Das "böse" Ego und das "wahre" Ich

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Guten Tag ihr Lieben!

Es tut mir gut Gedanken, Glaubenssätze hier niederzuschreiben und mit euch zu teilen um Feedback zu bekommen, um eine Diskussion zu starten etc. deshalb schreibe ich das hier.

Ich habe in letzter Zeit das Buch "Gespräche mit Gott" gelesen (wer es kennt). Und ich dachte: "Ja genau das ist es". Mich hat noch nie ein Buch so gefesselt wie Dieses. Und ich dachte echt dass ich nun Alles verstanden habe. Ich fühlte mich sehr gut, ich fühlte mich als was Besonderes, aber nicht im Gegensatz zu Anderen, nach dem Motto: "Ich bin was Besonderes und Du nicht!".

Ich wandelte durch die Welt wie jemand ganz "Besonderes". Das kam bei den Mitmenschen sehr gut an, aber dieser Zustand hielt auch nicht immer an. Und ich erkannte, dass es dies auch nicht ist. Das dies auch nicht der wahre Weg ist. Irgendwas in mir sträubt sich dagegen...

Aber warum? Das ist doch die Wahrheit! Oder doch nicht!? :wacko:

Ich habe weiter gelesen, das Buch zum zweiten Mal. Es kamen diesmal immer mehr Gedanken auf, Gedanken wie: "Stimmt das überhaupt was da steht?" - "Ja, wenn es so einfach wäre" - "Meine böse Gedanken wollen mir eine Falle stellen" - "Ich muss daran glauben" usw. mein Gehirn wurde buchstäblich gefickt!

Ich glaube nun an garnichts mehr, sagte ich mir! Mal ehrlich, wer weiß denn schon bescheid? "Man sollte auf sein innerstes Gefühl hören, um zu erkennen was Richtig ist". Ja schön und gut, scheiße man, aber ich nehm dieses Gefühl nicht wahr, wo ist es?

Man sollte dies, man sollte das, es ist so, aber dennoch so, mein Kopf tut weh...

"Bin ich einfach zu blöd das Buch zu verstehen?" - Ich weiß es nicht!

Ich fühlte mich damals großartig als ich nach den "Weisheiten" des Buches gelebt habe, jetzt fühle ich mich "schlecht" also doch wieder nach dem Buch leben!? Das Buch hat schließlich "Gott" selbst verfasst, bzw. dabei geholfen...

Aber irgendwie fühle ich mich garnicht "schlecht", irgendwie tut es mir gut alles in Frage zu stellen und nicht alles zu Glauben. Was ist denn los?

Ich spüre wieder Neid, Hass, bin wütend usw. gegenüber meinen Mitmenschen, es fühlt sich aber nicht schlecht an, sondern irgenwie befreiend! Aber das ist doch "falsch" denke ich mir. Es gibt kein "falsch" oder "richtig" steht in dem Buch, also hat das Buch doch schon irgendwie recht, soll ichs wieder lesen, denke ich mir...

"Oh man, fuck, geht das schon wieder los, mein Hirn ist gefickt"... Was soll ich denn Glauben?

Ich mach mir Gedanken über das Leben, ja hab gerade ziemlich viel Zeit - gerade mein Studium beendet.

Irgendwie komm ich zu keiner Antwort und irgendwie ist es ziemlich anstrengend.

Sokrates spricht mir aus der Seele: "Ich weiß dass ich nichts weiß" . Dieser Satz wärmt mein Herz.

Nacher längerer Zeit des nicht beschäftigens mit "Spiritualität" meldet sich wieder mein "Ego" zu Wort. "Ich hab kein Bock auf dies und das" - "Das ist Scheiße" - "Kuck dir den Depp da an" - "Oh man schau mal Gomez der Idiot, wie kann so jemand so viel Erfolg haben" usw.

Gleichzeitig scheint sich aber auch mein "Wahres Ich" zu melden.

Ich lächel beim Spazieren gehen einen älteren Mann beim Grüßen an, er lächelt zurück. Ein "magischer" Moment, es fühlt sich gut an.

Ich laufe an einem Paar vorbei, schaue Sie an, Sie grüßen nicht zurück... "Was für Penner, haben die keinen Anstand?" - Und wieder mein Ego... Irgendwie fühlt es sich aber dennoch "gut" an, ja befreiend!

Ich würde gerne die Tussi die ich gerade schon zu 90% im Sack habe so gern richtig dreckig durchficken, ohne Gefühle und Rücksicht, einfach so, weil ich Bock darauf habe... Man bin Ich "böse"...

Ich muss nicht immer nett und föhlich und herzlich sein! Nein ich darf auch Neid haben und Hassen, ja mein "Ego" darf das, ich erlaube es Ihm!

Mir kommt ein Geistesblitz...

Wir haben eine Medaille. Die eine Seite ist das "böse" Ego, die andere Seite ist das sogenannte "wahre Ich". Kann man, oder sollte man nur auf einer Seite "leben"?

Aber es entsteht somit ein Ungleichgewicht...

Mein "böses" Ego gehört genau so zu mir wie mein "wahres Ich".

Ich entscheide mich dafür auf dem Rand der Medaille zu leben!

Und da bin ich nicht eingeschränkt. Ich laufe unendlich vor, es ist eine Endlosschleife. Der Rand endet niemals, wenn ich den Rand entlang laufe.

Es fühlt sich gut an, auch hassen zu können, aber genau so gut fühlt es sich an einem Menschen ein echten herzhaftes Lächeln zu schenken!

Ich fühle mich gut, hab ich es nun begriffen, wie das Leben funktioniert!?

Scheiße, ich weiß es nicht und es ist mri scheiß egal.

Nennt mich frustriert, verrückt und verwirrt, vlt. bin ich es auch!? Aber mal ehrlich wer weiß das schon!? Nichtmal ich selber weiß dies...

Und es ist mir scheiß egal!

Ich lebe nun, ich bin ein Mensch mit Ecken und Kanten, ich will nicht "heilig" sein wie Jesus, der, der keine "Macken" haben zu scheint und sogar denen verzeiht die ihn kreuzigen. War es überhaupt so? Vlt. bin ich noch nicht auf der "Stufe" wie Jesus. Vlt. gabs Ihn auch nicht wirklich?

Ich war aber auch schon im Zustand drinn, wo ich mich "unmenschlich" gut gefühlt habe, wo ich soagr jemanden verziehen habe, der eine hilflose Frau geschlagen hat. Gerade wüsste ich nicht was ich in der Situation machen würde, vlt. würd ich ihm auch eine "langen" dass er weiß wie es sich anfühlt...

Hab ich einen Schritt zurück gemacht in meiner Entwicklung? Ja kann sein, aber vlt. auch nicht, vlt. nehm ich auch nur Anlauf um zwei Schritte vor zu machen!?

Hey, ich hab echt keine Ahnung, scheiß drauf!

Ein Zitat von Imanuel Kant: "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"

Glaube nichts, nur dir Selber, egal was du machst!

Euer OhYes

bearbeitet von OhYes

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hey,

die ganze Zeit über, als ich deinen Beitrag gelesen hab, hats mir kalte Schauer den Rücken rauf- und runtergejagt. Ich kann deine Gedankengänge sehr gut nachvollziehen, weils mir nach der Lektüre gerade diesen Buches genauso bzw. sehr ähnlich ging. Ich hab mich oft gefragt: "fuck, gehts denn nur mir so? keiner den ich kenne scheint sich damit rumplagen zu müssen... fuck, bin ich denn nun eigentlich verrückt? sind die anderen verrückt oder ist es nur dieser neale donald walsh, der irgendeine psychose zu geld gemacht hat?

Haha, nach tagelangem grübeln, meditieren, in-mich-gehen und nachdem ich weitere bücher zum thema verschlungen hab, die einander auch oft widersprochen haben, bin ich auch zu dem schluss gekommen: "was solls... scheiss drauf"

Ah ja, ein recht kurzes ebook hat zumindest mir geholfen, für eine weile den abgefahrenen gedankenzirkus in meinem kopf zur ruhe zu bringen. in diesem buch gehts hauptsächlich um liebe und wie man sich diese kraft zunutze machen kann. ich habe die übungen, die beschrieben werden ein paar wochen durchgeführt und kann nicht genau sagen, obs wirkt oder nicht. allerdings hab ich durchaus das gefühl, dass sich die umstände meines lebens langsam aber sicher zum positiven verändern.

Diese "magischen momente" im alltag von denen du sprichst, das hat mich sehr berührt, denn ich glaube ich weiß, was du damit meinst und in letzter zeit spür ich solche immer öfter und "intensiver"...

auch wenn ich natürlich nicht wissen kann, ob das nur erfundener bullshit ist, so hats doch wenigstens zur folge, dass ich mich die meiste zeit über gut fühle :)

hier der link zum download: Leben mit Liebe - der Bote von Klaus Jöhle

grüße,

flojo

bearbeitet von Flojo

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Das ist schön wenn es dir hilft! Werde ich vlt. auch mal anlesen, irgendwann.

Und es ist auch ein gutes Gefühl dass es Anderen genau so ergeht wie mir :-D

Das Buch ist echt harter Tobak und es sind glaube ich viele Dinge wahr die darin stehen, aber irgendwie hab ich keinen Bock mehr weiterzulesen... Sehr komsich...

Ich distanziere mich erstmal von solchen Lektüren und lebe mein Leben. Aber ich fühle dass es mir trotzdem besser geht und dass ich die richtige Richtung in meinem Leben einschlage und mich Tag für Tag entwickel.

Und mein Leben verläuft sehr gut, so wie es gerade ist, ohne "bewusst" nach dem Buch zu leben, aber vlt. lebe ich "unbewusst" danach und merke es garnicht und mach "unbewusst" alles richtig.

Ich weiß es nicht ;-)

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Ich kann deine Gedanken SEHR gut nachvollziehen. Man hat so viel gelesen und danach gelebt. Es klappt eine Zeit und man denkt, es wird nurnoch bergauf gehen. Und irgendwie hört es trotzdem irgendwann wieder auf. Nichts wächst ewig. Manchmal denke ich mir, wow du hast es geschafft. Du hast durch Mut, eiserne Disziplin und Beharrlichkeit alles erreicht, was du wolltest. Und dann? Wenn ich diesen Erfolg (was alles mögliche sein kann) in einen Rahmen presse und mir gedanklich ein Bild davon mache, macht das einige Zeit (viel) Spaß. Letztendlich bleibt es aber eine stumpfe Vorstellung. Dann wird mir klar. Eigentlich habe ich NICHTS außer den Moment. Nichtmal meine Gefühle und Gedanken sind beständig (bzw. der Genuß daran). Dann kommt erst Angst auf, weil ich alles loslasse. Ich kann doch nicht NICHTS haben. Irgendeinen Rahmen muss mein Leben haben. Wenn ich mich dem hingebe (was immer öfter klappt), ist das eine große Erleichterung. Das gleiche gilt für die Tiefs. Die schlimmsten Befürchtungen sind eingetreten und jetzt sitze ich da. Alles, was ich hatte, ist weg und jetzt? Einige Zeit kann ich rumweinen und leiden, aber dann? Was hat das eigentlich für einen Sinn? Hab ich wieder nur den Moment.

Es ist einfach NICHTS beständig im Leben. Das ganze Auf und Ab wird nie aufhören. Damit muss man sich einfach abfinden und beides möglichst genießen. Genauso wie Gut und Böse und jede andere Polarität. Alles muss einen Ausgleich haben. Als ich JETZT von Tolle durch hatte und es viel praktizierte, war er mir total zuwider. Ich konnte den ganzen radikalen Scheiß nicht mehr lesen. Doch mittlerweile blick ich etwas mehr hinter gewisse Sachen, weil ich sie selber erlebt habe. Lesen ansich ist eben lange nicht genug. Man sollte möglichst viele eigene Erfahrungen machen und sich mit seinem Innenleben beschäftigen. Dadurch ist mir auch vieles klar geworden. Ich hab früher auch ständig an das Ego gedacht und anderen davon erzählt. Mittlerweile benutze ich dieses dämliche Wort kaum noch, weil ich erst jetzt WIRKLICH verstanden habe. Ich blicke hinter dieses ganze Gelaber. Vorher hab ich es natürlich auch alles verstanden und war der felsenfesten Überzeugung, dass ich alles wisse. Ich gehe Gefühlen einfach radikal und schonungslos ehrlich auf den Grund, mache mir ein eigenes Bild. Ich habe kleine Momente von Erwachen/Verstehen und mir fällt auf, dass es genau das ist, wovon alle Esoterikter ständig reden.

Ich könnte ewig schreiben. Weiß gar nicht, wo vorne und hinten ist. Letztendlich bin ich aber viel glücklicher und friedlicher (innerlich), als ich es vor der Beschäftigung mit mir selbst war. Auch wenn es Schwingungen gibt, geht der Weg schon nach oben.

Was mir auch noch einfällt. Man versucht sich mit diesen Konzepten immer eine gewisse Sicherheit zu schaffen. Damit ist man auf dem gleichen Weg, wie irgendwelche religiösen Menschen.

dazu das:

http://www.youtube.com/watch?v=7aN2cgbrGGI

bearbeitet von Marcovic
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Da hast du recht!

Habe auch schon sehr viele schöne Erfahrungen gemacht, die in solchen "Büchern" und "Werken" beschrieben werden. Also kann ich annehmen dass da schon was wahres dran ist, aber hab ich mir dies vlt. nur eingebildet!? Gedanken, der Glaube kann sehr stark sein, alles nur "Placebo"?

Aber ich kann mich gerade an diese "Erfahrungen" nicht mehr erinnern/fühlen... Von daher, hat es überhaupt so einen hohen "Sinn" gehabt, den ich Diesen früher beigemessen habe!?

Ist der "Jetzt" Augenblick denn soviel wert!? Oder sind die Augenblicke "schöner" an die man sich zurückerinnern kann!? Dass es immer das "Jetzt" ist weiß ich, glaub ich zumindest :-D

Aber wenn es auch nur "Placebo" wäre hätte es doch trotzdem einen positiven Effekt!? Und schon fängts wieder an, vlt. schaff ich es auch einfach nicht die "Denkmaschine" auszumachen bzw. gewiss zu beobachten, aber hab ehrlich gesagt auch keinen Bock dazu! Hälst mich somit mein "böser" Verstand beschränkt? Ich weiß es nicht... aber wie gesagt, ich mache mir über sowas nun keine so krassen Gedanken mehr bzw. lass mich davon quälen?. Wo wir dann wieder bei der Frage wären, na also dann bist ja (ich) doch auf einen guten Weg!? :-D

Das Osho Video werd ich mir mal anhören, sobald ich wieder Lust bekomme auf was "Spirituelles".

Beschäftige mich gerade eher mit meinem Leben, viel im "Außen" . Genau "das schlechte Glück im Außen suchen" - Irnonie :-D

Mir ist nun aber bewusst, ob mir die Bücher dabei geholfen haben bewusst oder unbewusst kann sein, dass es eigentlich keine Trennung gibt zwischen dem Außen und Innen. Siehe die Medaillien Methaper.

Beschäftige mich gerade eher mit dem sogenannten "Chi" dem "Ying" und "Yang" auch wenn nicht so stark, bin aber irendwie davon begeistert. Suche ich nun wieder einen Halt, zum festhalten!? Kann sein, oder auch nicht...

Auch meditiere ich gerade nicht mehr, zumindest bewusst und gehe nicht bewusst ins Innen, dafür höre gerade lieber Musik, z.B.

Und das Lied spricht mir aus der Seele ^_^

Auch hab ich gestern drei Bier getrunken, weil ich Bock darauf hatte...

"Wenns Spaß macht mach es, ansonsten lass es" - Unbekannt

Danke für deinen Beitrag!

Du verstehst denke ich wie ich die Antwort meine ^_^

bearbeitet von OhYes
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Gast SleepDealer
Es fühlt sich gut an, auch hassen zu können, aber genau so gut fühlt es sich an einem Menschen ein echten herzhaftes Lächeln zu schenken!

Was fühlt sich daran gut an jemanden hassen zu können? Versuch es mal zu beschreiben.

Ich lebe nun, ich bin ein Mensch mit Ecken und Kanten, ich will nicht "heilig" sein wie Jesus, der, der keine "Macken" haben zu scheint und sogar denen verzeiht die ihn kreuzigen. War es überhaupt so? Vlt. bin ich noch nicht auf der "Stufe" wie Jesus. Vlt. gabs Ihn auch nicht wirklich?

Dieses "heilig" ist auch wieder nur eine Gedankenform. In der Natur gibt es kein "gut" oder "böse". Tiere und Pflanzen kennen diese Bewertung nicht. Sie leben einfach.

Nur wir sind Menschen, wir können bewerten und reflektieren. Ich für meinen Teil finde es wesentlich erfüllender anderen Menschen eine Freude zu machen als sie zu verletzen. Letztendlich ist aber jeder für sich selbst verantwortlich und muss wissen was er tut.

Das einzige das wir mit Sicherheit wissen und das nicht anzweifelbar ist ist die Existenz selbst. Das "Sein" an sich. Alles andere ist im Prinzip relativ. :)

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Also zunächst einmal find ich Hass niemals produktiv. Es ist aber auch weniger eine Emotion als viel mehr ein Knoten aus Emotionen. Wenn man Angst, Wut und Verbitterung verbindet kommt Hass dabei raus. Ich glaube aber auch dass OhYes nicht Hass sondern einfach nur Verärgerung meint. Vielleicht Wut. Echter Hass ist etwas schreckliches. Pures Gift.

Was die Thematik angeht, habe hier irgendwo schonmal diese kleine Geschichte gepostet und mach es einfach nochmal. Wieder treffend, find ich.

Der Junge sah seinen Vater auf dem Acker schuften, eilte zu ihm um zu helfen. Drei Stunden sollten vergehen bis er sich letztendlich traute zu fragen "Vater, wir schuften nun schon seit Stunden ununterbrochen... wird es nicht langsam Zeit für eine Pause?". Der Vater sah seinen Sohn mit strengem Blick an "Die Arbeit ist noch nicht getan!". Zornig und enttäuscht arbeitet der Junge weiter, eine Frage beherrscht seine Gedanken "Warum ist er so erbamungslos?".

Bei der harten Arbeit verletzte er sich am Bein aber wollte keine Schwäche zeigen und war ohnehin so verärgert dass die Arbeit die einzige Möglichkeit schien seinen Ärger Luft zu machen.

Zum Abendbrot versammelten sich alle zu Tisch und der Junge hinkte. Sein Vater bemerkte es und sah die Verletzung an des Jungens Bein "Was ist passiert, du bist ja verletzt?" fragte er während die Mutter einen Verband reichte und der Vater zu seinem Sohn eilte.

Der Junge leicht verwirrt "Nunja, es war ein harter Tag... ich werde mich wohl auf dem Acker verletzt haben...". Und sein Vater erwiderte "Dein Wohl ist mir wichtiger als der Acker". Nun verstand der einst zornige Sohn die Welt nicht mehr. Ist er nun erbarmungslos oder liebevoll?

"Vater, ich denke oft darüber nach was für ein Mann ich mal werden will. Will ich die Leidenschaft leben? Will ich in mich gekehrt sein? Oder gar ein ganz anderer Weg? Ich sehe dich und will so werden wie du. Aber ich weiß nicht wie!? Mal bist du streng und hart und mal verständnisvoll und führsorglich."

Der Vater schmunzelte leicht und antwortete mit beruhigender Stimme wie es nur Väter können "Große Gedanken machst du dir da mein Sohn. Plage dich nicht. Du wirst mit der Zeit sehen dass man viele Wege gehen muss um zu lernen was für ein Mann aus dir wird oder werden kann."

Nun war sein Vater nicht nur erbamungslos und liebevoll sondern auch Weise. Der Junge fragte so hastig dass er ihn fast unterbrach "Aber du bist so vieles!?". Nun musste der Vater lachen "Ja das stimmt. Weil kein Mann dazu bestimmt ist nur zornig oder nur erleuchtet durchs Leben zu gehen. Finde heraus welchen Weg du gehen willst und du wirst sehen, kein Weg verbietet dir Mensch zu sein. Und Menschen haben viele Seiten... das wird dich zukünftig zum lachen und auch zum weinen bringen... hoffentlich mehr zum lachen...". Nun schmunzelte auch der Junge und der Schmerz schien wie verflogen.

So dämlich es auch klingen mag aber ich glaube mittlerweile echt dass man nur seinem Herz folgen muss. Damit liegt man vielleicht nicht immer richtig aber zwischen all den anderen Meinungen von Autor XY oder Guru XY ist es immernoch die beste. Wenn man es dann noch schaft das Herz hin und wieder mit seinem Verstand zu verbinden ist es fast unmöglich einen "falschen" Weg einzuschlagen.

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@SleepDealer:

Schöne Antwort danke! Die Antwort erweckt in mir irgendwie ein schönes Gefühl :-D

Zum Hassen:

toFar hat es schon gut erkannt, ich habe das Wort "hassen" etwas falsch gewählt, hätte dafür eher eine "abgeschwächtere" Form wählen sollen. Hassen verbinden wir natürlich gleich mit was ganz "Schlimmen". Ich meinte als ich den Text geschrieben habe glaub ich nicht direkt hassen, oder doch? :-D

Ehrlich ich weiß es gerade garnicht mehr und kann mich da gerade nichtmehr hineindenken/fühlen. Falls es mir wieder einfällt editiere ich die Antwort bzw. füg es hinzu.

Aber "hass" ist ja auch nur ein Wort wo wir uns jetzt aufhängen. Jeder definiert hass anders. Ich denke ich habe einfach nicht so eine schlimme Defintion bzw. Bindung zu dem Wort.

Da fällt mir ein, dass jemand Bekanntes (keine Ahung wer) mal sagte: "Das Gegenteil von Liebe (/oder lieben) ist nicht Hass (/oder hassen), sondern Gleichgültigkeit". Habe den Satz auch früher schon gehört, aber irgendwie glaube ich Ihn gerade zu verstehen.

@toFar:

Siehe Erklärung zu "Hassen" in der Antwort von SleepDealer.

Danke für die Metapher! Die gefällt mir echt super ^_^

Das mit dem "Herz folgen" finde ich auch ne sehr gute Sache und da passt dieser Song glaub ich wie die Faust aufs Auge:

Höre gerade ziemlich viel Sido, keine Ahung warum. Und jetzt deine Antwort dazu, das auch wiederum super zu dem Lied passt, irgendwie schon komisch ^_^

Manchmal glaube ich manche Dinge müssen so sein und ergeben einen "Sinn".

p.s. zwinge Niemanden das Lied zu hören :-D

Allgemein:

Freut mich dass der Thread jetzt doch einigermaßen läuft und sind echt super Antworten dabei die mir weiterhelfen, danke! ^_^

Hatte bedenken dass der Thread "gut" ankommt, da ich doch sehr viel verwurstelt dargestellt habe und der Text aus einer "Laune" entstanden ist.

Aber da sieht mans mal wieder der Text war "real" und kam 100% von meinem Inneren und kam jetzt doch noch gut an und entfachte eine schöne Diskussion mit sehr hilfreichen Antworten.

Im Gegensatz mein Thread "Heute schonmal bedankt" untergegangen ist. Fühlte zu dem Text muss ich sagen auch nicht wirklich soviel...

Den Schrieb ich glaub eher so aus "Langweile" bzw. nach dem Motto: "Schaut mal ich habs begriffen, hört wie weise ich bin" :-(

Bin gerade irgendwie ziemlich Happy!

bearbeitet von OhYes

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[Klugscheißermodus]

Naja, eigentlich ist Hass recht eindeutig definiert und bietet wenig Interpretationsraum...

http://de.thefreedictionary.com/Ha%C3%9F

http://www.blogigo.de/eine_welt_bricht_zus...nition-Hass/13/

und der Vollständigkeit halber Wiki

http://de.wikipedia.org/wiki/Hass

[/Klugscheißermodus]

Aber gut, wollen wir uns nicht auf diesem Wort aufhängen. Darum gehts es hier ja schließlich nicht.

@toFar:

Das mit dem "Herz folgen" finde ich auch ne sehr gute Sache und da passt dieser Song glaub ich wie die Faust aufs Auge:

was meinste wo ich den Satz her hab ;)

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Ja, auch mit Definitionen ist es so ne Sache, sind ja auch nur Worte... Aber weiß schon was du meinst!

...

Echt jetzt? <_<

Dachte eher du hast das von Tolle etc. Aber wer hätt es gedacht man kann auch von Sido was "spirituelles" mitnehmen :-)

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Versuchs mal mit Eckhart Tolle oder Byron Katie. Das sind für mich klarere Bücher und beantworten sicher auch die Fragen, die du hast oder die bei Gespräche mit Gott nicht so ganz passen.

bearbeitet von Mr. Shiva

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"böses ego" und "wahres ich" gibt's gar nicht. das sind nur zwei verschiedene ebenen deines ganzen wesens.

ich nehm dafür immer die chakren als bildliche metapher: die unteren chakren stehen für das animalische, triebhafte, sexuelle, dass sich im verstand reflektiert als das "böse ego" (ich will sie einfach nur mal durchficken). die chakren oberhalb stehen für das gewissen, weisheit, mitgefühl. diese manifestieren sich im verstand als das "wahre ich", das deshalb das "wahre ich" genannt wird, weil es viel mit bewusstheit und unabhängigkeit von der triebhaftigkeit zu tun hat. alle handlungen, die vom konzept des "freien willens" ausgehen, werden von den menschen als wahrhaftiger interpretiert.

ich würde das "wahre ich" als "spirituelles ego" bezeichnen. ein ausgereifteres, schlaueres "böses ego".

"ego" bedeutet immer beschränkung. reflektionen und wertbehaftete ich-gedanken unterbrechen den fluss des lebens. daher schreiben hier soviele ihre probleme mit dem umgang mit frauen. im moment, während eines gespräches mit einer frau, sind gedanken komplett fehl am platz, damit macht man sich nur lächerlich. wenn du mit einer frau flirtest und gleichzeitig schöne gedanken deines "wahren ich" im hinterstübchen hast, dann ist das gespräch genau so lieblos, wie wenn dein "böses ich" gerade am werke ist.

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