29 zu alt, um ein zweites Studium zu beginnen?

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Hallo allerseits,

ich stelle erst einmal meine „Geschichte“ dar, um meine Situation ein bisschen einschätzen zu können.

Als einer der wenigen aus meinem Freundeskreis habe ich mich nach dem Abitur dafür entschieden, nicht Jura, BWL oder Medizin zu studieren. Ich habe mich für das Lehramt entschieden. Kurz zur Motivation: Ich war damals auf mich allein gestellt, mein Vater hat sich nicht für mich interessiert, ich hatte auch keinen Mentor oder irgendjemanden, den gekümmert hätte, was ich mache. Da hab ich mir dann überlegt, welcher Job wohl ganz cool wäre. Dachte mir, es wäre ganz nett, entspannt zur Schule zu fahren, ein bissl mit den Jungs und Mädels zu labern und dann wieder ab nach hause. Gebrannt habe ich nicht dafür. Aber auch für nichts anderes. Durch die „Erziehung“ in meiner von Selbstbewusstsein und Ehrgeiz freien Familie hatte sich auch der Glauben in mein Hirn gebrannt, dass ich es ohne Vitamin B und ohne Eltern, die in Wirtschaft oder Juristerei zu hause sind, eh nicht nach oben schaffen würde. Begeistert hat mich dann mein Studium nie, es war ok.

Inzwischen bin ich Referendar. Das Unterrichten geht mir leicht von der Hand, die Schüler(innen) mögen mich. Ich bin auch ziemlich gut darin, kompetent zu wirken, weshalb ich Stunden teilweise nicht mal groß vorbereiten muss. (Bin natürlich auch kompetent :angel: ) Dennoch halte ich meist guten Unterricht, der Spaß macht und anspruchsvoll ist. Das Gejammer der anderen Referendare kann ich kaum nachvollziehen.

Nun zum entscheidenden Punkt: Wenn ich nach Hause gehe, bin ich nicht glücklich. Ich bin auch nicht unglücklich. Ich fühle einfach nur, wie die Zeit vorbei geht und ich nicht will, dass das alles im Leben ist. Und ich fühle mich unterfordert. Die einzige Herausforderung besteht darin, komplexe Sachverhalte aufs Simpelste runterzubrechen. Ich muss Zeit für meine Arbeit aufwenden, aber keine intellektuellen Leistungen erbringen. Die Schüler fordern mich auch nicht heraus, sind mir im Schlagabtausch hoffnungslos unterlegen.

Ich will eine Herausforderung, an der ich wachsen kann. Und ich will etwas bewegen. Meine ganze Schulzeit, mein ganzes Studium und jetzt auch im Referendariat musste ich kaum etwas investieren, um zu bestehen. Freunde und Freundinnen von mir haben – ohne zu übertreiben – 5 bis 10x so viel Zeit fürs Lernen aufgewendet wie ich. Ich halte mich aber nicht weiß Gott nicht für einen Überflieger oder besonders intelligent; ich kann mir gewisse Dinge einfach gut merken, habe eine zügige Auffassungsgabe und kann gut analysieren (solange es nicht um mich selbst geht…). Dass ich nicht schneller studiert habe hängt dann auch damit zusammen, dass es mir irgendwie egal war, ich hatte einfach keinen Ehrgeiz.

Ein Punkt, warum ich also etwas anderes möchte, ist die Herausforderung. Damit ich endlich einmal wachse und für etwas brennen kann.

Der zweite Punkt ist extrinsischer Natur. Ich will einfach auch Anerkennung. Irgendein Boxer hat mal auf die Frage geantwortet, was der Mensch so brauche: Ein bisschen Anerkennung, ein bisschen Sex und ausreichend Geld. Gar nicht so dumm. Mit meinem Job kann ich keinen Staat machen. Bin zwar immerhin noch Lateinlehrer, aber trotzdem ist das nichts, was man mit Stolz hinausposaunt. Welche Frau beeindruckt schon, wenn man Lehrer ist? Wen überhaupt? Nun könnte man sagen, ich sollte es einfach selbstbewusst vertreten, aber es ist nun mal Fakt, dass der Job nichts Besonderes ist. Vor allem für einen Mann.

Jetzt bin ich also an dem Punkt, an dem ich überlege, was ich machen kann.

Option 1: Ein anderer Job. Leider ist es in Deutschland aber so, dass die Personaler auf den Wisch schauen, den man in der Ausbildung bekommen hat. Ich bin zwar der Überzeugung, dass ein Studium primär dazu da ist, zu zeigen, dass man wissenschaftlich arbeiten und sich Stoff selbstständig beibringen kann. Und dass von Ausnahmen wie Medizin abgesehen, jeder jeden Job machen kann und sich das nötige Wissen bei der Arbeit aneignet. Aber so denken leider nicht viele. Was wäre also für mich drin? Beratungstätigkeit könnte ich mir vorstellen, sagen wie’s besser geht, kann ich gut ;-) Was gibt’s für Möglichkeiten? Habt Ihr Erfahrungen?

Was ich kann: Argumentieren, mich artikulieren, analysieren, habe eine gute Allgemeinbildung (Politik, Geschichte, Wirtschaft (Zusammenhänge, keine Derivatberechnungen))

Was ich nicht kann: Alles, was viel mit Mathe zu tun hat. Den ganzen Tag allein im Büro sitzen. Eine langfristige Beziehung führen ;-)

Was ich will: Ein Job, bei dem ich mit Menschen zu tun habe. Bei dem ich rumkomme. Im Idealfall einer, bei dem ich abends zuhause sitze und etwas bewegt habe. Oder auch enttäuscht bin, weil es nicht geklappt und mich das motiviert, es beim nächsten Fall besser zu machen. Ein Job, in dem ich viele Kontakte knüpfen kann, auch oberflächlicher Art.

Option 2: Ein Studium draufsatteln. Was ich mir vorstellen könnte, ist Jura. Weil es so viele Möglichkeiten bietet . Ich habe da aber weniger die 80Stunden Woche bei Clifford Chance im Auge (wofür ich dann vermutlich auch eh zu alt wär bzw. ich das Studium ja auch schnell machen will. Es wäre wohl utopisch, da von 11 Punkten auszugehen, wenn nicht alles glücklich zusammen passt), sondern würde das Ganze mit einer Spur Idealismus angehen wollen. Den kleinen Mann gegen die Bösen verteidigen sozusagen. Naja, die richtige Mischung zwischen Ideslismus und anständiger Bezahlung…Da ich weiß, wie ein Studium abläuft, denke ich, dass ich die Scheine in 6 Semestern haben müsste. Dann ein Jahr Rep. Zwei Jahre Ref, dann wär ich 35. Keine Ahnung, ob das jetzt realistisch ist.

Was mich zögern und zweifeln lässt: 1. Das Alter. Jetzt noch mal mit den Teenies in die Übungen gehen? Komm mir da vielleicht zu alt vor. Und wenn ich fertig bin, hab ich wegen des Alters auch schlechtere Karten.

2. Finanzen/Zeitplanung: Ich hab nicht viel Lust, noch bis Mitte 30 auf Studiniveau zu leben. Müsste also parallel arbeiten. Gut, Vorlesungen würde ich vermutlich eh kaum noch besuchen (sind aus meiner Sicht auch ineffizient) und mir das meiste daheim/in Lerngruppen reinziehen. Könnte ne 2/3 Stelle an ner Schule machen, dann geh ich vermutlich mit 2000 Netto heim. Wär ok, nix dolles. Ist nur die Frage, ob das alles machbar und realistisch ist.

Option 3: Weiter wie bisher. Jobs sind Mittel zum Zweck. Keiner bringt Erfüllung. So scheiße ist Lehrer gar nicht. Das Problem ist nicht mein Job, sondern, dass ich grad ein bisschen untervögelt bin und mein „inner game“.

Sorry, wenn das jetzt ein bisschen lang geraten ist, aber ich habe das auch ein bisschen für mich geschrieben. Würde mich freuen, wenn sich jemand äußern könnte, der in einer ähnlichen Situation war oder ist oder auch aus der Distanz (Juristen, Berater z.B. ) einen Kommentar zu einem Fall wie mir abgeben kann. Bin ich zu alt dafür? Hab ich ne Chance auf nen anderen Job, der meinen Kriterien entspricht? Ist das alles nur ein Hirnfick?

Muchas gracias.

LDN

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Für Option1 brauchst Du ein solides Netzwerk, irgendwas in Richtung Wiwi/Beratung machen zu wollen ohne quantitativ fit zu sein ist nurnoch mit Vitamin B drin. Wirtschaftliche Zusammenhänge + in Mathe nicht gut = Niveau der Tagespresse != "Fähigkeit"

Ad Option2, mittelmäßige Juristen sind nicht gefragt. Du würdest wenn Du das durchziehst weniger verdienen als ein Lehrer, vor allem Netto und gleich dreimal wenn man sich den Studenlohn überlegt.

Als Lehrer kann man meiner Meinung nach ein bisschen was bewegen (mehr als in vielen anderen Jobs) und hat einen konkurrenzlosen Netto-Stundenlohn..

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- Du kannst als guter ausgebildeter Pädagoge (welcher du als Lehrer ja eigtl. bist) als Reiseleiter in den Schulferien Kinder und Jugendliche betreuen.

ICh habe da mal mit einem franz. Lehrer gesprochen, der mit einer Kollegin und 10 Schulkindern 3 Wochen lang durch Australien getourt ist.

So eine Reise kostet dann für die Kinder mal 2-3 Tausend Euro, aber gut verdienende Eltern ist das manchmal wert :)

- Wenn du ambitionen hast, kannst du auch als Lehrer in das Kultusministerium kommen.

Du könntest dich z.B. zum Fachleiter durchsetzen und dann z.B. andere Referendariaten (schreibt man das so?^^) einlernen, auf Fortbildungen gehen usw.

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Beratungstätigkeit könnte ich mir vorstellen, sagen wie’s besser geht, kann ich gut wink.gif Was gibt’s für Möglichkeiten? Habt Ihr Erfahrungen?

Sagen wies besser geht ist allerdings nicht unbedingt das, was man in der Beratung immer macht... ;)

Sorry, wenn das jetzt ein bisschen lang geraten ist, aber ich habe das auch ein bisschen für mich geschrieben. Würde mich freuen, wenn sich jemand äußern könnte, der in einer ähnlichen Situation war oder ist oder auch aus der Distanz (Juristen, Berater z.B. ) einen Kommentar zu einem Fall wie mir abgeben kann. Bin ich zu alt dafür? Hab ich ne Chance auf nen anderen Job, der meinen Kriterien entspricht? Ist das alles nur ein Hirnfick?

Muchas gracias.

LDN

Setzen wir doch hier an. Dir fehlt etwas, es scheint etwas mit Glück zu tun zu haben, einem vielleicht noch etwas diffusen Gefühl, dass etwas fehlt.

Warst du in deinem Leben bereits mal so glücklich, wie du es dir vorstellst? D.h. kennst du dieses Gefühl bereits?

Kannst du diese Lücke beschreiben? Ist es eher eine Lücke, oder etwas das abgebaut werden muss?

Wenn ja, wie hast du es zu diesem Zeitpunkt erzeugt?

Wie würden deine besten Freunde sagen, hättest du es erzeugt?

Wie würde dein Umfeld merken, dass du dementsprechend glücklicher bist?

Wenn du eine Skala von 1-10 hättest, wo wärst du jetzt auf dieser Skala und wo willst du mittelfristig hin?

Wenn du morgen früh aufwachst und ein Wunder wäre geschehen, so dass nun dein Zielpunkt auf der Skala erreicht ist, aber niemand hat dir etwas davon gesagt, wie würdest du dieses Wunder und die Veränderung bemerken?

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Jura gibts auch als Fernstudium, bin jetzt da nicht so sehr der crack, aber du kannst dan entspannt rumlehrern und mehr oder weniger studieren ohne finanzielle Einbußen und so.

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Jura gibts auch als Fernstudium, bin jetzt da nicht so sehr der crack, aber du kannst dan entspannt rumlehrern und mehr oder weniger studieren ohne finanzielle Einbußen und so.

Das ist so wie es da steht nicht richtig. Du kannst den LL.B als Fernstudium machen, der bringt dir in Deutschland allerdings nichts. Rechtswissenschaften kann man nicht an einer Fernuni studieren, allerdings ist das Studium an einer Präsenzuni auch sehr gut als Fernstudium machbar (selber so gemacht).

Lg

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Die Bezahlung als Lehrer ist anständig. Du hast durchaus Aufstiegsmöglichkeiten, ein Oberstudienrat ist doch was. Du hast sicherlich nicht das Schlechteste gewählt.

Top-Jurist hört sich vielleicht geil an, aber du weißt momentan doch gar nicht, wie deren Arbeitsalltag ist. Du schielst auf den Status, das Geld - aber vielleicht würde dir die eigentliche Arbeit dort gar nicht viel Spaß machen, 14 Stunden am Tag, knochentrocken.

Vielleicht neigst du dazu, zu viel zu vergleichen. Die Wiese beim Nachbarn sieht immer viel grüner aus. "Hat die Tanja eigentlich schönere Brüste als meine Freundin? Könnte ich nicht was Besseres kriegen...?"

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Ich hätte gerne Option 3.

Definiere dich nicht über deinen Beruf. Du bist Lehrer, der Job ist nicht spannend. Na und? Heißt das, dass du[/] nicht spannend bist? Bist du nur Lateinlehrer?

Im übrigen gibt es durchaus Frauen, die einen Mann mit sicherem Einkommen gut finden.

Zugegeben, mich würde der Lehrerberuf auch nicht besonders reizen. Aber sieh es mal positiv: Du verdienst ohne allzu großen Aufwand gutes und sicheres Geld. Genug Freizeit hast du auch und du erweist dem Nachwuchs und somit der Gesellschaft einen guten Dienst.

Wie wäre es denn, wenn du dich politisch engagierst? Das kann auch eine Herausforderung sein und du kannst deinen Idealismus ausleben.

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Ganz klar, Option 3. Und das weißt du wohl selber auch. Ein anderer Job wird dich nicht glücklicher oder unglücklicher machen. Was du gerade machst scheint dir zu liegen und zu passen und eigentlich ganz gut zu sein. Sei froh, dass es alles so locker von der Hand läuft. Ich kenn einige andere Referendare, die erstmal viel Zeit in die Stundenvorbereitung investieren müssen und dann - je nach Schultyp - anfangs erstmal Autoritätsprobleme haben. Ich an deiner Stelle würde es weitermachen wie bisher und dich hinterfragen, was dich genau unglücklich macht oder was dich glücklicher machen könnte, ohne den Job zu wechseln. Diese Gefühl "es erfüllt mich nicht" oder "das kann doch nicht alles sein" hat meiner Erfahrung nach nichts mit der äußeren Situation zu tun.

Wenn ich zurückblicke gabs bei mir kleinere und größere Ziele die ich hatte und dann erreichte, aber es erfüllte mich dann trotzdem nicht und ich dachte auch ich muss was anderes arbeiten oder diese und jene große Veränderung machen. Schlussendlich ist es klarer denn je für mich, dass das Glück oder Unglück nie in der äußeren Situation lag, sondern einfach in der Wahrnehmung der Situation.

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Option 2: Ein Studium draufsatteln. Was ich mir vorstellen könnte, ist Jura. Weil es so viele Möglichkeiten bietet .

Das klingt mir danach als ob du dir nicht wirklich im klaren bist, wo die Reise hingehen soll. Ich kann mich täuschen, aber für mich ensteht der Eindruck, dass du primär auf Prestige und Frauen beeindrucken achtest.

Damit allein wirst du auf Dauert auch nicht glücklich und die Wahrscheinlichkeit ist groß, wieder in eine Sackgasse zu geraten.

Ich würde dir raten, an einem Wochenendseminar teilzunehmen, bei dem du deine Motivation, Leidenschaft, Interessen etc. bzgl. Beruf abklärst, wie z.B. dieses hier, welches ich aus eigener Erfahrung kenne und empfehlen kann:

http://www.kewego.fr/video/iLyROoafMi6f.html

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Jura ist mit dem richtigen Konzept in 8 Semestern machbar, dann darf aber nicht viel schief gehen. In der Rechnung darfst du auch nicht vergessen, dass für das Prüfungsverfahren und den Eintritt im besten Fall nochmal mehrere Monate ins Land ziehen, ggf. deutlich mehr.

Insgesamt würde ich auch eher von Jura abraten. Du wirkst nicht so, als wüsstest du 100% was dich erwartet und als seist du hierzu unbedingt entschlossen. DiebGefahr, dass du dich verrennst ist nicht gerade klein.

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Guten Morgen.

Vielen Dank erst einmal für die Antworten und Vorschläge sowie Denkanstöße. Nehme mal dazu Stellung

mittelmäßige Juristen sind nicht gefragt.

das wäre halt das Risiko. Ich traue mir schon zu was anständiges hinzulegen, aber da spielen eben viele Faktoren rein. Grad haben 2 Kumpels Examen gemacht, würde sie vom Niveau ähnlich einschätzen, der eine hat 6 Punkte geschrieben, der andere 10,5. Glaub nicht, dass Erfolg so planbar ist. Aber das ist das Leben ja i. A. nicht...

- Wenn du ambitionen hast, kannst du auch als Lehrer in das Kultusministerium kommen.

Du könntest dich z.B. zum Fachleiter durchsetzen und dann z.B. andere Referendariaten (schreibt man das so?^^) einlernen, auf Fortbildungen gehen usw.

Kultusministerium wär mir zu langweilig. Fortbildung von Referendaren könnt ich mir schon vorstellen. Leider ist dieses Gebiet von weiblicher Pädagogik und Frauen generell dominiert und entsprechend schwierig ist's da hineinzukommen, wenn man sich nicht verbiegen und anpassen will, aber das wär was, was ich auf jeden Fall versuchen werde, sollte ich in dem Job bleiben.

Warst du in deinem Leben bereits mal so glücklich, wie du es dir vorstellst? D.h. kennst du dieses Gefühl bereits?

Kannst du diese Lücke beschreiben? Ist es eher eine Lücke, oder etwas das abgebaut werden muss?

Wenn ja, wie hast du es zu diesem Zeitpunkt erzeugt?

Wie würden deine besten Freunde sagen, hättest du es erzeugt?

Wie würde dein Umfeld merken, dass du dementsprechend glücklicher bist?

Wenn du eine Skala von 1-10 hättest, wo wärst du jetzt auf dieser Skala und wo willst du mittelfristig hin?

Wenn du morgen früh aufwachst und ein Wunder wäre geschehen, so dass nun dein Zielpunkt auf der Skala erreicht ist, aber niemand hat dir etwas davon gesagt, wie würdest du dieses Wunder und die Veränderung bemerken?

Ja, ich kenne dieses Gefühl. Diese Augenblick-verweile-doch-Momente gab's bereits. Das war dann was ganzheitliches. Der Job (damals Uni) trat in dem Moment in den Hintergrund. Es hatte auch oft mit Menschen zu tun, die ich wirklich mochte. Aber danach kam dann die Enttäuschung. Ich denke schon, dass ich jemand bin, der viel Zuneigung und Anerkennung braucht. Vielleicht ist das mein Hauptproblem. Aber wer will das nicht?

Ich fühle mich auch glücklich, wenn ich richtig hart gearbeitet habe (was ich nur mache, wenn ich Druck habe) und dann völlig erschöpft ins Bett falle.

Wie ich Glücksmomente erzeugt habe? Ja, das ist die große Frage. Ich weiß es nicht. Das ist sowieso etwas, über das ich mir Gedanken mache, inwieweit wir überhaupt Kontrolle über unser Leben haben. Ich scheine positive Dinge nur zu erreichen, wenn ich sie nicht erwarte oder nicht darauf hinarbeite. Tue ich das mal, erreiche ich das Ziel gar nicht erst oder bin davon enttäuscht. Bei Frauen war das auch oft so.

Was meine Freunde sagen würden? Meine Freunde haben eh ein anderes Bild von mir als ich. Sie sehen mich viel positiver in vielen Bereichen.

Wo ich jetzt stehe? Bei ner 4. Langfristig will ich zu ner 7-8. Die 10 reicht mir einmal im Monat :-p

allerdings ist das Studium an einer Präsenzuni auch sehr gut als Fernstudium machbar (selber so gemacht).

wenn, wär das mein Weg. Ein paar Leute möchte ich ja auch kennenlernen =)

Vielleicht neigst du dazu, zu viel zu vergleichen. Die Wiese beim Nachbarn sieht immer viel grüner aus. "Hat die Tanja eigentlich schönere Brüste als meine Freundin? Könnte ich nicht was Besseres kriegen...?"

Ja, ich vergleiche. Vor allem mit Menschen, die ich nicht kenne. Denn wenn ich in meinen Freundeskreis schaue, ist da niemand, auf den ich neidisch wär, weil er jetzt Staatsanwalt ist. Wenn ich mir aber vorstelle, wie es anderen geht oder gehen könnte, dann will ich das auch. Ist hier im Forum auch vielleicht so. Ich lese hier, wie jeder 2. einen Dreier nach dem anderen hat, die HB8 locker klarmacht etc. Ich weiß, dass das selektive Wahrnehmung ist, aber mein Hirn kann sich nicht dagegen wehren und sieht mich im Vergleich als Loser.

Wie wäre es denn, wenn du dich politisch engagierst? Das kann auch eine Herausforderung sein und du kannst deinen Idealismus ausleben.
das wär ne Möglichkeit, aber nur ne Notlösung. Das ist wie ein Gasthörer an der Uni. Er interessiert sich dafür, ist aber letztlich nie Teil des Ganzen. Wenn ihr versteht, was ich damit ausdrücken will.
Ganz klar, Option 3. Und das weißt du wohl selber auch. Ein anderer Job wird dich nicht glücklicher oder unglücklicher machen. Was du gerade machst scheint dir zu liegen und zu passen und eigentlich ganz gut zu sein. Sei froh, dass es alles so locker von der Hand läuft. Ich kenn einige andere Referendare, die erstmal viel Zeit in die Stundenvorbereitung investieren müssen und dann - je nach Schultyp - anfangs erstmal Autoritätsprobleme haben. Ich an deiner Stelle würde es weitermachen wie bisher und dich hinterfragen, was dich genau unglücklich macht oder was dich glücklicher machen könnte, ohne den Job zu wechseln. Diese Gefühl "es erfüllt mich nicht" oder "das kann doch nicht alles sein" hat meiner Erfahrung nach nichts mit der äußeren Situation zu tun.

Wenn ich zurückblicke gabs bei mir kleinere und größere Ziele die ich hatte und dann erreichte, aber es erfüllte mich dann trotzdem nicht und ich dachte auch ich muss was anderes arbeiten oder diese und jene große Veränderung machen. Schlussendlich ist es klarer denn je für mich, dass das Glück oder Unglück nie in der äußeren Situation lag, sondern einfach in der Wahrnehmung der Situation.

Ja, es ist ja auch gerade ok. Aber bestimmt nicht mein Leben lang. 3-4 Jahre vielleicht. Und ich sollte vermutlich jetzt schon Pläne schmieden für die Zeit danach. Klar spielt die Wahrnehmung eine Rolle, aber wenn sich etwas dauerhaft nicht so gut anfühlt, dann ist das schon ein Zeichen, etwas zu ändern, denke ich. Ich kann mir nicht alles schönreden.

Option 2: Ein Studium draufsatteln. Was ich mir vorstellen könnte, ist Jura. Weil es so viele Möglichkeiten bietet .

Das klingt mir danach als ob du dir nicht wirklich im klaren bist, wo die Reise hingehen soll. Ich kann mich täuschen, aber für mich ensteht der Eindruck, dass du primär auf Prestige und Frauen beeindrucken achtest.

Damit allein wirst du auf Dauert auch nicht glücklich und die Wahrscheinlichkeit ist groß, wieder in eine Sackgasse zu geraten.

Ich würde dir raten, an einem Wochenendseminar teilzunehmen, bei dem du deine Motivation, Leidenschaft, Interessen etc. bzgl. Beruf abklärst, wie z.B. dieses hier, welches ich aus eigener Erfahrung kenne und empfehlen kann:

http://www.kewego.fr/video/iLyROoafMi6f.html

Das stimmt, dass ich nicht weiß, wohin die Reise genau gehen soll. Deshalb frag ich hier auch um Rat. Hab mir nochmal ein paar Gedanken gemacht und ich denke ein entscheidender Faktor ist das Arbeitsumfeld, sprich: die Leute, mit denen ich zu tun habe. An meiner derzeitigen Schule gibts sehr wenige, mit denen ich mal ein Bier trinken würde. Viele Familienmenschen. Klar, das ist normal, ich werde älter, die Studizeiten sind vorbei. Trotzdem gefällt mit dieses Sicherheitsdenken und die Spießigkeit nicht, die ich da oft vorfinde. Kann an meiner Schule liegen, an der Region (BAWÜ), kann aber auch bei Lehrern allgemein der Fall sein...

Jura ist mit dem richtigen Konzept in 8 Semestern machbar, dann darf aber nicht viel schief gehen. In der Rechnung darfst du auch nicht vergessen, dass für das Prüfungsverfahren und den Eintritt im besten Fall nochmal mehrere Monate ins Land ziehen, ggf. deutlich mehr.

Insgesamt würde ich auch eher von Jura abraten. Du wirkst nicht so, als wüsstest du 100% was dich erwartet und als seist du hierzu unbedingt entschlossen. DiebGefahr, dass du dich verrennst ist nicht gerade klein.

Ich denke schon, dass ich weiß, was mich im Studium erwartet. Dass ich nicht ganz genau weiß, wohin die Reise danach gehen soll, stimmt.

Mir ist schon ein bisschen klarer geworden, dass es nicht nur an meinem derzeitigen Job liegt. Dennoch bleibe ich bei der Überzeugung, dass ich ihn zumindest nicht länger als ein paar Jahre ausüber möchte. Und dafür muss ich jetzt vorsorgen. Der einzige Weg innerhalb des Systems, den ich mir vorstellen kann, ist Referendarsausbildung. Alternativ könnt ich mir auch vorstellen, noch mal an die Uni zu gehen, Seminare zu halten. Was aber von der Bezahlung her wohl recht mies wäre. Außerdem gäbs nur kurzfristige Verträge. Fällt also flach.

Bleibt der Weg, parallel zur Arbeit etwas aufzubauen. Zeit dazu hätt ich ja :-) (auch wenn man nicht unterschätzen sollte, was Lehrer aufwenden) Ich hab ja auch deshalb an Jura gedacht, weil es kaum Präsenz erfordert. Ein Medizinstudium könnt ich ja niemals nebenbei machen. Genauso wie all die Bachelor mit Anwesenheitslisten.

Nehmen wir mal optimistisch an, ich schaffe es und hab mein 1. Staatsexamen mit 9 Punkten im Alter von 33 in der Hand. Wie ist dann die Lage? Ist das Alter dann ein großes Handicap?

Oder hat jemand vielleicht ganz andere Ideen, was man noch machen könnte?

LG

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Der Zug Volljurist ist halt irgendwie abgefahren. Klar das Studium kannst Du schaffen und auch einen Job finden, aber wird der gut bezahlt? Sagt Dir die work life balance zu? Kannst Du damit letztlich mehr bewegen als ein Pedagoge?

Neben guten Noten sind in Jura sehr oft auch krasse Arbeitszeiten gefordert um vernünftig zu verdienen. In der Hinsicht kann ich mir schon vorstellen, dass viele Arbeitgeber glauben 27 jährige sind flexibler als 33 jährige.

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Wenn die Schüler,wie du gerade sagst,dich geistig unterfordern,wieso versuchst du es dann nicht als Professor an der Universität?!

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Hallo LDN,

es war gerade wirklich eigenartig deine Postings zu lesen. So, als hättest du meine eigenen Gedanken aufgeschrieben. Ich bin gerade ebenfalls Referendar, an sich läuft alles wunderbar, aber trotzdem füllt mich der Beruf nicht wirklich aus. Ich fühle mich oft geistig unterfordert, während rein zeitmäßig das Lehrer-Dasein freilich kein Halbtagesjob ist, sondern schon zeitintensiv und teils auch körperlich anstrengend. Irgendwie fühlt es sich auch komisch an, fünf Jahre lang mit ausgezeichnetem Erfolg studiert zu haben, nur um letztlich einen guten Teil der Energie darauf zu verwenden, Schülern zu sagen, sie sollen still sitzen, nicht während des Unterrichts essen und sich melden, bevor sie plappern... .

Die Jura-Option habe ich gedanklich auch schon durchgespielt. Für mich habe ich sie ausgeschlossen. Das Studium geht vielleicht nebenbei, das Referendariat aber sicher nicht und ist äußerst mäßig bezahlt. Und das 1. Staatsexamen alleine hilft in dem Beruf ja auch nichts. Willst du mit Mitte 30 noch einmal zwei Jahre lang für 1000 Euro brutto im Monat leben?

Weitere Möglichkeiten:

- Ministerium hast du bereits ausgeschlossen. Deine Gründe verstehe ich aber nicht ganz. Die Arbeit im Ministerium wäre dir zu langweilig, aber zugleich reizt dich Jura? Im Kultusministerium sind mindestens so viele Juristen beschäftigt wie Lehrer. Zudem ist die Arbeit im Ministerium vielfältiger, als man denkt. Dort wird nicht nur verwaltet, sondern auch konzeptionell gearbeitet. Für mich steht die Möglichkeit jedenfalls gerade ganz oben.

- Aufstieg innerhalb der Schule: neben der Ausbildung von Referendaren könntest du auch noch eine Karriere in der Schulleitung anstreben. Wobei ein früher Aufstieg in die Schulleitung enorm von den Umständen abhängt. Faktisch möglich ist der nur, wenn in deiner aktuellen Schule in absehbarer Zeit aus Altersgründen ein Platz frei wird. Ist so ein Umbruch erst einmal vorbei, besetzen ja gerne auch die gleichen 4-5 Leute 10-20 Jahre die Plätze dort. Übrigens weiß ich nicht, wie die Referendarsausbildung in Ba-Wü geregelt ist, aber hier in Bayern zumindest sind die Seminarlehrer immer noch in erster Linie "normale" Lehrer und erst in zweiter Linie Ausbilder. Sprich: für die Ausbildungstätigkeit bekommst du zwar ein paar Stunden erlassen, aber es ist nicht so, dass du gleich einen komplett neuen Beruf hast.

- Wechsel an eine Universität als Lehrer. Gerade Didaktik-Lehrstühle suchen hin und wieder junge, aber zugleich schon erfahrene Lehrer als wissenschaftliche Mitarbeiter. Möglichkeit zur Promotion teilweise inklusive. Ich rede hier nicht von befristeten Verträgen, sondern man bleibt innerhalb des Beamtensystems (A13 oder A14). Bedingungen: Passende Angebote gibt es naturgemäß nur in beschränkter Zahl und bestimmt nicht jedes Jahr. Du musst auf die Chance warten können und mobil sein.

- Zurück an die Uni. Promovieren und versuchen, eine wissenschaftliche Karriere zu starten. Heikel. Wer keine W3-Professur ergattert, verdient schlechter als ein durchschnittlicher Lehrer bei zugleich höheren Anforderungen. Und lange nicht jeder, der promoviert, schafft auch den Sprung in eine wissenschaftliche Laufbahn. Dennoch: der Beruf ist angesehener und anspruchsvoller.

- Freie Wirtschaft. Wenn du Latein hast, hast du als zweites Fach sicherlich auch eine Sprach- oder Gesellschaftswissenschaft?! Ich hab hier keine genaueren Informationen über realistische Berufschancen, aber weiß von einigen älteren Lehrern, dass sie nach dem Referendariat ebenfalls Zweifel hatten, sich anderweitig beworben haben und teils Angebote von attraktiv klingenden Arbeitgebern erhalten haben. Da all diese Leute letztlich doch Lehrer wurden, kann ich leider nicht beurteilen, wie attraktiv diese Angebote tatsächlich waren... .

Übrigens: Ich bin nun als Referendar an der dritten Schule und merke, dass sehr viel von der persönlichen Berufszufriedenheit auch mit dem Kollegium und der Schulleitung zu tun hat. Nette Kollegen und eine gut organisierte Schule machen sehr viel aus und können darüber entscheiden, ob man gerne zur Arbeit geht oder nicht.. . Vielleicht lernst du ja auch noch andere Schulen kennen, bevor du dich entscheidest.

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LDN, ich wollte nur mal kurz los werden, dass ich Deinen Post echt gut finde.

Ich befind mich grade in ner ähnlichen Situation. Hab zwar davor schon Maschinenbau studiert, stand aber dann mit 21 mit nem Hochschulabschluss in der Hand da und hatte ganz ehrlich gesagt einfach noch keinen Bock, bis zur Rente im Büro zu versauern. Ich hab mich dann entschieden nochmal studieren zu gehen und zwar auch auf Lehramt. Ich bin zwar erst im dritten Semester, aber ein Haufen der Gedanken, die Du in Deinem Post schilderst gehen mir auch durch den Kopf.

Ich finds sehr interessant mal sowas von jemandem zu hören, der den Weg, den ich eingeschlagen habe schon "zu Ende gegangen" ist.

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Ich denke schon, dass man als guter Jurist auch in dem Alter einen guten Job bekommt, die Branche ist einfach sehr "geil" auf neun Punkte ;) Wenn du dann noch deinen Ausbildungsweg erklären kannst, sehe ich zumindest in mittelständischen Kanzleien keine großen Probleme.

Ich habe aber Bedenken, ob du weißt was dich erwartet. Ich kennen nicht einen Juristen persönlich, der sich seinen Idealismus durch die Ausbildung gerettet hat. Es geht vor allem ums Erledigen, Erledigen und nochmals Erledigen. Das Zivilrecht nimmt halt schon in der Ausbildung eine herausragende Stellung ein. Selbst wenn du zeitnah andere Schwerpunkte setzen kannst, musst du dich erstmal 7 Jahre zu 50 % damit beschäftigen.

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@whereismymind: Vielen Dank, dass Du nochmal ein paar Vorschläge gesammelt hast. Am interessantesten klingt für mich die Option "Wechsel an eine Universität als Lehrer". Aber da muss man, wie Du sagst, wohl auch ein bisschen Glück haben. Mal schauen. Die wissenschaftliche Karriere an der Uni hingegen seh ich genauso skeptisch wie Du. Professuren gibts dann doch nicht so viele...und sonst gibt es wirklich nicht viele Stellen, die auch langfristig (monetär) Sinn machen.

- Freie Wirtschaft. Wenn du Latein hast, hast du als zweites Fach sicherlich auch eine Sprach- oder Gesellschaftswissenschaft?! Ich hab hier keine genaueren Informationen über realistische Berufschancen, aber weiß von einigen älteren Lehrern, dass sie nach dem Referendariat ebenfalls Zweifel hatten, sich anderweitig beworben haben und teils Angebote von attraktiv klingenden Arbeitgebern erhalten haben. Da all diese Leute letztlich doch Lehrer wurden, kann ich leider nicht beurteilen, wie attraktiv diese Angebote tatsächlich waren... .

Hab auch noch Politikwissenschaft studiert. Tja, wär die Frage, wen examinierte Lehrer interessieren. Ob das als Führungsqualität gilt, das Ref bestanden zu haben? :-) Da fehlt mir auch noch der Überblick, in welchen Branchen/Bereichen das möglich wäre.

Übrigens: Ich bin nun als Referendar an der dritten Schule und merke, dass sehr viel von der persönlichen Berufszufriedenheit auch mit dem Kollegium und der Schulleitung zu tun hat. Nette Kollegen und eine gut organisierte Schule machen sehr viel aus und können darüber entscheiden, ob man gerne zur Arbeit geht oder nicht.. . Vielleicht lernst du ja auch noch andere Schulen kennen, bevor du dich entscheidest.

Das hatte ich ja auch vermutet. Wobei mich interessieren würd, warum Du schon an der dritten Schule bist. Wo machst denn Ref? Bei uns in BaWü dauert es 18 Monate und wir bleiben an der selben Schule

LDN, ich wollte nur mal kurz los werden, dass ich Deinen Post echt gut finde.

Ich befind mich grade in ner ähnlichen Situation. Hab zwar davor schon Maschinenbau studiert, stand aber dann mit 21 mit nem Hochschulabschluss in der Hand da und hatte ganz ehrlich gesagt einfach noch keinen Bock, bis zur Rente im Büro zu versauern. Ich hab mich dann entschieden nochmal studieren zu gehen und zwar auch auf Lehramt. Ich bin zwar erst im dritten Semester, aber ein Haufen der Gedanken, die Du in Deinem Post schilderst gehen mir auch durch den Kopf.

Ich finds sehr interessant mal sowas von jemandem zu hören, der den Weg, den ich eingeschlagen habe schon "zu Ende gegangen" ist.

Ich will Dir das auch auf keinen Fall schlecht reden. Es kann wirklich auch ein toller Job sein. Hab nur festgestellt, dass Praktika nicht so viel Erkenntnis bringen. Letztlich merkt man erst im Ref, ob's einem liegt. Wobei das auch noch mal ein Ausnahmezustand ist. Du kannst auch mal probieren, auf eigene Faust Unterrichtserfahrung zu sammeln. Zum Beispiel, wenn Du Deine Zwischenprüfung erreicht hast.

Ich denke schon, dass man als guter Jurist auch in dem Alter einen guten Job bekommt, die Branche ist einfach sehr "geil" auf neun Punkte ;) Wenn du dann noch deinen Ausbildungsweg erklären kannst, sehe ich zumindest in mittelständischen Kanzleien keine großen Probleme.

Ich habe aber Bedenken, ob du weißt was dich erwartet. Ich kennen nicht einen Juristen persönlich, der sich seinen Idealismus durch die Ausbildung gerettet hat. Es geht vor allem ums Erledigen, Erledigen und nochmals Erledigen. Das Zivilrecht nimmt halt schon in der Ausbildung eine herausragende Stellung ein. Selbst wenn du zeitnah andere Schwerpunkte setzen kannst, musst du dich erstmal 7 Jahre zu 50 % damit beschäftigen.

Mittelständische Kanzlei wär ja auch vollkommen ok. Zur Motivation: Mir ist schon klar, dass da nicht nur Leckerbissen auf mich warten. Ich denke ich würde meine Motivation auch aus dem "Erledigen" beziehen. Den Idealismus würd ich eher als langfristige Folie unter meine Lebenskonzeption legen.

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Mittelständische Kanzlei wär ja auch vollkommen ok. Zur Motivation: Mir ist schon klar, dass da nicht nur Leckerbissen auf mich warten. Ich denke ich würde meine Motivation auch aus dem "Erledigen" beziehen. Den Idealismus würd ich eher als langfristige Folie unter meine Lebenskonzeption legen.

MBA!!!

Jura brauchst du 7 Jahre. Da bist du dann 36/37 und verdienst in ner mittelständischen Kanzlei weniger als ein Gymnasiallehrer, arbeitest aber genausoviel wie in einer der kleineren Großbuden. Staatsdienst ist auch nicht mehr mit dem Alter.

Zudem solltest du dich mal damit beschäftigen wie du das Ganze finanzieren willst. Mit 30 gibts auch keine studentische Krankenversicherung mehr. Zudem wäre es einfach ein riesen Abfucker für mich, 7 Jahre meines Lebens mit Leuten zu verbringen, die im Schnitt 10-11 Jahre jünger sind als ich. Das sind quasi deine jetzigen Schüler :-D

Über das ganze neun Punkte geschreie muss ich mich allerdings köstlich amüsieren :-)

Lg

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Das mit den Gehältern kann ich - auch unter Berücksichtigung der Pensionsansprüche nicht bestätigen. Vielleicht haben wir aber auch andere Vorstellungen darüber, was eine mittelständische Kanzlei ist.

Mit den 9 Punkten gebe ich dir Recht. Zwei mal solide befriedigend kann reichen.

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- 9 Punkte: Leute, die 2x 9 Punkte raushauen sind gut. Sehr gut. Da kann man schon großen Respekt haben. Dürfte ungefähr vergleichbar mit 'nem 1,4 Schnitt am Ende der Lehrerausbildung sein, um einfach mal was zahlenmäßiges genannt zu haben. Gibt in der Juristerei einfach keine Geschenke, Referate, Essays, Protokolle oder so einen Rummel, wo man sich seine Note relativ einfach ohne Ahnung pimpen kann.

- Du schreibst, dass Dir Mathe und alleine im Büro zu sitzen nicht so gefällt. Naja, das Studium sieht so aus, dass Du Dich ca. 80% der Zeit mit sowas hier beschäftigen wirst:

http://lehrstuhl.jura.uni-goettingen.de/ts...Sachverhalt.htm B-):-D:-D

oder hier noch weiteres Zeugs: http://www.juracafe.de/ausbildung/klausur/...ur.htm#svwrecht

Also, 80% der Zeit biste damit beschäftigt im BGB oder anderen Büchlein zu blättern und immer und immer besser zu verstehen, wo steht, was Du für einen Fall brauchst. Jeder Satz in einer juristischen Argumentation stützt sich auf irgendwas in den ganzen dicken Büchern, auf einen Vertrag, was aus dem Gewohnheitsrecht oder der iuris prudentia, also musst Du Dich relativ schnell auf ca. 9000 Seiten zurechtfinden können, auf die Idee kommen, dass es da ja ein Urteil geben könnte, dass Du mal behandelt hast oder einen Vertrag... Weil das eben so mega viel Fleiß und Verständnis erfordert, für einen Fall allein schon alle Artikel und so rauszusuchen, die dafür erforderlich sind und die dann auch noch logisch und überzeugend miteinander zu verknüpfen, gibt's halt nur wenige, äußerst wenige, die mit "sehr gut" ihre Staatsexamen hinlegen. Der ganze Spaß ist so unfassbar komplex, dass die Notenskala praktisch nicht wirklich ausgeschöpft wird und nur hier und da mal einer ansatzweise die volle Punktzahl knackt.

Um also 9 Punkte zu schaffen, wirste eine schöne 4stellige Zahl von Fällen durcharbeiten müssen und selbst im Supermarkt, wenn einkaufst, überall nur Paragrafen und Artikel sehen vom Kaufrecht bis zur Frage, warum man eigentlich so einen hässlichen Laden mitten auf eine grüne Wiese setzen konnte und was da baurechtlich alles schief gelaufen ist.

So zur netten Abwechslung und halt zur Übersicht liest Du dann noch in ca. 20% der restlichen Zeit Sekundärliteratur, um halt mal einen Rahmen zu haben, den Du Dir dann schön fleißig durch Blättern in dicken Gesetzesbüchern selbst füllen darfst und durch das Lösen von netten Aufgaben. Bisschen Römerrecht und wie toll man das noch im 19.Jhd. fand oder sonstige Rechtsphilosophie ist nun auch keine wirkliche Abwechslung. Rechtsgeschichte nun auch nicht. Das ist nämlich sowas von oberflächlich, dass die ganzen Paragrafenreiterlein auch ja nicht überfordert werden mit Nachdenken.

Wirst nur wenige finden, die z.B. auf die Frage, was denn für sie Gerechtigkeit bedeutet, 'ne Antwort haben, die nicht nur aus sinnlosem Gestammel besteht...

Siehst Du also einen Fall, dann musst Du wissen, wo da alles was zu stehen könnte, das nachschlagen, aufschreiben und im Sachverhalt dann konkret aufdröseln.

Ist also so ähnlich wie Mathe-Aufgaben lösen und Gruppenarbeit ist nun auch nicht sooo der Bringer. Denkste einfach zu wenig nach.

- Idealistisch möchtest Du da also rangehen.

Wahrscheinlich wirste nicht irgendwo anheuern können, wo man sich nicht nur mit Bonzen aufhält, die locker 'nen Grünen für ein Stündchen zahlen können, sondern auch mit Leuten, die 'nem Rechtspfleger schon die Ohren vollgejammert haben, um Rechtskostenbeihilfe zu bekommen.

Anwalt des kleinen Mannes bedeutet, dass Du sowas machen wirst:

- Autounfälle, irgendwo geblitzt, Punkte, Führerscheinentzug, besoffen am Steuer, ohne Fahrerlaubnis, Drängeln, Trucker mit 15 Punkten

- Handyverträge, keine Kohle aber trotzdem für hunderte von Euro telefoniert und drei iPhones mit HartzIV

- Mietzeugs, Bude vom Amt bezahlt, gar nicht so schlecht, aber so ein neues, weil die Fliesen im alten ja nicht mehr so ganz schön sind, Badezimmer vom Vermieter wird ja wohl drin sein, 2,5qm ist die Bude ja auch zu klein, weil der Balkon falsch eingerechnet wurde...

- Mietnomaden

- Nachbarschaftsfehden

- Leute, die keine Manieren haben und sich kloppen, nötigen, sexuell aufdringlich werden...

- Querulanten, die 1000000Trillionen Euro Schmerzensgeld für ein "Arschloch" von irgendwem haben wollen und richtig Dampf machen wollen gegen jemanden. Musste echt nicht haben solche Leute in der Kanzlei

- Scheidungen, die mehr oder weniger glatt laufen oder aber sich um jeden Schrott gestritten wird mit 10 Seiten Korrespondenz zu den 10 Jahre alten Gartenstühlen, wo schon die Holzwürmer dran fressen

- Leute, die sich mit Drogen erwischen lassen, damit Handel treiben, an der Nadel hängen und dann noch besoffen Ladendiebstahl zum 4x dieses Jahr im selben Supermarkt inkl. Hausfriedensbruch, Polizeibeamte angegangen... Möchtest Du nicht treffen.

- Für Hartzer gucken, ob nicht die Möglichkeit besteht irgendwie 'nen Eimer Farbe, Tapete, zwei Klobürsten oder ein Puff-Besuch vom Amt erstattet zu bekommen

- Taubenzüchter Heinz zu seinem neuen Taubenschlag verhelfen, obwohl jetzt schon die Nachbarn angepisst ohne Ende sind vom Gestank und dem ganzen Schiss

- Bauamt, Grundamt.... irgendwas abgelehnt, verschlampt, was kann man da machen

So aus Idealismus, wobei die Wirklichkeit halt doch oft sehr grau ist, kannste Dich den nigerianischen Bodyschmugglern widmen, für Alleinerziehende Unterhaltszahlungen einfordern/-klagen, Asylbewerbern helfen oder das Beste für Kinder rausholen, die kein einfaches Schicksal haben.

Letztlich biste aber in erster Linie als Anwalt Unternehmer. Kanzleien, die was auf sich halten und es sich leisten können, nehmen z.B. Leute, die da mit Rechtskostenbeihilfescheinchen vom Amtsgericht eintrudeln oder Pflichtverteidigungen gar nicht erst an. Und das hat gute Gründe.

Glaube mir, was ich schon so alles gehört habe. Keinen Job, keine Bewerbungen, kein Schulabschluss, nix, aber den Vermieter, den Nachbarn, den Vater, die Polizei und alle verklagen wollen und für jeden Mist 'nen Anwalt konsultieren wollen. Wenn da ein Rechtspfleger mal keinen Bock mehr hat und so einen Schein rausgibt, dann klingelt's keine 5min später in der Kanzlei, wenn die dafür bekannt ist, dass man da mit so einem Hintergrund tatsächlich beraten wird. Das spricht sich in den entsprechenden Kreisen wahnsinnig schnell rund. Die Stellenanzeigen in der Zeitung werden schwerer gefunden als die Nummer vom Anwalt.

Ist ja alles relativ genau geregelt, was einen so eine Stunde Gespräch, ein Schriftsatz etc. einbringt in Verordnugnen etc. Suche da mal. Beim kleinen Mann, wo es vielleicht mal um den 9000 Euro teuren Dacia geht, ist nix zu holen oder zu verdienen.

Beim Praktikum habe ich mal mitbekommen, dass die Rechtsanwaltsfachangestellten doch arg darauf getrimmt werden, schon am Telefon rauszuhören, wen man nicht in der Kanzlei haben möchte... Jugendliche Schläger nur manchmal, Alkis und Junks gar nicht, Aggro-People, die schon mit tausend Fragen loslegen am Telefon auch nicht, keine 15.000 Streitwert nö, pardon, zur Zeit soooo viel zu tun etc.

- Dein Alter. Ich kenne jemanden, der studiert in den Niederlanden 'ne romanische Sprache und macht hier nun einen auf Lehrer mit 33. Brauchst da ja hier in NL nur 'nen Bachelor für quasi. Politik, Jura, Medizin, Philosophie, quasi alles in Deutschland mal gemacht, hier und da sogar fast scheinfrei, aber trotzdem immer weiter und weiter gezogen. Das ist ok und ich finde den Kerl voll in Ordnung.

Mit 36 oder so Volljurist und dann loslegen, warum nicht, aber auf absehbare Zeit wird das nichts mehr mit den ganzen Privilegien, die dir das Land BW bietet. Für Deine Kröten wirste auch hart arbeiten müssen.

Salve magister

dies natalis tibi, dies natalis tibi, dies natalis lieber itzi, dies natalis tibi. Ach waren das noch Zeiten

itzi 4+ Latinum dank mündlicher Noten und selten einfacher letzter Klausur B-)

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MBA!!!

Ich frage mich nach dem Sinn, als Lehrer einen MBA zu machen!

Wenn du dir diese Frage stellst, dann solltest du dich grundlegend mit dem Sinn eines MBA beschäftigen.

@ Alexus: A13 in Altersstufe 4-5 ergibt ca. 3400 Euro. R1 ist auch 3470. Enstricht ca. 2700 Euro netto. Entspricht ca. 55.000 in der Normalwirtschaft. Typisches Gehalt (meiner Meinung nach) abseits der Großbuden.

Lg

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War wirklich sehr amüsant zu lesen. made my day ;-)

Ich hatte 2 Jahre ne Freundin, die den Käse gemacht hat. Trotzdem fand ichs teilweise inspirierend :-D

Ich verstehe als Deine message, dass es a) unwahrscheinlich ist, dass ich erfolgreich abschließe und b) mein Idealismus mir hinderlich sein könnte, wenn ich nicht sogar naiv wäre.

zu a) Ich hab jetzt schon echt oft genug von Hammerprüfungen, unlösbaren Aufgaben, durchgemachten semesterferien und dem üblen Prof gehört, bei dem keiner besteht. Wie gesagt, ich bin kein Überflieger, aber meine Erfahrung sagt mir einfach, dass ich mir Stoff sehr schnell aneignen kann. Meine Freunde, die grad bestanden haben, sind nicht über meinem Niveau, eher sogar leicht darunter. Auch bei denen hats teilweise für 11 Punkte gereicht. Bei manchen auch nur für 6. So planbar ist das Ganze halt nicht. Jura ist aber nicht für Genies gemacht.

zu b) ich bezog mich bei meinem Idealismus nicht auf die von dir illustrierten Fälle. Auch wenn ein paar davon bestimmt ganz witzig sind. Der Idealismus ist quasi nur der Rettungsanker, falls es doch nur 7 Punkte werden sollten. Wobei ich in dem Fall vermutlich weiter unterrichten würde und das ganze unter Lebenserfahrung abspeichern würde. voluisse satis es. Aber wie war das? Das einzige Risiko, das man eingehen kann, ist kein Risiko einzugehen? Den Vorwurf kann man mir allerdings machen, dass ich nicht genau weiß, wohin die Reise geht. Wobei ich denke, dass sich das bei den meisten eh erst mit dem Examenszeugnis entscheidet.

ps.auch mit ner 4 + im Latinum wird noch ein anständiger Jurist aus dir. Siehste mal. Vielleicht kanns dann sogar bei mir klappen.

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War wirklich sehr amüsant zu lesen. made my day :-)

Ich hatte 2 Jahre ne Freundin, die den Käse gemacht hat. Trotzdem fand ichs teilweise inspirierend ;-)

Ich verstehe als Deine message, dass es a) unwahrscheinlich ist, dass ich erfolgreich abschließe und b) mein Idealismus mir hinderlich sein könnte, wenn ich nicht sogar naiv wäre.

zu a) Ich hab jetzt schon echt oft genug von Hammerprüfungen, unlösbaren Aufgaben, durchgemachten semesterferien und dem üblen Prof gehört, bei dem keiner besteht. Wie gesagt, ich bin kein Überflieger, aber meine Erfahrung sagt mir einfach, dass ich mir Stoff sehr schnell aneignen kann. Meine Freunde, die grad bestanden haben, sind nicht über meinem Niveau, eher sogar leicht darunter. Auch bei denen hats teilweise für 11 Punkte gereicht. Bei manchen auch nur für 6. So planbar ist das Ganze halt nicht. Jura ist aber nicht für Genies gemacht.

zu b) ich bezog mich bei meinem Idealismus nicht auf die von dir illustrierten Fälle. Auch wenn ein paar davon bestimmt ganz witzig sind. Der Idealismus ist quasi nur der Rettungsanker, falls es doch nur 7 Punkte werden sollten. Wobei ich in dem Fall vermutlich weiter unterrichten würde und das ganze unter Lebenserfahrung abspeichern würde. voluisse satis es. Aber wie war das? Das einzige Risiko, das man eingehen kann, ist kein Risiko einzugehen? Den Vorwurf kann man mir allerdings machen, dass ich nicht genau weiß, wohin die Reise geht. Wobei ich denke, dass sich das bei den meisten eh erst mit dem Examenszeugnis entscheidet.

ps.auch mit ner 4 + im Latinum wird noch ein anständiger Jurist aus dir. Siehste mal. Vielleicht kanns dann sogar bei mir klappen.

Der Unterschied in den Dingen liegt aber auch großteils nur in der Bezahlung. Auch kleine Mandate können juristisch spannend sein, wenn es nicht nur um Strafverteidigung geht.

PP

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