1 Beitrag in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Nachdem ich einen richtig geilen Tag hinter mir habe, an dem die Zeit nur so verflogen ist, möchte ich hier kurz mal was zum Besten geben. Eventuell ist es ja für den ein oder anderen hilfreich. Kritik ist nicht nur erwünscht, ich bitte darum.

Die meisten kennen die Situation: Es gibt Tage an denen will nichts gelingen, alle 10 min schaut man auf die Uhr und trotzdem ist es immer noch nich Feierabend. Auch im Sport kommt es vor: die eigene Mannschaft bringt Angriff um Angriff, Punkte oder Tore bleiben Mangelware. Und auch den ein oder anderen Partygänger hab ich schon sagen hören: Eigentlich hab ich gar kein Bock heute, is einfach nich mein Tag. Die Musik ist kacke und Leute sind zuviele/zuwenige/die Falschen etc da.

Am nächsten Tag hieß es lapidar: Ich war halt einfach nicht im State.

Doch was ist das überhaupt, im State sein?

Die Sportpsychologie nennt den Zustand "Flow", was meiner Meinung nach deutlich besser passt. Es handelt sich um nichts statisches sondern um einen Zustand höchster Dynamik. Ich werde daher im Folgenden ebenfalls von Flow sprechen.

Am besten beobachten kann man diesen Zustand bei spielenden Kindern. Sie vergessen vollkommen ihr Umfeld, sind komplett in ihr Spiel vertieft.

Schön und gut, ich bin aber kein spielendes Kind, sondern Pickupper der nicht im Flow ist.

Flow gibt es nicht nur beim Spielen sondern bei allen Tätigkeiten. Er lässt sich allerdings leichter erreichen wenn wir Dinge tun, die uns Spass machen. Generell zeichnet sich Flow durch ein paar Eigenschaften aus, die bei jeder Tätigkeit auftreten können.

Völliger Verlust des Zeitgefühls

Handeln, ohne Nachzudenken

Handeln, ohne die Konsequenzen zu beachten

Spätestens hier sollte klar sein, warum es auch und gerade im Umgang mit Frauen wünschenswert ist diesen Zustand zu erreichen. Aber kurz noch ein paar Worte zu den genannten Eigenschaften des Flow.

Völliger Verlust des Zeitgefühls:

Man ist nur konzentriert auf seine aktuelle Tätigkeit, lässt sich durch nichts davon ablenken. Je länger man nicht abgelenkt wird, desto tiefer wird diese Konzentration und irgendwann vergisst man alles andere um sich herum. Auch die inneren Ablenkungen verstummen irgendwann und man geht völlig in der Tätigkeit auf.

Handeln ohne Nachzudenken:

Nachdenken ist eventuell das falsche Wort. Grübeln, was auch an anderer Stelle schon verteufelt wurde, trifft es wohl besser. Der Flow ist geprägt von tiefer Konzentration allerdings frei von jedem Grübeln. Die Gedanken fließen einfach und werden im Moment des Denkens in Taten umgesetzt.

Handeln, ohne die Konsequenzen zu beachten:

Wenn man nicht über seine Taten nachdenkt, nicht grübelt, spielen die Konsequenzen des Handelns keinerlei Rolle. Es entsteht lediglich eine neue Situation auf die neu reagiert werden muss.

Wie erreicht man diesen Zustand?

Es gibt mehrere Methoden, den Zustand des Flows zu erreichen. Die wahrscheinlich einfachste:

Sich betrinken

Was hat das mit Flow zu tun?, mag der ein oder andere fragen. Tatsächlich sind die Übergänge aber fließend. Wirft man nochmals einen Blick auf obige Liste, wird auch klar warum. Alkohol ertränkt die Sorgen, schaltet den rationalen Verstand ab und verhindert dadurch das Grübeln. Dies bringt uns relativ einfach in einen Zustand des Flows. Zusammen mit dem Spass einer Party vergehen viele Nächte wie im Flug. Allerdings hat Alkohol die wohlbekannten Nebenwirkungen, weshalb er für den täglichen Flow nur begrenzt geeignet ist.

Methode 2:

Zurückfühlen

Da im Flow nicht "nach"gedacht wird sondern die Handlung eher "erfühlt" wird, kann man alleine mit sich Erinnern meist nur wenig erreichen. Vielmehr muss man sich vorstellen wie es sich ANFÜHLT im Flow zu sein. Sportler gehen im Geiste vor einem Wettkampf ihre Technik nochmal durch. Eigentlich ist das nich nötig, schließlich haben sie es hunderte Male im Training geübt. Sie wollen sich aber ins Gedächtnis zurückrufen, wie ein 8m Weitsprung sich anfühlt, wie sich die Füße, die Beine, die Arme anfühlen, wenn der Sportler 100m in weniger als 10s rennt.

Man muss sich also eine Situation vergegenwärtigen in der man voll im Flow war und so sich so genau wie nur möglich dahin zurückfühlen. Hier kann man auch auf die gute Laune eines ausgeprägten Rausches (Methode 1) zurückgreifen. Dadurch wird keiner betrunken, wenn man zurück an eine richtig coole Party denkt, hebt sich die Laune aber meist schon spürbar.

Kann man damit ständig in 100% Flow leben?

Klare Frage, klare Antwort: Nein. Einhundertprozentiger Flow ist extremst selten. Und er ist anstrengend, es laugt den Körper, der diese Art der Konzentration in der Regel nicht gewöhnt ist, aus. Häufig ist hunderprozentiger Flow auch gar nicht nötig. Vieles lässt sich bereits mit 60-80% sehr gut erreichen. Und wenn man erstmal 60% Flow hat, kann man darauf aufbauen.

Ich hoffe ich konnte dem ein oder anderen eine Anregung, einen Denkanstoss geben.

Zum Schluss noch eine Anmerkung: Flow lässt sich nicht erzwingen. Je mehr man darauf fixiert ist, ihn zu erreichen desto mehr ist man am grübeln. Und grübeln und Flow schließen sich aus. Immer.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.