dir richtig erscheint.

Du kannst auch nicht wissen wo irgendwer hin will, was jemand will ändert sich (aufgrund von div. Impulsen) gegebenenfalls innert Sekundenbruchteilen.

Eine erzielte Win-Win-Situation rechtfertigt rein gar nichts, Einflussnahme jeder Art ist immer schlecht.

"Verführung" passt schon ganz gut..

Besser erklären lässt es sich mit dem Ausdruck "jemanden verleiten".

Die Vorsilbe "ver-" drückt eine wegführende Bewegung aus, sie impliziert, dass eine bereits vorhandene Bewegung überlagert wird.

Dies bezieht sich direkt auf den Mechanismus der Täuschung und verweist auch auf dessen Tücke.

bearbeitet von RayX

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Gast sunohm
Hey,
ich habe gehört wörter mit ver- sollte man eher weniger benutzen.

Vermutlich. Vielleicht werde ich ja nachher in meinem verdunkelten Verlies noch ein paar Verse lesen und dabei, bevor ich es vergesse, vermehrt auf Vermeidungen der Silbe -ver achten, die sich verborgen in Worten verhalten in den Zeilen verstecken. Verliere ich den Spaß daran, verpasse ich den verdammten Seiten ein paar Risse und verbanne das verfluchte Buch in die Verdammnis. Ich werde den Verlust schon verkraften. Schade um die verschwendeten Stunden vermeintlicher Verzückung. Soviel vergangene, verschwendete, vergeudete Zeit. Vielleicht sollte ich stattdessen einfach nur fernsehen…

Irgendwas mache ich falsch...

Herzlichst,

Tsukune

ICH WERDE VERENA UND VERONIKA GLEICHZEITIG AUF DER VERANDA VERNASCHEN, VERFLUCHT NOCHMAL!!!

Well done! ^_^

Ich kenne einige Leute die VERsuchen die Wörter "man" oder "ver-" zu VERmeiden. ;)

Ich denke, dass das übertrieben ist. Meiner Meinung nach passt "man" oft besser als "ich".

Wenn ich Präsentationen halte achte ich darauf weniger "ähm" o.ä. zu sagen. Ich denke das ist Sinvoll.

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Leute, über was reden wir hier?

Nur weil ein Wort negativ behaftet ist, bei dem einen, oder anderen, macht das das Wort noch lange nicht negativ!

Wenn es also beim TE negativ behaftet ist, könnte er entweder den persönlichen Bezugsindex ändern, oder einfach ein anderes Wort dafür verwenden.

Allerdings hat dies keine Allgemeingültigkeit!

Lg The_Duke

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Leute, über was reden wir hier?

....

Wenn es also beim TE negativ behaftet ist, ...

Neinnein...WEDER bekomme ich beim Aussprechen des Wortes Weinkrämpfe, noch sonstwas....habe keine negativen Erfahrungen damit und sehe es auch nicht irgendwie esoterisch "Energiezerstörend" und schon garnicht sehe ich mich "Böööööse"! :)

Ich wollte eigentlich nur ganz locker drüber rumphilosophieren, daß es komisch ist, daß man für eine so schöne Sache ein Wort verwendet, dass wortwörtlich übersetzt eigentlich bedeutet: "ich führe Dich fehlerhaft" bzw. "ich führe dich auf falsch".

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Ich glaube, du hast mich da falsch verstanden...

Damit wollte ich nur beschreiben, dass das wovon du sprichst, eine subjektive Erfahrung ist und man deshalb man deshalb keine Nominalisierungen, über den Bezugsindex eines Wortes anstellen kann.

Eine negative Behaftung muss im übrigen nicht einmal mit eigenen Erfahrungen verbunden sein... Z.b. Muss es nicht sein, dass ich selbst manipuliert worden sein, um das Wort negativ zu behaften.

Das ist ein gutes Beispiel, denn für sehr viele Leute ist genau dieses Wort negativ behaftet, obwohl sie selbst vielleicht niemals bewusst negativ manipuliert wurden.

The_Duke

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Gast sunohm

Ich denke, dass es trotz aller subjektiver Wahrnehmung gut sein kann solche Wörter zu meiden wenn viele Menschen damit negatives assoziieren.

Im NLP wird ja auch "man" möglichst vermieden.

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Dann ist eben nur die Frage, welche Worte man überhaupt noch benutzen sollte...

Wenn ich jedem NLP Gerücht glauben schenken würde, könnte ich vermutlich gar nicht mehr sprechen. ;)

Lg The_Duke

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Hey,

Im NLP wird ja auch "man" möglichst vermieden.

im NLP werden Metamodellverletzungen nicht per se vermieden, gibt es doch dort ein weiteres, raffiniertes Modell, das sich nahezu spiegelbildlich zum Vorgenannten beinahe ausschließlich mit dem kunstvollen Verweben vager Worte und Wortgebilde beschäftigt, Menschen in Zustände zu bringen, in denen Veränderung auf die eine oder die andere Art und Weise ganz einfach und fast wie von selbst geschehen kann...

Dann ist eben nur die Frage, welche Worte man überhaupt noch benutzen sollte...

Immer genau diejenigen, die dem jeweiligen Zweck am dienlichsten erscheinen :-D

Sprache ist ein Werkzeugkasten. Will man einen Nagel aus der Wand ziehen, nimmt man nicht den Hammer, sondern die Zange raus. Soll der Nagel hingegen IN die Wand, ja dann, na ihr wisst schon...

Herzlichst,

Tsukune

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*Dooong* Nächste Runde. Motto: Klugscheißerei. :D

Als NLP versierter solltest du doch mit dem Sender->Empfänger Modell vertraut sein und die Aussage entsprechend im Sinne des Senders dekodieren können anstatt mit dem Milton-Modell ein Gegenbeispiel konstruieren zu wollen.

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Hey itsmagic,

auf individuelle Landkarten und Wortbedeutung bin ich ja bereits zuvor eingegangen. Und natürlich gebe ich Sunohms Kernaussage durchaus Recht. Letztlich ging es mir halt darum, wenn auch etwas off-topic, typisches „NLP-Hörensagen“, dass sich gerne mal nebenbei einschleicht, einmal hinterfragbar zu machen. Gerade weil ich als versierter NLPler hier doch gelegentlich Bedarf dafür erkenne und wir ja schließlich alle hier sind um Wissensaustausch zu betreiben. Und natürlich kann es unsinnig sein, "man" zu benutzen oder im Passiv zu sprechen, genauso wie es in einem anderen Kontext sinnvoll sein kann. Doch darum geht es gar nicht. Es geht einfach darum, dass viele der "Regeln", die so kursieren, einfach nicht allgemeingültig zu verstehen sind, doch durchaus so formuliert sind.

Mit Sprache ist es ein wenig wie mit religiösem Glauben - sie soll, zumindest sehe ich das so, Freiheit und Möglichkeiten eröffnen, nicht einengen. Es kommt keiner in die Hölle, der eine Negation benutzt oder ein Modalverb. Es ist immer eine Frage von Maß und Mitte und auch der eigenen Präferenzen. Um auf die Landkarten zurückzukommen, wie ich schon sagte, Wortbedeutung im Kontext ist halt auch individuell.

Und somit ist, was in deiner Welt Klugscheißerei ist, in meiner schlicht Schaffung von Flexibilität. Da finde ich auch mal vom Hundertsten ins Tausendste. Ist wohl berufsbedingt :-)

Herzlichst,

Tsukune

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