Selbstbewusstsein: Ein Instrument, welches seit der Kindheit mitgegeben wird?

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Ich bin ohne Vater aufgewachsen. Er war fort als ich 3 war und ich wohnte alleine mit meiner Mutter und meinen Großeltern.

Im Kindergarten war ich nur 3 Monate, da meine Oma auf mich aufpassen konnte und als ich die ersten 3 Klassen in der Grundschule war, erlitt ich Astma

und konnte kaum zur Schule.

Meine Oma als Grundschullehrerin konnte mir aber vieles beibringen,so dass ich gut dabei war. Ich war oft krank und lag 3x im Krankenhaus. Nun ja wie man sieht

muss man auf so ein Kind auch aufpassen was auch geschah.

Dann sind wir nach Deutschland gezogen. Neue Sprache, neue Umgebung und joa ich musste mich asimilieren.

In der Klasse war ich Außenseiter, da 1. ich kein Deutsch konnte, 2. fehlte mir die Erfahrung in der Schule zu sein.

An sich hab ich mich schnell intergriert aber meine Eltern/Großeltern haben viel auf mich aufgepasst.

Da war ich 10/11 Ich sollte mit Begleitung zur Schule, zu Freunden wenn sie zu weit wohnen, zur Nachhile etc...

Dann war ich auch irgendwann auf der Realschule und als die Jungs den 1. Kontakt zu Mädels hatten, war ich still wie keine Ahnung was.

Ich muss aber sagen, dass mein Selbstbewusstsein ganz okay war. ich hielt mich für den guten, schlauen jungen.

Irgendwann kam die Zeit, wo 2 Freunde und ich in der Tanzschule waren. 1. Kontakt mit Mädchen. Da war ich 15.

Ich hielt mich für normal und dann schwupps: Mädels fordern mich nicht auf, Interesse ist nicht da.. zugegeben war ich sehr fett zu der Zeit.

Ich habe angefangen zu grübeln warum denn andere aufgefordert werden und ich nur als Ersatz da bin? Dann kam ich auf paar Foren im Internet und stellte fest, dass ich zu fett bin und das die Mädels

nicht gerade attraktiv finden. Das war ein Schlag zw. die Beine, denn mir wurde von meinen Eltern eingeprägt was für ein hübscher netter Junge ich bin und dass sportliche Figur von der Natur kommt.

Erster "Vertrauensbruch" mit Mama und Grübelei wegen dem Forum..dann fing ich an abzunehmen und hab es geschafft. Nun wurde ich mehr aufgefordert und die Sache ging besser los.

Mit 15 war ich ca 1,70m groß und größer als die meisten in der Klasse..nach den Sommerferien, als ich in die 9. Kam bin ich nur 2cm gewachsen währendessen meine Klassenkameraden an die 1,80m waren wenn nicht größer. Alle haben sich gewundert was los war und warum ich so klein bin. Ich war einer der Kleinsten. Nun ging es los mit einigen Witzen usw. Langsam wurde ich zum Außenseiter weil 1. Ich Freunde in der Parallelklasse hatte und weil 2. es sich rumerzählt hat, ich wäre Schwul.

Ich fing an wieder zu grübeln, ich wendete mich wieder an Paar Foren wo ich gelesen habe, 1,72m sind für einen Mann zu klein. Einige Beiträge haben mich total fertig gemacht und ich wurde noch depressiver.

In der 10. Klasse wollte ich unbedingt eine Freundin auf der einen Seite, und normales Schulleben auf der anderen. Als ich meiner Oma erzählte was in der Klasse los war wurde mir nur gesagt: Die sind Größer als du und du kannst nichts bewirken blabla..ich habe geheult wie die Sau..später waren wir im Urlaub mit meiner Familie: Oma sitzt und sagt wie toll doch die großen Männer sind und ein Mann muss groß sein. Ich fühlte mich wieder gekränkt da ich nicht groß bin. Ihr Zusammenhang ist: Groß=superstark=supermännlich

Wenn ich Kampfsport machen wollte oder ähnliches wurde mir von meinen Eltern gesagt, dass ich mir das und das Breche und was für Folgen das hat.

Wenn ich Abends nachhause gehe, wurde mir wieder von negativen Folgen erzählt und so war es bei vielen Sachen.

Irgendwann fühlte ich mich einfach nur scheiße: Ich bin unmännlich wegen der Größe und auch scheiße und deswegen keine Freundin als Konsequenz.

Mir wurde allgemein nicht viel zugetraut z.B. simple Dinge im Haushalt wie Teller waschen oder sowas, denn es wäre dann falsch was ich machen würde. Selbstständig war ich nicht und bin ich immernoch nicht.

Von meiner Oma/Mutter wurden andere bewundert, währendessen ich nicht so war. Folge: Noch mehr Schläge in die Eier!

Kommentare und Bemerkungen von meiner Mutter wenn sie über andere Jungs reden wie: Der ist hübsch, schön groß etc oder stark,männlich,selbstständig gehen mir auf den Sack. Ich beziehe es alles auf mich wie scheiße ich doch bin.

Auch jetzt ist es nicht besser: Mir wird einiges mehr zugetraut aber ich habe das Gefühl nur ein ES mit "2 Eiern und Schwanz zu sein", kein Mann.

Meine Mutter und Oma sagen was mir an Kleidung passt oder nicht, meinem Opa ist/war alles an sich immer egal.

Meine Oma sagt mir was für ein kräftiger Junge ich war als ich fett war und dabei finde ich mich hässlich so wie ich damals war. Alles zum Kotzen. Ich wurde bis jetzt nur für meine Leistung in der Schule gelobt, doch nie wirklich für mehr. Schule, Schule, Schule!

Hast du Geld, kommen Frauen zu dir! Du bist High Class etc...nun ja ich bin auf dem Weg dahin, doch ich selber verstand nach der Zeit, dass schlau sein und klug alleine nicht viel bringt.

Ich bin unglücklich mit meiner Lage und ein Kumpel von mir ist Hauptschüler, nicht grade "schlau" und trotzdem ist er glücklich, selbstbewusst und hat auch Frauen gehabt trotz seines nicht guten Aussehens.

Als neulich meine Mutter mit einer Freundin aus dem Ausland geskyped hat, fragte sie ob ich schon ein Mädel habe. Meine Mutter antwortete mit "nein" er ist ja NOCH 21 und ab und zu kommen Mädels zu ihm zu Besuch. Was soll die Scheiße?

Meine Mutter sagt, dass mit der Zeit ich von alleine lerne mit Frauen umzugehen und dass alles noch kommt und wenn ich von anderen erzähle, dann sagt sie ja die gefallen mir nicht, ich würde mich mit denen nie abgeben usw.

Beispiel mein Cousin aus Holland:

Hauptschulabschluss, Judomeister, Alpha². Er hat mit 22 sein eigenes Unternehmen mit seinem Stiefvater und das wobei er nicht viel Anfangskapital hat. Mädels laufen ihm hinterher, er ist glücklich und alles ist super während ich total im "Arsch" bin (moralisch gemeint). Nun es haben sich Ängste entwickelt. Große Angst vor dem Neuen, Angst vor Menschen die gefährlich sein könnten und dass ich mich nicht wehren kann.

Nun ja ich bin fertig mit dem Thread und was ich fragen wollte ist, ob diese Erziehung mich so zum LSE gebracht hat und ob es bei anderen genauso ist?

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Die Persönlichkeit eines Menschen verändert sich.

Das liegt an den unterschiedlichen Sozialisationsinstanzen die dich umgeben, in diesem Fall deine Oma und deine Mutter.

Wenn du dich, von diesem löst und deinen eigenen Weg gehst so wirst auch du ein völlig anderes Selbstbewusstsein bekommen.

Wenn ich Kampfsport machen wollte oder ähnliches wurde mir von meinen Eltern gesagt, dass ich mir das und das Breche und was für Folgen das hat.

Vollkommener Unsinn. Wenn du Spaß daran hast, tu es.

Meine Mutter und Oma sagen was mir an Kleidung passt oder nicht, meinem Opa ist/war alles an sich immer egal.

Du kleidest dich nach Omas und Mamas Wünschen, alles aber bloß das nicht. Wobei ich kenne deren Geschmack nicht.

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Danke erstmal für die Antwort ;)

Ich glaube es wird nicht leicht mich zu verändern.

Es kommt drauf an wie hart du an dir arbeitest. Es geht eben nicht von heute auf morgen, so ein Entwicklungsprozess kann Jahre dauern.

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unter den Umständen wird es wirklich nicht leicht dich zu verändern. Das heißt aber nicht, dass es unmöglich ist. Ich kenne jemanden, der auch solche Probleme mit seiner Familie hatte und sich dann irgendwann gesagt hat, dass das so nicht weiter geht. Er hat mit Teak Won Do angefangen und neben seinem Abitur auch noch zwei Jobs und ne Freundin gehabt. Er ist jetzt 22 fährt nen relativ neuen BMW und hat sein Abi fertig gemacht und hat angefangen zu studieren. Nebenbei hat er noch den 2ten Darn(im Teak Won Do gibts mehrer scharze Gürtel) gemacht. Seine Freundinnen und Exfreundinnen sind solche, die man sich in Pornos anguckt und dazu die Palme wedelt. Das alles hat er nur geschafft, weil er sein Umfeld verändert hat. Natürlich besucht er seine Eltern auch noch ab und zu, wenn er Zeit dafür hat, aber er kann sich nichtmehr vorstellen da nochmal zu wohnen.

Ich würde dir raten, dass du dir nen Job suchst und dann, wenn du es dir leisten kannst ausziehst. Es wird zwar n harter Weg, aber es ist definitv machbar, wenn man den Ehrgeiz dazu hat und Ehrgeiz kannst du haben, wenn es für die richtige Sache ist, wie du ja selber zugegeben hast, als du damals abgenommen hast. Wenn es dir zu teuer wird, kannst du auch gucken, ob du in ne WG einziehst, da lernst du dann auch gleichtzeitig n paar Menschen kennen.

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Veränderung ist nie einfach. Aber wenn man es schafft, kann man es viel mehr genießen, weil man die andere Seite kennt.

Selbstmitleid und Vergleich mit anderen ist sicherlich der falsche Schritt.

The easy road leads to the hard life and the hard road leads to the easy life.

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In der 10. Klasse wollte ich unbedingt eine Freundin auf der einen Seite, und normales Schulleben auf der anderen. Als ich meiner Oma erzählte was in der Klasse los war wurde mir nur gesagt: Die sind Größer als du und du kannst nichts bewirken blabla..ich habe geheult wie die Sau..später waren wir im Urlaub mit meiner Familie: Oma sitzt und sagt wie toll doch die großen Männer sind und ein Mann muss groß sein. Ich fühlte mich wieder gekränkt da ich nicht groß bin. Ihr Zusammenhang ist: Groß=superstark=supermännlich

Hej drenay,

ich denke Du brauchst männliche Vorbilder. Und vielleicht nicht die größten Schlägertypen, sondern Männer, die ihr Leben im Griff haben. Genau an dieser Stelle wäre es einfach die Aufgabe deines Vaters gewesen, Dir den Rücken zu stärken. Deine Oma hat hier nIchts falsch gemacht. Sie ist schlicht weg nicht die richtige Person dafür. Das muss ein Mann für einen Mann machen. Ich empfehle Dir folgendes Buch: Schröter, P. Die Kraft der männlichen Sexualität.

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