Zuletzt gesehener Film + eure Bewertung

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Gibt es noch jemanden der von Deadpool entäuscht war?

Also es ist kein schlechter Film, aber den ganzen Hype darum kann ich nicht nachvollziehen. Habe mir deutlich deutlich mehr versprochen.

Ich war nicht direkt enttäuscht, hatte mir aber mehr davon versprochen.

Meine Kritikpunkte waren:

1. der Humor nervte stellenweise, weil es fast keine Pausen davon gab und es oftmals nur Schimpfwörter-Alliterationen waren ("Wade Wichsfresse Wilson!")

2. der Plot selbst für einen Superheldenfilm extrem flach war und das ganze quasi um 3 Szenen (Highway, Bar, Helicarrier) aufgezogen war

Punkt 2 kann ich verschmerzen, weil der Film mit Sicherheit ein Experiment war und bei dem (bereits angekündigten) zweiten Teil bestimmt mehr Wert auf Plot, Sets und Co gelegt wird. Punkt 1 - ja da wünsche ich mir mehr Situationskomik. Die Szene mit der Pizza am Anfang, wo er den Typen küsst, war z.B. grandios.

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Titanic (1997)

Still a better love story than Twilight. Das liegt in erster Linie am Eisberg. Nicht auszudenken, wohin uns dieses Drehbuch ohne ihn geführt hätte! Aber sobald es kracht, funktioniert der Film bestens. Der Untergang ist, abgesehen von einigen inzwischen verstaubt wirkenden Computeranimationen völlig glaubwürdig inszeniert. Und vor dem Hintergrund einer Katastrophe gewinnt auch die Turtelei plötzlich Kontrast.

Mitguckerin hat geheult. Excellent. *händereib*

bearbeitet von endless enigma
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Cosmopolis
Unser (WG) ganz sachliches Fazit des Abends:
"Boooaahh Alter, wie mies war das denn???"
Wenn es nicht unser eigener Fernseher gewesen wäre hätten wir uns auf die Suche nach faulem Obst gemacht.

Mehr als den Trailer muss man sich echt nicht geben, die Charaktere sind kein Stück stimmig, die Atmosphäre packt kein bisschen, der Film kann höchstens noch für die goldene Himbeere nominiert werden.

 

 

bearbeitet von Mad Tim

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Gast botte

Spring (2014)

Junger Amerikaner flieht vor seinen Problemen an die italienische Adriaküste, lernt dort eine heisse Italienerin kennen, die sich - Spoiler - nach einiger Zeit als Monster entpuppt. Im ganz wörtlichen Sinn. Italienerinnen sind einfach der Wahnsinn.

Eine Art romantischer Horrorfilm, mit einigen Löchern und Längen im Plot, aber betörend schön fotografiert (verwaschenes, leuchtend blaues Mittelmeerlicht!).

07/10, kann man auch schonmal mit ner Frau schauen.

bearbeitet von botte

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Victoria (2015)

7/10

Anfang ein wenig schleppend. Zum Teil auch wenig glaubwürdig wie naiv die Hauptdarstellerin am Anfang ist und dann aber in der Krisensituation so ziemlich die Einzige ist, welche einen kühlen Kopf bewahrt und (je nachdem) smarte Entscheidungen trifft. Trotzdem gut unterhalten worden.

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Am 11.3.2016 um 12:55 schrieb endless enigma:

army of darkness (1992)

der beste film aller zeiten. wer ihn noch nicht kennt, hat glück gehabt: er hat diesen cineastischen meilenstein noch vor sich.

"first you want to kill me, now you want to kiss me ...

... blow."

Alright you Primitive Screwheads, listen up! You see this? This... is my boomstick! The twelve-gauge double-barreled Remington. S-Mart's top of the line. You can find this in the sporting goods department. That's right, this sweet baby was made in Grand Rapids, Michigan. Retails for about a hundred and nine, ninety five. It's got a walnut stock, cobalt blue steel, and a hair trigger. That's right. Shop smart. Shop S-Mart. You got that?

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Gast Juninho

Das verborgene Gesicht - Spanisch/Kolumbianischer Thriller über Eifersucht. Der Film lebt komplett von seinem Spannungsbogen, daher würde ich weder dazu lesen noch den Trailer vorher gucken. Er fängt sehr zäh und banal an, entwickelt sich aber zu einer Studie über menschliche Abgründe. Ansonsten schöne Darsteller ;) 

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Am ‎12‎.‎03‎.‎2016 um 18:07 schrieb fyun:

Gibt es noch jemanden der von Deadpool entäuscht war?

Also es ist kein schlechter Film, aber den ganzen Hype darum kann ich nicht nachvollziehen. Habe mir deutlich deutlich mehr versprochen.

Ich fand Deadpool richtig schlecht. Über so einen Humor hab ich vll mit 15 gelacht, wenn überhaupt noch...

 

War aber gestern im neuen Batman vs Superman und obwohl mir die ganzen Superheldenfilme eigentlich schon zum Hals raushängen, fand ich den verdammt gut. War mit nem DC-Lehrling in der Vorstellung, was es mir wesentlich einfacher gemacht hat viele Dinge zu verstehen. War deutlich besser als die ganzen Marvel Filme, deswegen kann ich die schlechten Kritiken im Internet nicht verstehen...

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Gast Juninho

Miss Bala - Mexikanischer Film, in dem eine Frau versucht Miss Baja California zu werden, dabei aber unfreiwillig in die Hände einer Drogengang gerät. Der Film verfolgt konsequent den Ansatz, alles aus dem Blickwinkel der Hauptdarstellerin zu zeigen. Dadurch durchblickt man nicht immer so richtig wer wen warum angreift. Alles was ihr nicht klar wird, ist also offen für Interpretation. Guter Film. 

Kidnapped - einfach nur schlecht. 

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Ich war vorgestern in "Batman vs. Superman" und muss sagen, dass der Streifen millionenschlecht ist. Die Story ist hanebüchen und strotzt voller Logikfehler und Klischees, selbst für nen Film der auf Comic-Superhelden basiert. Richtig schwach. Er wird überall als düster angepriesen, was er nicht ist. Der ist einfach nur dunkel. Mehr nicht.     

Jedes Mal, wenn ne unheilvolle Atmosphäre aufkommt, wird ein Actionfeuerwerk abgebrannt, dass so überzogen ist, dass es das alles wieder kaputt macht. Und dazu ist es noch der schlechteste 3D-Film den ich lange gesehen habe. Ich bin aber auch kein 3D-Fan. Affleck ist als Batman gar nicht verkehrt. Macht er ganz gut. Nur der Batman ist in dem Film ne Pfeife. Was mir auch auf auf den Sack gegangen ist, war der Schnitt der ersten Hälfte des Filmes. Der war nicht so der Knaller. Kam mir nicht harmonisch vor, sondern als hätte man 20 fünf Minuten-Clips aneinander gehängt.

Fazit: 3/10

Es ist einfach nur schade, dass die ganzen Comic-Verfilmungen nicht mehr als Kühe zum melken sind. Die einzigen die ich da in den letzten Jahren geil fand, waren "The Watchmen" und "The Dark Knight". Hoffentlich macht es "Suicide Squad" besser. Da habe ich aber ein richtig geiles Gefühl.

 

bearbeitet von Vice!

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Gast Juninho

Straight Outta Compton - Widerlicher, komplett kommerziell ausgerichteter Film, der uns "Coonery" und damit das Dasein als identitätslose Mediensklaven wie wir sie heute kennen als Erfolg und einzigen Weg aus dem "Ghetto" verkauft. Absolute Bankrotterklärung. Gerade in Zeiten des wachsenden Rassismus, hätte ein Film über den politischen HipHop der NWA etwas Feines sein können. Stattdessen mussten aber natürlich Klischees bedient werden, die heutzutage von HipHop Stars eigentlich schon genug ausgeschlachtet werden.  

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Am 20.3.2016 um 22:10 schrieb Astra:

Victoria (2015)

7/10

Anfang ein wenig schleppend. Zum Teil auch wenig glaubwürdig wie naiv die Hauptdarstellerin am Anfang ist und dann aber in der Krisensituation so ziemlich die Einzige ist, welche einen kühlen Kopf bewahrt und (je nachdem) smarte Entscheidungen trifft. Trotzdem gut unterhalten worden.

Danke für den Tipp, ich habe mir den Film gestern Abend reingezogen. Das ist eine wirkliche Perle im derzeitigen seichten deutschen Kino.

 

Du hast das besondere Element in dem Film vergessen: Es gibt keinen einzigen Schnitt, alles geschieht aus dem Blickwinkel einer Kamera, die Viktoria ständig folgt. Das erzeugt eine besondere Nähe zur Handlung, also ein besonders starkes POV und Authentizität. Das hätte so ein ambitioniertes Filmhochschulwerk werden können, das in der Suche nach Authentizität unglaublich dröge und optisch blass wirken können. Doch die Kameraführung und die Optik ist trotzdem exzellent. (Im Gegensatz zu Birdman, wo die Schnitte digital versteckt waren, ist hier wirklich nur eine Kamera im Einsatz und es gibt nur einen Take)

 

Die gute Dramaturgie lässt auch keine Langweile aufkommen, obwohl das ganze ja in Echtzeit geschieht! (Ich finde den Anfang wichtig, damit man sich noch besser mit den Figuren einfühlen kann und die späteren Dramatik reinhaut.)

So naiv ist Victoria aber nicht: Sie checkt schon, was die Jungs machen und lässt sich kein x für ein u machen. Auf dem Dach wird ihre leichte Todessehnsucht und ihre Suche nach dem Kick angedeutet,  in der Klavierszene, dass sie nach dem harrschen Ende der Pianistenkarriere eine fatalistische "Alles scheiß egal" Einstellung hat. Ich finde es gut, dass ihre inneren Konflikte nicht künstlich lange breitgetreten werden, wie so oft in Filmen. Also der Zuschauer ein bisschen aufmerksam sein muss.

 

Also insgesamt ein wirklicher guter Film, der mit der innovativen Kameratechnik wirklich was anderes zu bieten hat.

 

 

bearbeitet von jon29
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War in Batman vs. Superman...

Naja, Vice hat schon alles gesagt. Ich finde sogar die letzten Marvel Filme (bis auf Ultron) besser als das was da abgeliefert wurde. Eisenberg als Lex hat mir jedoch gut gefallen.

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angeblich sind ab sofort annehmbare rips von revenant und force awakens verfügbar.

verdammte piraten.

 

on topic:

spartacus (1960): hab eine als "restored" gelabelte version gesehen, bildqualität super. der film selbst leidet unter miserablen dialogen und schlechten nebendarstellern. aber: sobald ustinov als verwöhnter, hinreißend ironischer sklavenhändler auftritt, funktioniert das ding. auch die darstellung der republikanischen innenpolitik ist gelungen. kubricks regietalent bleibt die meiste zeit über verborgen. aber es gibt diese eine szene, die den aufmarsch des römischen heers vor der entscheidenden schlacht zeigt ... und die ist geil, geil, geil.

ben hur (1959): herzliche grüße aus einer zeit, in der man weiße noch braun anmalen durfte, wenn man eine araber-rolle zu vergeben hatte! die hier stattfindende glorifizierung der christlichen heilslehre wird man mögen oder auch nicht. abgeneigte können sich mit dem ironischen twist beruhigen, dass regisseur wyler jude war. whatever. auf alle fälle großartige regie, die zu jedem zeitpunkt genau weiß, was sie zeigen will und muss. das wagenrennen ist imho eine der zentralen szenen der filmgeschichte. eine superlative einstellung jagt die andere, baller baller baller, pures kino.

the kids are all right (2010): sehr guter film von cholodenko, von der mich schon "high art" anno 1998 erfreut hat. sehr gelungen! alle darsteller sehr gut. guckt mal, wie der samenspender das gesicht verzieht, als er am telefon sagt: i love lesbians! :D die kommentatoren haben sich seinerzeit viel zu sehr auf den lesben-aspekt konzentriert. imho ist es grade der reiz des filmes, dass er die lesbische ehe als etwas völlig normales betrachtet und vor diesem hintergrund die geschichte einer erziehung durch deren kinder erzählt, man beachte den filmtitel! ("all right", nicht "alright")

bearbeitet von endless enigma
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Koksmonat:

Sicario 2015 Fesselnd + geht gut unter die Haut, Hauptdarstellerin leider farblos, 6/10

Narcos s01 2015 Pablo Escobar. Documäßig, recht glaubwürdig und solide. Psychogramm/ursächliche Entwicklung (Machtgeilheit) fehlt leider, 6/10

Gleich wieder vergessen:

Escobar Paradise lost 2015(?) Total amerikanisiert, kein Realitätsbezug. Abgebrochen, 2/10

John Wick 2014 Unlogische Kinderkacke, läßt einen kalt. Abgebrochen, 2/10

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@JON 29

Danke für den Tipp mit "The Returned".

werd ich mir mal reniziehen bei schlechtem Wetter.

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Hab letztens endlich mal Mockingbird 1 + 2 gesehen....

nunja.. Ich gebe
 

Teil 1   3/10 

Teil 2   6/10.

Toll wars nicht.

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Ben Hur

spart euch den neuen Dreck der ins Kino kommt. Wenn im neuen Film das Pferderennen und die Seeschlacht mit Computer....
schlechter aussehen als im Original... Dann einfach dauf pfeiffen.

 

Ben Hur (Original) - Klare 10/10.


Einer der besten Filme ever. Absolutes Meisterwerk. In jeder Hinsicht episch.  Sieht auch heute noch 1a aus.

Mit einigen der imposantesten Filmszenen ever (Galeeren, Pferderennen, Empfang in Rom...), Einfach großartig.

bearbeitet von MrJack
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John Wick fand ich geil. Klar ist einfach nur Stumpfes Popcorn Kino aber fand ihn Geil .. Ist auch in meiner Sammlung

 

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star wars VII - the force awakens (2015)

wie seltsam sich das anfühlt: ein moderner star wars, bei dem nicht bloß platte bis nervige figuren rumsitzen, rumstehen und dummes zeug labern! ein großer film ist es nicht, aber spaß machen tut es sehr wohl, auch wenn die klassische trilogie acht- bis zehnmal zu oft zitiert wird ... 

die helden sind sympathisch und der bösewicht voller selbstzweifel und mangelnder impulskontrolle sieht auch gut aus. das drehbuch allerdings kopiert einfach "a new hope" und enttäuscht insofern.

ps.: hermine stirbt.

bearbeitet von endless enigma
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vor 5 Stunden schrieb MaSte:

John Wick fand ich geil. Klar ist einfach nur Stumpfes Popcorn Kino aber fand ihn Geil .. Ist auch in meiner Sammlung

Ist mir völlig unklar, wie man das als mehr-als-10-jähriger genießen kann.

 

Hateful Eight - weiß nicht was ihr habt, entspricht genau den Erwartungen, gut gemachter Tarantino, schlau, witzig, dialoglastig. Die Frau Gefangene beim Flirten war ja wohl geil ;) 8/10

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Gast

"Batman v. Superman" hat meiner Ansicht nach ein Hauptproblem und das ist seine Überambition, einen wirklich großen Film zu schaffen ohne dabei auf eine logische Entwicklung der Figuren einzugehen.

Die Darsteller sind durch die Bank weg gut, wenngleich Snyder die Schauspieler einfach nicht besonders gut führt. So bleiben Cavill als Superman und Amy Adams als Lois Lane in ihren Rollen etwas farblos. Jessy Eisenberg als Lex Luthor hat sich zu stark an Ledgers J. orientiert und macht aus einem der intelligentesten Schurken des DC-Universums eine Karikatur mit Ticks, dessen Plan nicht mehr als Fragezeichen hinterlässt. Gefallen haben mir Gal Gadot als Wonder Woman - die Frau ist eine Bombe und Ben Affleck als Bruce Wayne. Ja, so gut wie Affleck als Wayne ist, so schlecht ist er als Batman. Es fühlt sich seltsam an, den innerlich zerrissenen Rächer als Killermaschine im Stil des Punisher zu sehen. Wie er sich aufpumpt und als Detektiv agiert, ist nachvollziehbar, als Batman lässt ihn Snyder hingegen gegen einige elementare Anlagen der Figur verstoßen.

Was ich nicht verstehe ist, wie der Film nach seiner tollen Startidee so abschmieren kann. Snyder hat mit dem Intro von "Watchmen" gezeigt, dass er es eigentlich kann. Begleitet von Dylans "The Times They Are A Changin' " editiert Snyder die komplexe Vorgeschichte der Watchmen auf unter vier Minuten für alle Uneingeweihten nachvollziehbar zusammen. In BvS gelingt ihm das nicht, weil er versäumt, uns die Figuren nahe gehen zu lassen. So handeln die Figuren beginnend von Batman bis zu Superman und erst recht Lex Loser als weitgehend unlogisch und wenig nachvollziehbar. Wer ist der Mann im Gebäude und was schert es Wayne, wenn er stirbt? Warum hasst der Mann im Rollstuhl Wayne, obwohl der nichts für die Verwüstungen des Kryptonier-Kampfes aus "Man of Steel" kann? Warum mutiert Alfred von der dienenden Vaterfigur zu einer Art großväterlichem Tony Stark, der gar nichts mehr von der Noblesse des Ur-Alfred Alan Napier oder gar der moralischen Überlegtheit eines Michael Caine hat? Was hat Wonder Woman bei Lex Luthor verloren? Warum hasst Luthor die Metawesen? Was ist sein Plan im Falle des Todes von Batman und/oder Superman?

Was ich Snyder richtig übel nehme ist, in einem fast dreistündigen Film auf Traum-in-Traum-Sequenzen UND Rückblenden zurückzugreifen. Das ist die Mottenkiste der Filmgeschichte. In einem Roman würde ein guter Lektor alles daran setzen, diese Szenen zu streichen. Ebenso enttäuschend der konstruierte Kampf zwischen Batman und Superman, der durch ein einziges Wort beendet wird! Dann der Endkampf gegen einen Feind der Marke "Sie haben einen Höhlentroll", wo doch Doomsday als Gegner wesentlich mehr hergeben würde.

 

Der Film erbt im Prinzip die Schwächen des äußerst schwachen, da über weite Stellen unlogischen dritten Nolan-Batmans und Snyders Oberflächligkeit, wo Oberflächlichkeit mangelnde Tiefe überdecken soll. Was ich mir wünschen würde, wäre ein Superhelden-Film eines Darsteller-Filmers wie Darren Aronofsky, der mehr aus der Geschichte kitzelt als eine Multimillionen-Dollar-CGI-Orgie. So ist BvS seltsam kalt. Technisch ist er hervorragend gemacht. Kein Wunder, wenn man 250 Millionen Dollar dafür ausgeben darf (geschätzt 150 Mio. flossen zusätzlich ins Marketing!) Aber gute Technik macht lange keinen guten Film, das hat BvS mit dem nicht ganz so schlechten, aber wärmeren Star Wars 7: "The Force Awakens" gemein.

 

Also Herr Snyder, merken Sie sich: "Batman tötet nicht! Superman ist ein strahlender Held, kein von Selbstzweifeln geplagtes Alien in Strumpfhosen! Lex Luthor ist kein Irrer, sondern ein Genie mit Zielen, die ihn größenwahnsinnig erscheinen lassen! Wonder Woman ist keine Kriegerprinzessin, sondern eine Friedensbotschafterin, die Kampf und Gewalt hasst." Da fängt es an. Mit dem Grundverständnis der Figuren. Das hat Nolan in zweiten Batman vollumfänglich geschafft. Seltsam, dass er das Snyder nicht mitgeben konnte.

bearbeitet von Gast

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Also ich weiß nicht Leute, was ihr erwartet. Wenn ich
"Superman vs. Batman" lese, ist es das gleiche wie bei "Alien vs. Predator", "Fast & Furious VI" oder "Rocky 5" - ich weiß einfach, dass dies extreme scheiß Filme sein müssen und ein Zielpublikum von unter 12 haben.

bearbeitet von jon29
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Gast

Das ist im Moment nicht von der Hand zu weisen. Hollywood leistet seit etwa zehn Jahren reihenweise Offenbarungseide. Während Serien zuhauf die Meßlatte für tolle Erzählungen und schauspielerische Leistungen von Mal zu Mal höher legen, ergießt sich Hollywood in zweitklassigen Fortsetzungen oder in Remakes, die nur durch die Fanboy-Brille zu ertragen sind. So leid es mir tut, da zählt nicht nur Star Wars 7 dazu, sondern auch Creed, der mehr oder weniger ein Remake des ersten Teils ist.

Richtig schlimm wird es aber erst in den kommenden Jahren. Echte Filmklassiker wie Ghostbusters, Ben Hur oder Blade Runner werden neu verfilmt. Warum? Diese Filme sind Meisterwerke! Es gibt nichts, was bessere Technik diesen Filmen hinzufügen könnte. Es reicht doch, dass viele Filmserien mittlerweile unter "nuking the fridge" laufen, ein Begriff der auf die Indiana Jones-Szene im Kristallschädel zurückgeht, in der sich Indy vor einer Atombombenexplosion in einem Kühlschrank versteckt. Der Begriff beschreibt sehr treffend den Punkt, an dem ein Franchise ruiniert wird. Terminator- tot. Indy Jones - tot. Alien - tot. Die Hard - tot. Rocky, wiederbelebt, aber eher ein wunderschöner Zombie. 

 

Was das Kino im Moment bietet, ist eine Kopie einer Kopie einer Kopie. Am schlimmsten sind hier die Marvel-Filme. Technisch alle sehr gut gemacht, aber die Drehbücher gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Andere Helden, andere Bösewichte, aber sonst sind die Settings nahezu identisch. Richtig frech war das bei den Avengers, wo Teil 1 und 2 quasi identisch waren. Auch so ein Film wie Deadpool, der als Revolution gefeiert wird, weil mal etwas Blut fließt, läuft nach Schema F ab. Fies daran ist, bessere Produktionen versuchen ihren Teil am Krachbumm in ihre Filme zu zwängen und opfern Story und Glaubwürdigkeit. Weil "wir" sie dazu zwingen. Wer schaut sich schon Filme wie Spotlight oder Raum im Kino an, wo jeder bessere Rip kaum ein schlechteres Gefühl verleiht als das Kino es tut. Batman v. Superman (kein "vs."!) ist auch deshalb so dunkel, weil die Streaming-Plattformen nur sehr schlecht mit Details in der Dunkelheit skalieren können. Es ist sozusagen ein optischer Kopierschutz.

 

Leider wird Hollywood nicht aufhören die alten Klassiker zu vergewaltigen.  Nur gut dass Robert Zemeckis verboten hat, Zurück in die Zukunft neu aufzulegen. Philipp K. Dick rotiert bestimmt auch im Grab, weil sie Blade Runner neu auflegen.

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