Entscheidung: Stressjob/Karriere oder PUA/Lebensqualität

49 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Gast 11223344
der einzige der dabei sonst "reich" wird ist das unternehmen, welches einen anstellt.

das ist ohnehin der Fall. Egal wie viele Stunden du arbeitest.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
8h arbeit + mind. 30min pause + 1h fahrtzeit = 9,5 h bei arbeitbeginn um 8 uhr ist man um 17 uhr zuhause.

10h arbeit + mind. 45min pause + 1h fahrtzeit = 11,5 h -> 19 uhr. bleiben noch 4-5 stunden "freizeit", wenn man sich langfristig nicht verbrauchen will. in der zeit muss man den haushalt, einkäufe und sonstiges schmeissen. wer unbezahlt soviel überstunden abreisst, sollte darüber nachdenken selbstständig zu arbeiten, der einzige der dabei sonst "reich" wird ist das unternehmen, welches einen anstellt.

Wer arbeitet, ohne sich bezahlen zu lassen, sollte darüber nachdenken, sich entmündigen zu lassen.

PP

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Die Diskussion hat sich ja hier in eine sehr spezielle Richtung entwickelt und man bekommt fast den Eindruck, wenn man nicht ständig kurz vorm Nervenzusammenbruch steht, arbeitet man mit 50 als Müllmann oder Scheibenputzer :-) Ich kenne genügend Leute, die vor allem im Studium gut die Füße hochgelegt haben und bewusst wenig getan haben, und nun in Führungspositionen sitzen oder anderweitig ihren "Traumjob" gefunden haben. Gibt in einigen Berufen aber sicherlich Abschnitte wo man sehr hart arbeiten muss, keine Frage.

Ich denke jedenfalls, eine hohe Lebensqualität in den Studienjahren und beim Start in einen neuen Job hat sehr viel direkt mit der Lebensqualität in den Rentenjahren zu tun, heißt: Die Rechnung, "ich arbeite jetzt 60-Stunden-Wochen, damit ich später glücklich mit einem Cocktail am Strand liege" geht nicht unbedingt auf.

Bei mir im Studiengang sind Leute, die sich unglaublich viel Stress machen um alles in Regelstudienzeit zu schaffen, keine Freizeitgestaltung haben, sehr ungesund leben, dick sind, schlecht schlafen etc.. und trotzdem bei den ganzen Prüfungen keine guten Noten schreiben. Ich nehme weniger Kurse pro Jahr, muss noch nebenher arbeiten, aber schreibe ziemlich gute Noten und fühle mich pudelwohl. Mir ist diese Lebensqualität auch wichtig, ich mache viel Sport und esse gesund und schlafe auch ausreichend viel. Ich glaube viele Jahre des ungesunden, stressigen Lebensstils haben einen negativen Einfluss auf das spätere Wohlbefinden und das gilt neben den gesundheitlichen Aspekten auch für die Persönlichkeitsentwicklung, die sinnvolle Freizeitgestaltung und das familiäre Umfeld, das vernachlässigt wird und was später einen negativen Einfluss hat.

Wurde hier ja auch schon erwähnt, erfolgreiche Menschen, die kaum Zeit mit ihren Kinder verbringen und deren Entwicklung total verpassen. Sowas wäre mir der Erfolg nicht wert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Komme auch immer mehr zur Ansicht, dass man sich im Leben entscheiden muss: Will man Karriere machen? Dann muss man mehr als 100 % geben, denn die Konkurrenz schläft nicht und von nichts kommt nichts. Die Karriereleiter steil nach oben erklimmen geht eben nur mit massivem Zeit- und Arbeitsaufwand. Dass dann nur wenig Zeit bleibt für die angenehmen Dinge des Lebens, versteht sich von selbst.

Oder man macht es umgekehrt, man legt seinen Fokus auf möglichst viel Lebensqualität und genügend Zeit für die angenehmen Dinge des Lebens, dafür muss man dann halt bei der Karriere ein bisschen zurückstecken.

Ist nun mal so. Die Leute, die ganz oben sind, arbeiten nicht umsonst 70 oder 80 Stunden die Woche. Müssen sie auch, denn sonst wären sie nicht in der Position in der sie eben sind. Und wenn man diese Leute fragt, ob sie denn ausreichend Freizeit haben für die angenehmen Dinge des Lebens, dann bekommt man nicht selten zur Antwort, dass "Freizeit" für sie eigentlich ein Fremdwort ist.

Tja, jeder wie er will. Aber man muss sich halt entscheiden was einem wichtiger ist und dann danach leben. Beides, also ausreichend Freizeit und Lebensqualität UND das Erklimmen der Karriereleiter ganz nach oben, halte ich persönlich für sehr, sehr schwer realisierbar.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Entspann dich erstmal.... ich denke, dass nicht die arbeitszeit dein prob ist sondern die arbeit selbst.

Falsch. Ich weiß was mein Problem ist und das habe ich hier geschildert. Die Arbeit an sich ist geil. Dennoch keinen Bock soviele wertvolle Stunden meines Lebens auf diese Art und Weise zu nutzen. Habe mit meinen Kollegen gesprochen, deren Freunde und Bekannte sitzen auch alle um spätestens 18 Uhr im Zug nach Hause. Nur wir nicht. Und die Leute mit Nachtschicht. Das werd ich mir einfach nicht geben. Und die, die hier davon labern, dass das ja total normal wäre und ich nicht so rumheulen soll, die sollten mal ein wenig kritischer an ihre eigene Einstellung rangehen und mal überdenken, was sie hier eigentlich predigen. Klingt nämlich ausgesprochen ungesund, das Ganze.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Entspann dich erstmal.... ich denke, dass nicht die arbeitszeit dein prob ist sondern die arbeit selbst.

Falsch. Ich weiß was mein Problem ist und das habe ich hier geschildert. Die Arbeit an sich ist geil. Dennoch keinen Bock soviele wertvolle Stunden meines Lebens auf diese Art und Weise zu nutzen. Habe mit meinen Kollegen gesprochen, deren Freunde und Bekannte sitzen auch alle um spätestens 18 Uhr im Zug nach Hause. Nur wir nicht. Und die Leute mit Nachtschicht. Das werd ich mir einfach nicht geben. Und die, die hier davon labern, dass das ja total normal wäre und ich nicht so rumheulen soll, die sollten mal ein wenig kritischer an ihre eigene Einstellung rangehen und mal überdenken, was sie hier eigentlich predigen. Klingt nämlich ausgesprochen ungesund, das Ganze.

Du hast seinen Punkt nicht ganz verstanden: Die Arbeit sollte im Idealfall so geil sein, dass du den ganzen Krempel drumherum nicht brauchst.

Lg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Individualchaotin:

Du hast Adorno angesprochen.

Das ist zum Thema Lifestyle gerade der Richtige. Denn der hat zwar sein eigenes Leben als beschädigt wahrgenommen - siehe Untertitel von Minima Moralia - was ja auch stimmt für seine Exilzeit, aber nachher in Frankfurt hat der gelebt wie ein Rockstar.

:crazy:

Der ist von den HB 9 Golddiggers cold approacht worden. Das waren noch Zeiten, wo Typen wie Sartre, Adorno usw. die heißesten Bitchez bangen konnten.

Heutzutage jedoch, wo jeder Türsteher mehr social proof hat als ein Genie, ist das nicht mehr möglich. Heutzutage müsste ein Typ wie Adorno einer Gang beitreten und im großen Stil mit Drogen handeln, um diese Art von Bitchez zu bangen.

bearbeitet von Garrincha

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Komme auch immer mehr zur Ansicht, dass man sich im Leben entscheiden muss: Will man Karriere machen? Dann muss man mehr als 100 % geben, denn die Konkurrenz schläft nicht und von nichts kommt nichts. Die Karriereleiter steil nach oben erklimmen geht eben nur mit massivem Zeit- und Arbeitsaufwand. Dass dann nur wenig Zeit bleibt für die angenehmen Dinge des Lebens, versteht sich von selbst.

Oder man macht es umgekehrt, man legt seinen Fokus auf möglichst viel Lebensqualität und genügend Zeit für die angenehmen Dinge des Lebens, dafür muss man dann halt bei der Karriere ein bisschen zurückstecken.

Ist nun mal so. Die Leute, die ganz oben sind, arbeiten nicht umsonst 70 oder 80 Stunden die Woche. Müssen sie auch, denn sonst wären sie nicht in der Position in der sie eben sind. Und wenn man diese Leute fragt, ob sie denn ausreichend Freizeit haben für die angenehmen Dinge des Lebens, dann bekommt man nicht selten zur Antwort, dass "Freizeit" für sie eigentlich ein Fremdwort ist.

Tja, jeder wie er will. Aber man muss sich halt entscheiden was einem wichtiger ist und dann danach leben. Beides, also ausreichend Freizeit und Lebensqualität UND das Erklimmen der Karriereleiter ganz nach oben, halte ich persönlich für sehr, sehr schwer realisierbar.

Nein, das ist der falsche Ansatz. Work-Life-Balance ist ein Mythos. Man kann doch einen Job haben, der einem sehr viel Spaß macht und den man gerne 80h die Woche macht. Wenn man früh sagt, ich will lieber Freizeit haben, wird es fast unmöglich später im Leben den Traumjob zu finden, weil die Optionen nicht mehr da sind.

Ich arbeite jetzt hart daran, dass ich im späteren Leben möglichst viel Optionen habe.

Individualchaotin:

Du hast Adorno angesprochen.

Das ist zum Thema Lifestyle gerade der Richtige. Denn der hat zwar sein eigenes Leben als beschädigt wahrgenommen - siehe Untertitel von Minima Moralia - was ja auch stimmt für seine Exilzeit, aber nachher in Frankfurt hat der gelebt wie ein Rockstar.

:huh:

Der ist von den HB 9 Golddiggers cold approacht worden. Das waren noch Zeiten, wo Typen wie Sartre, Adorno usw. die heißesten Bitchez bangen konnten.

Heutzutage jedoch, wo jeder Türsteher mehr social proof hat als ein Genie, ist das nicht mehr möglich. Heutzutage müsste ein Typ wie Adorno einer Gang beitreten und im großen Stil mit Drogen handeln, um diese Art von Bitchez zu bangen.

Wer redet so?

bearbeitet von Spurious

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hui, darüber habe ich mir auch schon länger Gedanken gemacht. Selbst studiere ich BWL und habe auch nur noch 2 Semester zu gehen, dann bin ich Diplom-Kaufmann. Und dann?

Ja, dann bin ich 26 und arbeitssuchend. Das letzte halbe Jahr hat mich aber in eine völlig andere Richtung gelenkt. Meine Einstellung gegenüber dem Geld vollkommen verändert. Ich hatte eine Freiheits-Ideologie. Ich wollte tun und machen können, was ich will; unabhängig von allem. Leider ist eine solche Freiheit auch nur über den Kapitalmarkt zu beschaffen. Leben kostet. Frei zu leben ist fast unbezahlbar. Trotzdem wollte ich dahin, wollte eine Blitzkarriere hinlegen, mit 30 Millionär, mit 40 Milliardär. Das war nicht nur so dahingesponnen, sondern wirklich ernst gemeint. Eine 100h-Woche hätte ich dafür auf jeden Fall in Kauf genommen, so hardchore fixiert war ich auf dieses imaginäre Freiheitsziel.

Um so etwas zu schaffen, ist es aber bekanntlich unabdingbar, perfektes Englisch reden zu können. Also bin ich von März bis Juni nach Kanada. War in Vancouver, Calgary, war kurz mal in den Staaten, habe Haufen neue Leute kennengelernt und viel unternommen, sowie in unterschiedlichen Stellen auch mal gearbeitet. Grundsätzlich kann man sich ein solches Leben auch mit schlichter Arbeit finanzieren. Die Frage ist dann aber, wie lange man das körperlich durchhält. Dann kam ich wieder zurück nach Deutschland und arbeitet auch 3 Monate in einer Unternehmensberatung in meiner Stundentenstadt. Ganz normaler 9h-Arbeitstag. Nichts weltbewegendes. Jeden Tag aufstehen, frühstücken, auf Arbeit, Mittag, Kaffe, Feierabend, Was kleines essen, Fernsehen, schlafen. Für mehr blieb in der Woche keine Zeit. Es war ALLTAG! Und schwups war die Zeit vorbei, die 3 Monate rum. Als mir das bewusst war, wie schnell die Zeit vergehen kann, war ich richtiggehend geschockt. Wenn man von den Eltern hört, dass mit dem Alter auch die Zeit schneller vergeht, winkt man das immer nur ab. Aber es ist wirklich so, die Zeit rast. Und zwar immer genau dann, wenn man völligst vom Alltag dominiert wird. Die Zeit in Kanada kam mir mindestens 4 bis 5 mal so lange vor, obwohl es exakt ebenfalls 3 Monate waren.

Das hat mir extrem die Augen geöffnet. Es ist nämlich völlig egal, wie lange oder wo man arbeitet, so lange man es irgendwie vermeiden kann, seinen Alltag überhand gewinnen zu lassen. Denn dann, und nur dann, rast die Zeit. Als Single oder als Pärchen kann man diesem ausweichen. Ich sehe es nicht mehr als Ziel an, reich oder eben frei zu sein. Mein Ziel ist es, so viel wie möglich aus meiner Lebenszeit mitzunehmen. Dahingehend ist es auch völlig irrelevant, wo und was du arbeitest. Wenn ich könnte, würde ich jedes Jahr die Stadt oder das Land wechseln und woanders arbeiten. Etwas neues erleben, neue Menschen und Kulturen erkunden. Denn genau dann schafft man es, die Zeit langsamer werden zu lassen, gefühlt und mehr zu leben. Es reicht völlig, so viel Geld zu verdienen, dass man überlebt und vlt noch etwas für das Alter zurücklegen zu können. Mehr muss es doch gar nicht sein. Was will ich mit einer Jacht, die ich nur 1 mal im Jahr zu Wasser lassen kann, weil ich sonst keine Zeit habe? Lieber fahr ich auf 6 unterschiedlichen Flüssen der Welt ruderboot und habe mehr vom Leben. Eindrücke sind das, was dich prägen wird. Je mehr du erlebst in einer kürzeren Zeit, desto langsamer vergeht die Zeit. Gutes Bsp. ist da der Film "Click". Er hat auf Autopiloten gestellt und schwups war er alt. Genau das passiert jedem, der sich von dem Alltag fängen lässt. Vlt denk auch ich nur so, vlt konnte ich aber eine völligst neue Art des Lebens beschreiben.

Es grüßt: Q!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Man kann doch einen Job haben, der einem sehr viel Spaß macht und den man gerne 80h die Woche macht. Wenn man früh sagt, ich will lieber Freizeit haben, wird es fast unmöglich später im Leben den Traumjob zu finden, weil die Optionen nicht mehr da sind.

Sehe ich anders. Wenn du 80 h pro Woche mit dem Job verbringst, hast du nicht mehr viel Freizeit. Klar gibts auch Fälle, wo der Job einem Spaß macht und man diesen Job auch gerne 80 h pro woche macht. Aber mit Freizeit ist dann halt trotzdem Essig, egal ob der Job Spaß macht oder nicht.

Ich arbeite jetzt hart daran, dass ich im späteren Leben möglichst viel Optionen habe.

Das ist genau das was ich meine. Ich will jetzt nicht die sagen wir nächsten 15 bis 20 Jahre schuften wie ein Irrer, nur damit ich es dann in 20 Jahren ruhiger angehen kann. Ich würde es dann bereuen, dass ich die letzten 20 Jahre nur für den Job gelebt habe. Gerade in der Zeit als Jugendlicher und junger Erwachsener finde ich es persönlich wichtig, dass man auch genügend Freizeit und Spaß im Leben hat und nicht nur für den Job lebt denn sonst bereut man das mal im späten Alter wenn einem dann bewusst wird, dass man von 20 bis 30 nur für den Job geschuftet hat, während andere ihre Jugend genossen haben, Party gemacht haben und einfach eine schöne Zeit hatten. Ich hätte dann das Gefühl, dass ich keine Jugend gehabt habe, weil eben dem Job und der Karriere geopfert.

Ist halt meine Sichtweise, andere sehen es vielleicht anders.

Was will ich mit einer Jacht, die ich nur 1 mal im Jahr zu Wasser lassen kann, weil ich sonst keine Zeit habe?
Sehe ich auch so und da muss ich immer an einen Satz eines Rechtsanwaltes denken, ein Karrieremensch mit 80-Stunden-Woche:

"Man muss sich entscheiden: Entweder man will viel Geld verdienen, dann hast du aber keine Zeit es auszugeben. Entscheidest du dich aber dafür, viel Freizeit zu haben, hast du nicht viel Geld zum Ausgeben."

Wie wahr, wie wahr. Viel Freizeit zu haben und gleichzeitig viel Geld zu verdienen ist in den meisten Fällen einfach nicht vereinbar.

bearbeitet von dragonflyer

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

dragonflyer,

du verstehst es nicht.

Du willst Freizeit um Dinge tun zu können, die dir Spaß machen. Wenn der Job aber Spaß macht, brauch ich keine Zeit um Dinge zu tun die mir Spaß machen, weil ich 60-100h die Woche das mache, was mir Spaß macht.

Und als junger Menschen feiern gehen, kann man auch mit Karriere, zudem ist es kein erfülltes Leben, wenn man von 20 bis 30 dreimal die Woche sich die Lichter ausknipst, dann hat man nämlich rein garnichts gewonnen. Zudem sind die Menschen im späteren Alter deutlich frustrierter.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Hui, darüber habe ich mir auch schon länger Gedanken gemacht. Selbst studiere ich BWL und habe auch nur noch 2 Semester zu gehen, dann bin ich Diplom-Kaufmann. Und dann?

Ja, dann bin ich 26 und arbeitssuchend. Das letzte halbe Jahr hat mich aber in eine völlig andere Richtung gelenkt. Meine Einstellung gegenüber dem Geld vollkommen verändert. Ich hatte eine Freiheits-Ideologie. Ich wollte tun und machen können, was ich will; unabhängig von allem. Leider ist eine solche Freiheit auch nur über den Kapitalmarkt zu beschaffen. Leben kostet. Frei zu leben ist fast unbezahlbar. Trotzdem wollte ich dahin, wollte eine Blitzkarriere hinlegen, mit 30 Millionär, mit 40 Milliardär. Das war nicht nur so dahingesponnen, sondern wirklich ernst gemeint. Eine 100h-Woche hätte ich dafür auf jeden Fall in Kauf genommen, so hardchore fixiert war ich auf dieses imaginäre Freiheitsziel.

Um so etwas zu schaffen, ist es aber bekanntlich unabdingbar, perfektes Englisch reden zu können. Also bin ich von März bis Juni nach Kanada. War in Vancouver, Calgary, war kurz mal in den Staaten, habe Haufen neue Leute kennengelernt und viel unternommen, sowie in unterschiedlichen Stellen auch mal gearbeitet. Grundsätzlich kann man sich ein solches Leben auch mit schlichter Arbeit finanzieren. Die Frage ist dann aber, wie lange man das körperlich durchhält. Dann kam ich wieder zurück nach Deutschland und arbeitet auch 3 Monate in einer Unternehmensberatung in meiner Stundentenstadt. Ganz normaler 9h-Arbeitstag. Nichts weltbewegendes. Jeden Tag aufstehen, frühstücken, auf Arbeit, Mittag, Kaffe, Feierabend, Was kleines essen, Fernsehen, schlafen. Für mehr blieb in der Woche keine Zeit. Es war ALLTAG! Und schwups war die Zeit vorbei, die 3 Monate rum. Als mir das bewusst war, wie schnell die Zeit vergehen kann, war ich richtiggehend geschockt. Wenn man von den Eltern hört, dass mit dem Alter auch die Zeit schneller vergeht, winkt man das immer nur ab. Aber es ist wirklich so, die Zeit rast. Und zwar immer genau dann, wenn man völligst vom Alltag dominiert wird. Die Zeit in Kanada kam mir mindestens 4 bis 5 mal so lange vor, obwohl es exakt ebenfalls 3 Monate waren.

Das hat mir extrem die Augen geöffnet. Es ist nämlich völlig egal, wie lange oder wo man arbeitet, so lange man es irgendwie vermeiden kann, seinen Alltag überhand gewinnen zu lassen. Denn dann, und nur dann, rast die Zeit. Als Single oder als Pärchen kann man diesem ausweichen. Ich sehe es nicht mehr als Ziel an, reich oder eben frei zu sein. Mein Ziel ist es, so viel wie möglich aus meiner Lebenszeit mitzunehmen. Dahingehend ist es auch völlig irrelevant, wo und was du arbeitest. Wenn ich könnte, würde ich jedes Jahr die Stadt oder das Land wechseln und woanders arbeiten. Etwas neues erleben, neue Menschen und Kulturen erkunden. Denn genau dann schafft man es, die Zeit langsamer werden zu lassen, gefühlt und mehr zu leben. Es reicht völlig, so viel Geld zu verdienen, dass man überlebt und vlt noch etwas für das Alter zurücklegen zu können. Mehr muss es doch gar nicht sein. Was will ich mit einer Jacht, die ich nur 1 mal im Jahr zu Wasser lassen kann, weil ich sonst keine Zeit habe? Lieber fahr ich auf 6 unterschiedlichen Flüssen der Welt ruderboot und habe mehr vom Leben. Eindrücke sind das, was dich prägen wird. Je mehr du erlebst in einer kürzeren Zeit, desto langsamer vergeht die Zeit. Gutes Bsp. ist da der Film "Click". Er hat auf Autopiloten gestellt und schwups war er alt. Genau das passiert jedem, der sich von dem Alltag fängen lässt. Vlt denk auch ich nur so, vlt konnte ich aber eine völligst neue Art des Lebens beschreiben.

Es grüßt: Q!

Das hast du sehr schön geschrieben. Ich sehe es genauso.

Ich möchte die Aspekte beider Seiten verbinden. Eine sinnvolle Arbeit, mit der man viele Menschen und Kulturen

kennenlernt. Die abwechslungsreich ist und wo man gerne mal länger arbeitet.

Wer nur wegen des Geldes arbeitet, tut mir leid. Wirklich erfolgreiche Menschen wollten etwas Neues schaffen und

gut sein in dem was sie tun. Geld zu verdienen war da immer nur ein angenehmer Nebeneffekt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wer sagt denn, dass er nur wegen dem Geld Karriere machen will? Ihr setzt das einfach gleich, obwohl ich, und andere, schon mehrfach betont haben, dass wir uns Möglichkeiten erarbeiten wollen.

Was ihr für Schlussfolgerungen aus Aussagen zieht ist nicht normal. Der eine denkt Karriere = keine Zeit Spaß zu haben, der andere sagt Karriere = nur des Geldes wegen, dabei ist das totaler Quatsch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Wer sagt denn, dass er nur wegen dem Geld Karriere machen will? Ihr setzt das einfach gleich, obwohl ich, und andere, schon mehrfach betont haben, dass wir uns Möglichkeiten erarbeiten wollen.

Was ihr für Schlussfolgerungen aus Aussagen zieht ist nicht normal. Der eine denkt Karriere = keine Zeit Spaß zu haben, der andere sagt Karriere = nur des Geldes wegen, dabei ist das totaler Quatsch.

Dann hast du mich völlig falsch verstanden! Es geht nicht ums Geld. Das ist aber ungelogen eines der Kreterien Karriere zu machen, wenigstens ein Teilgrund. Sicher gibt es Menschen, die Karriere machen wollen, der Karriere wegen, um später zu sagen, ich habe was geschafft oder bewegt oder sonstwas. Das wiederspreche ich dir auch gar nicht. Mir geht es um die Lebensweise. Das ist es, was ich hier ankreide. Zu Beginn JEDER Karriere heißt es arbeiten, arbeiten, arbeiten. Unter anderem auch Dinge tun, die einem nicht Spaß machen. Mir kann keiner sagen, dass alles in seinem Job Spaß macht. Das wäre gelogen. Man landet damit jedoch in einer Spirale, die die Zeit verflucht beschleunigt. Du landest im Alltag. Erst war Montag und dann ist schon wieder Freitag, unabhängig davon, ob der Job nun Spaß macht oder nicht. Das sind mal eben 5/7 deiner Lebenszeit + Urlaub oder so, in der du einfach nur auf Autopilot stehst und nichts um dich herum noch WIRKLICH wahr nimmst. Und das will ich nicht. Ich will kein Alltag. Ich will nicht, dass die Zeit an mir vorbeifliegt. Ich will raus aus diemem elenden Teufelskreis oder besser gesagt, gar nicht erst darin landen. Und das ist in meinen Augen durchaus möglich, in dem man es schafft, sich ständig neuen Eindrücken und Erlebnissen zu wiedersetzen. Daher die Flucht über die Welt. Zum Globetrotter werden. Mal hier, mal da wohnen. Es ist schwer, so Karriere zu machen, außer man findet einen Job, bei dem man ständig durch die Welt geschickt wird. Das schaffen aber wohl nur die allerwenigsten. Das ist es, was ich meine. Es ging mir in meinem Text eigentlich NIE ums Geld, es ging mir immer um ein viel größeres Gut: Der Zeit!

Q!

bearbeitet von Quarzer

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Du willst Freizeit um Dinge tun zu können, die dir Spaß machen. Wenn der Job aber Spaß macht, brauch ich keine Zeit um Dinge zu tun die mir Spaß machen, weil ich 60-100h die Woche das mache, was mir Spaß macht.

Dann finde aber erstmal einen Job der dir wirklich so viel Spaß macht, dass er glatt zu deinem Hobby werden könnte. Wenn du das schaffst, Glückwunsch, dann brauchst du sonst keine Dinge mehr, die dir Spaß machen. Nur das Problem ist erstmal so einen Job zu finden und ich behaupte mal die wenigsten haben so einen Job, der ihnen wirklich tagein tagaus 100 % Spaß macht.

zudem ist es kein erfülltes Leben, wenn man von 20 bis 30 dreimal die Woche sich die Lichter ausknipst

Wer redet denn von Lichter ausknipsen? Ich redete von Spaß haben, das Leben genießen, schöne Dinge machen, die einem Freude bereiten. Damit meinte ich nicht sich jeden Tag volllaufen zu lassen.

Summa summarum ist es wohl am besten, wenn man beides haben will, also Karriere und genügend Zeit zu haben für die schönen Dinge des Lebens, dass man einen Mittelweg geht. Dann muss man aber akzeptieren, in keinem der beiden Bereiche das Maximum herauszuholen sondern eben nur ein Mittelmaß.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Wer sagt denn, dass er nur wegen dem Geld Karriere machen will? Ihr setzt das einfach gleich, obwohl ich, und andere, schon mehrfach betont haben, dass wir uns Möglichkeiten erarbeiten wollen.

Was ihr für Schlussfolgerungen aus Aussagen zieht ist nicht normal. Der eine denkt Karriere = keine Zeit Spaß zu haben, der andere sagt Karriere = nur des Geldes wegen, dabei ist das totaler Quatsch.

Dann hast du mich völlig falsch verstanden! Es geht nicht ums Geld. Das ist aber ungelogen eines der Kreterien Karriere zu machen, wenigstens ein Teilgrund. Sicher gibt es Menschen, die Karriere machen wollen, der Karriere wegen, um später zu sagen, ich habe was geschafft oder bewegt oder sonstwas. Das wiederspreche ich dir auch gar nicht. Mir geht es um die Lebensweise. Das ist es, was ich hier ankreide. Zu Beginn JEDER Karriere heißt es arbeiten, arbeiten, arbeiten. Unter anderem auch Dinge tun, die einem nicht Spaß machen. Mir kann keiner sagen, dass alles in seinem Job Spaß macht. Das wäre gelogen. Man landet damit jedoch in einer Spirale, die die Zeit verflucht beschleunigt. Du landest im Alltag. Erst war Montag und dann ist schon wieder Freitag, unabhängig davon, ob der Job nun Spaß macht oder nicht. Das sind mal eben 5/7 deiner Lebenszeit + Urlaub oder so, in der du einfach nur auf Autopilot stehst und nichts um dich herum noch WIRKLICH wahr nimmst. Und das will ich nicht. Ich will kein Alltag. Ich will nicht, dass die Zeit an mir vorbeifliegt. Ich will raus aus diemem elenden Teufelskreis oder besser gesagt, gar nicht erst darin landen. Und das ist in meinen Augen durchaus möglich, in dem man es schafft, sich ständig neuen Eindrücken und Erlebnissen zu wiedersetzen. Daher die Flucht über die Welt. Zum Globetrotter werden. Mal hier, mal da wohnen. Es ist schwer, so Karriere zu machen, außer man findet einen Job, bei dem man ständig durch die Welt geschickt wird. Das schaffen aber wohl nur die allerwenigsten. Das ist es, was ich meine. Es ging mir in meinem Text eigentlich NIE ums Geld, es ging mir immer um ein viel größeres Gut: Der Zeit!

Q!

Ich denke die Frage wird schnell beantowrtet, wenn man sich fragt : Warum möchte ich Karriere machen? Warum möchte ich das Geld?

Für einige ist es der Lebensstil, für andere wiederum ist Macht. Es gibt noch hunderte anderer Möglichkeiten.

Die Realität bleibt jedoch, dass es einfacher ist, erstmal den "Regulären" Weg zu gehen um von dortaus seinen neuen weg zu gehen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

jobs die einem spass machen? Was soll das bitte sein? Warum nehmt ihr Geld dafür, wenn Ihr spass bei der arbeit habt? Oder ist euer Chef ein wohltäter? spass bei der arbeit ist für mich ein absoluter mythos. indoktriniert von denen, die durch eure arbeit schön reich werden. und weil ihr ebenso reich werden wollt, kriecht ihr denen schön in den arsch und erzählt was von arbeit die spass macht ;D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
jobs die einem spass machen? Was soll das bitte sein? Warum nehmt ihr Geld dafür, wenn Ihr spass bei der arbeit habt? Oder ist euer Chef ein wohltäter? spass bei der arbeit ist für mich ein absoluter mythos. indoktriniert von denen, die durch eure arbeit schön reich werden. und weil ihr ebenso reich werden wollt, kriecht ihr denen schön in den arsch und erzählt was von arbeit die spass macht ;D

Oder kurz gefasst: Nicht leben um zu arbeiten. Sondern arbeiten, um zu leben. Danke! :) das sehe ich auch irgendwie so!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
jobs die einem spass machen? Was soll das bitte sein? Warum nehmt ihr Geld dafür, wenn Ihr spass bei der arbeit habt? Oder ist euer Chef ein wohltäter? spass bei der arbeit ist für mich ein absoluter mythos. indoktriniert von denen, die durch eure arbeit schön reich werden. und weil ihr ebenso reich werden wollt, kriecht ihr denen schön in den arsch und erzählt was von arbeit die spass macht ;D

Und von Losern wie dir muss ich mir dann in 15 Jahren anhören wie schlimm es ist mit 2500€ netto im Monat ne Familie durchzubringen.

Man kann Spaß bei der Arbeit haben und ich muss mir dann auch nicht darüber Gedanken machen, ob ich meinem Chef ein Haufen Geld mach. Es ist kein Mythos, man muss nur mal den Arsch hochkriegen und sich die Jobs suchen, die einem passen könnten und nicht das erst beste annehmen, weil man denkt nichts besseres zu bekommen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ein Kollege hat es mal schön ausgedrpckt: "Du bohrst die dünnsten Bretter an der dünnsten Stelle mit dem dünnsten Bohrer, den es im Baumarkt gibt. Und schlägst Dich so durchs Leben."

Und ich fühl mich gut damit ^_^

Ich hab auch schon oft genug 60h-Wochen abgerissen. Das geht mal eine Zeit lang gut, aber ich käme nicht damit klar. Nach 5 Wochen spürte ich, wie es mich physisch (nicht so sehr psychisch) belastete. Nebenhöhlenentzündung, die sich zwei Moante lang hinzog, im Training ging es stetig rückwärts, mehrere Kilo abgenommen, dann noch eine ISG-Blockade, ständig müde. Leck mich am Arsch.

Ich geh in den öffentlichen Dienst und lass Freitag Mittag den Stift fallen. Und wenn gerade die Welt untergeht.

Ein anderer Kollege hat gerade ein Praktikum als Ing. bei Porsche gemacht. 36h-Woche, ganz entspannt. Coole Leute, coole Arbeit, selbst für ein Praktikum gutes Geld. Wenn man genug sucht findet jeder das passende. Entweder voll reinklotzen und die Kariereleiter steil nach oben. Oder entspannt aber ordentlich seine Arbeit machen und man landet eben in der Mittelschicht. Kann ich gut mit leben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
jobs die einem spass machen? Was soll das bitte sein? Warum nehmt ihr Geld dafür, wenn Ihr spass bei der arbeit habt? Oder ist euer Chef ein wohltäter? spass bei der arbeit ist für mich ein absoluter mythos. indoktriniert von denen, die durch eure arbeit schön reich werden. und weil ihr ebenso reich werden wollt, kriecht ihr denen schön in den arsch und erzählt was von arbeit die spass macht ;D

Und von Losern wie dir muss ich mir dann in 15 Jahren anhören wie schlimm es ist mit 2500€ netto im Monat ne Familie durchzubringen.

Man kann Spaß bei der Arbeit haben und ich muss mir dann auch nicht darüber Gedanken machen, ob ich meinem Chef ein Haufen Geld mach. Es ist kein Mythos, man muss nur mal den Arsch hochkriegen und sich die Jobs suchen, die einem passen könnten und nicht das erst beste annehmen, weil man denkt nichts besseres zu bekommen.

haben die dir eben bei astro tv erzählt, hm? ziemlich schwach deine antwort, dass man einfach nur seinen arsch hochkriegen muss.... für den allergrößten teil der arbeitnehmer in deutschland sieht die realität nunmal anders aus. Aber vielleicht kannst du deine Weisheiten ja mal an die Putzfrauen weitergeben, die für 3,50 die stunde arbeiten gehen, oder den hermes lieferanten, der von 2500 euro brutto nur träumen würde.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Das ist eine Frage, die sich mir aufdrängt. Ich bin 25, habe ein Jurastudium abgeschlossen und bin seit einigen Monaten in einer größeren Rechtsanwaltskanzlei tätig. Die Arbeitszeiten sind bis zum späten Abend und ich bin nachher sehr müde.

Gerade für mich, der PUA viel lieber im Alltag betreibt als in Clubs, stellt so ein Job eine große Einschränkung dar.

Haben einige von euch auch solche "Stressjobs"? Ist man da nicht irgendwie vor die Entscheidung gestellt: Karriere oder PUA? Natürlich weiß ich, dass erfolgreiche Geschäftsleute, Manager und Rechtsanwälte um die 40 oder 50 Jahre sehr heiße Frauen bekommen, nur aufgrund ihres Status. Nur frage ich mich, ob das die ganzen Entbehrungen zuvor wert ist. Schließlich ist Mitte 20 eigentlich eine sehr gute Zeit, um sein Leben zu genießen.

Würde mich freuen, ein paar Erfahrungen und Meinungen von euch dazu zu hören.

Da stellt sich mir die Frage,weshalb du überhaupt so ein Studium durchgezogen hast?Du hättest schon am Anfang was anderes nehmen sollen,wenn du keinen Arbeitsstress haben willst.

Ich bin gerade mal im 3.Semester und habe alle Prüfungen des letzten Semesters versaut,weil ich erst im 2.Semester angefangen habe zu lernen und es zeitlich nicht mehr geschafft habe Fälle zu bearbeiten.Ich geh um 8 in die Bibliothek und bleibe bis 21 Uhr (dann schliesst sie nämlich).Wenn ich verschlafe,bin ich erst um halb 10 morgens da.Alle 3 oder 4 Tage geh ich ins Fitness,d.h. so um 20:30 bis 21:45.Nach Hause komme ich um kurz vor 22 oder 23 Uhr,je nachdem,ob ich Sport treibe oder nicht.Ins Bett um 24 Uhr.Um kurz vor 7 steh ich wieder auf.Am Samstag bleibe ich nur bis 17 Uhr,weil da die Bibliothek schon schliesst.Ich muss das machen,weil ich sonst zuhause zu viel Zeit verlieren würde.Ohne Pausen gerechnet lerne ich etwa 8-10h pro Tag,ich hab ne halbe Std. für's Mittagessen,Frühstück nehm ich mir meist mit und esse es im Bus oder so.Nachmittags haue ich mir nen Kaffee oder auch zwei rein.Der Stoff macht mir viel Spass,mal ganz ehrlich:Eigentlich hab ich doch ein verdammtes Scheissleben!

Du kennst diese Zeiten,du hast immerhin abgeschlossen.Jura ist nun mal Fleissarbeit,da kann mir keiner erzählen,dass man nicht viel machen muss und dass im Gesetz alles steht und man nur das lernen müsse.So ein Scheiss.Eigentlich kann das jede Sau,aber die meisten scheitern,weil sie mit dem Druck nicht klar kommen.Wenn man Prüfungen verhaut,hat man doppelt so viel Stress.Für jeden Mist gibt's ne Meinungsverschiedenheit in der Lehre.

Ich gehe den Karriereweg,obwohl mir Geld nicht wichtig ist.Ich find's halt doch irgendwie geil,Fälle zu lösen,die Theorien usw.Ich werde aber sicher nicht zu 100% arbeiten,wenn man beim Bund (Schweiz) arbeitet,kann man das auch gut runterschrauben (60-80%),hab ich von ner Bekannten gehört - und glaub mir,auch da kriegt man mehr als genug.Im Notfall kann man ja anderswo arbeiten,es muss ja nicht immer ne Kanzlei oder der Staat sein.Da gibt es genug Möglichkeiten.Falls ich mich irre,ja,dann sieht meine ZUkunft düster aus.Nicht finanziell,aber was Lebensqualität und Freizeit angeht.

Gerade an deiner Stelle würde ich den Karriereweg wählen,der Schweiss als Student soll doch nicht umsonst geflossen sein,oder?Aber sieh zu,dass du anderwo unterkommst,vielleicht beim Bund oder sonst wo,in ner Kanzlei scheffelt man Kohle und malocht sich die Eier zu Tode.

Ich glaube aber,dass das Berufsleben i.d.R. nicht sooo krass sein wird wie das Studentenleben,sicher hat man lange Arbeitstage,aber dieser Scheissdruck bis zu den Prüfungen macht einen auf Dauer echt fertig.Ich hab von nem Kumpel,der in Georgia ein Erasmus-Jahr (oder so) gemacht hat (Master),dass die dort es um einiges einfacher haben und dass er auch deutlich bessere Noten hatte als hierzulande.Einige Freunde von mir sind etwas weiter als ich,und die verbringen wirklich viel Zeit für Fallbearbeitungen.Am Ende kriegen sie doch nur 1 von 3 Punkten,wenn's hochkommt,2.Der ganze Scheiss ist es echt nicht wert,wenn's einen nicht richtig interessiert.

iPod

bearbeitet von iPod

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Entweder voll reinklotzen und die Kariereleiter steil nach oben. Oder entspannt aber ordentlich seine Arbeit machen und man landet eben in der Mittelschicht. Kann ich gut mit leben.

Genauso isses. Aber ich denke, es gibt auf diese Frage wahrscheinlich keine eindeutig richtige oder falsche Antwort, denn jeder setzt seine Prioritäten woanders. Für den einen ist es sein Lebensziel, sich voll in den Job reinzusteigern, quasi nur für den Job zu leben mit sehr karger Freizeit, dafür aber das Erklimmen der Karriereleiter ganz nach oben, für den anderen ist der Job nur Mittel zum Zweck, den man halt machen muss, um Kohle zu verdienen und davon leben zu können, also jemand der die Devise "Arbeiten, um zu leben" hat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.